SOCIALBERN, 21. März 2019 AKTIONSPLAN UN-BRK. Umsetzung der UN-BRK bei Verbänden und Dienstleistungsanbietern für Menschen mit Behinderung

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Transkript:

1

SOCIALBERN, 21. März 2019 AKTIONSPLAN UN-BRK Umsetzung der UN-BRK bei Verbänden und Dienstleistungsanbietern für Menschen mit Behinderung 2

Der Überblick Breit abgestütztes Grossprojekt : 1,5 Jahre Dauer, 80 Personen beteiligt, 35 Ziele und 145 Massnahmen und Empfehlungen Schweiz seit 2014 in der Pflicht, die UN-BRK umzusetzen Erster Nationaler Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK Ziele des Aktionsplans: vielfältige und durchlässige Dienstleistungspalette Wahlfreiheit Mitbestimmung und Selbstbestimmung volle und wirksame Teilhabe 3

Der Überblick Themenbereiche: Rolle der Verbände Arbeit Wohnen und Freizeit Bildung Fach- und Leitungspersonen Fokusthemen (komplexe Behinderungen, Kindheit und Jugend sowie Alter) Zusammenarbeit mit Inklusionskommission Unterstützung durch das EBGB 4

Referat Tschoff Löw «Viele weitere Player stehen ebenfalls in der Pflicht» Rolle der Verbände: Mainstreaming der UN-BRK Steigerung der Durchlässigkeit von Dienstleistungen Verbesserung der Kooperation zwischen den Playern Einbringen der eigenen Expertise Padigmenwechsel: Weg vom Fürsorge-Denken hin zu einer partizipativen Begleitung von Menschen mit Behinderung Engagement bei der Bildung von Fach- und Leitungspersonen 5

Referat Tschoff Löw Bereich Arbeitswelt Arbeit als Schlüsselfaktor für die gesellschaftliche Integration Verbesserte Zusammenarbeit zwischen Bund, Sozialpartnern und Dienstleistungsanbietern Gleiche Chancen insbesondere bei der beruflichen Ausbildung Verbesserung der Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderung Durchlässigkeit der Angebotspalette als Wettbewerbsvorteil Sammlung von mehr als 30 guten Beispielen belegt: Die Branche steht nicht mehr am Anfang, sondern ist unterwegs 6

Referat Daniel Höchli «Awareness-Rising» als Verpflichtung für die Vertragsstaaten: Bewusstseinsbildung in der Norm-Gesellschaft für die in der UN- BRK beschriebenen Menschenrechte: Selbstreflexion in den Verbänden Werte und Haltungen in sozialen Institutionen Spezifische Anforderungen aus den Fokusthemen: Kinder und Jugendliche: Meinungsbildung und Meinungsäusserung altersgerechte Ansprache Schutz ihrer Unversehrtheit 7

Referat Daniel Höchli Menschen im Alter: Förderung der sozialräumlichen Kontakte Menschen mit komplexen Behinderungen: andauerndes Abhängigkeitsverhältnis unterstützende Kommunikation Zusammenarbeit mit Vertrauenspersonen Rahmenbedingungen für Dienstleistungsanbieter entsprechen nicht mehr den Bedürfnissen der Zeit: Ein Wechsel von der Angebots- zur Kundenorientierung 8

Referat Matthias Spalinger «Nichts über uns ohne uns» - Kernbotschaft der UN-BRK als Motivation, die Inklusionskommission zu gründen Zusammenarbeit der Verbände mit der Inklusionskommission hat Modellcharakter Grosses Interesse der Teilnehmenden Gewinn bei der Erarbeitung des Aktionsplans Anliegen flossen direkt ein in die Arbeitspakete des Projekts: Mitbestimmung Ansprache auf Augenhöhe direkte Konfliktbearbeitung und immer: Respekt vor mir als Person 9

Referat Matthias Spalinger Zusammenarbeit mit der Inklusionskommission geht weiter Teilprojekt St.Gallen-Appenzell-Innerrhoden: 12 Institutionen machen ihre Aktionspläne mit allen Menschen, die dort arbeiten und leben Aktion «Abstimmungsbüchlein in Leichter Sprache» Inklusionskommission als Taktgeber für eine eigenständige Vertretung von Selbstvertretrinnen und Selbstvertretern auf nationalem Parkett? 10

Der Ausblick «Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt» Umsetzungsphase lanciert Teilprojekt «Coordination latine» Teilprojekt «Werkzeuge zur Selbstüberprüfung» Arbeitsgruppe «Finanzierungsmodelle» Aktionspläne der 12 Institutionen aus den Kantonen SG-AI Der Aktionsplan ist auf 5 Jahre ausgelegt Unabhängiges Monitoring für periodische Überprüfung Monitoring-Beirat neben Funktion als «Kontrollinstanz» auch als Inputgeber für die weiteren Umsetzungsarbeiten 11

Der Ausblick Rolle und Aufgabe der Dienstleistungsanbieter für Menschen mit Behinderung neu umreissen: Aktionsplan als Beitrag für Neuausrichtung der schweizerischen Behindertenpolitik Verantwortung der Politik und politische Aktualität: Weiterentwicklung der IV: Eine bessere gesellschaftliche Integration von Menschen mit Behinderung ermöglichen Mit dem Aktionsplan UN-BRK haben unsere drei Verbände einen Prozess angestossen, der unumkehrbar ist 12

Frage- und Diskussionsrunde ist eröffnet 13