Zahlen & Fakten: Die Bundesländer Hessen und Thüringen
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- Hede Solberg
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1 Helaba Volkswirtschaft/Research REGIONALFOKUS. Mai 15 AUTOR Barbara Bahadori Telefon: 9/ REDAKTION Dr. Stefan Mitropoulos HERAUSGEBER Dr. Gertrud R. Traud Chefvolkswirt/ Leitung Research Helaba Landesbank - MAIN TOWER Neue Mainzer Str Frankfurt am Main Telefon: 9/ Telefax: 9/ Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. Zahlen & Fakten: Die Bundesländer und Die Bundesrepublik ist ein föderal aufgebauter Staat, der aus 1 Bundesländern besteht. Davon sind und zwei Bundesländer, die in der Mitte s liegen. und in der Mitte s Einwohner in Mio., Juni 1 Nordrhein- Westfalen 17, Mio. Rheinland- Pfalz, Mio. Saarland 1, Mio. Bremen,7 Mio.,1 Mio. Baden- Württemberg 1,7 Mio. Schleswig- Holstein 2,8 Mio. In wohnen 7,5 % der Einwohner s, die 8, % des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) erwirtschaften. Damit weist ein Pro-Kopf-BIP auf, das 15 % über dem Bundesdurchschnitt liegt. Auch in puncto Produktivität, also BIP je Erwerbstätigen, liegt im innerdeutschen Vergleich (ohne die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen) auf dem Spitzenplatz und übertrifft den Bundesdurchschnitt um 11 %. Die hessische Arbeitslosenquote lag 1 mit durchschnittlich 5,7 % deutlich unter dem gesamtdeutschen Wert von,7 %. Auch ist ein Erfolgsland. Allerdings muss bei der Beurteilung berücksichtigt werden, dass nach der Wiedervereinigung s wie alle neuen Bundesländer mit einer sehr geringen Wirtschaftsleistung startete. Inzwischen hat sich das BIP pro Einwohner, gemessen am deutschen Durchschnitt, mehr als verdoppelt und erreicht 7 % des gesamtdeutschen Durchschnitts. Zwar lag in die durchschnittliche Arbeitslosenquote 1 mit 7,8 % über dem Bundeswert, jedoch ist sie deutlich niedriger als in den anderen ostdeutschen Bundesländern. Ausgewählte Kennzahlen Hamburg 1,7 Mio. Niedersachsen 7,8 Mio. 2,2 Mio. Sachsen- Anhalt 2,2 Mio. Mecklenburg- Vorpommern 1, Mio. Bayern 12, Mio. Brandenburg 2,5 Mio. Berlin 3, Mio. Sachsen, Mio. Fläche (in km 2 ) Einwohner (Zensus basiert, in Mio., Juni 1) 8,9,1 2,2 BIP (nominal, in Mrd., 1) BIP pro Einwohner (in, 1) BIP pro Erwerbstätigen (in, 1) Arbeitslosenquote (in %, Ø Jan.- Dez. 1),7 5,7 7,8 Quellen: Statistische Landesämter, Bundesagentur für Arbeit, Helaba Volkswirtschaft/Research H E L A B A VO L K SW IRT S C H A F T / R E SE A R C H 2. M A I 15 H EL A B A 1
2 s BIP pro Kopf 5 % über EU-Durchschnitt Auch den internationalen Vergleich müssen die beiden Bundesländer nicht scheuen. So ist das hessische BIP fast so groß wie das Dänemarks und der Pro-Kopf-Output liegt um 5 % über dem EU-Durchschnitt. s Wirtschaftsleistung je Einwohner ist mit 92 % noch etwas unterdurchschnittlich. Verglichen mit anderen Nachfolgestaaten des ehemaligen Ostblocks wie Polen ( %) und Tschechien (5 %) ist dies aber ein hervorragender Wert. s BIP fast so groß wie Dänemark, s Pro-Kopf-BIP über dem Mittel-/Osteuropas BIP (nominal) in Mrd., 1 BIP (nominal) pro Einwohner in 5 BIP BIP pro Einwohner Quellen: Eurostat, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder, Helaba Volkswirtschaft/Research Ausschlaggebend für die hohe Wirtschaftskraft s ist der besondere Branchenmix: Kein anderes Bundesland kann ein bedeutendes Finanzzentrum, einen internationalen Flughafen und einen namhaften Messestandort gleichzeitig vorweisen. Dies spiegeln auch die statistischen Daten wider: Ein Drittel der hessischen Bruttowertschöpfung entsteht im Wirtschaftsbereich Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleister. Weitere 22 % des Outputs steuert der Sektor Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information/Kommunikation bei. Dienstleistungsland, Industrie geprägtes Anteil an der Bruttowertschöpfung in %, 1 Öffentliche und sonstige Dienstleister 22% % 2 Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleister 2 33% 21% Handel, Verkehr,Gastgewerbe, Information/Kommunikation Baugewerbe Produzierendes Gewerbe (ohne Bau) Land-, Forstwirtschaft % 2 Quellen: VGR der Länder, Helaba Volkswirtschaft/Research 22% 21% 1 2 Branchenmix in : Finanzplatz, Flughafen, Messe, Chemie/Pharma Hinter der außergewöhnlichen Branchenzusammensetzung steht zum einen der Finanzplatz Frankfurt. So haben 19 Banken aus dem In- und Ausland den Hauptsitz in Frankfurt; das sind ca. % aller in überregional tätigen Kreditinstitute (d.h. ohne Sparkassen und Kreditgenossenschaften). Zum anderen ist der Frankfurter Flughafen ein zentraler Standortfaktor, der von 28 % der Passagiere und 8 % des Frachtaufkommens im deutschen Luftverkehr genutzt wird. Er nimmt damit unangefochten Platz 1 innerhalb s ein und ist das größte kontinentaleuropäische Logistikdrehkreuz für Waren sowie das zweitgrößte für Passagiere. Die Messe Frankfurt ist ein weiteres Asset, das die internationale Ausrichtung der Region verstärkt. Der Messeplatz liegt nach Besuchern und Ausstellern an erster Stelle in, wobei auch hier internationale Aussteller den Standort schätzen. H E L A B A VO L K SW IRT S C H A F T / R E SE A R C H 2. M A I 15 H EL A B A 2
3 Hoher Industrieanteil in Der Industriesektor spielt in mit einem Anteil von 19 % an der Bruttowertschöpfung eine kleinere Rolle als in mit 22 %. Innerhalb der industriellen Produktion gibt es deutliche Schwerpunkte in : So entsteht gut ein Viertel des Industrieumsatzes im Bereich Chemie/Pharma. Der Fahrzeugbau und die Metallbranche erwirtschaften 1 % bzw. 12 % des hessischen Industrieumsatzes. Damit tragen drei Branchen zu 5 % des Umsatzes bei. Die Thüringer Industriestruktur ist diversifizierter. So stellen vier Branchen Ernährungsgewerbe, Metallbranche, Elektrotechnik/Optik, Kraftwagen/Kfz-Teile nahezu gleichgewichtig 58 % des Thüringer Industrieumsatzes dar. Chemie/Pharma wichtigste Branche in Anteil am Industrieumsatz, 1 Anteil am Industrieumsatz, 1 Kraftwagen, Kfz-Teile 1 Chemie/ Pharma 2 Sonstige 1 Elektrotechnik, Metallbranche Maschinen- Optik 12% bau Ernährungsgewerbe Gummi-, Kunststoffwaren Quellen: Hessisches Stat. Landesamt, Helaba Volkswirtschaft/Research Diversifizierte Industriestruktur in Kraftwagen, Kfz-Teile 1 Elektrotechnik, Optik 1 Gummi-, Kunststoffwaren Metallbranche 1 Maschinenbau Holz/Papier Glas, Keramik, Verarb. v. Steinen/Erden Chemie/Pharma Sonstige Ernährungsgewerbe Quellen: Thüringer Landesamt f. Statistik, Helaba Volkswirtschaft/Research Die 25 größten Unternehmen Die Wirtschaftsstruktur der Bundesländer spiegelt sich klar in den 25 größten Unternehmen s und s wider, wobei in den folgenden von uns erstellten Rankings 1 auf die Beschäftigten eines Unternehmens in dem jeweiligen Bundesland abgestellt und nicht seine bundes- oder weltweite Bedeutung gemessen wurde. Rangliste der 25 größten Unternehmen in Rangliste der 25 größten Unternehmen in Rang Unternehmen Branche Rang Unternehmen Branche 1 Deutsche Lufthansa AG Verkehr 1 Edeka Handel 2 Rew e Group Handel 2 Deutsche Bahn AG Logistik 3 Deutsche Bahn AG Verkehr 3 Deutsche Post AG Logistik Fraport Konzern Verkehr Randstad Überlassung von Arbeitskräften 5 Deutsche Post Gruppe Logistik 5 Bosch Elektrotechnik Commerzbank AG Kreditgew erbe Helios Kliniken GmbH Krankenhäuser 7 Deutsche Telekom AG Telekommunikation 7 Rew e Markt Region Ost Handel 8 Continental Konzern Automobilzulieferer 8 Rhön-Klinikum Krankenhäuser 9 Volksw agen AG Automobilindustrie 9 Zeitungsgruppe Verlagsgew erbe 1 Adam Opel AG Automobilindustrie 1 SWE Stadtw erke Erfurt GmbH Versorger, Verkehr 11 Rhön-Klinikum AG Krankenhäuser 11 Carl Zeiss AG Optische u. Elektroindustrie 12 DZ Bank Gruppe Kreditgew erbe 12 Deutsche Telekom AG Telekommunikation 13 Deutsche Bank AG Kreditgew erbe 13 Opel Eisenach GmbH Automobilindustrie 1 Merck KGaA Chemie, Pharma 1 Continental Gruppe Automobilzulieferer 15 Metro Group Handel 15 E.ON Thüringer Energie AG Versorger 1 Sanofi Group Chemie, Pharma 1 GeAT Überlassung von Arbeitskräften 17 WISAG Facility Service Holding Gebäudemanagement 17 Jenoptik-Konzern Optische u. Elektroindustrie 18 B. Braun Melsungen AG Pharma, Medizintechnik 18 Metro Group Handel 19 Procter & Gamble Germany ITT Industrie- und Transportschutz GmbH Chemie 19 GmbH & Co. Operations ohg Wach- und Sicherheitsdienste Siemens AG Elektrotechnik Bertelsmann Druckgew erbe, Call Center 21 Helaba Konzern Kreditgew erbe 21 Rege Motorenteile GmbH Autombilzulieferer 22 Stadtw erke Frankfurt am Main Energie-/Wasse versorgung, 22 Stadtw erke Jena Versorger, Verkehr 23 Bilfinger SE Verkehr Baugew erbe 23 August Storck KG Ernährungsgew erbe 2 Fresenius SE & Co. KGaA Pharma, Medizintechnik, 2 Siemens Elektrotechnik 25 Evonik Industries AG Krankenhäuser Chemie, Energie, Immobilien 25 K+S Kali GmbH Gew innung von Rohsalzen Quellen: Helaba Volkswirtschaft, Agentur, LEG 1 Für basiert die Rangliste auf dem Jahr 12 und für auf dem Jahr 1. Erfahrungsgemäß ändern sich die Unternehmen und deren Reihenfolge nur geringfügig. H E L A B A VO L K SW IRT S C H A F T / R E SE A R C H 2. M A I 15 H EL A B A 3
4 Konstant hohe Exportquoten Die Exportquoten der Industrieunternehmen sind in beiden Bundesländern in den vergangenen fünfzehn Jahren kräftig gestiegen. Dabei erreicht 15 (Januar bis März) mit einem Anteil von 53 % des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz eine für überdurchschnittliche Exportquote. Auch in hat sich die Ausfuhrquote auf inzwischen 3 % verbessert. In der Wirtschaftskrise 8/9 war es zu einem Einbruch der In- und Auslandsnachfrage gekommen, sodass in der Summe die Exportquoten leicht gesunken waren. Von der weltwirtschaftlichen Erholung 1 konnten die deutschen und damit auch die hessischen sowie thüringischen Betriebe besonders profitieren und die Exportquoten stiegen wieder. Mit dem Erstarken der Binnenkonjunktur blieben die Ausfuhrquoten seitdem konstant oder nahmen nur noch leicht zu. Exportquoten konstant auf hohem Niveau Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz in % Anteil an Exporten, * *Durchschnitt Januar bis März Exporte gehen überwiegend nach Europa Frankreich Niederlande Italien Österreich Belgien Übrige Eurozone Großbritannien Übrige EU USA China Übriges Asien Sonstige Länder 12% 11% 1 Frankreich Italien Österreich Niederlande Übrige Eurozone Großbritannien Ungarn Tsch. Republik Polen Übrige EU USA China Übriges Asien Sonstige Länder 1 Russland 2,2% Russland 2, Quellen: Statistische Landesämter, Helaba Volkswirtschaft/Research Hauptexportziel: Europa Die Eurozone ist 1 das Hauptzielgebiet der Exporte, in das 3 % der hessischen und thüringischen Ausfuhren gesendet wurden, wobei die Nachbarstaaten und Italien zu den Top-Abnehmern zählten. Europa insgesamt erhielt 5 % bzw. 72 % der Ausfuhren s und s. Asien war die zweitgrößte Zielregion (Anteil an den Exporten 1 % bzw. 15 %), mit China als Hauptimporteur. Die USA als Land mit dem höchsten Einzelanteil an den Exporten spielten für die Unternehmen in eine wichtige Rolle. Für Thüringer Firmen waren dagegen die Nachbarn im Osten Ungarn, Polen und Tschechien wichtige Abnehmerländer für ihre Produkte. Konjunkturerholung 1 Reale Veränderung des BIP gegenüber Vorjahr in % Stabiler Arbeitsmarkt Arbeitslosenquoten in % aller Erwerbspersonen 18 Ostdeutschland Westdtl Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Helaba Volkswirtschaft/Research In den Folgejahren des Wirtschaftseinbruchs 1 und 11 erreichten die Bundesländer und kraftvolle Wachstumsraten zwischen 2,7 % und,7 %. Anschließend kühlte sich die Konjunktur 12 und 13 deutlich ab. Die hessische und die thüringische Wirtschaft waren von der Schwächephase zunächst stärker betroffen und entwickelten sich 12 mit -1, % bzw.,1 % unterdurchschnittlich. Allerdings ließ die Bremswirkung im Gegensatz zur gesamtdeutschen Entwicklung in schneller nach und führte 13 zu einer Erholung mit +,7 %. In kam es 13 mit -, % zu keiner Besserung. 1 war das Wirtschaftswachstum wieder in allen Bundesländern im Plus, wobei mit 1, % den Bundesdurchschnitt erreichte und H E L A B A VO L K SW IRT S C H A F T / R E SE A R C H 2. M A I 15 H EL A B A
5 Z A HL E N & F A KT E N: DI E B UN D E S LÄNDER HESSEN U ND T H Ü RI NG E N BIP-Wachstum 1: 1, % Beschäftigung steigt mit 1, % nur knapp darunter lag. Die konjunkturelle Belebung dürfte sich 15 mit ähnlicher Dynamik fortsetzen. Entlastend wirkt sich die bessere Lage in vielen Eurozonenländern aus, auch wenn das dortige Wachstum im Nachgang der Staatsschuldenkrise zum Teil noch schwach ist. Die lockere Geldpolitik sowie die historisch niedrigen Zinsen sollten zudem den konjunkturellen Verlauf etwas unterstützen. In ist die Entwicklung hauptsächlich vom inländischen Konsum getragen, der aufgrund hoher Lohnsteigerungen dynamisch wächst. Die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen nehmen ebenfalls zu, doch ist der Anstieg noch weit von früheren Höchstständen entfernt. Die Wachstumsaussichten bleiben also insgesamt begrenzt. Auf dem hessischen und thüringischen Arbeitsmarkt wirkt das insgesamt hohe Output-Niveau der letzten Jahre weiter. Die Arbeitslosenquote blieb in den vergangenen vier Jahren in weitgehend stabil. In sinkt die Arbeitslosenrate weiter und nähert sich dem bundesdeutschen Durchschnitt an. Bei der günstigen Entwicklung der Erwerbslosigkeit spielen neben der inzwischen erreichten Kapazitätsauslastung auch demografische Faktoren eine Rolle gerade in den neuen Bundesländern. Die Stabilität am Arbeitsmarkt zeigt sich ferner im positiven Beschäftigungstrend bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen, der nahezu ununterbrochen seit fünf Jahren anhält. Dabei fanden nicht nur heimische Arbeitnehmer eine neue Stelle, sondern die Unternehmen konnten den Arbeitskräftebedarf entsprechend ihrem Anforderungsprofil auch aus zugewanderten Arbeitssuchenden decken. Verschuldung: durchschnittlich, leicht überdurchschnittlich Verschuldung der Bundesländer pro Einwohner in, Dezember 1 Insgesamt Sachsen Bayern Baden- Mecklb.- Württemb. Vorp. NRW Brandb. Niedersachsen Rheinl.- Pfalz Sachs.- Anhalt Schles.- Holstein Saarland Quellen: Bundesfinanzministerium, Helaba Volkswirtschaft/Research Die wirtschaftsstarken Bundesländer erzielen deutlich höhere Steuereinnahmen. So liegt in die Finanzkraft pro Einwohner bei der Einkommen- und Körperschaftsteuer 22 % über dem Bundesdurchschnitt. hingegen erreicht nur 53 % des Durchschnitts. Da einerseits ein föderaler Staat ist und andererseits auf die Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse achtet, wird die Umsatzsteuer nach anderen Kriterien verteilt, so dass dann die finanzschwachen Bundesländer aufholen. Der sich anschließende Länderfinanzausgleich zwischen den Bundesländern führt zu einer weiteren Angleichung der Einnahmen pro Einwohner, die durch die allgemeinen Bundesergänzungszuweisungen noch verstärkt wird. So liegt die Finanzkraft je Einwohner in nach der Verteilung bloß 2 % über dem Durchschnitt, während 9 % erreicht. gut geratet aufgrund hoher Finanzkraft Der enge Finanzverbund zwischen den Ländern sowie die Bestandsgarantie der Bundesländer im Grundgesetz veranlassen die Ratingagentur Fitch zu einer Kopplung der Bundesländer-Ratings an das der Bundesrepublik. und könnten somit grundsätzlich ein AAA - Rating erhalten, wenn sie als Emittenten eine aktive Ratingbeziehung zu Fitch hätten. Standard & Poor s bezieht die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sowie die Verschuldungssituation ein und differenziert entsprechend: erhält hier ein AA -Rating, da es zwar hohe Steuereinnahmen aufgrund seiner Wirtschaftskraft vorweisen kann, bei der Pro-Kopf-Verschuldung jedoch nicht unter dem Durchschnitt liegt wie Bayern und Sachsen ( wird nur von Fitch geratet). H E L A B A VO L K SW IRT S C H A F T / R E SE A R C H 2. M A I 15 H EL A B A 5
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