FALLKONZEPTION. Aufbau einer verhaltenstherapeutischen Falldarstellung

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Transkript:

FALLKONZEPTION Aufbau einer verhaltenstherapeutischen Falldarstellung 1

Deckblatt Inhaltsverzeichnis Problemstellung Psychischer Befund Problemanalyse Diagnosen Zielanalyse Therapieplan Therapieverlauf Bewertung (Ergebnis) Katamnese (eventuell) Selbstkritische Reflexion Literatur 2

Deckblatt Verhaltenstherapeutische Falldarstellung Name Therapeut Name Supervisor Patientencode und Alter Diagnosen Beginn der Therapie Ende der Therapie Anzahl der Therapie- und Supervisionsstunden Erklärung zur selbstständigen Durchführung der Therapie 3

Inhaltsverzeichnis Falldarstellung mit Reflexion des therapeutischen Prozesses Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5cm Umfang max. 20 Seiten á 15 therapeutische Einheiten Seitenränder: der Seitenrand oben und unten beträgt 3cm, links und rechts jeweils 2,5cm Blocksatz Literaturangaben und Zitierungen Literaturverzeichnis Zitierung nach APA 6 Anhang mit Abbildungen, Grafiken, Auswertungen 4

Problemstellung Erste Orientierung über die Problematik Vorinformationen Angaben zur Person Erscheinungsbild Anlass zum Aufsuchen der Therapie Darstellung der Symptomatik Angaben zu Vorbehandlungen Motivation Leidensdruck-Freiwilligkeit- Erwartungen 5

Rahmenbedingungen der Therapie Therapiebedingungen-ambulant / stationär Zeitrahmen und Frequenz Art der Einrichtung Settingbedingungen 6

Lebensbedingungen Aktuelle Situation familiäre und finanzielle Situation Wohnsituation Beziehungen Beruf 7

Sozialisationsbedingungen Lebensgeschichtliche Entwicklung -Anamnese Wichtige Lebensereignisse Eltern-Geschwister-Beziehungen Vulnerabilitätsfaktoren Veränderungen Besondere Belastungen 8

Somatischer Befund Facharzt Vorbefunde Medizinische Abklärung Medikation Klinische Aufenthalte-Reha-Krankenstände 9

Psychischer Befund Status psychicus Stimmungslage-Interaktion-Kontaktfähigkeit Denkstörungen Gedächtnis-Konzentration-Bewusstsein Suizidalität 10

Problemanalyse - Dimensionelle Analyse Informationsquellen Fragebögen und Testverfahren strukturierte Interviews Beobachtungssituationen Berichte und Krankenakten Standarddiagnostik Baselines 11

Symptomatik Art und Häufigkeit der Störung Intensität der Störung Auftretensbedingungen Spezifische Unterformen der Störung 12

Kontextuelle Verhaltensanalyse Makroebene Ätiologisches Gesamtmodell -Vergleich mit publizierten Modellen Situative Verhaltensanalyse Mikroebene Horizontal /vertikal Systemanalyse 13

Darstellung problematischen Verhaltens Verhalten in Situationen Externe Situation Interne Situation Wahrnehmungsprozesse Innere Verarbeitung Verhalten Konsequenzen 14

Explizite Analyse der Kognitionen Schemata Dysfunktionale Kognitionen Katastrophisierungstendenzen Rigide Muster 15

Analyse der Kompetenzen und Ressourcen Entlastende Kognitionen Verhaltenskompetenzen Eigene Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten der Umwelt 16

Motivationale Analyse Motivation des Patienten Motivation zur Unterstützung durch die Bezugsperson Therapiezugangsmotivation 17

Analyse der Selbstkontrolle Bisherige Bewältigungsversuche Suche nach professioneller Unterstützung 18

System- Beziehungsanalyse Unterstützung und Aufrechterhaltung der Störung durch System Problemdarstellung im System Veränderungen durch Therapie im System 19

Problemgenese und hypothetisches Bedingungsmodell Analyse der Entstehung Funktionale Bedeutung Vulnerabilitätsfaktoren Normen und Wertehaltungen Subjektives Krankheitsmodell Alternative Modellvorstellungen 20

Diagnosen Diagnosen nach ICD-10 (DSMV) Differentialdiagnosen Fachärztliche Diagnosen (eventuell) 21

Zielanalyse Veränderungsvoraussetzungen Begleitumstände Rahmenbedingungen Beeinflussende Faktoren 22

Therapeuten-Patienten-Beziehung Am Beginn der Therapie Im Verlauf der Therapie Typische Beziehungsmuster 23

Therapieziele Erarbeitung aus Problemanalyse Konkretisierung der Ziele Kurz-mittel-langfristige Ziele Patienten und Therapeuten Ziele Prognose Goal-Attainment-Scale 24

Therapieplan Methodenauswahl mit Komponenten aus Makro- und Mikro- Modellen Begründung der Auswahl Effektivität und Effizienz Ablaufplan Therapiebegleitende Diagnostik 25

Therapieverlauf Chronologische Darstellung Symptombezogen Beziehungsgestaltung Schwierigkeiten Problemlösungen Therapiemaßnahmen Therapieziele Verlaufskontrolle Evaluations-Verlaufs-Prozess-Diagnostik Instrumente und Statistik Exemplarische Darstellung von 3 Sitzungen 26

Bewertung Zusammenfassung der Therapie Erreichte/nicht erreichte Ziele Evaluation Auswirkungen auf Bezugssystem Erfüllung oder Nichterfüllung der ICD-10 Kriterien Veränderungen in testpsychologischen Befunden Auswertung 27

Katamnese (eventuell) Ein-Jahres-Katamnesen Schriftliche Befunde Katamnesefragebogen Rückmeldung 28

Selbstkritische Reflexion Kritische-Positive Aspekte Schwierigkeiten Spezifische Beziehungsprobleme Therapiemethoden Lernerfahrungen Veränderungen Persönliche Konsequenzen Supervision und ihre Bedeutung für die Therapie 29

Literatur Literaturverzeichnis Weiterführende Literatur Quellenangaben 30

Vielen Dank für Ihre Mitarbeit Gutes Gelingen 31