Klimaschutz- und Energiekonzept

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1 Jährliche Kosten je Lichtpunkt in EUR Amt Dahme/Mark und Gemeinde Niederer Fläming Klimaschutz- und Energiekonzept Endbericht April 2014 Gemeinde Niederer Fläming: Kostenentwicklung der Straßenbeleuchtung je Lichtpunkt mit und ohne Umstellung auf LED +49% 200 Windkraft 271 GWh 88% Bioenergie 27 GWh 9% PV 11 GWh 3% % +62% -49% Umstellung von HQL- ohne Umstellung NA- ohne Umstellung NA- ohne Umstellung HQL- /NA-Lampen auf LED Lampen [Hohenahlsdorf] Lampen [Welsickendorf /NA-Lampen [Körbitz] [Welsickendorf] Bushaltestelle] Nachhaltiger Klimaschutz 2030: Effiziente Energiegemeinden zwischen Fläming und Dahme Gefördert durch: Erstellt von:

2 Projektteam Tobias Schmeja Christiane Büttner Stephan Kathke Ernst Basler + Partner GmbH Tuchmacherstraße Potsdam Telefon info@ebp.de Druck: April 2014

3 Inhaltsverzeichnis 1 Vorbemerkungen Anlass und Ziel Prozess, Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung Grundlagen Beschreibung des Untersuchungsraums Bestehende Konzepte und Planungen mit Bezug zum KEK Aktivitäten & abgeschlossene Energieprojekte Energie- und CO 2 -Bilanz Energieverbrauch und CO 2 -Emissionen Energieerzeugung und CO 2 -Vemeidung Herausforderungen: ein Zwischenfazit aus der Energie- und CO 2 -Bilanz Potenzialanalyse Potenziale zur Energieeinsparung und Verbesserung der Energieeffizienz Potenziale erneuerbarer Energien Zusammenführung und Ableitung von Handlungsfeldern Energetische Differenzierung der Ortsteile Leitbild und Ziele Energetische Leitbildelemente Klima- und energiepolitische Ziele Maßnahmen Maßnahmenübersicht Maßnahmenblätter Ausblick Mögliche Entwicklungsszenarien des KEK-Raumes Controlling Öffentlichkeitsarbeit Nächste Schritte und Strategiefortschreibung Anhänge A1 Abkürzungen A2 Quellen

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5 1 1 Vorbemerkungen 1.1 Anlass und Ziel Das Land Brandenburg hat 2012 die Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg verabschiedet. Die anspruchsvollen energiepolitischen Ziele der Strategie 2020 werden bekräftigt, wobei die Energieeinsparung, die Energieeffizienz und der Einsatz von erneuerbaren Energien weiter an Bedeutung gewinnen. Wichtige Handlungsfelder zur Erreichung der Ziele werden im Gebäude- und Verkehrsbereich sowie der technischen Infrastruktur gesehen. Die Energiestrategie des Landes Brandenburg wird schrittweise durch die Erarbeitung von regionalen Energiekonzepten umgesetzt. Aktuell wurde in allen fünf Planungsregionen die Erarbeitung entsprechender Regionaler Energiekonzepte abgeschlossen. Diese Konzepte stellen auch eine Basis für die weitere Untersetzung auf kommunaler Ebene dar, beispielsweise durch die Bereitstellung von Basisdaten. Die Region Havelland-Fläming trägt mit ihrem substantiellen Anteil an Erneuerbaren Energien einen gewichtigen Teil zum Erreichen der energiepolitischen Ziele des Landes bei. Der Regionalplan 2020 wird momentan durch die Regionale Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming erarbeitet und beinhaltet auch Konzepte und Strategien zur Bewältigung des Klimawandels. Insbesondere die Regionale Planungsstelle befasst sich umfassend mit Themen und Fragestellungen rund um die Windenergie, Biomasse und Photovoltaik. So laufen zahlreiche Projekte, z. B. MORO, ein Projekt das Raumentwicklungsstrategien zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt, das Projekt RUBIRES, das u. a. Biomassepotenziale untersucht hat oder EUDYSÉ, in dessen Rahmen die Abwärmenutzung von Biogasanlagen untersucht wurden wurde parallel zu allen anderen Planungsregionen, das»regionale Energie- und Klimaschutzkonzept«erarbeitet und im September 2013 veröffentlicht. Als 100%-Erneuerbare-Energien-Region strebt der Landkreis Teltow- Fläming an, seine Energieversorgung auf lange Sicht vollständig auf Erneuerbare Energien umzustellen. Auch viele Kommunen der Region setzen sich aktiv mit Fragen der zukünftigen Energieversorgung und des Klimaschutzes auseinander. Vor dem Hintergrund der auf Bundes- und Landesebene formulierten Ziele und um sich strukturiert mit den zahlreichen Herausforderungen der Kommunen auseinanderzusetzen und geeignete Lösungsansätze zu erarbeiten, haben das Amt Dahme Mark und die Gemeinde Niederer Fläming beschlossen, ein gemeinsames interkommunales Klimaschutz- und Energiekonzept zu erarbeiten. Der Förderantrag vom 31. März 2012 zur Erar- Fortgeschriebene Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg Umsetzung durch regionale und kommunale Energiekonzepte Havelland-Fläming - auf dem Weg zur Energieregion Landkreis setzt sich ehrgeizige Ziele Beschluss zur Erarbeitung eines interkommunalen Klimaschutzund Energiekonzeptes

6 2 KEK dient der Konkretisierung übergeordneter Strategien und der Bündelung lokaler Akteure und Projekte beitung eines Klimaschutzkonzeptes im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (KSI) des Bundesumweltministeriums (BMU) wurde am 06. November 2012 vom Projektträger Jülich positiv beschieden. Aus dem anschließenden Ausschreibungsverfahren erging der Zuschlag an das Unternehmen Ernst Basler + Partner (EBP) mit Sitz in Potsdam und Zürich. Das Klimaschutz- und Energiekonzept für das Amt Dahme/Mark und die Gemeinde Niederer Fläming hat damit folgende Kernaufgaben: Erarbeiten von Daten- und Entscheidungsgrundlagen sowie Sondieren und Zusammenführen bereits (dispers) vorhandener Datengrundlagen Verdeutlichen der energetischen Ausgangslage im Untersuchungsraum Aufzeigen energetischer Potenziale und möglicher Effekte Entwicklung konkreter Maßnahmen und Projektansätze bzw. Einordnung bestehende Ansätze Sondierung / Koordination relevanter und interessierter Akteuren Aufzeigen konkreter Umsetzungsschritte Bildung einer notwendigen Grundlage für weitere Fördermöglichkeiten

7 3 Seitens der Kommunen des KEK-Raumes wurden zu Beginn der Konzepterstellungsphase erste Schwerpunkte und Fragestellungen formuliert, die im Rahmen des Konzeptes Berücksichtigung finden sollten. Dazu zählen: erste Schwerpunkte und Fragestellungen aus Sicht der Kommunen Senkung von Energiekosten in den Bereichen Straßenbeleuchtung: Einsparpotenziale durch Erneuerung des Leuchtenbestands anhand möglichst übertragbarer OT-Beispiele sowie notwendiger Handlungsschritte zum weiteren Vorgehen aufzeigen. Senkung von Energiekosten in kommunalen Liegenschaften: Wie Prioritäten finden? Schwerpunkte vermutlich u. a. Umbau der ehemaligen Grundschule in Werbig, Oberschule in Dahme/Mark, Freibäder. Nutzung der Abwärme aus Biogasanlagen, bspw. im OT Wahlsdorf. Möglichkeiten der Beteiligung der Kommunen an den Windparks und Chancen für Bürger (wobei diese bereits als äußerst schwierig gesehen werden und im Rahmen des informellen Instrumentes Klimaschutzkonzept nicht steuerbar sind). Für private Haushalte zumindest globale Aussagen ermitteln sowie Bedeutung geringinvestiver Maßnahmen herausstellen. Möglichkeit der Verknüpfung zum bestehenden Tourismus herstellen. 1.2 Prozess, Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung Die Konzepterstellung umfasste einen 14-monatigen Zeitraum von Januar 2013 bis März Während in den ersten drei Monaten schwerpunkmäßig die Datenbeschaffung/-zusammenstellung erfolgte, startete die inhaltliche Bearbeitungsphase im Wesentlichen im April Die Projektbegleitung wurde von einer Steuerungsgruppe wahrgenommen, die aus Vertretern der Verwaltungsspitzen, weiteren Mitarbeitern sowie den Gutachtern bestand. Über den Gesamtzeitraum fanden sieben Sitzungstermine vor Ort statt. Während des Bearbeitungszeitraums wurde im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit über die Internetseiten des Amtes bzw. der Gemeinde informiert bzw. ein eigener Bereich für Energie und Klimaschutz eingerichtet.

8 4 Abbildung 1: Internetauftritt Amt Dahme/Mark Abbildung 2: Internetauftritt Gemeinde Niederer Fläming Im Dezember 2013 sowie im Februar 2014 fanden unter dem Label»ENERGIE FORUM«zudem zwei Öffentliche Veranstaltungen in Form von Workshops statt (siehe nachfolgend). Wichtige beteiligte Akteursgruppen waren dabei die Verwaltungsspitzen und Verwaltungsmitarbeiter Interessierte Bürger Kommunalvertreter, Ortsbürgermeister Landwirte und Genossenschaften

9 5 Mitarbeiter der Schulen und Kitas Regionale Energieversorger Vertreter von Landkreis und Planungsregion sowie des Landes Brandenburg Insbesondere im Vorfeld und Nachgang dieser Veranstaltungen wurde eine intensive Pressearbeit betrieben, um den Prozess und die Ergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit näher zubringen. ENERGIE FORUM DAHME/MARK + NIEDERER FLÄMING 02. Dezember 2013 in der Grundschule Werbig Impressionen der 1. Veranstaltung [Fotos: Ernst Basler + Partner]

10 6 Presse: Ankündigungen Blickpunkt vom Lausitzer Rundschau vom

11 7 Presse: Echo Märkische Allgemeine Zeitung vom

12 8 ENERGIE FORUM 2014 DAHME/MARK + NIEDERER FLÄMING 10. Februar 2014 in der Kulturherberge Kloster Dahme/Mark Impressionen der 2. Veranstaltung [Fotos: Ernst Basler + Partner]

13 9 Presse: Ankündigung Lausitzer Rundschau vom Presse: Echo Lausitzer Rundschau vom

14 10 Märkische Allgemeine Zeitung vom Märkische Allgemeine Zeitung vom Ausschnitt

15 Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten: Newsletter Energieland Brandenburg Ausgabe 3,

16 12 2 Grundlagen 2.1 Beschreibung des Untersuchungsraums Lage im Raum und Funktion Der Untersuchungsraum liegt im Südosten des Landkreises Teltow-Fläming, außerhalb des Metropolenraums Berlin. Er grenzt im Osten an den Landkreis Dahme-Spreewald und im Süden an den Landkreis Elbe-Elster sowie das Bundesland Sachsen-Anhalt. Die nördlichen Nachbargemeinden sind Niedergörsdorf, Jüterbog, Nuthe-Urstromtal und Baruth/Mark. Abbildung 3: Lage des Untersuchungsraums in der Planungsregion Havelland- Fläming sowie im Landkreis Teltow-Fläming (Quelle: Regionales Energiekonzept Havelland- Fläming [RPG 2013a]; eigene Bearbeitung) Planungsregion Berlin Havelland-Fläming Sachsen-Anhalt KEK-Raum Funktionsschwerpunkt Grundversorgung Gemäß Landesentwicklungsplan Berlin-Brandenburg (LEP B-B) gehören das Amt Dahme/Mark und die Gemeinde Niederer Fläming zum Mittelbereich Jüterbog. Der Regionalplan Havelland-Fläming weist die Stadt Dahme/Mark

17 13 als Funktionsschwerpunkt der Grundversorgung aus. Bestehende Einrichtungen sollen gesichert und der Ansiedlung neuer Einrichtungen ein besonderes Gewicht eingeräumt werden [RPG 2013b]. Der Untersuchungsraum gliedert sich in vier Kommunen die Stadt Dahme/Mark, die gemeinsam mit den Gemeinden Dahmetal und Ihlow das Amt Dahme/Mark bilden sowie die amtsfreie Gemeinde Niederer Fläming, mit zusammen 43 Ortsteilen. Hohengörsdorf Riesdorf Schlenzer Wahlsdorf Buckow Abbildung 4: Gliederung des Untersuchungsraumes in Gemeinden und Ortsteile Hohen- Werbig Sernow ahlsdorf Borgisdorf Lichterfelde Körbitz Höfgen Niederer Fläming Gräfen- Nonnen- Welsickendorf dorf Reinsdorf dorf Kossin Wiepersdorf Waltersdorf Weißen Meinsdorf Bärwalde Hohenseefeld Herbersdorf Rinow Niebendorf-Heinsdorf Ihlow Mehlsdorf Ihlow Gebersdorf Dahme/Mark Görsdorf Dahmetal Rietdorf Prensdorf Wildau- Illmersdorf Zagelsdorf Wentdorf Dahme/Mark Rosentahl Niendorf Schweben- Sieb Dorf Bollensdorf Schöna-Kolpien Kemlitz Flächen und Nutzung Der Untersuchungsraum umfasst eine Fläche von insgesamt 436 km² bzw ha. Davon entfallen 42% auf die Gemeinde Niederer Fläming, 37% auf die Stadt Dahme/Mark, 11% auf die Gemeinde Ihlow und 10% auf die Gemeinde Dahmetal. Geprägt wird der Planungsraum durch Landwirtschaftsflächen mit einem Anteil in Höhe von 60%. Weitere 34% werden als Waldflächen und nur etwa 5% als Siedlungsflächen genutzt. Tabelle 1: Ausgewählte Flächennutzungen im Untersuchungsraum 2010 [AFS 2011a] Dahme / Mark Dahmetal Ihlow Niederer Fläming KEK-Raum ha Anteil ha Anteil ha Anteil ha Anteil ha Anteil Siedlungsfläche 874 5% 186 4% 212 4% 923 5% % Landwirtschaftliche Fläche % % % % % Waldfläche % % % % % Wasser- und sonstige Flächen 91 1% 23 1% 35 1% 92 1% 268 1% Summe % % % % %

18 Einwohner Bevölkerungsentwicklung und -prognose Sehr geringe Bevölkerungsdichte von 23 EW/km² deutlich rückläufige Einwohnerentwicklung hält an Im Untersuchungsbereich lebten Ende Einwohner [AfS 2013a] auf 436 km² Fläche. Sie verteilen sich zu 1/3 auf die Gemeinde Niederer Fläming zu 2/3 auf das Amt Dahme/Mark bzw. zu mehr als die Hälfte auf die Stadt Dahme/Mark. Die Bevölkerungsdichte ist sehr gering und variiert zwischen 11 und 33 EW/km² je Gemeinde, im Durchschnitt beträgt sie 23 EW/km². Die Bevölkerungsdichte liegt damit deutlich unter der des Landes Brandenburg, die 85 EW/km² beträgt oder auch des Landkreises mit 77 EW/km². Seit 2006 ist die Bevölkerungszahl um 7% zurückgegangen. Bis 2020 wird ein Bevölkerungsrückgang von 15% und zwischen 2021 und 2030 um weitere 17% erwartet. Die Bevölkerungszahl im Untersuchungsraum wird sich somit voraussichtlich im Jahr 2020 auf EW belaufen und im Jahr 2030 auf EW. In der Summe beträgt der prognostizierte Bevölkerungsverlust von 2006 bis 2030 über 34% ( Einwohner). Abbildung 5: Bevölkerungsentwicklung seit 2006 und Prognose bis 2030 [LBV 2012] Bevölkerungsentwicklung seit 2006 und Prognose bis 2030 Amt Dahme/Mark Niederer Fläming Entwicklung Prognose Bis 2030 ist jeder zweite Bewohner 65 Jahre und älter Gleichzeitig wird sich die Altersstruktur der Bevölkerung ändern. Der Anteil der unter 15-Jährigen wird von derzeit ca. 9,5% auf ca. 9% im Jahr 2020 und ca. 6% im Jahr 2030 sinken. Der Anteil der über 65-Jährigen wird von derzeit ca. 27% auf ca. 50% im Jahr 2030 ansteigen Verkehr und Fahrzeugbestand Straßenanbindung: Eingeschränkte Erreichbarkeit durch periphere Lage Die Bundesstraße B 102 verbindet den Planungsraum mit Jüterbog und Luckenwalde im Westen sowie Luckau im Osten. Zwei Bundesstraßen tangieren den Untersuchungsraum: die B 101 Jüterbog-Elsterwerda im Südwesten, die B 115 Jüterbog-Lübben im Norden. Bundesautobahnen befinden sich im Osten (BAB 13 Dresden-Berlin: Entfernung ca. 30 km), Norden (BAB 10 Berliner Ring: ca km entfernt) und Westen (BAB 9 Berlin- München: km entfernt).

19 15 Das Plangebiet wird durch keine Bahnlinie erschlossen. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Luckau und Jüterbog, mit Anschluss nach Berlin, Dresden und Halle/Leipzig [DAHME/MARK 2007]. Unmittelbar westlich an die Gemeinde Niederer Fläming angrenzend befindet sich in Zellendorf (Gemeinde Niedergörsdorf) ein Haltepunkt der Linie RE5 (Stralsund-Berlin- Wittenberg-Falkenberg). Der öffentliche Nahverkehr ist fast ausschließlich auf den Schülerverkehr und in der Hauptachse, der B 102, auf die Pendler ausgerichtet. Für Nutzungen außerhalb dieser Verkehre gibt es kaum Angebote [AG NIEDERER FLÄMING 2013]. Öffentlicher Nahverkehr wird durch Schülerverkehr getragen Abbildung 6: Verkehrliche Anbindung [Quelle: LBV 2013a; eigene Bearbeitung] Unter energetischen Gesichtspunkten sind der Fahrzeugbestand und insbesondere die Dichte der Kraftfahrzeuge (Kfz) als Kernindikator relevant. Dass der weiträumige Untersuchungsraum überwiegend ländlich geprägt ist, eine geringe Arbeitsplatzzentralität aufweist und nur in begrenztem Umfang durch Öffentlichen Verkehr (ÖV) erschlossen ist, zeigt sich daher auch in diesem Indikator. Vom Gesamtbestand zugelassener Kfz sind im Jahr Personenkraftwagen (Pkw) gemeldet [KBA 2012]. Dahme/ Mark Kfz 48% Dahmetal Niederer Fläming Kfz 37% 435 Kfz 6% Ihlow 642 Kfz 9% Abbildung 7: Anzahl Kfz und Verteilung auf die Kommunen am [KBA 2012]

20 16 Die Pkw-Dichte liegt im Untersuchungsgebiet bei 592 Pkw je Einwohner. In der Gemeinde Niederer Fläming liegt sie mit 648 nochmals deutlich darüber und bspw. im Vergleich zur Landeshauptstadt um 57% höher. Abbildung 8: Pkw-Dichte 2010 in den Gemeinden sowie im Vergleich mit Kreis, Region und Landeshauptstadt [RPG 2013a; eigene Darstellung] Niederer Fläming Dahmetal Ihlow KEK-Raum Dahme/Mark Teltow-Fläming Region Havelland Fläming Potsdam Anzahl Pkw je Einwohner Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Lkw ab. Hier liegt der KEK-Raum mit 52 Lkw/1.000 EW etwa auf dem Landkreiswert. In der Gemeinde Dahmetal liegt der Wert mit 76 Lkw/1.000 EW dagegen etwa dreimal so hoch wie in der Landeshauptstadt Potsdam Beschäftigung und Wirtschaftsstruktur Geringe Bedeutung als Wirtschaftsstandort Im Untersuchungsraum sind 2012 insgesamt sozialversicherungspflichtige Personen beschäftigt, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte haben hier ihren Wohnort. Die Verteilung der bestehenden Arbeitsplätze auf Wirtschaftsabschnitte unterstreicht - insbesondere im Vergleich zur Struktur im gesamten Landkreis Teltow-Fläming - die schwache Prägung durch Gewerbe und Industrie sowie damit einhergehend auch durch unternehmensbezogene Dienstleistungen. Dagegen arbeitet mehr als ein Drittel der Beschäftigten im Bereich öffentlicher und privater Dienstleistungen. Der Beschäftigtenanteil in der Land- und Forstwirtschaft ist mit 12% ebenfalls deutlich höher als im Kreis mit 3%. Abbildung 9: Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Untersuchungsraum nach Wirtschaftsabschnitten im Vergleich zum Landkreis Teltow-Fläming [AfS 2013b] Öffentliche und private Dienstleister Produzierendes Gewerbe Handel, Verkehr und Gastgewerbe Land- und Forstwirtschaft Unternehmensdienstleister KEK-Raum 34% Landkreis 21% KEK-Raum 27% Landkreis 35% KEK-Raum 19% Landkreis 29% KEK-Raum 16% Landkreis 3% KEK-Raum 3% Landkreis 12%

21 17 Ebenso ist die Beschäftigtendichte mit 218 Beschäftigten je Einwohner deutlich unter dem Kreisschnitt mit 323. Dabei gibt es innerhalb des Untersuchungsraumes weitere deutliche Unterschiede. Dahme/Mark Dahmetal Ihlow Abbildung 10: Beschäftigtendichte - sv-pflichtig Beschäftigte je Einwohner 2010 [RPG 2013a; eigene Darstellung] Niederer Fläming 156 KEK-Raum Landkreis Teltow-Fläming Knapp Auspendlern stehen 2012 gut Einpendler gegenüber. Der deutlich negative Pendlersaldo und das Verhältnis von Arbeitsplätzen und Beschäftigten verdeutlichen die verhältnismäßig geringe Wirtschaftskraft des Untersuchungsraums. Während die Arbeitslosenrate 1 im Landesmittel bei 9,7% liegt, weist sie in Dahme/Mark 7,7%, in der Gemeinde Niederer Fläming nur 5,3% auf, was u. a. auf Altersstruktur und Beschäftigtendichte zurückzuführen ist. Diese wirtschaftliche und arbeitsmarktbezogene Struktur wird sich auch mittelfristig nicht wesentlich verändern; die entsprechenden energetischen/klimabezogenen Auswirkungen (z. B. bzgl. Mobilität) bleiben entsprechend bestehen. 1 Arbeitslosenrate: Gemeldete Arbeitslose je 100 Einwohner im Alter von 15 bis unter 65 Jahre. Unterscheidung zur Arbeitslosenquote, die auf Gemeindeebene nicht verfügbar ist [LBV 2013b].

22 18 Abbildung 11: Übersicht Fläming-Skate Stand: 03/2013 Hohes touristisches Potenzial Die Gemeinden befinden sich innerhalb Europas größter Skate-Region, der Flaeming-Skate. Diese umfasst ein rund 230 km langes Wegenetz für Radfahrer und Skater [FLAEMING SKATE 2013]. Der Tourismus stellt daher im Untersuchungsraum einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Dies verdeutlichen die stetig zunehmenden Übernachtungen: waren es in der Stadt Dahme/Mark noch rund Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben [DAHME/MARK 2007], so verdoppelte sich die Zahl annähernd auf rund Übernachtungen im Jahr 2012 bei dann 330 Betten [AfS 2013c] 3. Damit kann die Stadt ein deutliches touristisches Potenzial binden. Abbildung 12: Übernachtungen in der Stadt Dahme/Mark zwischen 2004 und 2012 (tw. fehlende Werte) Übernachtungen Für die anderen Gemeinen aus statistischen Gründen keine Daten verfügbar. 3 Darin nicht berücksichtigt sind Übernachtungen auf Campingplätzen sowie Tagesausflügler und Durchreisende.

23 Naturraum und Landschaftsschutz Der Untersuchungsraum gehört zum eiszeitlichen Höhenzug des Flämings, hier zum flachwelligen Niederen Fläming. Dieser stellt die Grenze zur südlich gelegenen Elbe und zum Bundesland Sachsen-Anhalt dar. Die Dahme stellt als nennenswerteres Fließgewässer die östliche Begrenzung des Flämings dar und entwässert diesen in Richtung Spreewald. Flächen mit Schutzstatus befinden sich zu einem verhältnismäßig geringen Anteil im Untersuchungsraum. Mit etwa ha im südöstlichen Amtsgebiet von Dahme/Mark liegen knapp 10% des gesamten Untersuchungsraumes im Naturpark "Niederlausitzer Landrücken". Der Naturpark mit seinen großen unzerschnittenen Waldflächen überschneidet sich teilweise mit dem Landschaftsschutzgebiet (LSG) Rochau - Kolpiener Heide, wiederum kleine Teile der Rochauer Heide sind als Naturschutz- und FFH- Gebiet ausgewiesen. Im Süden der Gemeinde Niederer Fläming liegt das über 800 ha umfassende LSG Bärwalder Ländchen sowie das über 700 ha große FFH-Gebiet Wiepersdorf. Große Teile des Trappenschongebietes Jüterbog befinden sich in westlichen Ortsteilen der Gemeinde Nieder Fläming (etwa zwischen Welsickendorf und Hohengörsdorf) [LK TF 2013] Infrastruktur Unter den Infrastruktureinrichtungen sind in der Gemeinde Niederer Fläming die Grundschule Werbig hervorzuheben, im Amt Dahme/Mark die Grundschule Dahme sowie die Otto-Unverdorben-Oberschule. Zudem existieren einige Kindertagesstätten sowie in Dahme zwei Altenpflegeheime. Im Bereich Kultur und Freizeit sind neben der o. g. Flaeming-Skate der Historische Stadtkern und die Schlossruine mit Schlosspark in Dahme (Sommertheater, Hochzeiten, sonstige Veranstaltungen) zu erwähnen sowie ein Kino-Café und die Freibäder in Dahme und Wahlsdorf. Im Ortsteil Hohenseefeld sind im Haus der Dienste verschiedene Einrichtungen zusammengefasst - wie der Wasser- und Abwasserzweckverband Hohenseefeld, eine Bank und ambulante Altenpflege. Darüber hinaus ist in allen Gemeinden - auch aufgrund der energetischen Bedeutung - eine hohe Anzahl an Ortsteilfeuerwehren hervorzuheben.

24 Bestehende Konzepte und Planungen mit Bezug zum KEK Integriertes Entwicklungskonzept IEK der AG Niederer Fläming Fortschreibung IEK der AG Niederer Fläming Das IEK Entwicklungsachse B 102 von 2011 wird aktuell fortgeschrieben. Der Fokus des Konzeptes liegt auf der Sicherung der Daseinsvorsorge in der AG-Region (Stadt Jüterbog, Amt Dahme/Mark, Gemeinde Niedere Fläming). Jedoch gewinnen ebenso die Themen Klimaschutz und Energiewende an Bedeutung, da die Erneuerbaren Energien im Bereich Wirtschaft und Tourismus zukünftig als Potenziale der Region zu handhaben sind. Darüber hinaus wird ein grobes Gebäudekataster der kommunalen Gebäude zum Sanierungs- und Energiezustand dargestellt Integriertes Stadtentwicklungskonzept INSEK der Stadt Dahme/Mark Fortschreibung berücksichtigt bereits Ergebnisse des KEK Ziele sind Belebung des Gemeindezentrums und Erhalt der zentralörtlichen Funktionen Die Stadt Dahme/Mark hat 2007 ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) erarbeitet, das parallel zum KEK in 2013/2014 fortgeschrieben wurde (vorgesehener Stadtverordnetenbeschluss am ). Das Leitbild wurde hinsichtlich der Herausforderungen und Chancen im Bereich Energie und Klimaschutz qualifiziert. Zentrale Ergebnisse des KEK, insbesondere bezüglich der Projekte wurden komprimiert bereits im INSEK integriert. Die Stadt Dahme/Mark zeichnet sich durch einen wertvollen historischen Stadtkern und zahlreiche stadtbildprägende Bauten aus. Hier konzentrieren sich Versorgungseinrichtungen und touristische Infrastruktur. Allerdings drohen durch den Rückgang und die Alterung der Bevölkerung Funktionsverluste [DAHME/MARK 2007, 27f]. Wichtige Ziele der künftigen Entwicklung sind die Belebung des historischen Stadtkerns, der Erhalt der zentralörtlichen Funktionen und der Ausbau der Hauptstraße [DAHME/MARK 2014, 25]. Die Anerkennung als staatlich anerkannter Erholungsort wird nicht mehr angestrebt.

25 Flächennutzungspläne Amt Dahme/Mark Die Stadt Dahme/Mark sowie die Gemeinden Dahmetal und Ihlow haben Ende 2010 bzw. Anfang 2011 Flächennutzungspläne (FNP) aufgestellt bzw. deren Aufstellung beschlossen. Alle Kommunen unterstützen den Ausbau der Windenergienutzung. Im Amtsbereich Dahme/Mark befinden sich derzeit auf drei Standorten 72 Windenergieanlagen (WEA) 4. Im Ergebnis der Untersuchung von acht Potenzialflächen mit einer Gesamtfläche von ha im Rahmen der FNP-Fortschreibung werden insgesamt vier Flächenausweisungen vorgenommen: In den Gemeinden des Amtes Dahme/Mark werden auf einer Gesamtfläche von ha Windenergieanlagen betrieben. Die Gebiete haben sich im Rahmen der Fachplanung als geeignet bestätigt und werden als Konzentrationsflächen in den Flächennutzungsplan übernommen. Sie konzentrieren sich auf den Bereich Kemlitz / Wildau-Wentdorf sowie die Windfarm Hohenseefeld (4 WEA), westlich von Ihlow. Die Gemeinden im Amt Dahme/Mark streben an, weitere Konzentrationsflächen für Windenergieanlagen im Zusammenhang mit bereits bestehenden großen Windparks darzustellen. Die bestehenden Flächen im Bereich Kemlitz / Wildau-Wentdorf werden um insgesamt 315 ha im direkten räumlichen Zusammenhang erweitert. Auch im Bereich der bestehenden Windfarm Hohenseefeld (4 WEA und weitere Bestandsanlagen in der Gemeinde Niederer Fläming) wird die Konzentrationsfläche um Illmersdorf/Rietdorf sowie Niebendorf/Heinsdorf um etwa 780 ha erweitert. Erstmalige Darstellung von Konzentrationsflächen im Niederen Fläming in den Bereichen Wahlsdorf-Nord und Buckow-Nord mit einer Größe von insgesamt 370 ha Ausgenommen sind folgende Bereiche für die Darstellung von Konzentrationsflächen: der gesamte Raum südlich der B 102 wegen des höherwertigen Landschaftsbilds, der höherwertigen Naturraumausstattung und der höheren Erholungseignung Freihaltung des gesamten Dahmetals Keine Ausweisung neuer Windenergieanlagen im siedlungsnahen Bereich der Stadt Dahme/Mark und weiterer Dörfer; vorhandene Anlagen auf dem Galgenberg genießen Bestandsschutz Insgesamt werden ha Konzentrationsflächen für Windenergieanlagen neu dargestellt. Zusammen mit dem Bestand von ha verfügen die Gemeinden im Amt Dahme/Mark über ha Konzentrationsflächen 4 Die 72 WEA verteilen sich wie folgt: Windpark Kemlitz / Wildau-Wentdorf / Rosenthal mit 62 WEA; Windpark Galgenberg bei Dahme mit 6 WEA und Windpark westlich von Ihlow mit 4 WEA

26 22 für WEA. 5 Sie verteilen sich zu 43 % auf das Gebiet der Stadt Dahme/Mark, 35 % auf das Gebiet der Gemeinde Dahmetal und 22 % der Gemeinde Ihlow. Tabelle 2: Konzentrationsflächen für Windenergieanlagen gemäß FNP der Gemeinden im Amt Dahme / Mark 6 Nr Bezeichnung Gemeinde Flächengröße (ha) Landschaft Bestand Neuausweisung 1 Kemlitz / Wildau Wentdorf Stadt Dahme, Dahmetal Offenland, Wald Illmersdorf / Rietdorf / 3 Niebendorf-Heinsdorf Stadt Dahme Ackerland Stadt Dahme 0 50 Wald Dahmetal Ackerland Dahmetal Wald Stadt Dahme, Ihlow Offenland, Wald Stadt Dahme 80 Ackerland Stadt Dahme 135 Wald Ihlow Ackerland Ihlow 485 Wald 4 Wahlsdorf - Nord Stadt Dahme Wald 5 Buckow Nord Stadt Dahme Offenland, Wald Stadt Dahme 138 Ackerland Stadt Dahme 2 Wald Gesamtfläche Abbildung 13: Darstellung von Konzentrationsflächen für Windenergieanlagen gemäß FNP nach Gemeinde und Flächennutzung in ha 7 Ihlow Dahmetal Darstellung von Konzentrationsflächen im FNP nach Gemeinde und Flächennutzung in ha Stadt Dahme Acker-IST Acker-PLG Wald - IST Wald-PLG ha Flächennutzungsplan der Gemeinde Niederer Fläming Im Flächennutzungsplan der Gemeinde Niederer Fläming sind bislang zwei Konzentrationsflächen mit insgesamt 53 Windenergieanlagen (WEA) im Bereich der Ortsteile Hohengörsdorf sowie Waltersdorf / Hohenseefeld dargestellt. Weitere WEA befinden sich östlich von Werbig und Lichterfelde (5 Anlagen) sowie westlich von Welsickendorf (2 Anlagen). 5 Quelle: FNP der Stadt Dahme/Mark mit Feststellungsbeschluss vom ; für die Gemeinde Dahmetal mit Feststellungsbeschluss vom ; für die Gemeinde Ihlow mit Feststellungsbeschluss vom Quelle: FNP der Stadt Dahme/Mark mit Feststellungsbeschluss vom S. 32ff. 7 Quelle: FNP der Stadt Dahme/Mark mit Feststellungsbeschluss vom S. 32ff.

27 23 Hohengörsdorf Abbildung 14: Bestand an Windenergieanlagen auf dem Gebiet der Gemeinde Niederer Fläming [Quelle: Begründung und Umweltbericht zum Vorentwurf zur 3. Änderung des Flächennutzungsplans; Abb. 19, modifiziert] Werbig Körbitz Waltersdorf/ Hohenseefeld Im Rahmen des anstehenden 3. Änderungsverfahrens zum Flächennutzungsplan (aktuell Vorentwurf zur 3. Änderung des FNP) 8 hat die Gemeinde beschlossen sowohl die beiden bereits ausgewiesenen Windeignungsgebiete als auch weitere Potenzialflächen auf ihre Eignung hin überprüfen zu lassen (Aufstellungsbeschluss Nr. 258/06/13 vom ). Im Ergebnis der Untersuchung von harten und weichen Tabubereichen sowie unter Berücksichtigung einer notwendigen Flächengröße von mindestens 145 ha konnten insgesamt sieben Windeignungsgebiete mit einer Fläche von insgesamt ha identifiziert werden. Sie befinden sich alle zwischen der nördlichen Gemeindegrenze und der B102 und weisen Flächengrößen von 145 ha bis 496 ha auf. Abbildung 15: Windeignungsgebiete [Quelle: Begründung und Umweltbericht zum Vorentwurf zur 3. Änderung des Flächennutzungsplans; Abb. 17] 8 Stand: Dezember 2013

28 24 Abbildung 16: Konzentrationsflächen gemäß 3. Änderung FNP im Vergleich mit den Ausweisungen des Regionalplans Havelland-Fläming 2020 [Quelle: Begründung und Umweltbericht zum Vorentwurf zur 3. Änderung des Flächennutzungsplans; Abb. 21] Windeignungsgebiet gemäß 3. Änderung FNP Windeignungsgebiet gemäß Regionalplan Havelland Fläming2020 Bestehende Windeignungsgebiete werden gekappt und eine Fläche neu ausgewiesen Bestandteil der Windeignungsgebiete sind die bereits ausgewiesenen Konzentrationsflächen Hohengörsdorf sowie Waltersdorf/Hohenseefeld. Allerdings wird ihre Eignung nur für Teilflächen bestätigt. Die Flächen Hohengörsdorf verkleinert sich um 58 ha auf 205 ha, die Flächen Waltersdorf/ Hohenseefeld wird um 215 ha auf 145 ha gekappt. Neu ausgewiesen wird nordöstlich vom Ortsteil Schlenzer eine Fläche von 306 ha. Die Gesamtfläche der Konzentrationsflächen beläuft sich somit in der Gemeinde Niederer Fläming auf 653 ha. Dies entspricht 3,52% der Gemeindefläche. Ein Vergleich der Windeignungsgebiete gemäß Vorentwurf zur 3. Änderung des FNP mit den Ausweisungen des Regionalplans Havelland-Fläming 2020 verdeutlicht, wie in Abbildung 16 dargestellt, dass die Ausweisungen sich überschneiden, aber nicht deckungsgleich sind.

29 Aktivitäten & abgeschlossene Energieprojekte Die vier Gemeinden - Stadt Dahme/Mark, Ihlow, Dahmetal und Niederer Fläming - setzen sich bereits aktiv mit den Herausforderungen der Energiewende auseinander. Die folgenden Aktivitäten und Energieprojekte werden dafür stellvertretend genannt: Aktivitäten in den vier Gemeinden beweisen hohes Bewusstsein, zeigen Handlungserfordernisse aber auch Lösungsansätze auf Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz Umstellung der Straßenbeleuchtung im Amt Dahme/Mark: als vom BMU geförderte Klimaschutzmaßnahme Ersatz der Quecksilber- Lampen durch moderne LED-Leuchten (siehe auch Kapitel 4.1) Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED in der Gemeinde Niederer Fläming: Waltersdorf (2013), Welsickendorf (2012), Nonnendorf tw. (2014) Umstellung der Innenbeleuchtung der Sporthalle in Werbig auf LED (11/2012) Einbau moderner BHKWs im Kloster Dahme/Mark und in der Grundschule Maßnahmen zum Einsatz Erneuerbarer Energien (Energieerzeugung) die Biogasanlage in Dahme/Mark versorgt die Sportwelt und die Schlossresidenz mit umweltfreundlicher Abwärme kommunale Dach-Solaranlagen in Hohenseefeld (12/2008) und Werbig (08/2013) bedeutsame privatwirtschaftliche Projekte: o Energiekonzept der Hähnchenmast Horn GmbH: Ackerbau, Biogasanlage auf Basis landwirtschaftlicher Erzeugnisse und Mist erzeugt Wärme für Hähnchenmast, große Dach-PV- Anlage und Biogasanlage produzieren Strom für das öff. Netz o Landwirt Dümichen Solarenergienutzung und Kompostierung o Agrargenossenschaft Welsickendorf: Pelletsheizung, Solarenergienutzung und Biogasanlage Abbildung 17: Hähnchenmastbetrieb im Ortsteil Borgisdorf mit Biogasanlage und Photovoltaikanlage [Foto: EBP]

30 26 Interkommunale Zusammenarbeit als Mitglieder in der interkommunalen Energieinitiative»Niederer Fläming«beteiligten sie sich bspw. an der Optionsmodelluntersuchung, die 2011/2012 im Rahmen des Regionalen Energiekonzeptes durchgeführt wurde

31 27 3 Energie- und CO 2 -Bilanz 3.1 Energieverbrauch und CO 2 -Emissionen Strom Der Untersuchungsraum befindet sich einerseits im Netzgebiet der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbh (MITNEZ Strom), die als Bestandteil der enviam-gruppe mehrheitlich zum Energiekonzern RWE gehört sowie andererseits im Netzgebiet der E.DIS AG, welche mehrheitlich dem Energiekonzern E.ON angehört. Im Basisjahr 2010 wurden im gesamten Untersuchungsraum 33,5 GWh (1 GWh = 1 Mio. kwh) Strom verbraucht. Der überwiegende Anteil entfällt dabei auf das Netzgebiet der MITNETZ Strom. MITNETZ STROM 18,9 GWh 56% E.DIS AG 14,6 GWh 44% Aufteilung des Gesamtstromverbrauchs im Untersuchungsraum 2010 auf die Stromnetzbetreiber Vom Gesamtverbrauch entfällt mit 55% mehr als die Hälfte auf Haushalte und Kleingewerbe (Tarif- und Schwachlastkunden). Weitere 41% entfallen auf Großgewerbe und Industrie (Sondervertragskunden) sowie 4% auf die Kommunen (konzessionsabgabefreier Absatz) bspw. für öffentliche Einrichtungen und Straßenbeleuchtung.

32 28 Abbildung 18: Aufteilung des Stromverbrauchs im Untersuchungsraum 2010 auf Hauptverbrauchergruppen (Einteilung entsprechend Konzessionsabgabe) KEK-Raum Kommunale Abnehmer 1,4 GWh 4% Großgewerbe + Industrie 13,7 GWh 41% Haushalte + Kleingewerbe 18,4 GWh 55% Die Absatzmenge entspricht knapp 3% des Stromabsatzes im Landkreis Teltow-Fläming (1.151 GWh). Im Vergleich zum Landkreis (s. u.) haben Haushalte und Kleingewerbe sowie Kommunale Abnehmer deutlich größere Anteile am Gesamtstromverbrauch, was im Wesentlichen auf die relativ schwach ausgeprägte Wirtschaftsstruktur im Untersuchungsraum und einen damit verbundenen geringeren Stromverbrauch in diesem Bereich zurückzuführen ist. Zum Vergleich: Aufteilung des Stromverbrauchs im Landkreis Teltow-Fläming 2010 auf Hauptverbrauchergruppen (Einteilung entsprechend Konzessionsabgabe) zum Vergleich: Landkreis Haushalte + Kleingewerbe 290,3 GWh 25% Kommunale Abnehmer 22,5 GWh 2% Großgewerbe + Industrie 838,1 GWh 73% Mit 10,8 GWh entfällt 1/3 des Gesamtverbrauchs auf die Gemeinde Niederer Fläming. Auf das Amt Dahme/Mark entfallen 22,7 GWh im Jahr Abbildung 19: Stromverbrauch nach Verbrauchergruppen im Amt Dahme Mark und der Gemeinde Niederer Fläming 2010 Amt Dahme/Mark Niederer Fläming 6,4 GWh 12,1 GWh 3,9 GWh 0,5 GWh 9,7 GWh 0,9 GWh 0,0 GWh 5,0 GWh 10,0 GWh 15,0 GWh 20,0 GWh 25,0 GWh

33 Wärme Unter den leitungsgebundenen Energieträgern zur Wärmeerzeugung kommt Erdgas ausschließlich in der Stadt Dahme/Mark zum Einsatz. Während hier die Stadt- und Überlandwerke GmbH Luckau-Lübbenau als Gasnetzbetreiber fungiert, werden die drei anderen Gemeinden des Untersuchungsraumes mit zahlreichen Ortsteilen nicht über ein Gasnetz versorgt. Als weiterer leitungsgebundener Energieträger kommt dagegen noch in relativ hohem Maße Strom zur Wärmeerzeugung mittels Nachtspeicherheizungen zum Einsatz. Im Untersuchungsraum wurden 2010 etwa 142 GWh Wärme erzeugt und bereitgestellt. 9 Die Aufteilung auf die Energieträger zeigt eine mit 20% deutlich unterdurchschnittliche Erzeugung auf Erdgasbasis [Landkreis: 56%] und einen mit 22% hohen Anteil der Wärmebereitstellung auf Basis von Ölheizungen [Landkreis: 12%]. Beides ist unmittelbar auf das nicht in allen Gemeinde- und Ortsteilen vorhandene Erdgasnetz zurückzuführen. Wenngleich die Anteile insgesamt gering scheinen, so ist die Wärmeerzeugung auf Basis von Kohle in etwa doppelt so hoch wie im Landkreis, auf Basis von Strom etwa dreimal so hoch. Umweltwärme 0,1% Sonne 0,9% Abbildung 20: Wärmebereitstellung im KEK- Raum nach Energieträgern in % Erdgas 20,4% Biomasse [große Anlagen] 47,2% Heizöl 22,0% Biomasse [kleine Anlagen] 5,9% Strom 1,5% Kohle 1,9% Der Anteil der regenerativ erzeugten Wärme ist insgesamt mit 54% überdurchschnittlich hoch [Landkreis: 30%]. Jedoch ist dies auf die hohe Wärmeerzeugung der Biomasseanlagen, insbesondere der großen landwirtschaftlichen Anlagen zurückzuführen. Bei diesen ergibt sich noch das Prob- 9 Im Gegensatz zum Strom erfolgt der Verbrauch unmittelbar am Ort der Erzeugung. Im Gegensatz zu den Energieträgern selbst (Gas, Heizöl etc.) kann die erzeugte Wärme nicht importiert/exportiert werden.

34 30 lem, dass der tatsächlich genutzte Anteil an der erzeugten Wärme unbekannt ist. Eine Abschätzung der Verbrauchergruppen kann auf Basis der vorhandenen Daten nur eingeschränkt vorgenommen werden 10. Auf die privaten Haushalte entfallen demnach fast 46% und auf die Kommunen 6% des Wärmebedarfs. Diesen relativ hohen Anteilen steht dagegen ein mit 48% relativ geringer Anteil der Unternehmen gegenüber - wie auch beim Strom auf die Wirtschaftsstruktur zurückzuführen. Der Aufteilung auf die Verbrauchergruppen im KEK-Raum ist daher zum Vergleich die Aufteilung in der Region Havelland-Fläming gegenübergestellt. Abbildung 21: Aufteilung des Wärmebedarfs auf Verbrauchergruppen in GWh und % Kommunen 9 GWh 6% kleines Kreisdiagramm: zum Vergleich prozentuale Aufteilung in der Region Havelland-Fläming Großgewerbe + Industrie 54 GWh 38% Haushalte 65 GWh 46% GHD 14 GWh 10% Der Heizwärmebedarf der privaten Haushalte in Höhe von 65 GWh basiert auf Daten zum Wohnungsbestand wie Anzahl, Wohnfläche, Baualter, Sanierungstand und Leerstand sowie zum danach differenzierten Heizwärmebedarf. Im Ergebnis weisen die vier Gemeinden relativ hohe durchschnittliche spezifische Heizwärmebedarfe auf, bspw. im Vergleich zum Landkreis oder berlinnahen Kommunen. 10 Die Bedarfsermittlung beruht auf Beschäftigtendaten, welche aufgrund des Statistikgesetzes nicht im notwendigen Detaillierungsgrad vorliegen, was insbesondere kleine Kommunen betrifft. Wert Kommunen: aufgrund Statistikgesetz notwendige Basisdaten nicht verfügbar; dargestellt ist die Differenz aus berechneter Erzeugung und Bedarf. Ein Abgleich mit den vorliegenden Verbrauchsdaten in den öffentlichen Liegenschaften kann aufgrund auch hier bestehender Datenlücken im Zuge der erstmaligen Erfassung den Bedarf nur teilweise unterlegen. Hier ist ein Abgleich im Zuge eines kommenden Energieberichtes empfehlenswert, wenn sich auch die Datenlage bezüglich der öffentlichen Liegenschaften im Zuge der in Kapitel vorgeschlagenen Maßnahmen verbessert hat.

35 31 Dahme/Mark Dahmetal Ihlow Niederer Fläming KEK-Raum Abbildung 22: Spezifischer Heizwärmebedarf in kwh/(m² a) in den Gemeinden und im KEK-Raum sowie regionale Vergleichswerte Lankreis Teltow-Fläming Region Havelland-Fläming Ludwigsfelde Verkehr - Kraftstoffverbrauch Die Ermittlung des Energieverbrauchs aus dem Verkehrsbereich erfolgt auf Basis der in den Kommunen zugelassenen Kraftfahrzeuge (Kfz; siehe hierzu auch Kapitel 2.1.4), also einer sogenannten In-house-Betrachtung, sowie durchschnittlicher Angaben zu Fahrleistungen und Kraftstoffverbräuchen. Im Untersuchungsraum sind 2010 insgesamt Kfz gemeldet. Wie bereits unter dargestellt ist die Pkw-Dichte aber teilweise auch die Lkw- Dichte weit überdurchschnittlich hoch. Für die Gemeinde Niederer Fläming sind zudem die Zulassungszahlen im Bereich der Zugmaschinen und sonstigen Kfz sehr hoch, was insbesondere auf die starke landwirtschaftliche Prägung zurückzuführen ist. Lkw 511 7% Zugmaschinen 507 7% Sonstige Kfz einschließlich Kraftomnibusse 69 1% Abbildung 23: Kfz und Verteilung auf die Kommunen Krafträder 411 5% Pkw % Unter Annahme durchschnittlicher jährlicher Fahrleistungen für die einzelnen Kraftfahrzeugtypen (Bundeswerte; im Untersuchungsraum tendenziell höher aufgrund Lage, ÖPNV-Angebot etc.) ergibt sich für den Untersu-

36 32 chungsraum eine Fahrleistung im Jahr 2010 in Höhe von 106 Mio. km. Dies verursacht einen Kraftstoffverbrauch in Höhe knapp von 11 Mio. Litern mit einem Energiegehalt von knapp 104 GWh. Abbildung 24: Energieverbrauch durch Kfz im Untersuchungsraum nach Gemeinden 2010 Dahme/Mark 0 GWh 50 GWh 49 GWh Niederer Fläming 45 GWh Ihlow 6 GWh Dahmetal 4 GWh Der verbrauchte Kraftstoff hatte allein 2010 einen monetären Gegenwert von 14,1 Mio. EUR Mittel, die fast vollständig aus der Region abfließen Gesamtenergieverbrauch Grobeinschätzung energetische Situation Im Untersuchungsraum wurden 2010 insgesamt 279 Mio. kwh [279 GWh] Strom, Wärme und Kraftstoffe verbraucht. Die Menge entspricht 5,2% des Verbrauchs im gesamten Landkreis Teltow-Fläming (5.381 GWh). Hervorzuheben sind insbesondere die deutlichen Unterschiede in der Aufteilung auf die Bereiche Strom, Wärme und Kraftstoffe. Abbildung 25: Aufteilung Gesamtenergieverbrauch im KEK-Raum 2010 und Vergleich zur Aufteilung im Landkreis Teltow-Fläming 2010 Der Stromanteil am Gesamtenergieverbrauch ist verhältnismäßig niedrig - insbesondere durch geringe gewerblich-industrielle Verbräuche. Der Wärmeverbrauch zu Heizzwecken hat insbesondere aufgrund von Alter und Sanierungsstand der Gebäude einen hohen Stellenwert. Auch die Kraftstoffverbräuche sind überdurchschnittlich hoch. Ursachen liegen insbesondere in der zentrenfernen Lage im ländlichen Raum, relativ weiten Wegen

37 33 für Wegeketten im Alltagsverkehr und dem vergleichsweise geringen Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr. Zur besseren Einordnung der Verbräuche werden diese nachfolgend nochmals auf die Einwohner heruntergebrochen dargestellt und regionalen Vergleichswerten gegenübergestellt. Die Gesamtverbräuche auf alle Einwohner im Untersuchungsraum heruntergebrochen ergibt sich für 2010 ein spezifischer Energieverbrauch in Höhe von kwh/ew bzw. 28,2 MWh/EW. 0,0 MWh/EW 10,0 MWh/EW 20,0 MWh/EW 3,4 MWh/EW Strom 7,1 MWh/EW 5,6 MWh/EW 3,4 MWh/EW Abbildung 26: Spezifischer Gesamtenergieverbrauch im KEK Raum im regionalen Vergleich in MWh/EW Wärme 6,4 MWh/EW 14,3 MWh/EW 13,8 MWh/EW 18,1 MWh/EW Kraftstoffe 10,5 MWh/EW 8,1 MWh/EW 7,0 MWh/EW 5,2 MWh/EW KEK-Raum Landkreis Teltow-Fläming Region Havelland-Fläming Landeshauptstadt Potsdam Auch im regionalen Vergleich stechen der relativ niedrige Stromverbrauch, der hohe Wärmverbrauch sowie der weit überdurchschnittliche Kraftstoffverbrauch hervor. Während die absoluten Verbrauchszahlen dem Stromverbrauch die geringste Bedeutung zukommen lassen, ist zu berücksichtigen, dass Strom in der Erzeugung (fachlich korrekt: Umwandlung) und durch Übertragungsverluste sehr hohe CO 2 -Emissionen verursacht und damit bspw. im Gegensatz zur Wärmeerzeugung am Ort des Verbrauchs eine sehr hohe CO 2 - Intensität aufweist CO 2 -Emissionen aus dem Energieverbrauch Auf Basis der ermittelten Energieverbräuche innerhalb des Untersuchungsraumes schließt sich eine Berechnung und Bewertung der CO 2 -Emissionen für die Energieträger in den Bereichen Strom, Wärme, Kraftstoffe an. Basis

38 34 bilden die seitens des LUGV auch für die Landesenergiebilanz sowie die Regionalen Energiekonzepte verwendeten Emissionsfaktoren. Im Untersuchungsraum wurden 2010 insgesamt t CO 2 verursacht. Davon entfallen jeweils 38% auf Strom- und Kraftstoffverbräuche sowie 24% auf die Wärmebereitstellung. Einerseits wird damit die hohe CO 2 - Intensität der Stromumwandlung unterstrichen (zum Vergleich beim Energieverbrauch entfallen auf den Bereich Strom nur 12%), andererseits die für den Untersuchungsraum besonders hohe Bedeutung der CO 2 - Emissionen aus dem Kraftstoffverbrauch der Kfz. Abbildung 27: Aufteilung der CO 2 -Emissionen auf die Bilanzbereiche und Vergleich zum Landkreis Teltow- Fläming KEK-Raum Strom 37,7% Wärme 23,8% Verkehr 38,4% zum Vergleich: Landkreis Teltow-Fläming Strom 53,7% Wärme 26,4% Verkehr 20,0% Neben der Darstellung der Emissionsverteilung auf die Bilanzierungsbereiche ermöglicht insbesondere die Darstellung einwohnerspezifischer Emissionswerte den Vergleich des Untersuchungsraumes mit anderen Gebietskörperschaften. Im gesamten KEK-Raum werden im Jahr 2010 knapp 7,2 t CO 2 je Einwohner verursacht. Im Vergleich sind der Landkreiswert mit 10,6 t CO 2 /EW sowie auch der spezifische Emissionswert der Gesamtregion mit 8,9 t CO 2 /EW deutlich höher. Abbildung 28: spezifische CO 2 -Emissionen in t/ew im KEK-Raum und seinen Gemeinden sowie im regionalen Vergleich 0,0 t 2,0 t 4,0 t 6,0 t 8,0 t 10,0 t 12,0 t Dahme/Mark 7,4 t Dahmetal 6,0 t Ihlow 5,1 t Niederer Fläming KEK-Raum 7,5 t 7,2 t Teltow-Fläming 10,6 t Region Havelland-Fläming 8,9 t Die im Verhältnis zu den regionalen Vergleichswerten deutlich niedrigeren pro-kopf-emissionen in den Gemeinden des Untersuchungsraumes haben Ihre Ursache maßgeblich in den geringen Verbräuchen und damit Emissionen aus dem gewerblich-industriellen Sektor. Dagegen sind die CO 2 - Emissionen aus dem Kraftstoffverbrauch im gesamten Untersuchungsraum

39 35 etwa 51% höher als im regionalen Durchschnitt, in der Gemeinde Niederer Fläming mit 3,6 t sogar doppelt so hoch. 0,0 t 2,0 t 4,0 t 6,0 t 8,0 t 10,0 t 12,0 t Dahme/Mark 2,8 t 2,2 t 2,4 t Dahmetal 2,8 t 1,0 t 2,2 t Ihlow 2,0 t 1,1 t 2,0 t Abbildung 29: spezifische CO 2 -Emissionen in t/ew im KEK-Raum und seinen Gemeinden sowie im regionalen Vergleich - in den Bilanzierungsbereichen Strom, Wärme und Verkehr Niederer Fläming 2,6 t 1,2 t 3,6 t KEK-Raum 2,7 t 1,7 t 2,8 t Teltow-Fläming 5,7 t 2,8 t 2,1 t Region Havelland-Fläming 4,5 t 2,6 t 1,8 t Strom Wärme Verkehr

40 Energieerzeugung und CO 2 -Vemeidung Erneuerbare Energien Da die erneuerbare Energieerzeugung im Untersuchungsraum einen sehr dynamischer Bereich mit weiterhin hohen jährlichen Zuwächsen darstellt, wurden für diesen Bereich neben den Basisdaten des Jahres 2010 auch aktuelle Daten aus dem Jahr 2012 ermittelt und ausgewertet. Im Basisjahr 2010 erzeugten im KEK-Raum 253 Anlagen mit einer installierten Leistung von 190 MW bereits 282 GWh Strom auf Basis regenerativer Energieträger. Diese Menge deckt rechnerisch 841% des lokalen Strombedarfs im selben Jahr. Abbildung 30: Stromerzeugung 2010 auf Basis erneuerbarer Energieträger im KEK-Raum Windkraft 260 GWh 92% Bioenergie 20 GWh 7% PV 3 GWh 1% Damit tragen die Anlagen im Amt Dahme/Mark und der Gemeinde Niederer Fläming ganze 30% zur Erzeugung des Landkreises Teltow-Fläming [933 GWh] und beachtliche 15% zur Erzeugung der Planungsregion Havelland-Fläming [1.833 GWh] bei. Der mit Abstand größte Anteil dieser erneuerbaren Stromproduktion entfällt dabei mit 92% auf die Windenergie. Auf Ebene der Gemeinden entfällt mit 132 GWh fast die Hälfte der Erzeugten Stromenge auf die Gemeinde Niederer Fläming, auf die Stadt Dahme/Mark mit 52 GWh rund 30%. Abbildung 31: Regenerative Stromerzeugung 2010 nach Gemeinden Dahme/Mark Dahmetal 52 GWh 84 GWh Ihlow 14 GWh Niederer Fläming 132 GWh

41 37 Im Jahr 2012 waren im Untersuchungsraum 375 Anlagen mit 204 MW installierter Leistung und einer erzeugten erneuerbaren Strommenge in Höhe von 308 GWh am Netz. Während die installierte Leistung um 7,8% zulegte, erhöhte sich die erzeugte Strommenge sogar um 9,5%. Die hohe Steigerungsrate bei der Anzahl der Anlagen ist auf die Inbetriebnahme zahlreicher kleinerer Photovoltaikanlagen zurückzuführen. Nachfolgend ist die Anlagenanzahl der installierten Leistung 2012 gegenübergestellt: Amt Dahme/Mark Niederer Fläming Solar Biomasse Wind Wasser Abbildung 32: Anzahl der Anlagen 2012 zur erneuerbaren Stromproduktion nach Energieträger und Gebietskörperschaften 120 MW 100 MW 105 MW 84 MW Abbildung 33: Installierte Leistung 2012 zur erneuerbaren Stromproduktion nach Energieträger und Gebietskörperschaften 80 MW 60 MW 40 MW 20 MW 0 MW 2 MW Amt Dahme/Mark 0 MW 6 MW 3 MW Niederer Fläming 5 MW Solar Biomasse Wind Wasser

42 38 Bei den Stromerträgen ist insbesondere der hohe Zuwachs im Bereich der Photovoltaik auf 406% bemerkenswert (von 2,6 auf 10,6 GWh). Abbildung 34: Stromerzeugung 2012 auf Basis erneuerbarer Energieträger im KEK-Raum Windkraft 271 GWh 88% Bioenergie 27 GWh 9% Photovoltaik 11 GWh 3% Wird unterstellt, dass der Stromverbrauch 2012 gegenüber 2010 unverändert geblieben ist, entspricht die erzeugte Menge rechnerisch dem 9,2- fachen (921%) der verbrauchten Strommenge im KEK-Raum. Die einwohnerspezifische Stromerzeugung beträgt ca kwh/ew. Sie ist damit fünfmal höher als im Landkreis und knapp zwölfmal so hoch wie im Schnitt der Planungsregion. Abbildung 35: Spezifische erneuerbare Stromerzeugung 2012 in kwh je Einwohner KEK-Raum Landkreis Teltow-Fläming kwh/ew kwh/ew Region Havelland-Fläming kwh/ew Dynamische Entwicklung hält an - Aufbau / Pflege eines Anlagenregisters Die ohnehin sehr dynamische Entwicklung in den Gemeinden des Untersuchungsraumes hält auch nach 2012 an. So sind in Niederer Fläming die Biogasanlagen in den Ortsteilen Welsickendorf und Borgisdorf in Betrieb gegangen, eine weitere Anlage ist im Ortsteil Nonnendorf in Bau. Im Amt Dahme/Mark werden derzeit zwischen 60 und 70 neue WEA mit jeweils etwa 2,5 MW geplant.empfehlenswert erscheint aufgrund der dynamischen Entwicklung die Führung und jährliche Aktualisierung eines Anlagenregisters auf Basis der veröffentlichten EEG-Daten unter Berücksichtigung/Validierung lokaler Informationen. Eine der größten Herausforderungen im Zusammenhang mit der Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energieträger ist die naturgemäß unstete Erzeugung der Wind- und Solarenergie und deren Einspeisung. Die nächstgelegen Einspeisepunkte im Netzbereich der E.DIS AG sind die Umspannwerke in Charlottenfelde (Stadt Baruth/Mark) und in der Stadt Jüterbog

43 39 sowie im Netzgebiet der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbh (Gebiet Jessen-Herzberg-Falkenberg) am Ortsausgang Dahme/Mark in Uckro (Stadt Luckau). Abbildung 36: Netzinfrastruktur und Umspannwerke [RPG 2013a, 11; eigene Bearbeitung] Der Untersuchungsraum ist wie die gesamte Planungsregion Havelland- Fläming von Eingriffen im Rahmen des Netzsicherheitsmanagements (nach 11 bis 14 EnWG sowie Einspeisemanagement nach 11 EEG) betroffen. Diese Eingriffe in Form von temporären Abschaltungen der Anlagen haben in den vergangenen Jahren stetig und deutlich zugenommen (z. B. Maßnahmen im Gesamtnetz der E.DIS AG 2009: 14 Eingriffe, 2011: 287 Eingriffe, 2013: 611 Eingriffe) und betreffen auch die o. g. Einspeisepunkte, die für den Untersuchungsraum Relevanz haben. Abbildung 37: vom Einspeisemanagement betroffene Kommunen und weitere Potenziale im Bereich Windenergie [Quelle RPG 2013a, 139; eigene Bearbeitung]

44 CO 2 -Vermeidung durch Erneuerbare Energien Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien im KEK-Raum wird an anderer Stelle also insbesondere in fossilen Großkraftwerken im Bundesgebiet der Einsatz fossiler Energieträger vermieden und damit auch deren CO 2 - Emissionen. Jeder Erneuerbare Energieträger weist dabei eine eigene Einspeisecharakteristik auf und verdrängt einen unterschiedlichen Kraftwerksmix. Hervorzuheben ist die Tatsache, dass die Verdrängungseffekte dabei im gesamten deutschen Energiemarkt stattfinden, da im KEK-Raum keine Großkraftwerke auf Basis fossiler Energieträger bestehen. Durch die im KEK-Raum erzeugte erneuerbare Energie (Strom und Wärme) wurden 2010 in konventionellen Kraftwerken ca t CO 2 - Emissionen vermieden. Dies entspricht etwa der dreifachen Menge der im Untersuchungsraum verursachten Emissionen nach der oben beschrieben CO 2 -Bilanz. Dabei entfällt der größte Anteil auf die Windenergie. Aber auch die Wärmeerzeugung in Biogasanlagen spielt eine große Rolle. Hier ist jedoch einschränkend die Unbekannt Nutzungsgrad zu berücksichtigen. Tabelle 3: Erneuerbare Energien Ertrag 2010 und dadurch vermiedene CO 2 -Emissionen Strom 2010 GWh vermiedene t CO 2 Wasserkraft 0 16 Photovoltaik Biomasse Wind EE-Strom Gesamt Wärme 2010 biogene Festbrennstoffe (Haushalte) Biogas Solarthermie oberflächennahe Geothermie, Umweltwärme 0 18 EE-Wärme Gesamt Gesamt

45 41 Strom Wärme Kraftstoffe 14 0 Biomasse (27) Wind (187) Photovoltaik (2) Solarthermie (0) Wasserkraft (0) Geothermie (0) t CO2-Äquivalent Setzt man den vom BMU [2012] ermittelten Schätzwert für vermiedene Klimaschäden durch den Einsatz erneuerbarer Energien von 80 EUR je Tonne CO 2 an, so wurden 2010 durch den Einsatz erneuerbarer Energien im Untersuchungsraum Klimaschäden in Höhe von etwa 17,3 Mio. EUR vermieden. Vermeidung von Klimaschäden in Höhe von 139 Mio. EUR Es ist zu bedenken, dass die Struktur des Energieverbrauchs im Untersuchungsraum ohne die o. g. Anlagen nicht anders aussehen würde, als mit diesen Anlagen. Im stärker auf lokaler Ebene wirksamen Wärmebereich dominieren zudem noch deutlich die fossilen Energieträger Heizöl und Erdgas (vgl. hierzu auch Kap 3.1.2), was eine zentrale Herausforderung darstellt.

46 Herausforderungen: ein Zwischenfazit aus der Energie- und CO 2 -Bilanz Die vier Kommunen haben im Bereich der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien eine herausragende Rolle in der Region aber auch im überregionalen Maßstab. Sie erzeugen bereits heute weit mehr Strom regenerativ als sie verbrauchen. Eine Herausforderung ist jedoch, dass die Kommunen und ihre Bürger bislang aus der hohen erneuerbaren Energieerzeugung überwiegend keinen Mehrwert ziehen und damit sogar Nachteile verbunden sind (Strom-/Netzausbaukosten bei gleichzeitiger Akzeptanz der Anlagen). Herausforderungen Strom: Verbrauchsreduktion öffentliche Gebäude und Straßenbeleuchtung als Vorbild (aber: Effekte aufzeigen und vermitteln!) Wechsel der Stromprodukte mit hohem Anteil fossiler Energieträger hin zu erneuerbaren Energien (bspw. mit dem Gütesiegel»ok-power«zertifizierte Produkte) Möglichkeiten der Partizipation und auch Teilhabe für Bürger und Kommunen an EE-Anlagen; Schwierigkeit insbes. das weit fortgeschrittene Entwicklungsstadium im KEK-Raum aufgrund der hohen Erzeugung ist Stromspeicherung ein wichtiges Zukunftsthema sowohl im Bereich von Kleinanlagen im privaten Bereich als auch die großen, insbes. Windenergieanlagen betreffend (bspw. Power-to-Gas) Nutzung des erneuerbar erzeugten Stroms vor Ort, bspw. für die Straßenbeleuchtung Große Herausforderungen liegen weiterhin im Bereich Wärme. Auf Wärme entfällt nicht nur der größte Verbrauchsmenge im KEK-Raum, sondern bietet bereits heute im Gegensatz zu den Bereichen Strom und Kraftstoffe - zahlreiche Möglichkeiten einer dezentralen und unabhängigen Versorgung mit Wärmenergie. Herausforderungen Wärme: Maßnahmen zur Verbrauchsreduktion und Effizienzsteigerung in privaten und öffentlichen Gebäuden Austausch von Heizungsanlagen, insbes. alte Nachtspeicherheizungen, die für hohe Emissionen aber auch Kosten verantwortlich sind Energieträgerwechsel: Ersatz insbes. von alten Kohle- und Ölheizungen durch effiziente Anlagen auf Basis von Erneuerbaren Energieträgern oder Erdgas (als effiziente Brückentechnologie) Möglichkeiten erneuerbarer Energieträger in konventionellen Netzen: Biomethaneinspeisung Nutzung von Abwärme aus den bestehenden und geplanten Biogasanlagen bspw. in Nahwärmenetzen (Voraussetzungen: ausreichende Anschlussdichten, Interesse) verstärkte nachhaltige Nutzung bestehende Waldholzpotenziale bspw. im Privatwald

47 43 Nutzungsintensivierung von biogenen Reststoffen (Grünschnitt, Straßenbegleitgrün, Laub ); bspw. zur Nutzung als Energieträger in den eigenen Liegenschaften oder zur Kompostierung (mit privatwirtschaftlichen Partner (z. B. Landwirtschaftsbetrieb Dümichen) Sehr große Verbräuche im Kraftstoffbereich stellen eine weitere zentrale Herausforderung dar. Sie sind für den KEK-Raum verbunden mit hohen Wertschöpfungsverlusten sowie Rohstoff- und Preisabhängigkeit. Umstieg auf NMIV und ÖPNV Kommunen müssen gemeinsam mit Landkreis bestmögliche Voraussetzungen schaffen (Radwegenetz, ÖPNV) Elektromobilität fördern bspw. in Zusammenarbeit mit lokalen Fahrradhändlern effiziente Fahrzeuge im Pkw-Bereich, insbesondere aber auch im Bereich von Lkw und Landmaschinen Kommunen als Vorbild im kommunalen Fuhrpark Alternative Kraftstoffe und Antriebe bspw. Einsatzmöglichkeit für den Rufbus zu prüfen Herausforderungen Mobilität:

48 44 4 Potenzialanalyse 4.1 Potenziale zur Energieeinsparung und Verbesserung der Energieeffizienz Verbraucher- und Nutzerverhalten, effiziente Nutzung und Einsatz effizienter Technologien Erweiterung der ursprünglichen Aufgabenstellung wurde im Prozess Die Verbrauchsreduktion durch verhaltensbedingte Vermeidung sowie durch die effizientere Nutzung bestehender Systeme und den Einsatz effizienter Technologien sollte für die Gemeinden des Untersuchungsraumes künftig die höchste Priorität aufweisen, da hierüber nicht nur hohe Klimaschutzeffekte sondern auch monetäre Einspareffekte und erhebliche lokale Wertschöpfungseffekte realisierbar sind. Für den Untersuchungsraum steht die Potenzialermittlung unter folgenden Prämissen: Größte absolute Verbräuche liegen im Bilanzbereich Wärme, insbesondere der privaten Haushalte. Auch für die Kommunen, insbesondere den Finanzhaushalt ein bedeutendes Thema. Der Bilanzbereich Strom weist trotz des geringen Anteils am Gesamtenergieverbrauch aufgrund der CO 2 -Intensität (knapp 38% der Gesamtemissionen) und der hohen Kosten besonderes Gewicht auf. Vom Wechsel des Stromproduktes über Beleuchtungsmaßnahmen sind hier teils sehr einfache und effektive CO 2 -und Energieeinsparpotenziale generierbar, die sich zudem schnell rechnen. Der absolute Verbrauch im Bilanzbereich Kraftstoffe ist im Vergleich zu anderen Kommunen/Regionen lage- und strukturbedingt außerordentlich hoch (über 38% der CO 2 -Emissionen). Daraus resultiert auch, dass der Untersuchungsraum in diesem Bereich die höchsten Wertschöpfungsverluste aufweist (14 Mio. EUR in 2010, Tendenz steigend). Jedoch ist dieses Potenzial aufgrund politischer Rahmensetzgen und technologischer Entwicklungen derzeit schwer zu heben und ebenso schwer lokal zu beeinflussen, was sich im ländlichen Raum nochmals verschärfter darstellt. Wenn auch die kleinste Verbrauchergruppe, so haben in allen Bereichen die Kommunen Vorbildfunktion: öffentliche Gebäude weisen hohen Publikumsverkehr auf, aber auch kommunale Fahrzeuge und Straßenbeleuchtung sind sehr präsent im Alltag. Schüler und Kindergartenkinder aber auch Erzieher, Lehrer und Besucher an Kitas und Schulen haben eine enorm hohe Bedeutung als»multiplikatoren«von erlernten und gesehenen Verhaltensweisen und Technologien. Entsprechend der Aufgabenstellung für das KEK wurden die Bereiche Öffentliche Gebäude, Private Haushalte und Mobilität als Untersuchungsbereiche für Einspar- und Effizienzpotenziale definiert. Im Rahmen der Konzepterstellung hat sich zudem auch der Bereich Straßenbeleuch-

49 45 tung als bedeutender Potenzialbereich herausgestellt, weshalb auch für diesen Bereich nachfolgend die möglichen Potenziale skizziert werden sollen Wohngebäude Mit etwa 51% ist der größte Anteil des Energieverbrauchs im Amt Dahme/Mark und der Gemeinde Niederer Fläming auf den Wärmebedarf zurückzuführen und hier insbesondere als Heizwärme in den privaten Haushalten. Die Wohngebäude im Untersuchungsraum umfassen etwa m² Wohnfläche. Bei einem Leerstand in Höhe von 9,5% beträgt die bewohnte und beheizte Wohnfläche etwa m² [Quellen: Zensus 2011, AfS- Daten; RPG 2013a]. Für die Wärmebedarfsermittlung spielen zudem sowohl das Gebäudealter als auch der Sanierungsstand eine wichtige Rolle. teilsaniert ab % Neubau 15% unsaniert 25% Abbildung 38: Sanierungsstand der Wohngebäude [RPG 2013a] teilsaniert bis % Der Heizwärmebedarf der privaten Haushalte in Höhe von 65 GWh stellt sich innerhalb des Untersuchungsraumes differenziert dar. Aufgrund von Baualter und Sanierungsstand ist er im gesamten Untersuchungsraum aber auch in den einzelnen Gemeinden höher als im Durchschnitt von Landkreis oder Region. Dahme/Mark Dahmetal Ihlow Niederer Fläming KEK-Raum Abbildung 39: Spezifischer Heizwärmebedarf in kwh/(m² a) in den Gemeinden und im KEK-Raum sowie regionale Vergleichswerte Lankreis Teltow-Fläming Region Havelland-Fläming Ludwigsfelde

50 46 Der durchschnittliche Heizwärmebedarf im KEK-Raum liegt bei 154kWh/(m² a). Im Vergleich weist ein Neubau nach EnEV 2009 ca kwh/(m² a) für Heizwärme auf. Das langfristige Ziel der Bundesregierung bis 2050 ist die weitestgehende CO 2 -Neutralität des Gebäudebestandes. Dass bedeutet einerseits eine umfassende Reduktion des Energieverbrauches (Maßnahmen an der Gebäudehülle, Einsatz effizienter Anlagentechnik), zielt aber parallel auch auf die Rolle der Gebäude als Energieerzeuger insbesondere im Bereich der Solarenergie und Umweltwärme ab. Die Shell-Hauswärmestudie 2013 geht für 2011 von einem Ausgangswert von 159 kwh/(m² a) aus und prognostiziert im Trendszenario bis 2030 eine Reduktion um 21% auf dann 126 kwh/(m² a). In einem ambitionierten Szenario könnte durch eine Steigerung der durchschnittlichen Gebäudesanierungsrate von derzeit um oder unter 1% auf jährlich 2% eine Reduktion um 29% erzielt werden. Alle Szenarien sind jedoch auch 2030 von der Zielstellung für 2050 weniger als 50 kwh/(m² a) zu verbrauchen, respektive -69% deutlich entfernt. Für den KEK-Raum lässt sich daraus in etwa folgende Entwicklung ableiten: im Trendszenario ohne weitere deutliche Anstrengungen geht der spezifische Wärmebedarf von 154 auf 122 kwh/(m² a) zurück. Wirtschaftlich wäre bis 2030 sogar eine Reduktion auf 103 kwh/(m² a) möglich. Es ist jedoch davon auszugehen, dass insbesondere aufgrund der starken Überalterung im Untersuchungsraum sogar unterdurchschnittlich in die Gebäudesanierung investiert wird % % % 65-69% 49 Ist 2010 Trend 2030 Wirtschaftlich EnEV Neubau 2009 spezifischer Energieverbrauch in kwh/(m²ž a) Ziel 2050

51 47 Das absolute Reduktionspotenzial des Heizwärmebedarfs liegt bis 2030 somit zwischen 18,5 und 22,7 GWh Energie, die dann Jahr für Jahr nicht notwendig wäre. Bezogen auf Heizöl entspricht diese Energiemenge etwa 1,9 bis 2,3 Mio. Liter/a in etwa 176 Heizöl-Tankwagen mit einem heutigen monetären Gegenwert von 1,8 Mio. EUR, die in der Region verbleiben können. Die Emissionsreduktion beträgt etwa t CO 2 pro Jahr. Von zentraler Bedeutung ist die Sensibilisierung von Mietern und Hausbesitzern für die Notwendigkeiten und Möglichkeiten der Verbrauchsreduktion durch nichtinvestive, geringinvestive und investive Maßnahmen. Handlungsansätze Beratung von Mietern und Hauseigentümern zu nichtinvestiven Maßnahmen (insbesondere Verhaltensänderungen) Beratung von Hauseigentümern zu geringinvestiven Maßnahmen (wie hydraulischer Abgleich, Thermostateinbau etc.) und umfassenden Maßnahmen der Gebäudesanierung und Heizungsmodernisierung Sensibilisierung durch Aufzeigen der Effekte und Amortisationszeiten: Information an guten Beispielen, Wettbewerbe (die Grüne Hausnummer etc.) Information zu guten und typischen/übertragbaren Beispielen im Internetangebot der Kommunen (Energie-Steckbriefe) oder Broschüre ggf. hier aber auch in Zusammenarbeit auf kreislicher oder regionaler Ebene Beim Aufbau der Energieberatung stellen die Einbindung der Verbraucherzentrale, die Zusammenarbeit mit Landkreis und Regionaler Planungsstelle aber auch Energieversorgern Möglichkeiten dar. Abbildung 40: Wärmeverluste in einem gewöhnlichen Einfamilienhaus [BINE o.j.]

52 Öffentliche Gebäude In den Gemeinden des Untersuchungsraumes befinden sich 84 öffentliche Liegenschaften. Niederer Fläming 33 Dahme/Mark 51 Größten Anteil am Bestand haben mit 27% die 23 Feuerwehrliegenschaften, gefolgt von den 20 Gemeinschaftshäusern mit 24% und den 13 Friedhofshallen mit 16%. Jeweils 4 Verwaltungsgebäude und Kitas werden von den 3 Schulen gefolgt. 3 4% 3 2 4% 2% 4 5% 2 2% 2 2% 2 2% 2 2% 2 2% 20 24% 4 5% 23 27% 13 16% 2 3% Feuerwehren Freibäder Friedhofshallen Gemeinschaftshäuser Jugendclubs Kitas Museum Schulen Sonstige Sporthallen Sportplatzgebäude Sportstätten Veranstaltungsgebäude Verwaltungsgebäude

53 49 Auf die beiden Gebietskörperschaften verteilen sich die Gebäude wie folgt: Feuerwehren 17 6 Freibäder 2 Friedhofshallen 8 5 Gemeinschaftshäuser 12 8 Jugendclubs Kitas Museum Schulen Sonstige Sporthallen Sportplatzgebäude Sportstätten Veranstaltungsgebäude Verwaltungsgebäude Dahme/Mark Niederer Fläming Für die energetische Betrachtung war es mit einem zunächst unterschätzten, sehr hohen Aufwand notwendig, einheitliche Basisdaten zusammenzutragen. Diese systematische, erstmalig durchgeführte Erfassung konnte in der Konzepterarbeitungsphase nicht vollständig abgeschlossen werden und wird die Kommunen in den nächsten Jahren weiter begleiten. Hervorzuheben ist jedoch, dass dies insbesondere in kleinen aber selbst größeren Kommunen keine ungewöhnliche Erfahrung darstellt. Im Zuge der Grundlagenermittlung wurden u. a. folgende zentrale Basisdaten erfasst: Liegenschaft Gebäudetyp Gebäudegrundfläche: Brutto- oder Nettogrundfläche nach DIN eingesetzte Energieträger Jahresverbrauch Strom Jahresverbrauch Wärme Jährliche Kosten Strom Jährliche Kosten Wärme

54 50 Ziel ist die Ermittlung von Energiekennwerten, welche einen Vergleich mit bundesdeutschen Vergleichswerten nach EnEV 2009 zulassen. Neben der Ermittlung der absoluten und prozentualen Abweichung von den Elektor- und Heizenergiekennwerten, kann auch ein Energie- und Kosteneinsparpotenzial sowie ein CO 2 -Minderungspotenzial ermittelt werden. In Verbindung mit den jährlichen Gesamtenergiekosten kann den einzelnen Gebäuden zudem eine spezifische Bedeutung beigemessen werden. Auf dieser Basis wird eine einem breiten kommunalen Konzept mit vielen Handlungsfeldern mehr als angemessenes Ergebnis erzielt: eine Ermittlung und Darstellung der künftigen Handlungsschwerpunkte mit ihren jeweiligen Potenzialen und Effekten sowohl für den Klimaschutz als auch für den kommunalen Haushalt. Verarbeitet wurden die Daten mithilfe eines von der DENA entwickelten Exceltools, dass den Kommunen für die Erfassung zur Verfügung gestellt wird. Die Ergebnisdarstellung wurde jedoch weiterentwickelt, mit dem Ziel einer kompakten und relativ leicht kommunizierbaren Illustration. Das Tool kann zudem für das Kommunale Energiemanagement (KEM) verwendet werden. Eine zunächst jährliche vollständige Aktualisierung stellt dabei einen ersten nicht zu unterschätzenden Schritt für die Kommunen dar. Ergebnisse In der nachfolgenden Abbildung sind zum Zweck der Übersichtlichkeit ausgewählt prioritäre öffentliche Gebäude des Amtes Dahme/Mark dargestellt - Gebäude mit hohem Publikumsverkehr oder Gesamtenergiekosten über EUR/a. Nicht dargestellt sind die Feuerwehrhäuser und Gemeinschaftshäuser (Ausnahme Gemeindehaus Liedekahle aufgrund der Energiekosten).

55 Abweichung vom Vergleichswert Strom [%] Abweichung vom Vergleichswert Strom [%] Abbildung 41: Öffentliche Gebäude Dahme/Mark [Auswahl oben] und Niederer Fläming [Auswahl unten]: Abweichung der Verbrauchswerte von den Öffentliche Gebäude Amt Dahme/Mark - Abweichung der Istverbrauchswerte von den Anforderungen Anforderungen EnEV der 2009 EnEV % % 150% Gemeindehaus Liedekahle 100% KITA Ventulino Niebendorf- Heinsdorf 50% Grundschule Dahme/Mark 0% -50% Gemeindehaus Görsdorf Sportwelt Dahme KITA Rosenthal Heimatmuseum I Dahme/Mark Oberschule Otto-Unverdorben Dahme/Mark KITA Zwergenland Dahme Rathaus Dahme/Mark Skater- und Übernachtungsstützpunkt Wahlsdorf Heimatmuseum II Dahme/Mark -100% -150% -100% -50% 0% 50% 100% 150% Abweichung vom Vergleichswert Wärme [%] Ausgewählt prioritäre öffentliche Gebäude der Gemeinde Nieder Fläming sind in der nachfolgenden Abbildung dargestellt: Öffentliche Gebäude Gemeinde Niederer Fläming - Abweichung der Istverbrauchswerte von den Anforderungen der EnEV % Heizhaus 50% Grundschule Schulküche 0% KITA "Flämingkinder" -50% Haus der Dienste/Gewerbe Oberlaubenstall Turnhalle Werbig Bauhof Turnhalle Hohenseefeld Dorfgemeinschaftshaus + FFW Borgisdorf -100% -100% -50% 0% 50% 100% Abweichung vom Vergleichswert Wärme [%]

56 52 Im Ergebnis lassen sich trotz aller o. g. Datenlücken konkrete Ergebnisse und nächste Handlungsschritte ableiten. Ein Teil der betrachteten Gebäude als besonders auffällig heraus (rot umrandet) entweder aufgrund überdurchschnittlicher Strom- oder Wärmeverbräuche oder beidem oder in Verbindung mit hohen Gesamtenergiekosten. Auf diese Gebäude sollte kurzfristig besonderes Augenmerk gelegt werden. Für das Amt Dahme/Mark sollten auf Basis der vorliegenden Daten folgende fünf Gebäude prioritär vertieft betrachtet werden: Oberschule Otto Unverdorben Grundschule Dahme/Mark Rathaus Dahme/Mark Kita Zwergenland Kita Ventulino Für die Gemeinde Niederer Fläming sollten auf Basis der vorliegenden Daten (derzeit nicht für alle Gebäude Auswertungen möglich) folgende fünf Gebäude prioritär vertieft betrachtet werden: Grundschule Kita Flämingkinder Dorfgemeinschaftshaus Borgisdorf Schulküche und Heizhaus Bauhof Allein für die in dem obigen Diagramm dargestellten Gebäude ergeben sich folgende überschlägigen Potenziale: Einsparpotenzial Heizenergie: Heizenergie 792 MWh/a Kosten 49,5 TEUR/a CO 2 -Emissionen: 144 t CO 2 /a Einsparpotenzial Elektroenergie: Elektroenergie 44 MWh/a Kosten 10,6 TEUR/a CO 2 -Emissionen 23 t CO 2 /a Werden die verfügbaren Daten aller in der Auswertung befindlichen Gebäude zusammengeführt, ergibt sich ein Reduktionspotenzial von 890 MWh/a, 68 TEUR/a und 186 t CO 2 /a. Es wird darauf hingewiesen, dass bei zukünftig sukzessive vervollständigter Datenlage von deutlich höheren Potenzialen ausgegangen werden kann. Zunächst für die prioritären Gebäude werden folgende Handlungsschritte vorgeschlagen: 1. Schritt: Prüfung der Basisdaten zu Grundflächen und Verbrauch Handlungsschritte

57 53 2. Schritt: Grobcheck um erste augenscheinliche Ursachen zu ermitteln (Nutzerverhalten, Zustand Fenster, Dämmung, Heizungsanlage etc.) oder Erstellen eines Energieausweises (sollte ohnehin für prioritäre/alle Gebäude sukzessive erstellt werden) 3. Schritt: weitere konkrete Maßnahmen ableiten: Maßnahmen Nutzerverhalten, Erneuerung besonders oder ohnehin sanierungsbedürftiger Gebäudeteile, Erneuerung Innenbeleuchtung, Erneuerung Heizungsanlage, komplexe Gebäudesanierung Die Maßnahmen sollten mit dem ggf. ohnehin vorliegenden Sanierungsfahrplan der Kommune abgestimmt werden. Priorität sollten dabei die Gebäude genießen, bei denen Maßnahmen sowohl hohe ökologische und finanzielle Effekte (Energie-, Kosten- und CO 2 -Einsparung) als auch gesellschaftliche Effekte aufgrund Ihrer Vorbildfunktion und Multiplikatorenwirkung (Schulen und Kitas) oder ihrer besonderen öffentlichen Präsenz (z. B. Rathaus) aufweisen. Als nächster empfehlenswerter Schritt zählt auch die Prüfung jener Gebäude die auffällig gute Verbrauchswerte erzielt haben. Dies kann beispielsweise an einer geringen Nutzungsintensität liegen, könnte aber auch auf die Datenqualität zurückzuführen sein. Grundsätzlich sollte zukünftig eine konsequente und vollständige regelmäßige Verbrauchsdatenerfassung erfolgen und dies möglichst differenziert (bei mehreren Nutzungen oder Gebäuden). Trotz ihrer verhältnismäßig geringen Gesamtenergiekosten sollten perspektivisch auch die Feuerwehrhäuser aufgrund ihrer hohen Anzahl, ihrer oftmals weit überdurchschnittlichen Stromverbräuche sowie der öffentlichen Präsenz in Ihrer Gesamtheit untersucht und gemeinsame/übertragbare Maßnahmen entwickelt werden. Bei strombeheizten Liegenschaften, deren Verbräuche über einen gemeinsamen Zähler laufen, sollte kurzfristig eine differenzierte Erfassung vorgesehen werden (unterschiedliche Tag- und Nachtstromtarife). Gleiches gilt für Gebäudekomplexe mit gemeinsamen oder gar unterschiedlichen Nutzungen, deren Wärme oder Stromverbräuche nicht differenziert sondern in ihrer Gesamtheit erfasst werden. Ziel ist auch hier eine transparente und differenzierte Erfassung zur Ermittlung von Verbrauchsschwerpunkten. Als kurzfristig realisierbare Maßnahme mit einem hohen ökologischen Effekt, sollte der Wechsel zu Ökostrom für alle kommunalen Liegenschaften erfolgen. Dies hat auch eine entsprechende Öffentlichkeitswirksamkeit. Dabei kann die Option einer Einkaufsgemeinschaft mit mehreren benachbarten Kommunen in Betracht gezogen werden. Unbedingt zu beachten ist jedoch die Zertifizierung des Stromproduktes, da hiermit eine tatsächliche Nachfrage auf dem deutschen Strommarkt erzeugt werden soll (bspw. Label Ok-power ). Handlungsschwerpunkte identifizieren Konsequente Datenerfassung und Prüfung Verbrauchserfassung stärker differenzieren Einkauf von zertifiziertem Ökostrom

58 Straßenbeleuchtung Ähnlich wie beim Handlungsfeld Öffentliche Gebäude war auch im Bereich Straßenbeleuchtung zu Beginn der Erstellungsphase des Konzeptes keine konsistente Datenbasis für den gesamten Untersuchungsraum vorhanden, eine Situation, vor der viele vergleichbare aber auch größere Kommunen stehen. Daher ist im Untersuchungsraum perspektivisch der sukzessive Aufbau eines Straßenbeleuchtungskatasters als Entscheidungsgrundlage mit hoher Priorität zu verfolgen. Im Rahmen der Konzepterarbeitung stand als Ergebnis daher neben dem Aufbau einer Katastergrundlage die Auswertung der verfügbaren Daten, insbesondere Vergleichsdaten von bereits auf LED-Beleuchtung umgestellten Straßenzügen im Vordergrund. Auf dieser Basis sollte zumindest eine überschlägige Situationsbeschreibung und Ableitung erster konkreter Maßnahmen und Handlungsschritte erfolgen. Die vergleichsweise bessere Datenlage im Amt Dahme/Mark lässt eine etwas umfassendere Beschreibung der Ausgangslage zu, während für die Gemeinde Niederer Fläming vorwiegend punktuelle Aussagen getroffen werden können. Der Stromverbrauch der kommunalen Abnehmer im Amt Dahme/Mark beträgt 2010 etwa 920 MWh. Der Stromverbrauch allein für die Straßenbeleuchtung beläuft sich im Amtsbereich (im Jahr 2012) auf etwa 470 MWh. Ausgehend davon, dass sich der Gesamtstromverbrauch unwesentlich verändert hat, entspricht dies einem Anteil von über 50%, was zudem mit etwa 105 TEUR (2012) auch eine deutliche Belastung für den kommunalen Haushalt darstellt. Im Amt Dahme/Mark sind derzeit Lichtpunkte installiert. Diese verteilen sich auf die Gemeinden wie folgt: Abbildung 42: Verteilung der Lichtpunkte auf die Gemeinden des Amtes Dahme/Mark Dahme/Mark Dahmetal 96 8 Ihlow herkömmlich LED Während auf die Kernstadt von Dahme/Mark knapp 500 Lichtpunkte entfallen, finden sich die meisten Lichtpunkte unter den Ortsteilen in Niebendorf-Heinsdorf sowie in Wahlsdorf.

59 55 Gemeinde / Ortsteil Anzahl der Lichtpunkte davon LED Dahme/Mark Buckow 18 Dahme/Mark Gebersdorf 50 Kemlitz 65 Liepe 43 Niebendorf-Heinsdorf Rosenthal 57 Schöna-Kolpien Schwebendorf 20 Sieb 19 Wahlsdorf 87 Zagelsdorf 21 Dahmetal Görsdorf 24 8 Liebsdorf 7 Liedekahle 16 Prensdorf 30 Wildau-Wentdorf 27 Ihlow Bollensdorf 31 Ihlow 27 Illmersdorf 38 Mehlsdorf Niendorf Rietdorf 19 Amt Dahme/Mark In insgesamt sechs Ortsteilen wurden Teile der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie umgestellt (siehe auch Referenzbeispiele). Tabelle 4: Amt Dahme Mark - Straßenbeleuchtung nach Gemeinden und Ortsteilen 2013 In der Gemeinde Niederer Fläming liegen Daten zur Straßenbeleuchtung nur für einzelne Straßenzüge / Ortsteile vor (siehe auch unten Referenzbeispiel Niederer Fläming - Referenzstraßenerfassung Niederer Fläming). Aussagen für das gesamte Gemeindegebiet liegen nicht vor, woraus sich ein sehr hoher Handlungsbedarf hinsichtlich einer grundlegenden Erfassung in Niederer Fläming ableitet.

60 56 Referenzbeispiele Bereits in den Jahren 2011 und 2012 wurden im Amt Dahme/Mark gefördert im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom BMU 141 Quecksilber-Lampen durch moderne LED-Leuchten ersetzt. Daneben wurden sowohl im Amt Dahme als auch in der Gemeinde Niederer Fläming weitere Maßnahmen außerhalb der Bundesförderung durchgeführt. Referenzbeispiel Dahme/Mark Erneuerung Straßenbeleuchtung Dahme/Mark im Rahmen der Klimaschutzinitiative des BMU Austausch von 141 Quecksilber-Lampen und Ersatz durch moderne LED-Leuchten: - Dahme/Mark / OT Niebendorf-Heinsdorf (komplett): 84 Leuchten - Dahme/Mark, Naherholungsgebiet Körbaer Teich (eine Seeseite im Amtsbereich, der Ort Körba liegt jedoch bereits im Landkreis Elbe- Elster): 25 Leuchten - Gemeinde Ihlow / OT Niendorf (komplett): 14 Leuchten - Gemeinde Ihlow / OT Mehlsdorf: 16 Leuchten Investition: ,81 EUR Förderung im Rahmen KSI: 40% (verbleibender Eigenanteil der Gemeinden ,49 EUR) Durchführungszeit: bis Im Rahmen der Antragstellung wurde das Ziel formuliert, eine Stromverbrauchsreduktion um 67% und eine CO 2 -Emissionsreduktion von 425,37 t in 20 Jahren zu erreichen. Auf den OT Niebendorf-Heinsdorf entfallen mit 84 Leuchten rund 60% der Maßnahme. Effekte: Für den OT Niebendorf konnte eine Reduktion des Stromverbrauchs um 69% (von auf kwh) und der Stromkosten um 62% erzielt werden. Für den OT Heinsdorf konnte eine Energieeinsparung in Höhe von 63% realisiert werden (von kwh vor der Umrüstung auf kwh nach der vollständigen Umrüstung, was jährlich kwh spart). Im Ortsteil Niendorf konnte der Verbrauch für Straßenbeleuchtung um 62% und der Kosten um 75% reduziert werden. Im OT Mehsldorf wurde der Stromverbrauch um 63% gesenkt, die Kosten um 55%. Weitere Maßnahmen zur Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED wurden in Dahme/Mark in der Karl-Liebknecht-Allee (9 LED-Leuchten 2011/2012) sowie der Luckenwalder Straße (7 umgestellte und eine zusätzlich LED-Leuchte 2013) durchgeführt. Referenzbeispiel Niederer Fläming Umstellung Straßenbeleuchtung Niederer Fläming / OT Welsickendorf Straßenmeter: Meter Leuchtmittel alt: 15 Stück (2x Natrium, 13x HQL) Leuchtmittel neu: 36 Stück (24x mit Mastausleger, 5x ohne Mastausleger, 7x Gehwegleuchten); Leuchtmittel: LED Siteco

61 57 Reduktion um kwh/a bzw. 24% [von kwh/a auf kwh/a] Investitionskosten: EUR die Kostenersparnis beträgt trotz sehr deutlicher Erweiterung der beleuchten Bereiche noch 738 EUR/a [24 ct/kwh] betrachtet man die Kostenentwicklung je Lichtpunkt so konnte eine Reduktion von 87 EUR auf 44 EUR erzielt werden, was einer Ersparnis von 49% bedeutet eine Amortisationszeit kann nicht ermittelt werden, da sowohl Leuchten ausgetauscht als auch zusätzliche Bereiche erstmals beleuchtet werden (Qualitätssteigerung) Abbildung 43: Beispiel Straßenbeleuchtung im OT Borgisdorf: Kofferleuchte an Betonmast mit Quecksilberdampflampen und Freileitungsanschluss [Fotos: Ernst Basler + Partner] Referenzbeispiel Niederer Fläming Referenzstraßenerfassung Niederer Fläming Neben der oben beschriebenen Maßnahme im OT Welsickendorf, konnten auf Basis der Stromabrechnungen für drei repräsentative die Kostenentwicklung zwischen 2011 und 2013 ermittelt werden. OT Welsickendorf Umstellung von Vor-Wende Bestandsleuchten mit Quecksilberdampflampen (HQL) auf LED Ortsteil Körbitz Vor-Wende Bestandsleuchten mit Quecksilberdampflampen Ortsteil Welsickendorf Nach-Wende Bestandleuchten Natriumdampflampen Ortsteil Hohenahlsdorf Nach-Wende Bestandleuchten Natriumdampflampen

62 Jährliche Kosten je Lichtpunkt in EUR 58 Abbildung 44: Referenzbeispiele Gemeinde Niederer Fläming: Kostenentwicklung der Straßenbeleuchtung je Lichtpunkt mit und ohne Umstellung auf LED 200 Gemeinde Niederer Fläming: Kostenentwicklung der Straßenbeleuchtung je Lichtpunkt mit und ohne Umstellung auf LED +49% % +25% +62% Umstellung von HQL- /NA-Lampen auf LED [Welsickendorf] ohne Umstellung NA- Lampen [Hohenahlsdorf] ohne Umstellung NA- Lampen [Welsickendorf Bushaltestelle] ohne Umstellung HQL- /NA-Lampen [Körbitz] Abbildung 45: Beispiel LED-Straßenbeleuchtung im OT Welsickendorf [Fotos: Gemeinde Niederer Fläming]

63 59 Externes Referenzbeispiel Straßenbeleuchtung Stadt Hohen Neuendorf Umrüstung gesamtes Stadtgebiet: Straßenlaternen x Austausch Leuchtmittel, 336 x Austausch Leuchtkopf, 120 x Austausch komplette Laterne (da nicht umrüstbar) durchschnittliche Energieeinsparung: 70 % (Reduzierung um 1,1 Mio. kwh von 1,6 Mio. auf knapp kwh) finanzielle Ersparnis: rund Euro pro Jahr (Prognose) Investitionsvolumen: Euro, Eigenanteil der Kommune: Euro (Förderung aus der KSI des BMU mit 25% (Zeitpunkt 2012), Förderung 2013 aufgelaufen) Amortisationszeit ca. 2 Jahre [HOHEN NEUENDORF 2012] In der Summe der Maßnahmen der Dahmer Ortsteile Niendorf, Niebendorf, Heinsdorf und Mehlsdorf konnte der Verbrauch von 2010/2011 in Höhe von 52 MWh auf 21 MWh abgesenkt werden. Dies entspricht einer Verbrauchsreduktion um durchschnittlich 60%. Im gleichen Zeitraum sanken die Energiekosten um 52% von vorher ca EUR auf ca EUR womit die Reduktion aufgrund von Stromkostensteigerungen etwas geringer ausfiel. Abschätzung Gesamtpotenzial für das Amt Dahme/Mark Wird pauschal der Stromverbrauch für Straßenbeleuchtung des Amtes Dahme/Mark als Ausgangsbasis genommen und überträgt man die lokalen Erfahrungswerte so könnte durch Umstellung der gesamten Straßenbeleuchtung eine Energieeinsparung von ca. 280 MWh und eine monetäre Ersparnis von EUR pro Jahr resultieren. Diese Werte dienen als grobe Richtwerte - sind aber mit Unsicherheiten behaftet: so kann einerseits in Einzelfällen, z. B. bei bereits moderneren Lampen die Ersparnis geringer ausfallen, andererseits geht der technologische Fortschritt rasant weiter. Zudem wird die Ersparnis durch eine jährliche Steigerung der Stromkosten ein Stück weit aufgezehrt. Ohne Umstellung würden sich die Preissteigerungen im Kommunalhaushalt jedoch noch deutlicher bemerkbar machen. 1. Schritt kurzfristig: Bezug von Ökostrom für die Straßenbeleuchtung als Beitrag zur CO 2 -Reduktion in Höhe von 279 t CO 2 Jahr für Jahr siehe auch öffentliche Gebäude 2. Schritt kurz-mittelfristig Erstellung Straßenbeleuchtungskataster sukzessive (z. B. nach bekannten Handlungsschwerpunkten) erstmalige vollständige/systematische Bestandserfassung notwendig als belastbare Daten- und Entscheidungsgrundlage Aufzeigen von möglichen Effekte Ableitung von konkreten Maßnahmen sowie Prioritäten Handlungsempfehlungen

64 60 3. Schritt mittel-langfristig sukzessive vollständige Umstellung der Straßenbeleuchtung entsprechend der Prioritäten und Effekte/Amortisation Technologie-offen (die Entwicklung geht weiter ; z.b. Testläufe mit autarken Solarleuchten abwarten) perspektivisch Prüfung der Möglichkeiten für den Einsatz von selbsterzeugtem regenerativem Strom Abwärme von Biogasanlagen Ungenutzte Abwärme bedarf geeigneter Abnehmerstrukturen Bereits im Ergebnis des Regionalen Energiekonzeptes wurde für die Region Havelland-Fläming als wichtiger Baustein zur Erhöhung der Energieeffizienz die Nutzung anfallender Abwärme aus BHKWs, welche im Rahmen von Biogasanlagen betrieben werden, festgestellt. Für die im KEK- Untersuchungsraum betriebenen Biogas-BHKWs hat eine vertiefende Untersuchung (Projekt EUDYSÉ der Regionalen Planungsgemeinschaft) ergeben, dass folgende Anlagen ein ungenutztes Abwärmepotenzial aufweisen, welches in ausreichend nah gelegenen Siedlungsbereichen auch tatsächlich genutzt werden kann: Biogasanlage bei Dahme/Mark Biogasanlage in der Gemeinde Dahmetal, Ortsteil Wildau-Wentdorf Biogasanlage in Dahme/Mark, Ortsteil Wahlsdorf Abbildung 46: Biogasanlagen - Wärmenetze und Wärmepotenziale; Ausschnitt [RPG 2012; eigene Bearbeitung] Bereits umgesetzte sinnvolle Nutzung Geplantes Nahwärmenetz im Ortsteil Wahlsdorf Die Abwärme der Anlage am Stadtgebiet von Dahme wird unter anderem bereits teilweise zur Deckung des Wärmebedarfs der Sportwelt Dahme in Höhe von durchschnittlich 225 MWh sowie des Pflegeheims und Hotels Am Schloss genutzt. Die Anlage im Ortsteil Wahlsdorf gehört zur Milchviehanlage der Agrargesellschaft Petkus. Durch Optimierungenwurde hier eine Verdopplung er

65 61 Leistung von ursprünglich 500 kw el erreicht. Die Wärmenutzung wurde intensiv mit den Bürgern diskutiert und die Anlage eines Satelliten-BHKW 11 in der Dorfmitte präferiert. Dazu hat sich bereits 2012 eine Wärmgenossenschaft als Organisationform gegründet. Die Wärmegenossenschaft Wahlsdorf e.g. wird als Vertragspartner nur die Abwärme zur weiteren Nutzung von der Agrargesellschaft beziehen. Der erzeugte Strom wird direkt durch den Agrarbetrieb verkauft. In 12/2013 waren 57 private Haushalte (von 82), sieben Gemeindeobjekte (mit 10 WE, Gutshaus, Freiwilliger Feuerwehr, Dorfladen, Museum und Jugendclub) und drei Gewerbebetriebe Mitglied in der Genossenschaft und an einem Anschluss interessiert. Fünf weitere Hauseigentümer haben Interesse signalisiert. Abbildung 47: Nahwärmenetz Wahlsdorf - Ausschnitt des geplanten Trassenverlaufs [Quelle: Präsentation Amtsdirektor Pätzig vom ] Es wurde ein Wärmebedarf der Liegenschaften von MWh/a ermittelt, welcher durch die Anlage gedeckt werden kann. Geplant ist ab Frühjahr 2014 der Bau einer knapp 4 km langen Leitung. Das Investitionsvolumen beträgt rund 1,8 Mio. EUR und wird durch Eigenmittel, Zuschüsse der ILB und BaFA sowie durch einen Hausbankkredit aufgebracht. Der anfängliche Wärmepreis liegt bei 8,4 ct/kwh (netto) und damit etwa 20% günstiger als andere regionale Anbieter. Das Vorhaben spart ca. 418 t CO 2 sowie andere Emissionen jährlich ein und leistet damit einen beachtlichen Beitrag zum Klimaschutz. Nach Aussage der Genossenschaft wurden der Aufwand und die Kosten für dieses Projekt erheblich unterschätzt. Insbesondere die Beschaffung der Finanzmittel stellte eine überaus große Herausforderung dar. Nach derzeitigem Stand ist für das Frühjahr 2014 der erste Spatenstich in Sicht. Handlungsansätze 11 Dabei erfolgt zunächst der Transport des Biogases über eine Gasleitung zu einem BHKW, welches in unmittelbarer Nähe der Abnehmer das Gas verbrennt und somit die Wärmeleitungsverluste reduziert.

66 62 Nur in vergleichbaren, geeigneten Konstellationen ungenutzte Abwärme einer Biogasanlage und Abnehmer-/Siedlungsnähe mit einer ausreichenden Wärmedichte ist ein derartiges Vorhaben wirtschaftlich und auch ökologisch sinnvoll. Nach Recherche der RPS kommt im KEK-Raum dafür nur noch die Anlage in Wildau-Wentdorf infrage. Eine besonders gute Ergänzung stellt eine kontinuierliche, ganzjährige Wärmeabnahme bspw. durch größere gewerbliche oder industrielle Unternehmen dar. Bei ggf. zukünftig neuen Planungen für Biogasanlagen ist von vornherein auf eine geeignete Lage und sinnvolle Wärmeabnahme zu achten. Wahlsdorf stellt hier ein gutes und übertragbares Beispiel auch für andere Kommunen und Regionen dar wobei alle guten und weniger guten Erfahrungen wertvolle Hinweise bieten. Die Maßnahme sollte entsprechend öffentlichkeitswirksam dargestellt werden - z. B. über ein lokale oder auch regionale Good Practice -Datenbank. Nahwärmenetz/Biogasanlage/BHKW sollten zudem in einen möglichen touristischen oder Bildungs-orientierten»Energielehrpfad«eingebunden werden Mobilität Hoher Handlungsbedarf Mobilität zählt derzeit noch zu den am schwersten zu hebenden Potenzialbereichen, wenngleich insbesondere im KEK-Raum die Ausgangssituation hier besonderen Handlungsbedarf nahelegt. So ist der absolute Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu anderen Kommunen/Regionen lage- und strukturbedingt außerordentlich hoch und für über 38% der CO 2 - Emissionen verantwortlich. Allein 2010 hat der Untersuchungsraum in diesem Bereich einen geschätzten Wertschöpfungsverlust in Höhe von 14 Millionen EUR erlitten. Andererseits spielt Mobilität im ländlichen Raum eine besondere Rolle u. a. auch für die Lebensqualität der Bewohner. Durch EU-weite Regelungen wird bei Neuwagen die Emissionsbelastung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter sukzessive zurückgehen. Die Hersteller müssen darauf reagieren und entsprechende Entwicklungen vorantreiben. Diese Entwicklungen sind von den Kommunen nicht direkt beeinflussbar. Begrenzte Handlungsspielräume und -ansätze Begrenzte Handlungsspielräume ergeben sich hier insbesondere in drei Bereichen: Anreize zur Verlagerung von Verkehren des MIV auf den ÖPNV oder auch nichtmotorisierten Individualverkehr, wie Fuß- und Radverkehre: Etablierung und Weiterentwicklung des Rufbussystems an der Achse B102 Ausbau ÖPNV / SPNV-Angebot Schaffung/Ausbau von Fahrradinfrastruktur Mobilitätsstation, Beschilderung, Lückenschlüsse Wegeinfrastruktur

67 63 Insbes. für touristische Zwecke Elektroräder in Verbindung mit Flaemingskate, Verleihstation, Fahrradstützpunkt, Fahrradladen, Raststation etc. Nutzung Flaeming-Skate sowie Energielehrpfad für bildungs- und touristische Zwecke mit Fahrrädern, Elektrorädern Sensibilisierung für effizienteren Fahrzeugeinsatz: offensive Bewerbung von Mitfahrgelegenheiten und der Möglichkeiten Fahrgemeinschaften zu bilden (z. B. Mitfahrzentrale, flinc) Identifizierung und Sensibilisierung von besonders zugänglichen/interessierten Akteursgruppen über den Klimaschutzmanager (Pilotprojekte initiieren) Carsharing für den kommunalen, privaten und auch gewerblichen Einsatz Sensibilisierung und Anreize für die Anschaffung von Fahrzeugen mit emissionsarmen Technologien oder auf Basis erneuerbarer Energieträger Einsatz alternativer Antriebssysteme im kommunalen Bereich und im ÖPNV - öffentlichkeitswirksame Initiierung bei Neubeschaffung von Fahrzeugen Ausschreibungen durchführen mit Vorgaben für CO 2 -Grenzwerte Infrastruktur für Elektromobilität schaffen Abbildung 48: Elektroautos der Stadtwerke Greifswald, der Stadt Ludwigsfelde, Landkreis Barnim, Gemeinde Oberreichenbach

68 64 Abbildung 49: Alternative Antriebe im ÖPNV Oben links: Wasserstoff-Hybrid- Bus im Rhein-Erft-Kreis [Foto: Rhein-Erft-Kreis] Oben rechts: Linienbusse an einer Erdgastankstelle in Frankfurt (Oder) [Quelle: AG Städtekranz Berlin Brandenburg, Foto: Robert Müller] Unten links: Brennstoffzellenbus der zweiten Generation in Hamburg [Foto: Hochbahn] Unten rechts: Eines von mehr als 150 wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen, das im Rahmen des HYCHAIN-Projekts in vier Regionen Europas getestet wurde [Quelle: airliquide.de] Links und rechts gucken! Insbesondere im letzten Bereich gilt es von Erfahrungen in anderen Kommunen zu partizipieren, ggf. gemeinsam Projekte zu initiieren und mit relevanten Akteuren Kontakt zu suchen/halten. Dies können Versorgungsunternehmen, lokale Firmen aber auch Kommunal- und Kreisverwaltungen sein (z. B. Thema Elektromobilität in Trebbin, Gasversorgungsunternehmen für Erdgasfahrzeuge, Klimaschutzmanagement des Landkreises Teltow- Fläming etc.). Hinweise zu Fahrzeugen gibt bspw. die VCD-Umweltliste. Insbesondere zur möglichen Umstellung des Rufbusses auf alternative Antriebsformen ist kurzfristig ein»runder Tisch«mit den Kommunen und dem VTF ins Leben zu rufen.

69 Potenziale erneuerbarer Energien Im Gegensatz zur Ermittlung der Effizienzpotenziale kann für die Potenzialdarstellung im Bereich der Erneuerbaren Energien im Wesentlichen auf die detaillierten Ergebnisse zurückgegriffen werden, die im Regionalen Energiekonzept 2013 ermittelt wurden. Der Betrachtungshorizont reicht bis in das Jahr 2030, wenngleich zahlreiche Rahmenbedingungen die nicht auf kommunaler Ebene gesteuert werden - nicht vorhersehbar sind und sehr starken Einfluss entfalten können. Insbesondere für ausführlichere Angaben zur Methodik wird auf den veröffentlichten Endbericht verwiesen. Die Ausführungen hier sollen sich auf wesentliche Aussagen konzentrieren. Der Untersuchungsraum zählt zu den potenzialreichsten Gebieten in der Planungsregion Havelland-Fläming. Dies ist neben der Gebietsgröße und der geringen Siedlungsdichte insbesondere durch einen verhältnismäßig hohen Anteil an restriktionsarmen Flächen bedingt. Hintergrund Regionales Energiekonzept eines der potenzialreichsten Gebiete der Region Windenergie Oben genannte Hintergründe für das hohe Gesamtpotenzial sind auch wesentliche Faktoren dafür, dass insbesondere der Bereich Windenergie den größten Potenzialbereich im Untersuchungsraum darstellt. So ist der Untersuchungsraum insbesondere durch den mit 60% sehr hohen Anteil an Landwirtschaftsfläche (v. a. Acker- und nicht Grünland) sowie durch weitere 34% an Waldfläche geprägt. Abbildung 50: Windpark nordwestlich der Stadt Dahme/Mark, im Vordergrund Ortsteil Rietdorf [Foto: Ernst Basler + Partner] Hinweise: Als im Außenbereich privilegierte Vorhaben erfolgt die konzeptionelle Steuerung der Standorte für Windenergieanlagen entweder durch Darstellungen im Flächennutzungsplan oder durch die Raumordnung über den Regionalplan. An dieser Stelle wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich aus dem Kommunalen Energiekonzept als informellem Instrument keine Steuerungsmöglichkeiten für Anlagenstandorte ergeben und, dass die verwendeten Annahmen der hier dargestellte Potenzialermittlung nicht mit den Planungskriterien zur Aufstellung des Regionalplans identisch sind. Diese beruhen zudem auf einer langfristigen Perspektive bis Das Ergebnis kann daher von jenen Ergebnissen abweichen (im Regelfall v. a. weiter eingeschränkt werden), die auf Basis der formellen Planungsinstrumente generiert wurden oder werden.

70 66 Basis für die Flächenermittlung ist eine überregional abgestimmte Methodik, die technische, ökologische, wirtschaftliche sowie gesellschaftlich Restriktionen berücksichtigt. Es wird von einer durchschnittlichen Auslastung der Anlagen bis 2030 in Höhe von 20% respektive Volllaststunden ausgegangen sowie von einem Flächenbedarf in Höhe von 6 ha je MW installierter Leistung. Abbildung 51: Windpark zwischen Werbig und Borgisdorf, Niederer Fläming [Foto: Ernst Basler + Partner] Von den rund ha Gesamtfläche des Untersuchungsraumes kommen mit ha ca. 15% für die Windenergienutzung infrage. Auf diesen ließen sich Anlagen mit einer Leistung von maximal MW installieren. Oben dargestellte Annahmen zugrunde gelegt, könnten diese durchschnittlich GWh Strom erzeugen. Dies wäre gegenüber 2012 mit einer Stromproduktion in Höhe von 271 GWh nochmals ein erheblicher Anstieg, beinhaltet aber auch das Repowering älterer, leistungsschwächerer Anlagen. Abbildung 52: Installierbare Leistung in den Gemeinden des Untersuchungsraumes in MW Dahme/Mark Dahmetal 174 MW 404 MW Ihlow 165 MW Niederer Fläming 364 MW Im 2. Entwurf zum Regionalplan Havelland-Fläming 2020 sind derzeit (Stand ) für den Untersuchungsraum ca ha als Windeignungsgebiet oder Potenzialfläche für die Verlagerung von WEA (im Zuge Repowering) dargestellt. Dies entspricht somit etwa der Hälfte der oben ermittelten Potenzialflächen. Mit etwa 30% an den dargestellten Flächen der gesamten Planungsregion Havelland-Fläming (ca ha Windeignungsgebiete oder Potenzialflächen für die Verlagerung von WEA) stellt dies dennoch einen überaus deutlichen Beitrag dar.

71 Solarenergie Die Potenzialermittlung für den Bereich Solarenergie erfolgte differenziert nach Freiflächenanlagen und Dachanlagen. Letztere wurden zudem differenziert nach Photovoltaik- und Solarthermieanlagen. Zur Vereinfachung wird unterstellt, dass Solarthermie primär nur auf Wohngebäuden zum Einsatz kommt, während Photovoltaik auch auf gewerblichen oder landwirtschaftlichen Gebäuden eingesetzt wird. Im Ergebnis stellt sich die Situation im Untersuchungsraum im Bereich Solarenergie anders als im Bereich Windenergie dar. Sowohl für Freiflächenanlagen als auch für Dachanlagen wurde nur ein - im Verhältnis zu anderen Kommunen der Region - geringes Potenzial ermittelt, wenngleich dieses daher nicht als unbedeutend zu vernachlässigen ist. Im KEK-Raum mit knapp ha Gesamtfläche wurden gerade einmal 96 ha für PV-Freiflächenanlagen ausgemacht - davon gut ¾ auf dem Gebiet der Stadt Dahme/Mark. Darauf ließen sich Anlagen mit einer Leistung von gut 27 MWp installieren, die eine jährliche Stromerzeugung in Höhe von MWh erbringen könnten. Dies entspricht einem Anteil am regionalen Potenzial in Höhe von gut 2,3%. Auf den Gebäuden des Untersuchungsraums ließen sich auf einer Fläche von gut 59 ha PV-Anlagen mit einer Leistung von gut 59 MWp installieren, die eine jährliche Stromerzeugung in Höhe von MWh erbringen könnten. Dies entspricht einem Anteil am regionalen Potenzial in Höhe von knapp 3,6%. Zudem sind auf den Gebäuden im KEK-Raum auf gut 80 ha Solarthermieanlagen möglich. Darauf ließen sich Anlagen mit einer Leistung von gut 56 MW th installieren, die eine jährliche Wärmemenge in Höhe von knapp MWh th bereitstellen könnten. Dies entspricht einem Anteil am regionalen Potenzial in Höhe von 2,3%. Abbildung 53: PV-Anlage auf dem Dach der Hähnchenmast Horn bei Borgisdorf, Niederer Fläming [Foto: Ernst Basler + Partner]

72 68 Abbildung 54: Ertragspotenzial von Photovoltaik- Freiflächenanlagen in GWh/a Dahme/Mark Dahmetal Ihlow 1 Niederer Fläming 6 Abbildung 55: Ertragspotenzial von Photovoltaik-Dachanlagen in GWh/a Dahme/Mark Dahmetal Ihlow 10 Niederer Fläming 43 Abbildung 56: Ertragspotenzial von Solarthermieanlagen in GWh th /a Dahme/Mark Dahmetal Ihlow 3 Niederer Fläming 12 Im Jahr 2012 mittels Photovoltaik erzeugten 10,6 GWh entsprechen damit einem Anteil in Höhe von 7% an dem bis 2030 realisierbaren Potenzial. Im Bereich der Solarthermie beträgt die 2010 erzeugte Wärmemenge in Höhe von 1,2 GWh th rund 3% des Gesamtpotenzials.

73 69 Referenzbeispiel Niederer Fläming Photovoltaikanlage auf dem Dach des Mensagebäudes auf dem Campusgelände im Ortsteil Werbig Inbetriebnahme: bis zum erzeugte Strommenge: kwh davon kwh Eigenverbrauch; entspricht 57,5% der erzeugten Strommenge dadurch rund EUR Kosteneinsparung (0,25 EUR/kWh) sowie zusätzliche Einnahme in Höhe von 900 EUR für kwh ins öffentliche Netz eingespeisten Strom (0,15 EUR/kWh) Gesamtverbrauch für den Zeitraum kwh; somit konnten 15,6% des Gesamtverbrauchs durch eigene Erzeugung gedeckt werden Abbildung 57: PV-Anlage auf dem Dach des Mensagebäudes in Werbig [Foto: Gemeinde Niederer Fläming] Bioenergie Für die Potenzialermittlung im Bereich Bioenergie wurde eine differenzierte Analyse für die Fraktionen Waldrestholz, tierische Exkremente, Siedlungsabfälle auf kommunaler Ebene sowie von Acker- und Grünland auf kreislicher Ebene durchgeführt. Mit etwa ha nimmt Wald rund 34 % der Fläche des Untersuchungsraums ein. Der Anteil, der nach Berücksichtigung der Nutzungskaskade entsprechend Biomassestrategie für eine energetische Nutzung zur Verfügung steht, weist einen Energiegehalt in Höhe von 56 GWh im Jahr auf [bezogen auf den Energiegehalt des Holzes, der sich in Abhängigkeit von der Nutzung bspw. in Holzheizraftwerken oder Biomasse-BHKW mit entsprechenden Wirkungsgraden weiter reduziert]. Der größte Anteil davon entfällt auf die Stadt Dahme/Mark mit 47% bzw. 26 GWh. Zum Vergleich: der Wärmebedarf der privaten Haushalte beträgt im KEK-Raum 65 GWh. Waldrestholz

74 70 Abbildung 58: Waldrestholz - Ertragspotenzial in den Kommunen des Untersuchungsraumes [Quelle: RPG 2013a, 107] Als eine der größten Herausforderungen zur Nutzbarmachung dieser Potenziale wurde bereits im Regionalen Energiekonzept die Mobilisierung der Potenziale im sehr hohen Privatwaldbestand herausgestellt. So liegt der Privatwaldanteil im Einzugsbereich der Oberförsterei Jüterbog bei sehr hohen 85%. Exkurs: Potenzial Waldrestholznutzung - Haushaltsbefragung in Niederer Fläming durch die Regionale Planungsstelle Havelland-Fläming Fazit: Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass bereits viele Einwohner mit dem Energieträger Holz heizen. In der Regel stammt das Holz auch aus dem eigenen Privatwald. Im Durchschnitt sind die Heizungsanlagen der befragten Haushalte 12 Jahre alt. Eine Modernisierung der Anlagen ist daher auch nur bei 13% der Haushalte in Planung. Dennoch hätten 44% der Haushalte Interesse an einer zentralen Nahwärmeversorgung auf Holzbasis. Auf Grund des Waldreichtums einiger Ortsteile sollte die Möglichkeit zur Errichtung einer zentralen Wärmeversorgung in das Klimaschutz- und Energiekonzeptes mit einbezogen werden. Abbildung 59: forst- und landwirtschaftliche Prägung des Untersuchungsraums [Fotos: Amt Dahme/Mark] Acker- und Grünland Eine Ermittlung des Ertragspotenzials von Acker- und Grünland erfolgte im Rahmen des Regionalen Energiekonzeptes auf Ebene der Landkreise. Während das Potenzial von Grünland im Landkries 38 GWh beträgt, beläuft

75 71 sich das Potenzial von Ackerland - unter Berücksichtigung der Biomassestrategie des Landes Brandenburg und der typischen Anbaustrukturen im Landkreis GWh im gesamten Landkreis Teltow-Fläming (keine kommunale Ausweisung sinnvoll möglich) ha 13% ha 5% ha 9% ha 25% Silomais Winterraps Roggen Winterweizen Abbildung 60: Flächenanteile der sechs wichtigsten Feldfrüchte im Landkreis Teltow-Fläming [AfS 2010] ha 14% Wintergerste Triticale ha 34% Das Ertragspotenzial von tierischen Exkrementen sowie von Siedlungsabfällen liegt im Untersuchungsraum bei 14,1 GWh. tierische Exkremente sowie Siedlungsabfälle Abbildung 61: Biogasanlage bei Borgisdorf [Foto: Ernst Basler + Partner] Als weitere Bioenergiefraktion kann Material aus der Landschaftspflege eine begrenzte Rolle spielen. Jedoch sind die Mengen einerseits sehr gering und zudem sehr heterogen verteilt. So reicht das auf Basis der Biomassestrategie des Landes ermittelte Potenzial für die gesamte Region Havelland-Fläming etwa zum Betrieb einer einzigen Biogasanlage Oberflächennahe Geothermie und Umweltwärme Oberflächennahe Erdwärme und Umweltwärme stellen eine sehr effiziente erneuerbare Wärmequelle dar, die im Regelfall verbrauchernah verfügbar ist. Im Untersuchungsraum wird weiterhin großes Potenzial für diese Form der Wärmebereitstellung gesehen. Im Wesentlichen kommt Umweltwärme als Raumwärme im privaten aber auch im gewerblichen und öffentlichen Bereich zum Einsatz. Für eine Abschätzung des Potenzials wird über die Siedlungs- und Gewerbeflächen im Untersuchungsraum (unter Ausschluss von Trinkwasserschutzgebieten) ein hypothetisches Bohrraster für Erdwär-

76 72 mesonden gelegt. Im Ergebnis können im Untersuchungsraum 13,1 GWh an thermischer Energie mittels Wärmepumpen bereitgestellt werden. Abbildung 62: Ertragspotenzial Umweltwärme in den Kommunen des Untersuchungsraumes Niederer Fläming 5,6 GWh 42% Dahme/Mark 5,2 GWh 40% Ihlow 1,4 GWh 11% Dahmetal 0,9 GWh 7% Der größte Anteil davon entfällt mit 58% auf das Amt Dahme/Mark, wobei sich in der Stadt Dahme/Mark selbst Einschränkungen durch den Trinkwasserschutz ergeben Sonstige Tiefengeothermie Der Bereich der Tiefen Geothermie befindet sich derzeit noch weithegend im Forschungsstadium. Aktuelle Forschungen und Nutzungskonzepte im Land Brandenburg beruhen weitgehend auf Bohrungen, die bereits zu DDR-Zeiten durchgeführt wurden. Der Untersuchungsraum zeichnet sich durch seine Lage am Rand einer der wichtigsten hydrogeothermischen Regionen Deutschlands aus, dem Norddeutschen Becken. Damit besteht durchaus Potenzial zur Wärmenutzung (ab 60 C) sowie zur grundlastfähigen Stromnutzung (möglich ab 100 C). Abbildung 63: Verteilung der Untergrundtemperatur in Deutschland in m und m NN [BMU 2011]

77 73 Der kommunale Handlungsspielraum ist in diesem Potenzialbereich sehr begrenzt. Die größten Herausforderungen bestehen derzeit in den kostenintensiven Standortanalysen sowie dem Nachweis der Wirtschaftlichkeit der Projekte. Für ein einzelnes Tiefengeothermieprojekt können ein Zeitraum von etwa fünf Jahren sowie ein Kostenrahmen von durchschnittlich etwa 15 bis 20 Mio. EUR als grobe Richtschnur angesehen werden. Der Bund plant bis 2020 bundesweit ca. 80 tiefengeothermische Projekte. Wasserkraft Wasserkraft spielt zur erneuerbaren Energiegewinnung keine signifikante Rolle weder in Land und Region, noch vor Ort in den Gemeinden des Untersuchungsraumes. In der Gemeinde Dahmetal erzeugte eine EEG- Anlage mit 7,5 kw elektrischer Leistung 2010 eine Strommenge in Höhe von gut kwh und 2012 noch von kwh. Auch vor dem Hintergrund der Anstrengungen zum Erhalt bzw. zur Wiederherstellung der Fischdurchgängigkeit nach EU-Wasserrahmenrichtlinie durch das Land ist bspw. auf einem Großteil der Fließgewässer ein Neubau ausgeschlossen und eine Weiternutzung nur unter strengen Auflagen möglich (Landeskonzept zur ökologischen Durchgängigkeit der Fließgewässer Brandenburgs).

78 Gesamtpotenzial eines der potenzialreichsten Gebiete in der Planungsregion Havelland-Fläming Der Untersuchungsraum zählt zu den potenzialreichsten Gebieten in der Planungsregion Havelland-Fläming. Dies ist neben der Gebietsgröße und der geringen Siedlungsdichte insbesondere durch einen verhältnismäßig hohen Anteil an restriktionsarmen Flächen bedingt. Das regenerative Gesamtpotenzial liegt im Untersuchungsraum bei einer jährlichen Energieproduktion in Höhe von GWh im Jahr Da im Bereich Windenergie die Steuerungsmöglichkeiten begrenzt sind, sollten die Kommunen den Fokus in den kommenden Jahren insbesondere auf die Bereiche Solarenergie (Strom und Wärme), Waldrestholz sowie oberflächennahe Geothermie richten. Abbildung 64: Gesamtpotenzial im Untersuchungsraum Windenergie GWh Solarenergie Freiflächen 55 GWh Solarenergie Gebäude 135 GWh Bioenergie Waldrestholz 56 GWh Bioenergie Tierische Exkremente 13 GWh Bioenergie Abfall 1 GWh Geothermie oberflächennah 13 GWh Für die vier Gemeinden stellen sich die Gesamtpotenziale wie folgt dar: Abbildung 65: Gesamtpotenzial in den Kommunen des Untersuchungsraumes Dahme/Mark Dahmetal Ihlow Niederer Fläming Windenergie Solarenergie Gebäude Bioenergie Tierische Exkremente Geothermie oberflächennah Solarenergie Freiflächen Bioenergie Waldrestholz Bioenergie Abfall

79 75 Windenergie als einerseits ertragreichster Potenzialbereich im Untersuchungsraum wird andererseits konzeptionell nicht über das KEK, sondern über den Flächennutzungsplan und insbesondere den Regionalplan gesteuert. Auch aus bundes- und landesgesetzliche Rahmensetzungen, wie bspw. dem EEG heraus haben die Kommunen speziell im Untersuchungsraum derzeit nur sehr begrenzte Steuerungs- und v. a. Partizipationsmöglichkeiten, was zentralen Handlungsbedarf auf Landes- und Bundesebene deutlich macht. Handlungserfordernisse und -möglichkeiten Solarenergie stellt nach Wind den größten Potenzialbereich im Untersuchungsgebiet dar. Hier sollte zunächst die erfolgreiche Nutzung auf öffentlichen Liegenschaften vorangetrieben werden. Die Kommunen sollten zudem durch Ermittlung und/oder Bereitstellen von kommunalen Flächen für eine erste Bürgersolaranlage einen Anreiz zur Beteiligung an ökologischen Investitionen für die lokalen Akteure schaffen. Zudem sollten die erprobten Ansätze für Bürgerenergiegenossenschaften kommuniziert und interessierte Akteure unterstützt werden. Über die Bereitstellung entsprechender Informationen über die Internetseite soll insgesamt für die Potenziale und Handlungsmöglichkeiten stärker sensibilisiert werden. Durch kommunale Pilotvorhaben, wie bspw. der Solarnutzung für die Freibäder sollen die Kommunen ihre Vorreiterrolle weiter deutlich machen. Wichtig ist jedoch gerade hier die öffentlichkeitswirksame Kommunikation dieser Maßnahmen (bspw. Display mit Informationen zu Ertrag und CO 2 -Vermeidung, Internetseite etc.) Hier, wir auch im Bereich Umweltwärme (Einsatz Wärmepumpen bspw. in Kombination mit PV- Anlagen, die den nötigen Strom erzeugen und künftigen Speichertechnologien) sind Informationen über gute Praxisbeispiele und konkrete Effekte (Wie funktioniert es bei meinem Nachbarn? Was funktioniert evtl. nicht so gut? Was bringt es?) über die Internetseite und ggf. Flyer zu verbreiten. Für den Bereich der Bioenergie wird empfohlen auf lokale und regionale Stoffkreisläufe zu achten auch in Anbetracht der bereits intensiven Nutzung in Biogasanlagen (die das Potenzial auf Basis der Biomassestrategie heute bereits übersteigt) sowie insbesondere den Fokus auf den Bereich der Rest- und Abfallstoffe zu richten. Neben den tierischen Exkrementen, so diese nicht bereits umfänglich genutzt werden, gilt dies insbesondere für das große Waldrestholzpotenzial. Dies könnte einen großen Teil des Wärmebedarfs decken, insbesondre wenn er durch Einspar- und Effizienzmaßnahmen perspektivisch noch deutlich reduziert wird. Herausforderung ist hier jedoch der große Anteil an Privatwaldbeständen. Im Bereich der ackerbaulichen Bioenergie sind nachhaltige Nutzungsmöglichkeiten aus den Feldversuchen mit Miscanthus zu ermitteln. In Bezug auf Landschaftspflegematerial empfiehlt sich in jedem Fall eine konsequente Erfassung und Ermittlung der regelmäßig verfügbaren Mengen und eine Prüfung der Einsatzmöglichkeiten als Energieträger oder zur Kompostierung.

80 Exkurs: Lokale Wertschöpfung erneuerbarer Energien Ziel der Kommunen im Untersuchungsraum ist es, die Wertschöpfung lokal zu stärken. Hierbei stellt sich die Herausforderung, dass bei zahleichen Bestandsanlagen, insbesondere WEA, die nachfolgend dargestellten Wertschöpfungseffekte und -stufen bereits komplett an den Gemeinden vorbeigehen. Daher ist bei künftigen Anlagen im Rahmen der begrenzten lokalen Handlungsmöglichkeiten darauf zu achten, einen möglichst umfangreichen Teil in lokaler Hand (Kommunen, Bürger, Unternehmen) zu halten. Aber auch der Gesetzgeber ist gefragt, hier eine größere Gerechtigkeit wieder herzustellen (bspw. über die im Raum stehende Diskussion, die Gewerbesteuer an die Kommunen der Anlagenstandorte abzuführen). Folgende klassische Wertschöpfungseffekte entstehen aus Erneuerbare- Energien-Anlagen: Abbildung 66: Wertschöpfungseffekte Erneuerbarer Energien in Kommunen [Quelle: IÖW 2010] Folgende Wertschöpfungsstufen sind dabei lokal möglich: Abbildung 67: Wertschöpfungsstufen von Erneuerbare-Energien-Anlagen [eigene Darstellung nach AEE/IöW 2010]

81 77 Am Beispiel Windenergieanlagen stellt sich hier für folgende Kriterien jeweils die Frage nach dem in der Kommune realisierten bzw. realisierbaren Anteil (0% - 100%): 1. Wertschöpfungsstufe: Planung und Installation Montage vor Ort Logistik Planung Fundament Erschließung 2. Wertschöpfungsstufe: Anlagenbetrieb und Wartung Rückbau Wartung und Instandhaltung Eigentümer der verpachteten Grundstücke Banken 3. Wertschöpfungsstufe: Betreibergesellschaft Zu welchem Anteil der installierten Leistung ist die Betreibergesellschaft in der Kommune/Region ansässig? Wie hoch ist der Anteil der in der Kommune/Region ansässigen Eigenkapitalgeber? Eine weitere Rolle für die Kommun selbst spielt die Frage, wie hoch der Anteil der Anlagengrundstücke in kommunaler Hand ist. Das nachfolgende Beispiel stellt für eine Windenergieanlage mit 2 MW installierter Leistung die einzelnen kommunalen Wertschöpfungseffekte in diesen vier Stufen dar: Abbildung 68: Kommunale Wertschöpfung aus Erneuerbaren Energien am Beispiel eine Windenergieanlage [Quelle: IÖW 2010] Demnach entfällt der größte Anteil der kommunalen Wertschöpfung auf die Unternehmensgewinne und die erzielten Einkommen gefolgt von den Steuern an die Kommune. Das größte Gewicht unter den vier Wertschöpfungsstufen entfällt (betrachtet man wie im Beispiel eine 20-jährige Laufzeit) mit ca. 50% auf die lokal ansässige Betreibergesellschaft sowie

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