Workshop: Niveaubeschreibungen Deutsch als

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Transkript:

Thillm-Lehrerfortbildung, 23.10.2014, Bad Berka, Diana Maak Workshop: Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache als Sprachstandserhebungsverfahren in der Sekundarstufe I Diana Maak diana.maak@uni-flensburg.de Thillm-Fortbildung, 23.10.2014, Bad Berka

Agenda Workshop Vorstellung des Verfahrens Niveaubeschreibungen Erprobung des Verfahrens an mündlichen und schriftlichen Lernerdaten Die Lernerdaten stammen aus dem Projekt Mehrsprachigkeit an Thüringer Schulen (kurz MaTS, vgl. Ahrenholz/Maak 2013, Maak 2014, Fuchs et al. 2014) bei allen SchülerInnen handelt es sich um SeiteneinsteigerInnen bzw. DaZ-SchülerInnen, die in Thüringen beschult und in DaZ gefördert werden 2/16

Agenda Workshop Vorstellung des Verfahrens Niveaubeschreibungen Erprobung des Verfahrens an mündlichen und schriftlichen Lernerdaten Diskussion der Erprobung, auch im Hinblick auf Förderplananfertigung und - fortschreibung Individuelle Beratung (14.30-15.00 Uhr) zu Sprachstandserhebungen für Ihre Schülerinnen und Schüler 3/16

Empirisch überprüftes Beobachtungsverfahren zur systematischen, unterrichtsbegleitenden Dokumentation des Spracherwerbsprozesses von SchülerInnen mit Deutsch als Zweitsprache LehrerInnen am Erstellungs- und Erprobungsprozess beteiligt Bislang zwei Versionen: Primarstufe (2013) Sekundarstufe I (2013) In Planung: Sekundarstufe II 4/16

Empirisch überprüftes Beobachtungsverfahren zur systematischen, unterrichtsbegleitenden Dokumentation des Spracherwerbsprozesses von SchülerInnen mit Deutsch als Zweitsprache LehrerInnen am Erstellungs- und Erprobungsprozess beteiligt Bislang zwei Versionen: Primarstufe (2013) Sekundarstufe I (2013) In Planung: Sekundarstufe II Zielgruppe Sekundarstufe I: SeiteneinsteigerInnen, aber auch fortgeschrittene DaZ- LernerInnen, 5.-9. Klassenstufe LehrerInen aller Fächer 5/16

Für sieben Kompetenzbereiche werden jeweils vier Niveaustufen benannt und beschrieben, an denen sich ablesen lässt, wie weit die betreffenden SchülerInnen im Zweitspracherwerbsprozess sind I Einfache alltagssprachliche Mittel (GER: ca. A1) II gewisse, wenn auch begrenzte Teilhabe am Unterricht möglich (GER: ca. A2) III Vorstufe Zielniveau Standards können gezielt angestrebt werden (GER: ca. B1) IV ZIELNIVEAU Orientierung an den Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Hauptschulabschluss Sächsisches Bildungsinstitut (2013) 6/16

Für sieben Kompetenzbereiche werden jeweils vier Niveaustufen benannt und beschrieben, an denen sich ablesen lässt, wie weit die betreffenden SchülerInnen im Zweitspracherwerbsprozess sind Zwischenstufen (I II, II III, III IV): dokumentieren Übergänge bzw. schwankendes Leistungsbild I II III IV Sächsisches Bildungsinstitut (2013) 7/16

Für sieben Kompetenzbereiche werden jeweils vier Niveaustufen benannt und beschrieben, an denen sich ablesen lässt, wie weit die betreffenden SchülerInnen im Zweitspracherwerbsprozess sind A. Weite der sprachlichen Handlungs- und Verstehensfähigkeit B. Wortschatz C. Aussprache D. Lesen E. Schreiben F. Grammatik mündlich und schriftlich G. Persönlichkeitsmerkmale der Schülerin/des Schülers die sieben Kompetenzbereiche untergliedern sich wiederum in insgesamt 27 Sprachaneignungsprozesse Sächsisches Bildungsinstitut (2013) 8/16

Die Schülerin erzählt diese Bildergeschichte. Hören Sie die Erzählung und versuchen Sie, die Niveaustufe einzuschätzen. 9/16

Nutzung der Niveaubeschreibungen: Für die Ableitung von Förderzielen (Förderplan) Sächsisches Bildungsinstitut (2013) 10/16

Grammatik Satzverbindungen Präpositionen Satzverbindungen Präpositionen NB Stufe II; mittelfristiges Ziel Stufe III erneute Überprüfung in 2-3 Monaten; seltenere Konjunktionen einführen, in Texten stärker hervorheben/thematisieren NB Stufe III; derzeit kein Förderschwerpunkt TMBWK (2012) Fachliche Empfehlungen 11/16

Nutzung der Niveaubeschreibungen: Für die Ableitung von Förderzielen (Förderplan) Für Austausch mit LehrerInnen Für Austausch mit den Eltern Im Sinne von Portfolio-Arbeit gemeinsam mit den SchülerInnen ( Fortschritte und Entwicklungsbedarf deutlich machen) In der Praxis hat sich die Verwendung im Turnus Schuljahresbeginn, -halbjahr, -ende bewährt Sächsisches Bildungsinstitut (2013) 12/16

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 13/16

Literatur Ahrenholz, Bernt & Maak, Diana (2013): Zur Situation von SchülerInnen nicht-deutscher Herkunftssprache in Thüringen unter besonderer Berücksichtigung von Seiteneinsteigern. Abschlussbericht zum Projekt Mehrsprachigkeit an Thüringer Schulen (MaTS), durchgeführt im Auftrage des TMBWK. 2. bearb. Aufl.http://www.dazportal.de/images/Berichte/bm_band_01_mats_bericht_20130618_final.pdf Döll, Marion (2012): Beobachtung der Aneignung des Deutschen bei mehrsprachigen Kindern und Jugendlichen. Modellierung und empirische Prüfung eines sprachdiagnostischen Beobachtungsverfahrens. Münster Fuchs, Isabel & Maak, Diana & Ahrenholz, Bernt (2014): Die Erstsprache als Ressource beim Spracherwerb von SeiteneinsteigerInnen In: Lütke, Beate/ Petersen, Inger (Hrsg.): Publikation zum 9. Workshop Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund an der HU Berlin Maak, Diana (2014): Eingliederung von SeiteneinsteigerInnen mit Deutsch als Zweitsprache in Thüringen In: Ahrenholz, Bernt/ Grommes, Patrick (Hrsg.): Zweitspracherwerb im Jugendalter (Arbeitstitel). Reihe: daz-forschung. Berlin: Walter de Gruyter. Sächsisches Bildungsinstitut (2013): Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache für die Sekundarstufe I. Zur Beobachtung von Kompetenz und Kompetenzzuwachs im Deutschen als Zweitsprache. Radebeul Sächsisches Bildungsinstitut (2013): Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache für die Primarstufe. Radebeul 14/16