Anlage 5 Vorhabenbezogener Bebauungsplanes Nr. 182/GAUTING für ein Teilgebiet zwischen Bahnhofstraße, Ammerseestraße und Rafael- Katz-Straße

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Transkript:

Anlage 5 Vorhabenbezogener Bebauungsplanes Nr. 182/GAUTING für ein Teilgebiet zwischen Bahnhofstraße, Ammerseestraße und Rafael- Katz-Straße Die Gemeinde Gauting erlässt aufgrund der 2, 9, 10, 12 und 13a, Baugesetzbuch - BauGB-, Art. 81 Bayerische Bauordnung -BayBO-, Art. 23 Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern -GO- und der Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke - BauNVO- diesen Bebauungsplan als Satzung. Der Bebauungsplan ersetzt im Geltungsbereich die rechtsgültigen Bebauungspläne Nr. 6 Gauting (in Kraft getreten am 30.06.1953) und Nr. 130/GAUTING (in Kraft getreten am 02.06.2000).

Seite 2 von 6 A TEXTLICHE FESTSETZUNGEN 1. Geltungsbereich des Vorhaben- und Erschließungsplans Der Geltungsbereich des Vorhaben- und Erschließungsplanes gemäß 12 BauGB umfasst die Flurstücke 571/3 und 1413/56 der Gemarkung Gauting. Teilflächen der Bahnhofstraße, der Ammerseestraße und der Erschließungsstraße für die P+R-Anlage, die außerhalb des Vorhaben- und Erschließungsplanes liegen, werden gemäß 12 Abs. 4 BauGB in den vorhabenbezogenen Bebauungsplan einbezogen. 2. Sonstiges Sondergebiet Einzelhandel, Dienstleistung, Wohnen Gemäß 9 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. 9 Abs. 3 Satz 1 BauGB wird festgesetzt, dass im Sonstigen Sondergebiet, Zweckbestimmung Einzelhandel, Dienstleistung, Wohnen ausschließlich die folgenden Nutzungen zulässig sind: Wohnungen ab dem 1. Obergeschoss, im Haus A ab dem 2. Obergeschoss, Geschäfts- und Büronutzungen (beispielsweise Reisebüro, Praxisräume für alle Berufe, Banken/Sparkassen, Versicherungsagentur, Rechtsanwälte, Makler etc.), nicht störende Handwerksbetriebe (beispielsweise Friseur, Schuster, Bäcker, Änderungsschneiderei etc.) Einzelhandelsbetrieb Lebensmittelvollsortiment mit einer Verkaufsfläche von maximal 1.350 m² (einschließlich Bäckerei/Backshop), Einzelhandelsbetrieb Drogeriefachmarkt mit einer Verkaufsfläche von maximal 600 m², zwei Einzelhandelsbetriebe mit einer Verkaufsfläche von maximal 75 m² und maximal 50 m², Schank- und Speisewirtschaften, Stellplätze, Garagen ausschließlich im Untergeschoss, die der Ver- und Entsorgung dienenden Nebenanlagen. Verkaufsflächen der Einzelhandelsbetriebe sind nur im Erdgeschoss zulässig. 3. Maß der baulichen Nutzung 3.1. Grundflächenzahl Gemäß 19 Abs. 4 Satz 3 BauNVO wird festgesetzt, dass die zulässige Grundfläche durch die Grundfläche von Stellplätzen mit ihren Zufahrten und baulichen Anlagen unterhalb der Geländeoberfläche, durch die das Baugrundstück lediglich unterbaut wird, bis zu einer GRZ von 1,0 überschritten werden darf.

Seite 3 von 6 3.2. Dachaufbauten Gemäß 16 Abs. 6 i. V. mit 18 BauNVO wird festgesetzt, dass Dachaufbauten wie technische Aufbauten auf bis zu.. % der Grundrissfläche des obersten Geschosses die festgesetzte maximale Gebäudehöhe um bis zu.. m überschreiten dürfen. Die Dachaufbauten müssen mindestens um das Maß ihrer Höhe von der Gebäudeaußenwand des obersten Geschosses zurücktreten. 4. Überbaubare und nicht überbaubare Grundstücksflächen 4.1. Nicht überbaubare Grundstücksfläche Gemäß 9 Abs. 1 Nr. 4 BauGB i. V. mit 23 Abs. 3 Satz 3 BauNVO wird festgesetzt, dass außerhalb der festgesetzten überbaubaren Grundstücksflächen ausnahmsweise erforderliche Be- und Entlüftungsanlagen, Treppenanlagen für Tiefgaragen sowie Stützmauern zulässig sind. Innerhalb der Tiefgarage (TG) sind außerhalb der durch Baugrenzen eingefassten überbaubaren Flächen Lagerflächen, Technik- und Nebenräume sowie Abstellplätze für Fahrräder bis zu einer maximalen Fläche von 25% der Tiefgaragenfläche außerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche zulässig. 4.2. Überbaubare Grundstücksfläche Gemäß 23 Abs. 2 Satz 3 und Abs. 3 Satz 3 BauNVO werden für die überbaubaren Grundstücksflächen zu den öffentlichen Straßenverkehrsflächen folgende Ausnahmen festgesetzt: a) Im Erdgeschoss können Vordächer die festgesetzten Baugrenzen zum Bahnhofplatz, zur Bahnhofstraße und zum Platz mit dem Kriegerdenkmal bis maximal 2,0 m überschreiten. Bei Überbauung von öffentlichen Straßenverkehrsflächen durch Vordächer muss die lichte Höhe mindestens 3,0 m betragen. b) Im 1. Obergeschoss können Vordächer des Hauses A die festgesetzte Baulinie zur Rafael-Katz-Straße bis maximal 2,0 m überschreiten. Bei Überbauung von öffentlichen Straßenverkehrsflächen durch Vordächer muss die lichte Höhe mindestens 3,0 m betragen. c) Die nach den gestalterischen Festsetzungen dieses Bebauungsplanes zulässigen Werbeanlagen können die Baulinien und Baugrenzen entsprechend den Festlegungen überschreiten. d) Die nach den gestalterischen Festsetzungen dieses Bebauungsplanes zulässigen Hinweisschilder zur Stellplatzanlage, zur Tiefgarage für die Wohnnutzung und zum P+R-Parkhauses können die Baulinien und Baugrenzen zur Bahnhofstraße, zum Platz mit dem Kriegerdenkmal und Erschließungsstraße entsprechend den Festlegungen überschreiten. 4.3. Balkone Die im Vorhaben- und Erschließungsplan dargestellten Balkone können in Lage und Ausdehnung verändert werden, sofern sie innerhalb der für Balkone festgesetzten Bereiche liegen.

Seite 4 von 6 5. Schutzmaßnahmen vor schädlichen Umwelteinwirkungen 5.1. Verkehrslärm Schallschutzmaßnahmen an Außenbauteilen Gemäß 9 Abs. 1 Nr. 24 BauGB sind passive Schallschutzmaßnahmen an Außenbauteilen gemäß DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau vom November 1989, zu erwerben bei Beuth Verlag GmbH, Berlin) entsprechend den in der Planzeichnung dargestellten Lärmpegelbereichen zu treffen. Die aus der vorgenannten Festsetzung resultierenden Bauschalldämmmaße einzelner unterschiedlicher Außenbauteile oder Geschosse können im Einzelfall unterschritten werden, wenn im bauaufsichtlichen Genehmigungsverfahren durch eine schalltechnische Untersuchung der sich aus der Änderung ergebende Lärmpegelbereich gemäß DIN 4109 nachgewiesen wird. Fensterunabhängige Belüftung Bei Schlaf- und Kinderzimmern ist eine fensterunabhängige Belüftung durch schallgedämmte Lüftungseinrichtungen oder gleichwertige Maßnahmen bei geschlossenen Fenstern und Türen sicher zu stellen. Auf die Sicherstellung einer fensterunabhängigen Belüftung kann verzichtet werden, wenn und soweit im Baugenehmigungsverfahren nachgewiesen werden kann, dass ein Außenpegel von 45 db(a) im Nachtzeitraum im Sonstigen Sondergebiet, Zweckbestimmung Einzelhandel, Dienstleistung, Wohnen eingehalten werden kann. 6. Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft und zur Anpflanzung und zur Erhaltung von Bäumen, Sträuchern und sonstiger Bepflanzung Gemäß 9 Abs. 1 Nr. 25 BauGB sind die Grundstücksfläche wie folgt dauerhaft zu begrünen: - Tiefgaragen (TG) sind soweit sie nicht mit Gebäuden, Wegen, Stellplatzanlagen und sonstigen Nebenanlagen überbaut werden, dauerhaft zu begrünen. - Die Dachflächen der fünfgeschossigen Bauteile sind dauerhaft extensiv zu begrünen. Die Vegetationstragschicht muss mindestens 20 cm einschließlich Filterund Drainageschicht betragen. Ausgenommen von der Dachflächenbegrünung sind haustechnisch notwendige Dachaufbauten, Attiken (einschl. Wartungsstreifen) und Befestigungselemente der Anlagen zur Nutzung von Sonnenenergie. Anlagen zur Nutzung von Sonnenenergie sind über der Dachbegrünung zulässig. - Die Dachflächen im Bereich der festgesetzten maximalen Gebäudehöhen 587,0, 588,0 und 589,0 m ü. NN sind dauerhaft mindestens extensiv zu begrünen. Die Vegetationstragschicht muss mindestens 20 cm einschließlich Filter- und Drainageschicht betragen. Dachterrassen und haustechnisch notwendige Dachaufbauten sind hiervon ausgenommen. Hinweis: Für den Vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 182/GAUTING liegt ein Freiflächengestaltungsplan vor.

Seite 5 von 6 B GESTALTERISCHE FESTSETZUNGEN Gemäß 9 Abs. 4 BauGB in Verbindung mit Art. 81 der Bayrischen Bauordnung (Bay- BO) werden folgende gestalterische Festsetzungen getroffen: Dachform Innerhalb des Plangebietes sind ausschließlich Flachdächer zulässig. Dächer mit einer Neigung bis maximal 5 gelten als Flachdächer. Gebäudefassaden Innerhalb des Plangebietes sind die Fassaden des Wohn- und Geschäftshauses wie folgt zu gestalten: Die Sockelfassaden im Erdgeschoss sollen mit hellen Klinkerriemchen aus dem weißen bis sandfarbenen Farbspektrum verkleidet werden, die sich gegenüber den darüber liegenden Fassaden in ihrer Oberflächenstruktur, Materialität und Farbnuance dezent absetzen. Die Fugen sollen im gleichen Farbton der Klinkerriemchen ausgeführt werden. Die Fassaden ab dem 1. Obergeschoss sollen als helle verputzte Oberflächen aus dem weißen bis sandfarbenen Farbspektrum mit Elementen aus Holz, pulverbeschichtetem Metall und Glas erstellt werden. Rahmen und Laibungen von Fenstern und Türen können durch einen natürlichen Holzton farblich von der Fassade abgesetzt werden. Balkone und Loggien Geländer und Brüstungen von Balkonen und Loggien sind in einer nicht transparenten Ausführung zu realisieren. Lichtdurchlässige, jedoch undurchsichtige Geländer oder Brüstungen sind zulässig. Werbeanlagen Werbeanlagen sind nur am Ort der Leistung zulässig. Fremdwerbung ist nicht zulässig. Werbeanlagen mit wechselnden oder bewegten Sichtflächen oder mit einer entsprechenden Beleuchtung (einschließlich Lichtprojektionen) sowie die Errichtung von Fahnenmasten sind nicht zulässig. Schaufensterbeschriftungen und -abklebungen, die 1/3 der Fensterfläche überschreiten sind nicht zulässig. Werbesäulen und -stelen sind innerhalb des Plangebietes grundsätzlich zulässig, stehen jedoch unter Genehmigungsvorbehalt. Zum Bahnhofplatz, zur Bahnhofstraße und zum Platz mit dem Kriegerdenkmal orientierte Werbeanlagen sind jeweils nur unterhalb der Fensterbrüstungen des 1. Obergeschosses zulässig, jedoch nur mit einer Schriftgröße von maximal 1,5 m und in Form von Einzelbuchstaben, die hinterleuchtet sein können. Dabei dürfen auf den Fassaden angebrachte Werbeanlagen maximal 0,25 m vor die Bauflucht auskragen und in den Straßenraum hineinragen. Werbeanlagen zur Stellplatzanlage sind an den Eingangsbereichen der Einzelhandelsbetriebe jeweils unterhalb der Fensterbrüstungen des 1. Obergeschosses zulässig.

Seite 6 von 6 Werbeanlagen an der Nordwestfassade von Haus A unterhalb der Fensterbrüstungen des 2. Obergeschosses sind in Form von Einzelbuchstaben, die hinterleuchtet sein können, zulässig. Einfriedungen Für das Plangebiet gilt die Satzung über die Art, Gestaltung und Höhe von Einfriedungen (Einfriedungssatzung) vom 12.7.2004. Hinweisbeschilderung Stellplatzanlage, Tiefgarage und P+R-Anlage Als Hinweisbeschilderung für die Kundenstellplätze, die Tiefgarage und die P&R-Anlage sind Einfahrt- und Ausfahrtzeichen mit einer Größe von x m zulässig. Die vorgenannte Hinweisbeschilderung darf entsprechend ihrer tatsächlichen Tiefe vor die Bauflucht auskragen und in den Straßenraum hineinragen. C HINWEISE Immissionen Das Plangebiet ist durch Verkehrslärmimmissionen vorbelastet. Rechtsgrundlagen Es gilt das Baugesetzbuch (BauGB) vom 23.09.2004 (BGBl. I S. 2414) in der bei Erlass dieser Satzung geltenden Fassung. Es gilt die Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.01.1990 (Bundesgesetzblatt I. S. 132). Es gilt die Planzeichenverordnung (PlanzV) vom 18.12.1990 (BGBl. 1991 I S. 58). Innerhalb des Plangebietes bestehende Rechtssetzungen aufgrund des Bundesbaugesetzes oder des Baugesetzbuches treten mit der Rechtsverbindlichkeit dieses Planes außer Kraft. DIN-Vorschriften, auf die in den textlichen Festsetzungen des Bebauungsplanes verwiesen wird, sind über den Beuth Verlag GmbH, Berlin zu beziehen. Sie finden jeweils in der bei Erlass dieser Satzung geltenden Fassung Anwendung und werden bei der Gemeinde Gauting, Bahnhofstraße 7, 82131 Gauting, während der Öffnungszeiten zur Einsichtnahme bereitgehalten.