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1 CAMPUS LANDAU PÄDAGOGIK DER FRÜHEN KINDHEIT PROF. DR. GISELA KAMMERMEYER DR. SUSANNA ROUX DIPL.-PÄD. ANDREA STUCK August-Croissant-Straße 5 D Landau Tel.: 6341/ April 28 Zukunftschance Kinder: Bildung von Anfang an Bildung für alle Fünfjährigen: Einschätzung des Sprachförderbedarfs von Kindern ohne Kindergartenbesuch - Überprüfung der Erprobungsfassung 26 -

2 INHALTSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG ANLAGE DER UNTERSUCHUNG STICHPROBEN Stichprobe ohne Kita Stichprobe mit Kita Vergleich der Stichproben DURCHFÜHRENDE Stichprobe ohne Kita Stichprobe mit Kita AUSWERTUNGSVERFAHREN ERGEBNISSE ZU DEN EINZELNEN SPRACHBEREICHEN WORTSCHATZ Beschreibung Deskriptive Ergebnisse Itemanalyse Objektivität Reliabilität Validität Zusammenfassung Konsequenzen für die Endfassung SPRACHVERSTEHEN Beschreibung Deskriptive Ergebnisse Itemanalyse Objektivität Reliablität Validität Zusammenfassung Konsequenzen für die Endfassung SPRACHVERARBEITUNG Beschreibung Deskriptive Ergebnisse Itemanalyse Objektivität Reliablität Validität Zusammenfassung Konsequenzen für die Endfassung PHONOLOGISCHE BEWUSSTHEIT Beschreibung

3 3.4.2 Deskriptive Ergebnisse Itemanalyse Objektivität Reliabilität Validität Zusammenfassung Konsequenzen für die Endfassung KOMMUNIKATION Beschreibung Deskriptive Ergebnisse Itemanalyse Objektivität Reliabilität Validität Zusammenfassung Konsequenzen für die Endfassung ZUSAMMENFASSUNG GÜTEKRITERIEN ERREICHUNG DER MINDESTANFORDERUNGEN IN DEN EINZELNEN SPRACHBEREICHEN Zusammenfassung der Mindestanforderungen und Beurteilung des kritischen Werts Kombinationen der Sprachbereiche IDENTIFIKATION VON KINDERN MIT SPEZIFISCHEM SPRACHFÖRDERBEDARF ENTFALTUNG DER SPRACHLICHEN FÄHIGKEITEN ZUSAMMENFASSUNG DER STICHPROBE OHNE KITA STRUKTUR DES GESAMTVERFAHRENS ZUSAMMENHÄNGE ZWISCHEN DEN SPRACHBEREICHEN KONSTRUKTVALIDITÄT DES GESAMTVERFAHRENS EMOTIONEN GESAMTZUSAMMENFASSUNG LITERATUR TABELLENVERZEICHNIS ABBILDUNGSVERZEICHNIS ANHANG

4 1 Einleitung Ausgangspunkt für die Entwicklung des Verfahrens zur Einschätzung des Sprachförderbedarfs von Kindern ohne Kindergartenbesuch war 26 in Rheinland-Pfalz die Neuregelung, dass Kinder ohne Kindertagesstättenbesuch nach 64 SchulG n. F. verpflichtet sind, an einer Feststellung des Sprachförderbedarfs teilzunehmen und dass diese Feststellung im Rahmen der Schuleinschreibung von der Grundschule getroffen wird. Eine Sichtung aller auf dem Markt befindlichen aktuellen Sprachstandserhebungsverfahren ergab, dass keines der Verfahren den Zielen des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur entsprach. In mehreren Gesprächen zwischen den Vertreterinnen des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur und der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau wurden die Ziele eines Einschätzverfahrens präzisiert und die Bedingungen der Durchführung geklärt. Gemeinsam wurden die inhaltlichen Bereiche festgelegt und mögliche Erhebungsformen diskutiert. Aufgrund dieser Entscheidungen wurde dann ein Verfahren entwickelt, welches erprobt und entsprechend angepasst wurde. Im Frühjahr und Sommer 26 wurde die Erprobungsfassung fertig gestellt, veröffentlicht 1 und erprobt. Das Verfahren wurde flächendeckend an alle Grundschulen in Rheinland-Pfalz verteilt und wurde im Rahmen der Schulanmeldung von September bis November 26 mit allen Kindern ohne Kindergartenbesuch durchgeführt. Im folgenden Bericht werden die Ergebnisse der Überprüfung des Verfahrens dargestellt. Hierzu wurde das Verfahren von Oktober 26 bis Februar 27 in Kindergärten eingesetzt. Diese Stichprobe dient als Vergleichsstichprobe, in der neben dem Einschätzverfahren zur Analyse des Verfahrens weitere Sprachverfahren zum Einsatz kamen. Hiermit wird der dritte Teil des Forschungsberichts zum Einschätzverfahren vorgelegt. Die theoretische Begründung (Teil 1; vgl. Kammermeyer & Roux, 26) sowie die Auswertung der Rückmeldebögen (Teil 2; vgl. Kammermeyer, Roux & Stuck, 27), in denen die durchführenden Lehrkräfte/Erzieherinnen das Verfahren auf einem Rückmeldebogen beurteilen, sind unter einsehbar. 1 Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend (26). Einschätzung des Sprachförderbedarfs von Kindern ohne Kindergartenbesuch im Rahmen der Schulanmeldung in Rheinland-Pfalz. Mainz: Ministerium für Bildung. Frauen und Jugend. 4

5 2 Anlage der Untersuchung 2.1 Stichproben Die Überprüfung der Erprobungsfassung erfolgte an zwei Stichproben: der Stichprobe ohne Kita, die aus der Zielgruppe der Kinder ohne Kindergartenbesuch besteht (n = 26). Grundlage der Auswertungen sind die von den Schulen zurückgeschickten Protokollbögen. der Stichprobe mit Kita (Vergleichsstichprobe), die aus Kindern mit Kindergartenbesuch besteht (n = 276). Das Einschätzverfahren wurde zusätzlich mit Kindern im Kindergarten durchgeführt, um einen Vergleich der besonderen Gruppe der Kinder ohne Kita mit einer unausgelesenen Gruppe von Kindern zu haben und so Besonderheiten der Gruppe ohne Kita feststellen zu können. Insgesamt liegen damit Daten von 536 Kindern vor. Die Stichproben werden im Folgenden genauer beschrieben Stichprobe ohne Kita Die Datenerhebung in der Stichprobe ohne Kita fand zwischen September und November 26 im Rahmen der Schulanmeldung statt. Tabelle 1 zeigt, dass in Rheinland-Pfalz 386 Kinder angemeldet wurden, die keinen Nachweis über den Besuch einer Kindertagesstätte vorlegten. Das sind lediglich 1,12% aller Schulanfänger des Schuljahres 27/28. Tab. 1: Schulanmeldungen 27/28 Absolut Prozent Schulanmeldungen für das Schuljahr 27/28 (vgl. Ahnen, 27) Kinder ohne Kitabesuch (Angaben des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, 26) 386 1,12 Die geplante Einschätzung des Sprachstands aller Kinder ohne Kita in Rheinland-Pfalz (Gesamterhebung) konnte nicht realisiert werden, da einige Schulen ihre Protokollbögen entgegen der Anordnung des Ministeriums nicht zurücksandten. Somit fehlen die Protokollbögen von 7 Kindern. Tabelle 2 gibt einen Überblick über die vom Ministerium zur Auswertung zur Verfügung gestellten Daten. 5

6 Tab. 2: Stichprobe ohne Kita Absolut Prozent Kinder ohne Kitabesuch nach offiziellen Angaben* Verzicht auf die Durchführung des Einschätzverfahrens wegen vermeintlich fehlendem Sprachförderbedarf* 56 14,5 Durchgeführte Einschätzverfahren* 33 85,5 Fehlende Protokollbögen aufgrund fehlenden Rücklaufs 7 18,1 Rücklauf der Protokollbögen von Kindern ohne Kindergartenbesuch * Angaben des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur (26) 26 67,4 Obwohl die Durchführung des Einschätzverfahrens nach 64 SchulG n. F. verpflichtend ist, wurde es bei 56 Kindern nicht eingesetzt. Diese Kinder hatten nach Einschätzung der Durchführenden offensichtlich keinen Sprachförderbedarf. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist deshalb eine Verzerrung der Stichprobe zu berücksichtigen in der Hinsicht, dass Kinder ohne Kita mit sehr guten sprachlichen Leistungen (14,5%) nicht in die Auswertungen einbezogen werden konnten. Das Verfahren wurde letztendlich nur mit 33 Kindern durchgeführt. Nicht von allen 33 durchgeführten Einschätzverfahren wurden die ausgefüllten Protokollbögen des Einschätzverfahrens an das Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend gesendet. Bis zum waren lediglich n = 26 Rückläufe zu verzeichnen, das entspricht einer Quote von 67,4% der Kinder ohne Kindertagesstättenbesuch. Da die Gründe für den fehlenden Rücklauf nicht bekannt sind (ggf. wurde kein Sprachförderbedarf festgestellt, weshalb eine Weiterleitung nicht für wichtig erachtet wurde), ist von einer weiteren Verzerrung der Stichprobe, die sich letztendlich nur auf 2/3 der Kinder ohne Kindertagesstättenbesuch bezieht, auszugehen. Es liegen Protokollbögen von 133 Jungen und 118 Mädchen ohne Kindergartenbesuch vor. Das Durchschnittsalter der Kinder liegt bei 5 Jahren und 9 Monaten. 51% dieser Kinder sprechen in der Familie Deutsch und/oder eine weitere Sprache bzw. kein Deutsch (vgl. Tab. 3). Tab. 3: Stichprobe ohne Kita Alter und Geschlecht Absolut Prozent Gesamt 26 1 Alter im Durchschnitt 5 Jahre 9 Monate Jungen ,2 Mädchen ,4 Keine Angabe 9 3,4 Familiensprachen Nur Deutsch ,2 Deutsch und mind. eine andere Familiensprache bzw. ohne Deutsch , Keine Angabe 15 5,8 6

7 2.1.2 Stichprobe mit Kita Neben der Stichprobe ohne Kita wurden von Oktober bis Dezember 26 und im Frühjahr 27 in Kindertagesstätten das Verfahren zur Einschätzung des Sprachförderbedarfs und weitere Verfahren zur Überprüfung der Gütekriterien mit n = 276 zukünftigen Schulanfängern durchgeführt (Vergleichsstichprobe). Tabelle 4 gibt einen Überblick über die Stichprobe mit Kita. Tab. 4: Stichprobe mit Kita Absolut Prozent Gesamt Alter und Geschlecht Alter im Durchschnitt 5 Jahre 8 Monate Jungen 138 5, Mädchen ,9 Keine Angabe 3 1,1 Familiensprachen Nur Deutsch 27 75, Deutsch und mind. eine andere Familiensprache bzw. ohne Deutsch 61 22,1 Keine Angabe 8 2,9 Neben dem Verfahren zur Einschätzung des Sprachförderbedarfs wurden in der Stichprobe mit Kita folgende weitere Erhebungsverfahren zur Analyse der Gütekriterien eingesetzt: Anlaute hören, Reime finden, Silben klatschen. Erhebungsverfahren zur phonologischen Bewusstheit für Vorschulkinder und Schulanfänger (ARS) (Martschinke, Kammermeyer, King & Forster, ) Sprachscreening für das Vorschulalter (SSV) (Grimm, 23b) Aktiver Wortschatztest für 3- bis 5-jährige Kinder Revision (AWST-R) (Kiese- Himmel, ) Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder (SETK 3-5) (Grimm, 23a); daraus der Untertest Verstehen von Sätzen Einschätzung der Erzieherin zur Kommunikation des Zielkindes (u.a. Subskala bzw. einzelne Items aus seldak; Ulich & Mayr, 26) Tabelle 5 zeigt, wie viele Kinder der Stichprobe mit Kita an den einzelnen Erhebungen teilgenommen haben. 7

8 Tab. 5: Anzahl der Kinder bei einzelnen Erhebungen der Stichprobe mit Kita (Vergleichsstichprobe) Absolut Prozent Durchgeführte Verfahren zur Einschätzung des Sprachförderbedarfs (Ersterhebung) Wiederholte Durchführung des Einschätzverfahrens mit zwei Beobachtern zur Überprüfung der Objektivität 17 6,2 Einschätzung der Erzieherin zur Kommunikation des Zielkindes ,8 Sprachscreening für das Vorschulalter (SSV) ,6 Anlaute hören, Reime finden, Silben klatschen (ARS) 7,4 Aktiver Wortschatztest für 3- bis 5-jährige Kinder (AWST-R) 42 15,2 Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder (SETK Untertest Verstehen von Sätzen ) 8 2, Vergleich der Stichproben Der Vergleich der beiden Stichproben zeigt, dass sich diese im Hinblick auf Alter und Geschlecht der Kinder nicht unterscheiden. In der Stichprobe ohne Kita spricht nur ca. jedes zweite Kind nur Deutsch, in der Stichprobe mit Kita hingegen sind es ¾ der Kinder. Es erscheint deshalb angeraten, die Auswertungen nicht nur getrennt nach den Stichproben, sondern auch getrennt nach der Familiensprache durchzuführen (vgl. Tab. 6). Tab. 6: Vergleich Stichproben ohne Kita und mit Kita ohne Kita mit Kita Gesamt Alter und Geschlecht Alter im Durchschnitt 5;9 5;8 Jungen 133 (51,2%) 138 (5,%) Mädchen 118 (45,4%) 135 (49,5%) Keine Angaben 9 (3,4%) --- Familiensprache Nur Deutsch 128 (49,2%) 27 (75,%) Deutsch und mind. eine andere Familiensprache bzw. ohne Deutsch 117 (45,%) 61 (22,1%) Keine Angaben 15 (5,8%) 8 (2,9%) 8

9 2.2 Durchführende Stichprobe ohne Kita Obwohl die Durchführung des Verfahrens durch Erzieherinnen und Lehrerinnen empfohlen wurde 2, führten es im Rahmen der Schulanmeldung hauptsächlich Lehrkräfte der entsprechenden Grundschulen durch. Nur in einem Viertel der Fälle war auch die Erzieherin an der Durchführung des Verfahrens beteiligt (vgl. Tab. 7). Tab. 7: Durchführende in der Stichprobe ohne Kita absolut Prozent nur Grundschul-Lehrkräfte 5 39,1 je eine Erzieherin aus der Kita und eine Lehrkraft 32, eine Grundschul-Lehrkraft und eine pädagogische Fachkraft 7 5,5 eine Grundschul-Lehrkraft und eine Förderlehrkraft 8 6,3 Andere 16 12,5 keine Angaben 15 11,7 Gesamt Stichprobe mit Kita In der Vergleichsstichprobe wurden alle Verfahren von Studentinnen der Erziehungswissenschaft, Studienrichtung Pädagogik der frühen Kindheit (Universität Koblenz-Landau, Campus Landau) durchgeführt. 2.3 Auswertungsverfahren Deskriptive Auswertungen Die Auswertung des Verfahrens erfolgt deskriptiv durch die Berechnung von Häufigkeiten, Prozentangaben und Mittelwerten. Kritischer Wert Der kritische Wert ist ein Schwellenwert in einem quantitativen diagnostischen Test, der zwischen zwei Testergebnissen (z.b. Punktzahl erreicht, nicht erreicht) unterscheidet. Er orientiert sich nicht an vorhandenen Normen und stellt keinen Bezug zur Altersgruppe her, sondern wird für das Verfahren selbst gesetzt (u.a Kany & Schöler, 27). Im vorliegenden Verfahren wird der kritische Wert durch die Festlegung der Mindestanforderungen in den einzelnen Sprachbereichen nach unten (bei %) gesetzt, da dieser nur die so genannten Risikokinder erfassen soll. Er wird für den jeweiligen Sprachbereich einzeln ausgewiesen, da ein Förderbedarf in einem Bereich nicht durch Kompetenzen in anderen kompensiert werden können. 2 vgl. dazu die Ausführungen im Manual und der theoretischen Grundlegung 9

10 Schwierigkeitsindex Im Rahmen der Itemanalyse wird der Schwierigkeitsgrad der Einzelaufgaben berechnet. Der Schwierigkeitsindex gibt an, wie groß der Anteil derjenigen Personen ist, die eine Aufgabe (Item) richtig gelöst haben. Um den Schwierigkeitsindex zu bilden, teilt man die Zahl derjenigen, die eine Aufgabe richtig lösen durch die Anzahl aller Antworten. Ein Kennwert von,9 bedeutet, dass 9% der Kinder die Aufgabe richtig gelöst haben, sie also ziemlich leicht ist. Als günstig wird allgemein eine Aufgabe angesehen, wenn sie zwischen 2% und 8% der Kinder lösen können (vgl. Lienert & Raatz, 1998). Trennschärfe Wie gut das gesamte Testergebnis aufgrund der Beantwortung eines einzelnen Items vorhersagbar ist, ist der Trennschärfe eines Items zu entnehmen. Je höher der Wert, desto besser eignet sich das Item und trennt gute Teilnehmer von schlechten Teilnehmern. Items mit Werten unter.2 werden üblicherweise als ungeeignet entfernt, da sie etwas anderes messen als die anderen in der Skala enthaltenen Items (Bortz & Döring, 26). Korrelationen Zur Berechnung des Zusammenhangs zweier intervallskalierter Merkmale wird die Produkt- Moment-Korrelation von Pearson eingesetzt. Bei allen Korrelationsberechnungen innerhalb des Verfahrens ist zu berücksichtigen, dass die Daten in hohem Maße rechtssteil sind und nur geringe Varianzen aufweisen (Bortz, ). U-Test von Mann-Whitney Das Einschätzverfahren wurde so konzipiert, dass es besonders im unteren Bereich gut differenziert. Dies bedeutet, dass die erzielten Werte erwartbar nicht normalverteilt sind, da der Großteil der Kinder die Anforderungen erwartungsgemäß bewältigt. Aus diesem Grund ist für die Berechnung von Unterschieden ein Prüfverfahren anzuwenden, das auf die Voraussetzung einer Normalverteilung verzichtet. Zum Einsatz kommt deshalb der verteilungsfreie U-Test von Mann und Whitney (Bortz, ; Bortz & Lienert, 23). Chiquadrat-Test Zur Überprüfung der Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen ( ohne Kita / mit Kita ) in kategorialen Daten (im Bereich Sprachverstehen Anweisungen ausführen ) wird der Chiquadrat-Test eingesetzt. Zweifaktorielle Varianzanalyse Mit einer zweifaktoriellen Varianzanalyse werden die Haupteffekte der Faktoren (hier Stichprobe und Familiensprache) sowie ihre Interaktionswirkungen in Bezug auf abhängige Faktoren (in unserem Fall die einzelnen Sprachbereiche) auf Signifikanz geprüft. Vorteil dieses Verfahrens ist, dass der Einfluss der beiden Faktoren auf die abhängige Variable gleichzeitig untersucht werden kann (Bortz & Döring, 26). Die Varianzanalyse ist robust gegen Abweichungen von der Normalverteilung (Zöfel, 23). Faktorenanalyse Auf der Grundlage der Kennwerte einer Korrelationsmatrix werden in dem datenreduzierenden Verfahren der Faktorenanalyse wenige Dimensionen konstruiert, die das gesamte Variablenfeld beschreiben (Bortz & Döring, 26). 1

11 Hierarchische Clusteranalyse Ziel der Clusteranalyse ist die Zusammenfassung der Objekte (in diesem Fall die Ergebnisse der Kinder, die das Verfahren durchlaufen haben) zu möglichst homogenen Gruppen bzw. Clustern (vgl. Bortz & Döring, 26). Das Maß zur Berechnung der Unähnlichkeit zwischen den Objekten ist der Quadrierte Euklidische Abstand. Als Methode zur Berechnung der Unähnlichkeit zwischen den Clustern wurde die Ward-Methode verwendet. Berechnungen zur Objektivität (Beurteilerübereinstimmung) Objektivität bedeutet, dass eine Messung bezüglich der Durchführung, der Auswertung und der Interpretation von intersubjektiven Einflüssen der Personen, die die Untersuchung, Auswertung und Interpretation vornehmen, möglichst unabhängig ist. Die Durchführungsobjektivität wird durch eine Analyse der Beobachterübereinstimmung überprüft. Das Verfahren bei einer Teilstichprobe (n = 17) wurde von einer Erzieherin durchgeführt und gleichzeitig von zwei geschulten Untersuchungsleiterinnen unabhängig protokolliert. Die Daten der beiden Untersuchungsleiterinnen wurden korreliert und mithilfe der Spearman- Brown-Prophecy-Formula korrigiert (Bortz & Döring, 26). Reliabilität (Interne Konsistenz und Testhalbierungsreliabilität) Die Homogenitätsanalyse informiert über die interne Konsistenz des Verfahrens (Cronbachs Alpha). Sie ist ein Indikator der Konstruktvalidität. Die Reliabilität eines Tests gibt Auskunft dazu, wie zuverlässig ein Test misst, meint also die Genauigkeit. Als Maß für die interne Konsistenz einer Skala wird üblicherweise Cronbachs Alpha herangezogen (Rost, ). Eine weitere Möglichkeit die Reliabilität zu bestimmen, besteht in der Berechnung der Splithalf-Reliabilität. Dazu werden pro Kind zwei Testwerte für jeden einzelnen Bereich berechnet (Zufallsauswahl der Items) und miteinander korreliert. Anschließend wird nach der Spearman- Brown-Prophecy-Formula die Testhalbierungsreliabilität nachträglich korrigiert (Bortz & Döring, 26). Hohe Reliabilitäten sollten jedem Test zugrunde liegen. Reliabilitäten zwischen,8 und,9 gelten als mittelmäßig und solche über,9 als hoch. Ein guter Test sollte eine Reliabilität von über,8 aufweisen (Bortz & Döring, 26, S. 199). Berechnungen zur Validität Bei der Validität geht es darum, zu überprüfen, ob ein Test das misst, was er zu messen vorgibt. Zur inhaltlichen Validierung des Verfahrens fand im Sommer 26 ein Expertengespräch mit Prof. Dr. Lilian Fried (Universität Dortmund) und Prof. Dr. Hans H. Reich (Universität Koblenz-Landau) statt. Da sich die Erprobungsfassung des Verfahrens zu diesem Zeitpunkt schon in Drucklegung befand, wirkt sich das Ergebnis des Expertengesprächs auf die Überarbeitung des Verfahrens aus. Neben der Validierung durch Experten wird die konvergente Validität überprüft. Diese geht davon aus, dass theoretisch enger verwandte Konzepte auch in ihren Operationalisierungen höher miteinander korrelieren (Rost,, S. 134). Deshalb werden die Ergebnisse der einzelnen Sprachbereiche mit bewährten Sprachtests bzw. Screenings korreliert. Dabei werden Koeffizienten unter r =,3 als unbedeutend angesehen. Aufgrund der schiefen Verteilung ist damit zu rechnen, dass die Korrelationen unterschätzt werden (Mannhaupt, ). 11

12 3 Ergebnisse zu den einzelnen Sprachbereichen Im Folgenden wird genauer analysiert, wie gut sich die einzelnen Sprachbereiche zur Erreichung der Zielsetzungen des Verfahrens eignen. Hierzu wird zuerst das Vorgehen beschrieben und begründet. Anschließend werden deskriptive Ergebnisse mitgeteilt. Hierbei wird zunächst das Gesamtergebnis aller 536 Kinder dargestellt. Liegen signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Stichproben vor, werden diese dann im Einzelnen näher erläutert. Es folgen Auswertungen zur Itemanalyse (Schwierigkeit der Aufgaben, Trennschärfe) sowie zu den Gütekriterien. Zuletzt werden die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die überarbeitete Fassung des Einschätzverfahrens dargestellt. Dieser Gliederungspunkt enthält damit auch alle wichtigen Begründungsaspekte, die für die Entscheidungen für die überarbeitete Fassung leitend sind. 3.1 Wortschatz Beschreibung Zur Erfassung des Wortschatzes dienen Alltagsgegenstände, die das Kind zum Sprechen anregen sollen. Es wurden solche Gegenstände/Begriffe ausgewählt, von denen in der Untersuchung von Häcker () mindestens 9% der Lehrkräfte angaben, dass sie ein Kind von 5 6 Jahren kennen soll. Die Lehrkräfte bezogen sich hierbei auch auf mehrsprachige Kinder. Mit diesem Vorgehen wurde sichergestellt, dass die Kinder in der ersten Phase der Erhebung sich selbst einbringen können und motiviert werden. Die Erfassung des Wortschatzes besteht im Einschätzverfahren aus folgenden Teilen: - Benennen von Gegenständen, Tieren und - Aufzählen von Speisen und Kleidungsstücken Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) Ein Teil der folgenden Gegenstände liegt auf einem Tisch bereit: Ball Auto Handy/Telefon Mütze Schokolade Stein Schuhe Stifte Schere Schlüssel Flasche Zahnbürste Gabel Buch Blatt Papier (DIN A4) Apfel Uhr. Der Rest ist in einem Ranzen verstaut und wird vom Kind hervorgeholt. Mit dem Hervorholen der Gegenstände wird das Kind selbst aktiv. Folgende Fragen werden dazu gestellt: Schau mal was wir hier alles haben. Was ist das? bzw. Möchtest du mal nachschauen, was da drin ist? Hole mal eins nach dem andern heraus. Was ist das? In der Vordertasche eines Ranzens sind Tiere (Hund Elefant Hase Löwe Pferd), die vom Kind hervorgeholt und dabei benannt werden. Folgende Frage wird gestellt: Im Ranzen ist noch was versteckt. Schau mal hier hinein und hole eines nach dem anderen heraus und sage mir, was es ist. 12

13 Die maximal zu erreichende Punktzahl beträgt 22. Es wird davon ausgegangen, dass bei einem Kind, das zwei dieser Wörter nicht aktiv verwenden kann, Sprachförderbedarf besteht. Die Mindestanforderung (Kritischer Wert) liegt damit bei 21 Punkten. Wortschatz (Aufzählen von Speisen/Kleidung) Die Aufgabenstellung zur Erhebung des aktiven Wortschatzes wurde in Anlehnung an den Kindersprachtest für das Vorschulalter (KISTE) von Häuser, Kasielke und Scheidereiter (1994) erstellt. Den Kindern werden folgende zwei offene Fragen gestellt: Einen Apfel kann man essen. Schokolade kann man essen. Was kann man noch alles essen? Sag soviel, wie dir einfällt. und Eine Mütze kann man anziehen, Schuhe kann man anziehen. Was kann man noch alles anziehen? Sag soviel, wie dir einfällt. Das Kind wird angeregt zur Beantwortung seinen eigenen Wortschatz zu aktivieren. Von Fried (24) werden die fundierte sprachtheoretische Begründung sowie die kindgerechten Aufgaben und die Berücksichtigung der Sprechfreudigkeit beim KISTE-Test hervorgehoben. Diese Beurteilung kann auch auf die vorliegende Teilaufgabe zur Erfassung des Wortschatzes bezogen werden. Die Normen dieses Untertests aus KISTE liefern Anhaltspunkte für den kritischen Wert der Aufgabe Wortschatz (Aufzählen von Speisen/Kleidung). Somit sollte ein Kind ohne Förderbedarf auf diese beiden Fragen mindestens acht Gegenstände benennen Deskriptive Ergebnisse Im Folgenden werden die deskriptiven Ergebnisse zu Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) sowie Wortschatz (Aufzählen von Speisen/Kleidung) vorgestellt. Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) Abbildung 1 zeigt die Punkteverteilung der Aufgabe Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) in der Gesamtstichprobe (n = 533). Es wird deutlich, dass die Werte nicht normalverteilt, sondern rechtssteil sind. Der Mittelwert liegt bei 2,7 Punkten, bei einer Standardabweichung von 3,5. Als Mindestanforderung sind mehr als 2 Punkte zu erreichen. Die Linie in der folgenden Abbildung zeigt die Lage des kritischen Werts. 13

14 Abb. 1: Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren): Punkteverteilung Gesamtstichprobe ,4 5 18,2 1,9,6,2,2,2,2,6,6,4,4,9,4,4,9 1,1 1,7 4, Punkte n = 533 Eine zweifaktorielle Varianzanalyse mit den beiden Faktoren ohne Kita und mit Kita sowie Deutsch und Deutsch und/oder eine andere Familiensprache ergibt zwei Haupteffekte (Stichprobe: F = 12,9; p <,1; η² =,3; Sprache: F = 2,15; p <,1; η² =,4), jedoch keinen Interaktionseffekt (F = 2,3; p >,5). Dies bedeutet, dass sowohl die Tatsache, ob ein Kind einen Kindergarten besucht oder nicht besucht, als auch die Familiensprache sich auf die Ergebnisse im Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) auswirken, ebenso dass zwischen diesen beiden Faktoren aber keine Wechselwirkung besteht. Aus diesem Grund sind getrennte Auswertungen nach Stichproben ohne Kita und mit Kita sowie Deutsch und Deutsch und/oder eine andere Familiensprache sinnvoll. Die folgende Abbildung 2 zeigt die Punkteverteilung der Kinder bei der Aufgabe Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) getrennt nach den verschiedenen Stichproben. 14

15 Abb. 2: Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren): Punkteverteilung Teilstichproben Familiensprache Deutsch Familiensprache Deutsch und/oder eine andere ohne 1 1 Kita 74,8 Prozent 75 5,8 24,4 bis 1 11 bis 2 21 bis 22 Punkte Prozent ,7 29,9 62,4 bis 1 11 bis 2 21 bis 22 Punkte mit Kita Prozent ,4,5 1,1 bis 1 11 bis 2 21 bis 22 Punkte Prozent ,9 36,1, bis 1 11 bis 2 21 bis 22 Punkte Fast 9 % der ausschließlich deutschsprachigen Kinder im Kindergarten bewältigen die Aufgaben Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren). Auch ¾ der deutschsprachigen Kinder in der Stichprobe ohne Kita erreicht die Mindestanforderung von 21 Punkten. Für Kinder mit Deutsch und/oder einer weiteren Familiensprache ist diese Aufgabe etwas schwieriger. Knapp über 6% schaffen die Mindestanforderung von 21 Punkten (vgl. Abb. 2), dabei ist es ohne Bedeutung, ob sie einen Kindergarten besuchen oder nicht. Kritischer Wert: Mindestanforderungen Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) Die maximale Punktzahl, die in Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) zu erreichen ist, beträgt 22, der kritischer Wert 21 Punkte. Insgesamt haben fast 7% der Kinder ohne Kindergartenbesuch 21 der 22 Gegenstände/Tiere richtig benannt und somit die Mindestanforderung erreicht. In der Stichprobe mit Kita sind es etwas über 8% der Kinder (vgl. Tab. 8). Für Kinder ohne Kindergartenbesuch liegt der kritische Wert damit etwas zu hoch, für die Kinder mit Kindergartenbesuch etwas zu niedrig. Für Kinder ohne Kindergartenbesuch und mit Deutsch als Familiensprache liegt der kritische Wert richtig. Tab. 8: Wortschatz (Benennen Gegenstände/Tiere): Mindestanforderung erreicht Mindestanforderung erreicht ohne Kita (n = 244) mit Kita (n = 268) Gesamt (n = 512) Deutsch als Familiensprache 95 (74,8%) 185 (89,4%) 28 (83,8%) und/oder eine weitere Sprache 73 (62,4%) 39 (63,9%) 112 (62,9%) Gesamt 168 (68,9%) 224 (83,6%) 392 (76,6%) 15

16 Wortschatz (Aufzählen von Speisen/Kleidung) Durchschnittlich nennen die Kinder der Gesamtstichprobe (n = 529) zwölf verschiedene Speisen und Kleidungsstücke ( = 11,6; s = 4,7) (vgl. Abb. 3). Der kritische Wert ist mit einer roten Linie gekennzeichnet. Abb. 3: Wortschatz (Aufzählen von Speisen/Kleidung): Punkteverteilung Gesamtstichprobe 1 75 Prozent 5 14,2 1,7 2,1,6 1,1 1,9 3,8 4,7 4,5 5,9 6,6 5,9 7, 8,7 8,1 6,4 7, 5,7 4, Punkte n = 529 Eine zweifaktorielle Varianzanalyse mit den beiden Faktoren ohne Kita und mit Kita sowie Deutsch und Deutsch und/oder eine andere Familiensprache ergibt über die beiden Haupteffekte hinaus (Stichprobe: F = 49,92; p <,1; η² =,9; Sprache: F = 39,88; p <,1; η² =,7) keinen Interaktionseffekt (F =,2; p >,5). Dies bedeutet, dass sowohl die Tatsache, ob ein Kind einen Kindergarten besucht oder nicht besucht, als auch die Familiensprache sich auf die Ergebnisse im aktiven Wortschatz auswirken, und dass zwischen diesen beiden Faktoren aber keine Wechselwirkung besteht. Aus diesem Grund sind getrennte Auswertungen nach Stichproben ohne Kita und mit Kita sowie Deutsch und Deutsch und/oder eine andere Familiensprache sinnvoll. Die folgende Abbildung 4 zeigt die Verteilung der Punkte in den verschiedenen Stichproben. 16

17 Abb. 4: Wortschatz (Aufzählen von Speisen/Kleidung): Punkteverteilung Teilstichproben Familiensprache Deutsch Familiensprache Deutsch und/oder eine andere ohne 1 Kita 77, ,2 1,6 7,9 9,5 u. 1 2 u. 3 4 u. 5 6 u. 7 8 und mehr ,3 5,2 9,5 18,1 56,9 u. 1 2 u. 3 4 u. 5 6 u. 7 8 und mehr mit Kita ,5, 1,5 2,4 95,6 u. 1 2 u. 3 4 u. 5 6 u. 7 8 und mehr , 1,6 8,2 16,4 73,8 u. 1 2 u. 3 4 u. 5 6 u. 7 8 und mehr Die Aufgabe Wortschatz (Benennen von Speisen/Kleidung) wird von den deutschsprachigen Kindern am ehesten bewältigt. In der Stichprobe mit Kita erreichen fast alle und in der Stichprobe ohne Kita annähernde 8% die Mindestpunktzahl (8 Punkte). Für Kinder mit der Familiensprache Deutsch und/oder mindestens eine andere ist die Aufgabe etwas schwieriger, besonders in der Stichprobe ohne Kita erreicht nur jedes zweite Kind die erforderlichen Punkte. In der Stichprobe mit Kita sind es jedoch knapp ¾ der Kinder. Kritischer Wert: Mindestanforderungen Wortschatz (Aufzählen von Speisen/Kleidung) In der Stichprobe ohne Kita haben ca. ⅔ der Kinder die Mindestanforderung erreicht (acht Speisen/Kleidungsstücke benennen). Der kritische Wert liegt hier etwas zu hoch. In der Stichprobe mit Kita dagegen, wo 9% der Kinder die Mindestanforderungen erreichen, liegt er zu niedrig. Optimal gesetzt ist der kritische Wert für die Teilstichprobe ohne Kitabesuch und mit Familiensprache Deutsch (vgl. Tab. 9). Tab. 9: Wortschatz (Aufzählen Speisen/Kleidung): Mindestanforderung erreicht Mindestanforderung erreicht ohne Kita (n = 242) mit Kita (n = 266) Gesamt (n = 58) Deutsch als Familiensprache 98 (77,8%) 196 (95,6%) 294 (88,8%) und/oder eine weitere Sprache 66 (56,9%) 45 (73,8%) 111 (62,7%) Gesamt 164 (67,8%) 241 (9,6%) 45 (79,7%) 17

18 Mindestanforderungen Wortschatz gesamt Um eine Überbewertung der einzelnen Wortschatzbereiche zu vermeiden, wurden in einem nächsten Schritt die Ergebnisse zusammengefasst. Werden in allen drei Bereichen die Mindestanforderung erreicht, so ist auch die Mindestanforderung im Gesamtbereich Wortschatz erreicht. Sobald ein Kind in einem Unterbereich (Benennen von Gegenständen/Tieren sowie Aufzählen von Speisen/Kleidung) die Mindestanforderung nicht erreicht, wird auch die Mindestanforderung im Gesamtwortschatz als nicht erreicht bewertet. Aus der folgenden Tabelle 1 wird ersichtlich, dass insgesamt zwei Drittel der Kinder die Mindestanforderungen im Sprachbereich Wortschatz erreicht haben. Ausschließlich deutschsprachige Kinder erzielen höhere Werte als Kinder mit Deutsch und/oder einer weiteren Familiensprache. Am ehesten werden die Mindestanforderungen von deutschsprachigen Kindern im Kindergarten (86%) und seltener von Kindern ohne Kindergartenbesuch und mit Deutsch und/oder einer weiteren Familiensprache (4,2%) erreicht. Tab. 1: Wortschatz gesamt: Mindestanforderung erreicht Mindestanforderung erreicht ohne Kita (n = 244) mit Kita (n = 268) Gesamt (n = 512) Deutsch als Familiensprache 8 (63,%) 178 (86,%) 8 (77,2%) und/oder eine weitere Sprache 47 (4,2%) 31 (5,8%) 78 (43,8%) Gesamt 127 (52,%) 29 (78,%) 336 (65,6%) Itemanalyse Schwierigkeitsgrad Da Aufgaben, die zu leicht oder zu schwierig sind, wenig aussagekräftig sind, wurde der Schwierigkeitsgrad der Einzelaufgaben (Begriffe) genauer betrachtet. Die nachfolgenden Tabellen 11 und 12 zeigen den Schwierigkeitsgrad der Items zu beiden Wortschatzaufgaben, jeweils für die Stichproben Kitabesuch und Familiensprache. 18

19 Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) Der Schwierigkeitsindex der Einzelitems ist mit Werten zwischen,79 (Flasche/Zahnbürste) und,98 (Ball) ohne Kindergartenbesuch bzw. zwischen,91 (Löwe) und 1, (Ball/Apfel/Schere) sehr hoch. Daraus folgt, dass die Aufgabenstellung insgesamt für beide Stichproben ohne Kita und mit Kita zu leicht ist (vgl. Tab. 11). Tab. 11: Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren): Schwierigkeitsgrad Stichprobe Familiensprache ohne Kita mit Kita nur Deutsch und/oder eine weitere Ball,98 1, 1,,98 Auto,97,99,99,96 Handy/Telefon,95,97,97,95 Mütze,89,92,95,84 Schokolade,87,97,94,87 Stein,91,98,96,93 Schuhe,96,99,99,96 Stifte,91,93,93,91 Schere,92 1,,98,93 Schlüssel,93,97,98,9 Flasche,79,92,9,79 Zahnbürste,79,93,95,71 Gabel,92,99,99,9 Buch,91,95,95,89 Blatt Papier (DIN A4),89,96,97,87 Apfel,94 1,,99,95 Uhr,93,99,99,92 Hund,95,97,98,93 Elefant,93,99,98,94 Hase,93,99,98,94 Löwe,83,91,93,79 Pferd,93,99,98,94 Durchschnitt,91,97,97,91 Wortschatz (Aufzählen von Speisen und Kleidungsstücken) Die Aufgabe wird von 78,5% der Kinder gelöst. Einfacher ist die Aufgabe für Kinder in der Kita und ausschließlich deutschsprachige Kinder (vgl. Tab. 12). 19

20 Tab. 12: Wortschatz (Aufzählen von Speisen/Kleidung): Schwierigkeitsgrad Item Stichprobe Familiensprache ohne Kita mit Kita nur Deutsch und/oder eine weitere Mindestens 8 Gegenstände aufgezählt,67,9,88,63 Ein Blick auf das Gesamtergebnis zeigt (vgl. Auswertung in Kap Deskriptive Ergebnisse), dass diese Aufgabe schwieriger ist als Wortschatz Benennen von Gegenständen/Tieren. Der Schwierigkeitsgrad liegt im Mittel bei,77. Trennschärfe Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) Folgende Tabelle 13 zeigt die Reliabilitätsanalysen mit Angabe der korrigierten Trennschärfekoeffizienten (r it ) getrennt nach verschiedenen Stichproben ( mit Kindergartenbesuch / ohne Kindergartenbesuch sowie Deutsch / Deutsch und/oder eine andere ). Keines der Items fällt bedeutsam aus der Reliabilitätsanalyse heraus, alle weisen eine geeignete Trennschärfe auf. Tab. 13: Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren): Trennschärfe Item Stichprobe Familiensprache ohne Kita r it mit Kita r it nur Deutsch r it und/oder eine weitere r it Gesamt r it Ball,51,7,61,54,54 Auto,52,48,61,42,51 Handy/Telefon,66,32,45,66,54 Mütze,61,4,36,57,52 Schokolade,32,29,34,38,34 Stein,66,55,47,76,65 Schuhe,59,42,61,5,56 Stifte,64,36,38,67,52 Schere,7,53,57,71,68 Schlüssel,72,51,58,66,66 Flasche,46,44,31,56,46 Zahnbürste,56,35,41,5,52 Gabel,62,44,43,58,6 Buch,54,48,33,58,5 Blatt Papier (DIN A4),71,45,47,7,65 Apfel,67,7,51,71,67 2

21 Item Stichprobe Familiensprache ohne Kita r it mit Kita r it nur Deutsch r it und/oder eine weitere r it Gesamt r it Uhr,75,42,52,73,69 Hund,56,34,41,47,49 Elefant,61,48,29,73,59 Hase,57,52,42,69,57 Löwe,44,29,26,41,4 Pferd,58,48,36,63,57 Wortschatz (Aufzählen von Speisen/Kleidung) Für diesen Wortschatzbereich können keine Trennschärfekoeffizienten bestimmt werden, da dieser lediglich aus zwei Items besteht Objektivität Die Durchführungsobjektivität ist bei den Untertests zum Bereich Wortschatz gewährleistet, da diese weitgehend standardisiert und schriftlich festgelegt sind. Die Gegenstände sind vorgeschrieben, für den Durchführenden sind klare wörtliche Instruktionen vorgegeben. Auch für die Auswertung liegen eindeutige Richtlinien vor. Die völlige Übereinstimmung der Beurteiler, die sich bei der Überprüfung ergab, ist erwartbar, da die einfache Zuordnung Nennung von Gegenständen Notieren dieser Gegenstände eindeutig ist und keinen Spielraum für Interpretationen oder falsche Deutungen zulässt Reliabilität Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) Die interne Konsistenz des Wortschatzuntertests (α zwischen,83 und,92) ist in allen Stichproben als gut zu bezeichnen (vgl. folgende Tabelle 14). Tab. 14: Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren): Interne Konsistenz Cronbachs Alpha Stichprobe Familiensprache Gesamt Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) Gesamtwert 22 Items ohne Kita mit Kita nur Deutsch und/oder eine weitere,92,83,83,92,91 21

22 Sowohl die in der Tabelle aufgezeigte interne Konsistenz von α =,91 als auch die Testhalbierungsreliabilität ist mit Rel korr =,92 zufrieden stellend hoch. Wortschatz (Aufzählen von Speisen/Kleidung) Bei diesem Untertest kann keine interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) berechnet werden, da nur zwei Variablen zur Berechnung zur Verfügung stehen. Die Testhalbierungsreliabilität ergibt einen Wert von Rel korr =,79 und liegt damit gerade im akzeptablen Bereich. Insgesamt kann festgehalten werden, dass im Bereich Wortschatz die internen Konsistenzen überwiegend im zufrieden stellenden Bereich liegen Validität Zur Überprüfung der konvergenten Validität werden die Ergebnisse im Bereich Wortschatz korreliert mit den Ergebnissen aus dem AWST-R. Aktiver Wortschatztest für 3- bis 5-jährige Kinder Revision (AWST-R 3-5) Der Aktive Wortschatztest für 3- bis 5-jährige Kinder Revision (AWST-R) von Kiese-Himmel () ist ein objektiver, reliabler und valider Individualtest zur Beurteilung des expressiven Wortschatzumfangs im Kindergartenalter. Die Bearbeitungsdauer liegt bei 15 Minuten. Es handelt sich um einen Bildbenennungstest, dem als Bildvorlagen zeitgemäße fotografische Darstellungen von insgesamt 51 Substantiven und 24 Verben dienen. Mithilfe des AWST-R können u.a. objektiv Wortschatzdefizite in der deutschen Sprache festgestellt und darauf aufbauend lexikalische Sprachfördermaßnahmen eingeleitet werden. Folgende Tabelle 15 zeigt die Korrelationen zwischen Wortschatz (Benennen von Gegenständen/Tieren) und dem AWST-R. Da es sich bei der Skala Wortschatz (Aufzählen von Speisen/Kleidung) mit dem freien Aufzählen von Gegenständen um eine andere Art der Aufgabenstellung als im AWST-R handelt (hier: die Benennung nach Vorlage von Bildkarten), ist die teilweise relativ geringe Korrelation zu erklären. Tab. 15: Korrelationen zwischen den Skalen Wortschatz und Außenkriterium AWST-R N = 42 AWST-R Verben AWST-R Substantive AWST-R Gesamt Wortschatz (Benennen von Gegenständen/ Tieren),76,65,7 Wortschatz (Aufzählen von Speisen/Kleidung),51,39, Zusammenfassung Der Bereich Wortschatz besteht aus den Aufgaben Benennen von Gegenständen/Tieren und dem Aufzählen von Speisen/Kleidung und wird von den meisten deutschsprachigen Kindern gut bewältigt. Für Kinder mit Deutsch und/oder einer weiteren Familiensprache ist diese Aufgabe etwas schwieriger. Innerhalb des Bereichs Wortschatz ist die aktive Benennung 22

23 (beim Aufzählen von Speisen und Kleidung) die schwierigere Aufgabe für alle Kinder. Alle Items besitzen eine gute Trennschärfe, sowie eine gute Reliabilität und Objektivität. Beim Aufzählen von Speisen und Kleidung ist die Validität geringer Konsequenzen für die Endfassung Der Subtest Wortschatz hat sich grundsätzlich bewährt, und besteht auch zukünftig aus zwei Teilen. Da sich das Benennen von Gegenständen durchgängig als zu leicht herausgestellt hat, wird in der Endfassung darauf verzichtet. In diese fließen nun Verben ein, da sie deutlichere Hinweise auf den Entwicklungsstand des Wortschatzes geben und damit eine höhere Aussagekraft besitzen. Die Verwendung von Verben wird jedoch weiterhin durch echte Alltagsmaterialien herausgefordert, da die eingesetzten echten Gegenstände nach weitgehend übereinstimmender Beurteilung im Rückmeldebogen geeignet sind, das Sprechen der Kinder anzuregen und ihr Interesse zu wecken. Aufgrund dieser klaren Aussage erscheint es vertretbar, den Lehrkräften und Erzieherinnen die teilweise als aufwändig beurteilte Beschaffung dieser Gegenstände zuzumuten. Auf dem Tisch liegen in der Endfassung folgende Materialien bereit: Buch Schokolade Stifte leere Flasche Papier T-Shirt Wolle Ball Kamm/Bürste Handy/Telefon. Die aktive Verwendung von Verben wird angeregt, indem die Durchführende auf diese Gegenstände deutet und fragt: Schau mal, was wir hier alles haben. Was kann man denn damit alles machen? Sie versucht, mit dem Kind über die Gegenstände ins Gespräch zu kommen. Hierzu werden (max. drei) Hilfestellungen angeboten, falls das Kind nicht von sich aus spricht. Jedes gültige Verb wird gezählt, die Mindestpunktzahl ist acht. Im zweiten Teil der Wortschatzerhebung, in dem es um die aktive Verwendung von Substantiven geht, wird die Aufgabenstellung aus der Erprobungsfassung beibehalten, jedoch um ein Item ergänzt. Das Kind soll nicht nur angeben, was man alles essen und was man alles anziehen kann, sondern auch welche Tiere es gibt. Auf diese Weise bleiben die Tierfiguren, die sich motivational bewährt haben, Teil des Einschätzverfahrens. Sie werden jedoch für eine geeignetere Aufgabenstellung genutzt. Da dieser Wortschatzbereich nun aus drei Items besteht, ist es zukünftig möglich, Trennschärfe und interne Konsistenz zu berechnen. 23

24 3.2 Sprachverstehen Beschreibung Das Sprachverstehen wird in Anlehnung an den Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder (SETK 3-5) (Grimm, 23a) durch zwei Aufgaben erfasst: Anweisungen ausführen und Anweisungen geben. Hierzu werden die für die Wortschatzermittlung verwendeten Gegenstände genutzt. Anweisungen ausführen Das Ausführen von Anweisungen wird folgendermaßen eingeleitet: Auf dem Tisch ist gar nicht viel Platz. Machen wir ein bisschen Platz. Ich sage dir, was du tun sollst. Hör genau hin. Folgende Anweisungen soll das Kind ausführen: - Lege die Zahnbürste in das Buch - Lege den Apfel auf das Papier - Lege die Schere unter die Schokolade - Stelle das Auto neben den Ball Aus der Ausführung der Handlung geht hervor, ob der Satz richtig verstanden wurde. Für jede richtig ausgeführte Anweisung gibt es einen Punkt. Für jedes richtige Ausführen gibt es einen Punkt, insgesamt können vier Punkte erreicht werden. In Anlehnung an den SETK liegt die Mindestanforderung (Kritischer Wert) bei drei Punkten. Anweisungen geben Das Kind wird angeregt, aktiv Anweisungen zu geben. Aus motivationalen Gründen, vor allem auch um eine Testsituation zu vermeiden, geschieht dies im Reißverschlussverfahren zwischen Kind und Erwachsenem. Nach jeder Anweisung der Lehrerin/Erzieherin fordert diese das Kind auf: Jetzt darfst du mir sagen, was ich tun soll. Für die Auswertung werden folgende Kategorien vorgegeben: - Das Kind gibt keine verbale Anweisung - Das Kind gibt mindestens eine verbale Anweisung, die jedoch nur zum Teil verständlich ist - Das Kind gibt eine eindeutige klare verbale Anweisung Die Mindestanforderung war bei dieser Aufgabe das Geben mindestens einer klaren verbalen Anweisung. Diese sollte aus zwei Substantiven, einem Verb und einer Präposition bestehen. 24

25 3.2.2 Deskriptive Ergebnisse Im Folgenden werden die deskriptiven Ergebnisse des Bereichs Sprachverstehen vorgestellt. Anweisungen ausführen Von insgesamt 523 Kindern der Gesamtstichprobe liegen Werte zu dieser Aufgabe vor. Etwas mehr als 75% der Kinder haben alle vier Anweisungen richtig ausgeführt (vgl. Abb. 5). Der Mittelwert liegt bei = 3,66 (s =,73). Die Linie kennzeichnet den kritischen Wert. Abb. 5: Sprachverstehen (Anweisungen ausführen): Häufigkeit Gesamtstichprobe ,9 Prozent 5 15,5 1,1 1, 5, Anzahl Anweisungen ausführen n = 523 Die zweifaktorielle Varianzanalyse zeigt, dass es nur im Faktor Sprache (F = 24,69; p <,1; η² =,5) einen Haupteffekt gibt. Dies bedeutet, dass sich nur die Familiensprache auf die Ergebnisse im Bereich Anweisungen ausführen auswirkt. Die Tatsache, ob ein Kind den Kindergarten besucht, hat dagegen keine Bedeutung. Die folgende Abbildung 6 zeigt die Punkteverteilung im Bereich Sprachverstehen (Anweisungen ausführen) für die Teilstichprobe Familiensprache.

26 Abb. 6: Sprachverstehen (Anweisungen ausführen): Punkteverteilung Teilstichprobe Familiensprache Deutsch Familiensprache Deutsch und/oder eine andere ,3, 4,2 11,5 84, ,7 2,9 8,1 22,7 64, Kinder der mit der Familiensprache Deutsch führen mehr Anweisungen aus als Kinder mit der Familiensprache Deutsch und/oder eine andere (vgl. Abb. 6). Kritischer Wert: Mindestanforderung Sprachverstehen (Anweisungen ausführen) Haben die Kinder drei der vier möglichen Anweisungen im Bereich Sprachverstehen korrekt ausgeführt, haben sie die Mindestanforderungen in diesem Bereich erreicht. Da es zwischen den beiden Stichproben mit Kita/ohne Kita keine signifikanten Unterschiede gibt (vgl. Kap. 3.2), wird hier nur das Ergebnis bzgl. der Familiensprachen dargestellt. Die folgende Tabelle 16 zeigt, dass der kritische Wert für beide Stichproben zu tief gesetzt wurde, da die überwiegende Mehrheit der Kinder die Aufgabe erfolgreich bewältigt und die Mindestanforderungen erreicht (Werte zwischen 87% und 96%). Tab. 16: Sprachverstehen (Anweisungen ausführen): Mindestanforderung erreicht Mindestanforderung Gesamt erreicht (n = 53) Deutsch als Familiensprache 316 (95,5%) und/oder eine weitere Sprache 15 (87,2%) Gesamt 466 (92,6%) Anweisungen geben Im Bereich Anweisung geben geben insgesamt 7% von 523 Kindern der Gesamtstichprobe mindestens eine klare verständliche verbale Anweisung (vgl. Abb. 7). Die Linie in der Abbildung kennzeichnet den kritischen Wert. 26

27 Abb. 7: Sprachverstehen (Anweisungen geben): Häufigkeiten Gesamtstichprobe ,5 Prozent 5 1,3 18,2 Kind gibt keine verbale Anweisung Kind gibt mind. eine verbale Anweisung, teilweise verständlich Kind gibt mind. eine eindeutige klare verbale Anweisung n = 523 Da es sich bei Anweisungen geben um eine kategoriale Variable handelt, wird hier statt der zweifaktoriellen Varianzanalyse ein Chiquadrat-Test gerechnet. Es zeigen sich sowohl in der Stichprobe mit/ohne Kitabesuch (χ² = 36,73) sowie in der Stichprobe mit Deutsch und/oder eine andere Familiensprache (χ² = 18,683) signifikante Unterschiede (p,1). Die folgende Abbildung 8 zeigt die Verteilung der Kategorien im Bereich Sprachverstehen (Anweisungen ausführen) für die verschiedenen Teilstichproben. Abb. 8: Sprachverstehen (Anweisungen geben): Punkteverteilung Teilstichproben Familiensprache Deutsch Familiensprache Deutsch und/oder eine andere Ohne 1 1 Kita 68, ,6 18, ,5 24,1 55, Mit Kita , ,9 5 12,1 3, ,9 3, = Das Kind gibt keine verbale Anweisung 2 = Das Kind gibt mindestens eine verbale Anweisung, die jedoch nur zum Teil verständlich ist 3 = Das Kind gibt eine eindeutige klare verbale Anweisung 27

28 Aus Abbildung 8 wird ersichtlich, dass eindeutige klare verbale Anweisungen besonders häufig von deutschsprachigen Kindern im Kindergarten gegeben werden. Kritischer Wert: Mindestanforderung Sprachverstehen (Anweisungen geben) Die Aufgabe Anweisungen geben ist insgesamt schwieriger (vgl. Tab. 17) als Anweisungen ausführen. Das Kind soll mindestens eine eindeutige klare verbale Anweisung (zwei Substantive, ein Verb und eine Präposition) geben. Während 92% der Kinder die Mindestanforderungen im Bereich Anweisungen ausführen erreichen, sind es bei Anweisungen geben 72%. Der kritische Wert liegt für die Gesamtstichprobe im optimalen Bereich. Für Kinder ohne Kita ist diese Aufgabe schwieriger als für Kinder mit Kita. Außerdem zeigen sich Unterschiede bezüglich der Familiensprache. Für Kinder mit deutscher Familiensprache ist diese Aufgabe leichter zu bewältigen. Tab. 17: Sprachverstehen (Anweisungen geben): Mindestanforderung erreicht Mindestanforderung erreicht ohne Kita (n = 237) mit Kita (n = 266) Gesamt (n = 54) Deutsch als Familiensprache 85 (68%) 174 (84,5%) 9 (78,2%) und/oder eine weitere Sprache 62 (55,4%) 42 (68,9%) 14 (6,1%) Gesamt 147 (62%) 216 (8,9%) 363 (72%) Itemanalyse Schwierigkeitsgrad Sprachverstehen (Anweisungen ausführen) Der Schwierigkeitsgrad der Items im Bereich Sprachverstehen Anweisungen ausführen liegt in der Stichprobe ohne Kita zwischen,82 und,97, in der Stichprobe mit Kita zwischen,89 und,97. Der Schwierigkeitsgrad der Items der Stichprobe Familiensprache nur Deutsch liegt zwischen,93 und,98 in der Stichprobe Familiensprache Deutsch und/oder eine andere zwischen,72 und,97. Die Schwierigkeitsindizes (im Mittel bei,92) zeigen für beide Teilstichproben, dass sich auch diese Aufgabe als zu leicht für die überwiegende Mehrheit der Kinder darstellt (vgl. Tab. 18). 28

29 Tab. 18: Sprachverstehen (Anweisungen ausführen): Schwierigkeitsgrad Item Stichprobe Familiensprache ohne Kita mit Kita nur Deutsch und/oder eine weitere Lege die Zahnbürste in das Buch,82,89,93,72 Lege den Apfel auf das Papier,97,97,98,97 Lege die Schere unter die Schokolade,89,94,93,9 Stelle das Auto neben den Ball,94,95,97,89 Durchschnitt,91,94,95,87 Sprachverstehen (Anweisungen geben) Der Schwierigkeitsgrad des Items im Bereich Anweisungen geben liegt zwischen,58 und,8 und weist damit mit einem Mittel von,69 einen günstigen Schwierigkeitsindex auf (vgl. Tab. 19). Tab. 19: Sprachverstehen (Anweisungen geben): Schwierigkeitsgrad Item Stichprobe Familiensprache ohne Kita mit Kita nur Deutsch und/oder eine weitere Kind gibt mindestens eine eindeutige klare verbale Anweisung,59,8,77,58 Trennschärfe Anweisungen ausführen Tabelle 2 zeigt die Trennschärfe der einzelnen Items für den Bereich Anweisungen ausführen, getrennt nach verschiedenen Stichproben. Tab. 2: Sprachverstehen (Anweisungen ausführen): Trennschärfe Item Stichprobe Familiensprache Gesamt ohne Kita r it mit Kita r it nur Deutsch r it und/oder eine weitere r it r it Lege die Zahnbürste in das Buch,46,23,26,39,37 Lege den Apfel auf das Papier,36,16,,15,27 Lege die Schere unter die Schokolade,51,35,38,45,45 Stelle das Auto neben den Ball,53,33,2,5,44 In der Gesamtstichprobe liegen alle Werte über dem Grenzwert von,2. Weshalb in beiden Stichproben das Item Lege den Apfel auf das Papier so gering trennt, ist unklar. 29

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