Einflüsse informeller Beziehungen und Prozesse auf Wissenschaftskarrieren im MINT-Bereich

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Gliederung 1. Problem leaky pipeline 2. Problematisierung akteursorientierter Gleichstellungsmaßnahmen 3. Interviews 4. empirisches Material erste Hinweise 5. Projektziel GenderNetz 2

1. Problemdarstellung leaky pipeline in MINT-Wissenschaften hierauf reagieren Maßnahmenpakete, die gezielte Förder- und Coachingangebote für Frauen anbieten Ausgangspunkt: Relevanz von Netzwerken Ziel dieser Maßnahmen: Förderung der Networkingkompetenz Überbetonung der eigenverantwortlichen Gestaltbarkeit des Karrierewegs Limitationen von fixing the women-maßnahmen Vielschichtigkeit geschlechtsspezifischer Barrieren in informellen Netzwerken bleibt unberücksichtigt 3

2. Problematisierung akteursorientierter Gleichstellungsmaßnahmen Wahrnehmungs- und Zuschreibungsprozesse Networking(kompetenz) akteursorientierte Perspektive 4

3. Interviews 4 Universitäten - 4 Unternehmen - 4 Fachhochschulen 68 narrative Interviews Promovierte Nachwuchswissenschaftler*innen aus den Ingenieurwissenschaften und der Informationstechnik Gatekeeper z.b. Dekan*in, Professor*in, Abteilungsleiter*in 12 Gruppeninterviews mit 4-5 Personen Change Agents z.b. Gleichstellungs- und Diversitybeauftragte Transfer Agents Personen mit zentraler Leitungs- und Steuerungsfunktion 5

4. Hinweise aus den ersten Interviews Elternzeit Kompetenz wahrnehmen und zuschreiben Technikbezogene Stereotype Visibilität herstellen Teilzeit Idealvorstellung Wissenschaftler 6

5. Projektziel Steigerung der Chancengleichheit von Wissenschaftskarrieren im MINT-Fachbereich durch die Untersuchung des Einflusses von (informellen) Netzwerken Einfluss von (informellen) Netzwerken auf Wissenschaftskarrieren Identifikation geschlechtsspezifischer Barrieren Forschung/ Erkenntnis gewinn Zielgruppenspezifische Bedarfsanalyse Workshops mit Transfer & Change Agents Transfer Kontextspezifische Weiterentwicklung von Gleichstellungsmaßnahmen Durchführung Transfertagung & Entwicklung von Transferprodukten 7

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! aschulz@soziologie.rwth-aachen.de www.gendernetz.de 8. GENDERFORSCHUNGSTAG 23.11.2018 Literatur: Beaufays, S., Engels, A. and Kahlert, H. (2012): Einfach Spitze? Neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft, Sozialwissenschaften, Campus, Frankfurt/New York. Bourdieu, P. (2006): Die Logik der Felder, In: Bourdieu, P., Wacquant, L. (Hg.): Reflexive Anthropologie, Suhrkamp, Frankfurt, 1996. Chant, S., Sweetman, C. (2012): Fixing women or fixing the world? Smart economics, efficiency approaches, and gender equality in development, Gender & Development (20), Heft 3, 517-529. Engler, S. (2001): "In Einsamkeit und Freiheit"? Zur Konstruktion der wissenschaftlichen Persönlichkeit auf dem Weg zur Professur. Analyse und Forschung Sozialwissenschaften, UVK, Konstanz. Faulkner, W. (2000): Dualisms, Hierarchies and Gender in Engineering, Social Studies of Science (30), Heft 5, 759-792. Paulitz, T., Goisauf, M., Zapusek, S. (2015): Work-Life-Balance + Wissenschaft = unvereinbar? Zur exkludierenden Vergeschlechtlichung einer entgrenzten Lebensform, GENDER (2), 130-144. Peukert, A. (2015): Aushandlungen von Paaren zur Elternzeit: Arbeitsteilung unter neuen Vorzeichen? Geschlecht und Gesellschaft (61), Springer Wiesbaden. Voss, T. (2007): Netzwerke als Sozialkapital im Arbeitsmarkt. In: Franzen, A., Freitag, M. (Hg.): Sozialkapital: Grundlagen und Anwendungen, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Sonderheft, 321-342.