Das Engagement Jugendlicher als Erfolgsfaktor lokaler Bildungsnetzwerke
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- Jörg Franke
- vor 6 Jahren
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1 Das Engagement Jugendlicher als Erfolgsfaktor lokaler Bildungsnetzwerke Sigrid Meinhold-Henschel Fachtag Jugendbegleiter im lokalen Bildungsnetzwerk Ludwigsburg,
2 Das erwartet Sie! Kooperation, Vernetzung, Bildungslandschaft: Warum, Weshalb, Wieso? Eine Blaupause für die kommunale Bildungslandschaft? Was wissen wir über Gelingensbedingungen der Zusammenarbeit? Die Rolle von Kindern und Jugendlichen: Adressaten oder Akteure? Wie könnte es weiter gehen? Seite 2
3 Kooperation, Vernetzung, Bildungslandschaft Erste PISA-Studie 2001: Reform des Bildungswesens im Zentrum der öffentlichen Diskussion Zunächst im Fokus: Verbesserung der Leistungen deutscher Schüler im internationalen Vergleich Reformschwerpunkt: Kitas und Schulen als formale Bildungseinrichtungen Protest: Bildung ist mehr als Schule (Leipziger Erklärung 2002) Rückbesinnung auf einen ganzheitlichen Bildungsbegriff: Entwicklungsbiographie der Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt Seite 3
4 Ganzheitlicher Bildungsbegriff Soziale Kompetenz* Personale Kompetenz* Instrumentelle Kompetenz* Kulturelle Kompetenz* Bildung, Betreuung und Erziehung müssen zusammengedacht werden. * Unterteilung in Anlehnung an den 12. Kinder- und Jugendbericht Seite 4
5 Grundideen der Bildungslandschaft Gemeinsame Verantwortung für eine gelingende Bildung von Kindern und Jugendlichen Optimale Bildungschancen unabhängig von sozialer, ethnischer, kultureller Herkunft und Geschlecht Wirksame Zusammenarbeit der Bildungsakteure eines Raumes Planvolle Gestaltung von Übergängen, z.b. im Schulsystem Seite 5
6 Kita, Schule, Angebote der Jugendhilfe: Und wo wird sonst noch gelernt? Kino Mc Donalds Fahrradgeschäft Schwimmbad Schaufenster Straße Spielbus Kiosk U-Bahn Stadtteilräume Eisdiele Hof Haus Wohnung Garten mit Freiräumen Sportplatz Spielplatz Unfall Radl- Strecke BMX Baustelle Große Pfütze Schaubild: in Anlehnung an Zacharias Wolfgang, Pädagogische Aktion, 1984, S. 25 Seite 6
7 Ein neues Bildungsverständnis! formelle Bildung, z.b. in der Schule nonformale Bildung, z.b. Teilnahme an der Ausbildung zum Jugendbegleiter informelle Bildung ( by the way ), z.b. beim Lesen eines Buches, in der Nachbarschaft oder der Clique Und auch wilde Bildung (Böhnisch/Schröer 2001) gibt es, z.b. Sprayen, Roller frisieren Bildung ist immer Selbstbildung. Sie geschieht in der Rückbindung an Gruppen und ist sozial-kulturell eingebunden (Sturzenhecker 2012). Seite 7
8 Blaupause für die Bildungslandschaft? Nein! Räumliche Dimension (politisch-administrativ) Fokus - Schulzentriert - Kooperation Schule / Jugendhilfe im Mittelpunkt - Multidimensional Reifegrad der Akteure / Vorerfahrungen Themensetzungen Seite 8
9 Gelingensbedingungen kommunaler Bildungsnetzwerke gemeinsames Basisinteresse (politisches) Mandat Individueller Nutzen für alle Beteiligten Freiwilligkeit gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung gleichberechtigte Interaktion / Partizipation Kümmerer Verbindliche Aufgabenverteilung Konfliktmanagement ausreichende Finanz- und Personalmittel/Fort- und Weiterbildung Bildungsnetzwerke funktionieren nicht als Verordnung von oben, sondern müssen von unten wachsen. Die Einbindung aller Akteure ist gefragt! Seite 9
10 Und wer ist Akteur und Adressat im Modell der Bildungslandschaft*? managerielle Perspektive - Besseres Matching von Bildungsangeboten und -nachfrage - Optimierung formaler Bildungsprozesse - Effizienter Umgang mit knappen Ressourcen - Konzentration auf formale Bildungsanbieter Gesellschaftliche Teilhabe im Sozialraum - Lebensbewältigungskompetenzen - Motivation, Lerntechniken, Bildungsaspirationen - Bedürfnisse der Betroffenen im Mittelpunkt *unter Anlehnung an Olk/Stimpel 2011 Seite 10
11 Mitbestimmungsmöglichen von Jugendlichen in ihren Lebenswelten* Familie: hoch Schule: sehr gering Kommune: noch geringer Frage: Wie verträgt sich dies mit einem Verständnis von Bildung als Selbstbildung? * Jugendpartizipationsstudie der Bertelsmann Stiftung 2005/2006 Seite 11
12 Jugendliche hoch motiviert Handlungsansätze sind erprobt! Schülerhaushalte AG Schülerfirmen Seite 12
13 Ansätze im Programm Jugendbegleiter * Öffnung von Schulen für zivilgesellschaftliches Engagement beteiligte Schulen Rd Jugendbegleiter/innen, davon 37 Prozent Schüler/innen Rd geleistete Stunden *Jugendbegleiter: Daten. Entwicklungen. Zusammenhänge. (2014) Seite 13
14 Fragen Wie werden Schüler/innen in die Weiterentwicklung des Jugendbegleiter- Programms eingebunden? Sind sie jenseits der sehr verdienstvollen Jugendbefragungen (= quantitativ) in die Analyse von Bedarfen involviert und in Steuerungsgremien? Wie wird der Diskurs um jugendliches Engagement für das Gemeinwesen mit ihren (politischen) Beteiligungsmöglichkeiten verbunden? Foto: Peter Pulkowski Foto: Peter Pulkowski Foto: Peter Pulkowski Seite 14
15 Zeit zum Austausch: Ihre Erfahrungen/Ihre Fragen!?! Seite 15
16 Literaturverzeichnis Bertelsmann Stiftung (Hrsg.). Kinder- und Jugendpartizipation in Deutschland. Daten, Fakten, Perspektiven. Gütersloh Bleckmann, Peter, und Anja Durdel (Hrsg.). Lokale Bildungslandschaften. Perspektiven für Ganztagsschulen und Kommunen. Wiesbaden Olk, Thomas, und Thomas Stimpel. Kommunale Bildungslandschaften und Educational Governance vor Ort. Bildungspolitische Reformpotenziale durch Kooperation und Vernetzung formeller und informeller Lernorte? Räume flexibler Bildung. Bildungslandschaften in der Diskussion. Hrsg. Petra Bollweg und Hans-Uwe Otto. Wiesbaden Böhnisch, Lothar, und Wolfgang Schröer. Pädagogik und Arbeitsgesellschaft. Weinheim Gemeinsame Erklärung des Bundesjugendkuratoriums, der Sachverständigenkommission für den Elften Kinder- und Jugendbericht und der Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe (AGJ): Seite 16
17 Literaturverzeichnis Sturzenhecker, Benedikt. Bildungswelten von Kindern und Jugendlichen in Bildungslandschaften. Wie geht s zur Bildungslandschaft? Die wichtigsten Schritte und Tipps. Ein Praxishandbuch. Hrsg. Deutsche Kinder- und Jugendstiftung. Seelze Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg (Hrsg.). Jugendbegleiter: Daten. Entwicklungen. Zusammenhänge. Achte Evaluation von Schulen im Jugendbegleiter-Programm 2013/ Ver%C3%B6ffentlichungen/Evaluation_SJ_2013_2014.pdf Zacharias, Wolfgang. Lebenswelt als Lernumwelt. Kulturpädagogisches Lesebuch II. Hrsg. Pädagogische Aktion e.v. München Seite 17
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Sigrid Meinhold-Henschel Senior Project Manager Leitung des Projekts jungbewegt Bertelsmann Stiftung Carl-Bertelsmann-Str Gütersloh Telefon: Internet:
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