Ü B U N G S S K R I P T S T A T I S T I K

Ähnliche Dokumente
Verfahren für metrische Variable

Der Modus ist. Der Median ist. 3. Übung. Aufgabe 1. a) der häufigste Wert. b) der Wert unter dem 50 % aller anderen Werte liegen.

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

3. Deskriptive Statistik

Weitere Lagemaße: Quantile/Perzentile I

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9

Ü B U N G S S K R I P T S T A T I S T I K

Deskription, Statistische Testverfahren und Regression. Seminar: Planung und Auswertung klinischer und experimenteller Studien

Deskriptive Statistik

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

Bitte am PC mit Windows anmelden!

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

Institut für Biometrie und klinische Forschung. WiSe 2012/2013

Deskriptive Statistik

Aufgabe 3 Bei 16 PKWs desselben Typs wurde der Benzinverbrauch pro 100 km gemessen. Dabei ergab sich die folgende Urliste (in Liter pro 100km):

Deskriptive Statistik. (basierend auf Slides von Lukas Meier)

Herzlich willkommen zur Vorlesung Statistik. Streuungsmaße oder die Unterschiedlichkeit der Daten nebst kurzen Ausführungen zu Schiefe und Wölbung

Dr. I. Fahrner WiSe 2016/17 Fakultät Grundlagen Hochschule Esslingen Übungsblatt 2. Statistik

5 Exkurs: Deskriptive Statistik

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 9

Einführung in Quantitative Methoden

Übungsblatt 3 zur Vorlesung Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik für Informatiker

Lösung Aufgabe 19. ( ) = [Mio Euro]. Empirische Varianz s 2 = 1 n

Deskriptive Statistik

Fachrechnen für Tierpfleger

Beispiel 4 (Einige weitere Aufgaben)

Univariate Häufigkeitsverteilungen Kühnel, Krebs 2001: Statistik für die Sozialwissenschaften, S.41-66

Prüfung aus Statistik 1 für SoziologInnen

Ermitteln Sie auf 2 Dezimalstellen genau die folgenden Kenngrößen der bivariaten Verteilung der Merkmale Weite und Zeit:

Übungsrunde 2, Gruppe 2 LVA , Übungsrunde 1, Gruppe 2, Markus Nemetz, TU Wien, 10/2006

Wirtschaftswissenschaftliches Prüfungsamt Bachelor-Prüfung Deskriptive Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Sommersemester 2011.

Wirtschaftswissenschaftliches Prüfungsamt Bachelor-Prüfung Deskriptive Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Wintersemester 2010/11.

Lösungen. w58r4p Lösungen. w58r4p. Name: Klasse: Datum:

Wirtschaftswissenschaftliches Prüfungsamt Bachelor-Prüfung Deskriptive Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Sommersemester 2011

Beschreibende Statistik Eindimensionale Daten

Teil VII. Deskriptive Statistik. Woche 5: Deskriptive Statistik. Arbeitsschritte der Datenanalyse. Lernziele

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Wahrscheinlichkeitsrechnung

Phallosan-Studie. Statistischer Bericht

Wirtschaftswissenschaftliches Prüfungsamt Bachelor-Prüfung Deskriptive Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Wintersemester 2014/15.

1 45, 39, 44, 48, 42, 39, 40, , 31, 46, 35, 31, 42, 51, , 42, 33, 46, 33, 44, 43

Wirtschaftswissenschaftliches Prüfungssekretariat Bachelor-Prüfung Deskriptive Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Sommersemester 2015

Der Mittelwert (arithmetisches Mittel)

Lehrinhalte Statistik (Sozialwissenschaften)

Mathematische und statistische Methoden II

Kapitel 3: Lagemaße. Ziel. Komprimierung der Daten zu einer Kenngröße, welche die Lage, das Zentrum der Daten beschreibt

Sommersemester Marktforschung

Wirtschaftswissenschaftliches Prüfungsamt Bachelor-Prüfung Deskriptive Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Wintersemester 2012/13

Teil IV Deskriptive Statistik

Die erhobenen Daten werden zunächst in einer Urliste angeschrieben. Daraus ermittelt man:

3. Lektion: Deskriptive Statistik

Einführung in Quantitative Methoden

Die erhobenen Daten werden zunächst in einer Urliste angeschrieben. Daraus ermittelt man:

Statistische Messdatenauswertung

Statistik Skalen (Gurtner 2004)

Das harmonische Mittel

Qualität und Zuverlässigkeit - Statistik Master MB

Deskriptive Statistik Kapitel VI - Lage- und Streuungsparameter

Wirtschaftswissenschaftliches Prüfungsamt Bachelor-Prüfung Deskriptive Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Sommersemester 2012

7. Lösungen weitere Übungsaufgaben Statistik für Ingenieure WiSe 16/17

Aufgabenstellung und Ergebnisse zur. Bachelor-Prüfung Deskriptive Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Wintersemester 2018/19

Nachklausur zur Vorlesung. Statistik für Studierende der Biologie

Arbeitsbuch zur deskriptiven und induktiven Statistik

Univ.-Prof. Dr. Georg Wydra

2. Deskriptive Statistik

Wirtschaftswissenschaftliches Prüfungsamt Bachelor-Prüfung Deskriptive Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Wintersemester 2011/12.

BOXPLOT 1. Begründung. Boxplot A B C

Aufgabenstellung und Ergebnisse zur. Bachelor-Prüfung Deskriptive Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Wintersemester 2015/16. Dr.

Klausur: Statistik. Jürgen Meisel. Zugelassene Hilfsmittel: Taschenrechner; Formelsammlung. 1.) Mittelwerte und Streumaße

W-Seminar: Versuche mit und am Menschen 2017/2019 Skript

Häufigkeitsverteilungen und Statistische Maßzahlen. Häufigkeitsverteilungen und Statistische Maßzahlen. Variablentypen. Stichprobe und Grundgesamtheit

Lage- und Streuungsparameter

1. Maße der zentralen Tendenz Beispiel: Variable Anzahl der Geschwister aus Jugend '92. Valid Cum Value Frequency Percent Percent Percent

W-Rechnung und Statistik für Ingenieure Übung 4

Teilklausur des Moduls Kurs 42221: Vertiefung der Statistik

Anteile Häufigkeiten Verteilungen Lagemaße Streuungsmaße Merkmale von Verteilungen. Anteile Häufigkeiten Verteilungen

Diese Lücken sollten nicht auch bei Ihnen vorhanden sein: Aufgrund einer statistischen Untersuchung entsteht eine geordnete bzw. ungeordnete, die durc

Beispiel 2 (Einige Aufgaben zu Lageparametern) Aufgabe 1 (Lageparameter)

Stochastik-Praktikum

Teil / Ein paar statistische Grundlagen 25. Kapitel 1 Was Statistik ist und Warum sie benötigt Wird 2 7

Kapitel 2. Mittelwerte

Lösungen zu Janssen/Laatz, Statistische Datenanalyse mit SPSS 1

1) Warum ist die Lage einer Verteilung für das Ergebnis einer statistischen Analyse von Bedeutung?

LÖSUNG 2C a. Bei HHEINK handelt es sich um eine metrische Variable.

Biostatistik, Sommer 2017

Korrelation, Regression und Signifikanz

Inhaltsverzeichnis. Über die Autoren Einleitung... 21

STATISTIK I Übung 07 Box-Plots und Stem-and-Leaf-Diagramme. 1 Kurze Wiederholung. Warum nur zwei grafische Darstellungsformen?

Statistik SS Deskriptive Statistik. Bernhard Spangl 1. Universität für Bodenkultur. March 1, 2012

Prüfung aus Statistik 1 für SoziologInnen

Inhaltsverzeichnis Grundlagen aufigkeitsverteilungen Maßzahlen und Grafiken f ur eindimensionale Merkmale

Uwe Hassler. Statistik im. Bachelor-Studium. Eine Einführung. für Wirtschaftswissenschaftler. ^ Springer Gabler

Einfaktorielle Varianzanalyse

Trim Size: 176mm x 240mm Lipow ftoc.tex V1 - March 9, :34 P.M. Page 11. Über die Übersetzerin 9. Einleitung 19


Transkript:

Ü B U N G S S K R I P T S T A T I S T I K A. Ploner H. Strelec C. Yassouridis Universität für Bodenkultur Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur Institut für Angewandte Statistik & EDV Peter-Jordan-Strasse 82, 1190 Wien http://statedv.boku.ac.at/ 1997-2012

Inhaltsverzeichnis 2 Beschreibende Statistik 3 Beispiele.......................................... 3 Lösungen......................................... 5 3 Wahrscheinlichkeitsrechnung 14 Beispiele.......................................... 14 Lösungen......................................... 16 4 Normalverteilungsverfahren 22 Beispiele.......................................... 22 Lösungen......................................... 25 5 Varianzanalyse 42 Beispiele.......................................... 42 Lösungen......................................... 44 6 Mehrfache Gruppenvergleiche 54 Beispiele.......................................... 54 Lösungen......................................... 54 7 Regressions und Korrelationsrechnung 58 Beispiele.......................................... 58 Lösungen......................................... 60 8 Nichtparametrische Verfahren 70 Beispiele.......................................... 70 Lösungen......................................... 72 9 Kontingenztafeln 89 Beispiele.......................................... 89 Lösungen......................................... 90 10 Statistische Qualitätskontrolle 94 Beispiele.......................................... 94 Lösungen......................................... 94 2

Kapitel 2 Beschreibende Statistik Beispiele Beispiel 2.1 62 Frauen mit Bluthochdruck werden untersucht, wobei u.a. das Gewicht gemessen wurde. Die folgende Tabelle zeigt jeweils das Verhältnis des beobachteten Körpergewichtes zum sogenannten Normgewicht (in %): 117 89 107 102 95 132 163 123 103 144 108 89 118 123 92 140 102 112 115 123 130 102 119 119 114 119 100 106 115 145 115 108 122 113 153 116 81 85 122 120 113 140 117 119 121 130 114 107 125 94 96 118 123 91 120 125 125 103 133 102 131 147 a) Zeichnen Sie ein Histogramm und das dazugehörende Summenhäufigkeitspolygon. b) Berechnen Sie den arithmetischen Mittelwert aus den nichtklassierten und aus den klassierten Werten sowie den Median. c) Berechnen Sie Varianz, Standardabweichung und den Variationskoeffizienten. d) Berechnen Sie das 0.05-, 0.10-, 0.90- und 0.95-Quantil, die Quartile und den Interquartilabstand. e) Berechnen Sie Schiefe und interpretieren Sie ihre Bedeutung für die Verteilung der Daten. f) Zeichnen Sie eine Boxplot-Darstellung der Daten. Beispiel 2.2 Am Brillenschötchen (Biscutella laevigata) werden botanisch-morphologische Untersuchungen durchgeführt. Dabei ist u.a. an 40 Exemplaren die Spaltöffnungslänge (in µm) gemessen worden: 27 25 23 27 23 25 28 30 28 32 25 29 28 33 32 28 25 22 25 23 26 28 30 32 31 31 34 29 36 33 30 29 27 27 29 26 23 24 26 27

4 KAPITEL 2. BESCHREIBENDE STATISTIK a) Zeichnen Sie ein Histogramm und das dazugehörende Summenhäufigkeitspolygon. b) Berechnen Sie den arithmetischen Mittelwert aus den nichtklassierten und aus den klassierten Werten sowie den Median. c) Berechnen Sie Varianz, Standardabweichung und den Variationskoeffizienten. d) Berechnen Sie das 0.05-, 0.10-, 0.90- und 0.95-Quantil, die Quartile und den Interquartilabstand. e) Berechnen Sie Schiefe und interpretieren Sie ihre Bedeutung für die Verteilung der Daten. f) Zeichnen Sie eine Boxplot-Darstellung der Daten. Beispiel 2.3 Bei einem Sojabohnenversuch im Forschungsglashaus wurde u.a. der Ertrag verschiedener Sorten untersucht. Für die Sorte Labrador konnten in 55 Töpfen folgende Ertragswerte (in f) festgestellt werden: 95 77 89 96 97 88 88 80 84 106 108 98 110 114 63 83 88 106 91 89 79 108 85 81 72 119 94 91 105 103 98 103 100 77 94 92 115 86 77 77 93 100 98 108 87 105 108 86 74 82 99 95 95 102 101 a) Zeichnen Sie ein Histogramm der Daten. b) Berechnen Sie den arithmetischen Mittelwert aus den nichtklassierten und aus den klassierten Werten sowie den Median. c) Berechnen Sie Varianz und Standardabweichung der Stichprobe. d) Berechnen Sie die Quartile des Datensatzes. Unter welchem Wert liegen die niedrigsten 30% der Erträge? Über welchem Wert liegen die größten 30% der Erträge? e) Berechnen Sie Schiefe und interpretieren Sie ihre Bedeutung für die Verteilung der Daten. f) Zeichnen Sie eine Boxplot-Darstellung der Daten. Beispiel 2.4 Im Mai und im Juni 1992 wurden Luftmessungen in Roosevelt Island durchgeführt. Unter anderem ergaben sich für die Temperaturen (in Grad Celsius) folgende Messprotokolle: Mai: 19.5 22.1 23.4 16.7 13.4 18.7 18.5 15.0 16.2 20.4 23.5 20.5 18.8 20.0 14.1 17.9 18.6 13.7 20.2 16.9 15.1 22.5 16.3 16.1 13.9 14.2 13.7 19.2 27.1 26.1 24.5 Juni:

5 25.7 23.1 19.5 28.6 29.2 26.4 27.8 30.5 32.4 30.5 33.7 33.4 27.8 26.5 26.1 25.2 22.1 18.5 22.9 24.7 25.0 24.5 24.4 24.5 23.3 25.3 22.8 26.6 25.3 28.2 a) Zeichnen Sie ein Histogramm für den Monat Mai. b) Berechnen Sie den arithmetischen Mittelwert und den Median für beide Monate. c) Berechnen Sie Varianz, Standardabweichung und den Variationskoeffizienten für beide Monate. d) Berechnen Sie das 0.05-, 0.10-, 0.90- und 0.95-Quantil und die Quartile für beide Monate. e) Zeichnen Sie eine Boxplot-Darstellung für beide Monate getrennt, aber mit einer gemeinsamen Skalierung. f) Vergleichen Sie die Temperaturverteilung der beiden Monate verbal auf Grund der von Ihnen berechneten Kennzahlen und der angefertigten Graphiken. Lösungen Lösung 2.1 a) Histogramm: Von Bis Anzahl 80 90 4 90 100 6 100 110 11 110 120 19 120 130 12 130 140 5 140 150 3 150 160 1 160 170 1 62 Man beachte: Jeweils einschließlich rechter Klassengrenze! Summenhäufigkeitspolygon: Klassengrenze akkumulierte relat. Häufigkeit 90 4/62 = 0.06 100 10/62 = 0.16 110 21/62 = 0.34 120 0.65 130 0.84 140 0.92 150 0.97 160 0.98 170 1.00 Kann direkt aus dem Histogramm erstellt werden, die akkumulierten relativen Klassenhäufigkeiten werden über der rechten Klassengrenze aufgetragen.

6 KAPITEL 2. BESCHREIBENDE STATISTIK 0 5 10 15 20 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 80 100 120 140 160 180 80 100 120 140 160 180 Abbildung 2.1: Histogramm und Summenpolygon für Beispiel 2.1 b,c) Lage- und Streuungsmaße: Für die händische Berechnung von Mittelwerten etc. ist es i.a. günstig, sich zunächst die Summe der Werte und der quadrierten Werte zu verschaffen. Hier sind dies x i = 7195 x 2 i = 852043 Mittelwert: x = 1 n n x i = 1 62 (117 + 123 +... + 122 + 118) = = 7195/62 = 116.05 Mittelwert klassiert: x K = 1 kj=1 n c j h j wobei c j Klassenmitte k Klassenanzahl Klassenhäufigkeit h j Für die vorliegenden Daten ergibt sich unter Verwendung der Klassierung des Histogramms: x K = 1 62 (85 4 + 95 6 +... + 155 1 + 165 1) = Median: = 7180/62 = 115.8 x = 1 2 (x (31) + x (32) ) = 1 2 (117 + 117) = 117 Varianz: s 2 1 = n n 1 (x i x) 2 = 1 n 1 ( n x 2 i n x2 ) = = 279.92

7 Standardabweichung: s = 16.73 Variationskoeffizient (sinnvoll wegen x 0): v = s/ x = 16.73/116.05 = 0.144 d) Quantile/Quartile: Um etwa das 5%-Quantil zu bestimmen, wird zunächst die Anzahl von Beobachtungen plus eins mit dem entsprechenden α = 0.05 multipliziert; dies ergibt hier 3.15, das Quantil liegt also zwischen dem 3. und 4. Wert. Da dies gerade zweimal der Wert 89 ist, ist dies das berechnete (geschätzte) 5%-Quantil. Für das 95%-Quantil hingegen, wo die beiden Endpunkte nicht übereinstimmen, verwenden wir deren arithmetischen Mittelwert. Interquartilabstand: Q 3 Q 1 = 21 α nα [nα] + 1 q α 0.05 3.1 4 89 0.10 6.2 7 94 0.25 15.5 16 103 0.75 46.5 47 123 0.90 55.8 56 140 0.95 58.9 59 145 e) Gestaltmaße: hier benötigt man als Hilfsgrößen noch zusätzlich die Summe der zur dritten und vierten Potenz erhobenen Werte, für die vorliegenden Daten x 3 i = 102926779 Schiefe: ˆγ 1 = 1 (x i x) 3 /s 3 n = 1 n n ( x 3 i 3 x x 2 i + 3 x 2 n x i n x 3 )/s 3 = 1 n n ( x 3 i 3 n ( n x i )( x 2 i ) + 2 n n 2 ( x i ) 3 )/s 3 = 0.295 Die Schiefe ist positiv, die Verteilung der Daten ist also (leicht) linkssteil und rechtsschief (siehe Histogramm). f) Box-Plot: Die benötigten Kenngrößen wurden bereits berechnet: Median: x = 117

8 KAPITEL 2. BESCHREIBENDE STATISTIK Quartile: Q 1 = 103, Q 3 = 124 Interquartilabstand: IQR = 21 Damit kann der Boxplot konstruiert werden: Maximale Whiskerlänge: 1.5 IQR = 31.5 Grenzen: Q 1 1.5 IQR = 71.5, Q 3 + 1.5 IQR = 155.5 Kleinster/größter Wert innerhalb der Grenzen: 81, 153 Ausreisser (Werte ausserhalb der Grenzen): 163 80 100 120 140 160 Lösung 2.2 Abbildung 2.2: Boxplot für Beispiel 2.1 a) Histogramm/Summenhäufigkeitspolygon: siehe Abbildung. b,c) Lage- und Streuungsmaße: x i = 1116 x 2 i = 31582 x 3 i = 906444 Mittelwert nichtklassiert: x = 27.90 Mittelwert klassiert: x K = 27.45 Median: x = 28

9 0 2 4 6 8 10 12 1 5 8 10 7 5 3 1 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 20 25 30 35 20 25 30 35 Abbildung 2.3: Histogramm und Summenpolygon für Beispiel 2.2 Varianz: s 2 = 11.43 Standardabweichung: s = 3.38 Variationskoeffizient: v = 0.12 d) Quantile, Quartile: α nα [(nα), (nα) + 1] q α 0.05 2 [2,3] 23 0.10 4 [4,5] 23 0.25 10 [10,11] 25 0.75 30 [30,31] 30 0.90 36 [36,37] 32.5 0.95 38 [38,39] 33.5 Interquartilabstand: Q 3 Q 1 = 5 e) Gestaltmaße: Schiefe: ˆγ 1 = 0.286 Die Schiefe ist positiv, also ist die Verteilung der Daten linkssteil/rechtsschief (siehe Histogramm). f) Boxplot: Siehe Abbildung - keine Ausreißer.

10 KAPITEL 2. BESCHREIBENDE STATISTIK 22 24 26 28 30 32 34 36 Abbildung 2.4: Boxplot für Beispiel 2.2 Lösung 2.3 a) Histogramm 0 5 10 15 20 1 8 13 17 13 3 60 70 80 90 100 110 120 Abbildung 2.5: Histogramm für Beispiel 2.3 b,c) Lage und Streuungsmaße:

11 x i = 5139 x 2 i = 488019 x 3 i = 47052519 Mittelwert nichtklassiert: x = 93.44 Mittelwert klassiert: x K = (65 1 + 75 8 + + 105 13 + 115 3)/55 = 5095/55 = 92.64 Median: x = x (28) = 94 Varianz: s 2 = (488019 5139 2 /55)/54 = 145.36 Standardabweichung: s = 12.06 d) Quantile/Quartile: α nα [nα] + 1 q α 0.25 13.75 14 85 0.30 16.5 17 87 0.70 38.5 39 100 0.75 41.25 42 103 30% der Erträge liegen unter 86.5 g. 30% der Erträge liegen über 100.5 g. e) Gestaltmaße: Schiefe: ˆγ 1 = 1 ( n x 3 i 3 n n ( n x i )( x 2 i ) + 2 n ) n 2 ( x i ) 3 /s 3 = 47052519 3 5139 488019/55 + 2 51393 /55 2 55 12.06 3 = 0.13 Dementsprechend ist die Verteilung der Erträge leicht rechtssteil/linksschief. f) Boxplot: Bekannt: Also: x = 94 Q 1 = 85 Q 3 = 103 IQR = 18 untere Grenze: 58 obere Grenze: 130 Da kleinster und größter Ertrag (63/119) innerhalb der Grenzen liegen, werden keine Ausreißer eingetragen.

12 KAPITEL 2. BESCHREIBENDE STATISTIK 60 70 80 90 100 110 120 Abbildung 2.6: Boxplot für Beispiel 2.3 Lösung 2.4 a) Histogramm Mai: siehe Abbildung 2.7. Beachten Sie, dass das Histogramm auf Grund der ursprünglichen Werte (inklusive Zehntelstelle) gebildet wird! Sie können zwar die Klasseneinteilung aus der Stamm- und Blattdarstellung übernehmen, beim Abzählen der Klassenhäufigkeiten sind aber nur die vollständigen Werte korrekt. b,c) Lage und Streuungsmaße: xi x 2 i x x s 2 s v Mai: 576.8 11168.88 18.61 18.60 14.56 3.82 0.21 Juni: 784.5 20899.33 26.15 25.50 13.26 3.64 0.14 d) Quantile: Hier können die Quantile nicht direkt aus den Stamm- und Blattdarstellungen abgelesen werden, da in diesen die letzte Stelle nicht aufscheint! Mai: α nα [nα] + 1 q α 0.05 1.6 2 13.70 0.10 3.1 4 13.90 0.25 7.8 8 15.10 0.75 23.25 24 22.10 0.90 27.9 28 24.5 0.95 29.45 30 27.1

13 e) Boxplot: Juni: α nα [nα] + 1 bzw.[(nα), (nα) + 1] q α 0.05 1.5 2 19.5 0.10 3 [3,4] 22.45 0.25 7.5 8 24.4 0.75 22.5 23 28.2 0.90 27 [27,28] 31.45 0.95 28.5 29 33.4 Mai: untere Grenze = 7 obere Grenze = 28.6 Juni: untere Grenze = 17.025 obere Grenze = 35.225 f) Interpretation: Wie aus dem Boxplot ersichtlich, unterscheiden sich die Temperaturverteilungen der beiden Monate v.a. durch ihre Lage, indem die mittlere Temperatur im Juni um mehr als 7 Grad höher ist als im Mai. Die Streuung, gemessen als Standardabweichung, ist für beide Monate bis auf Zehntelgrade gleich. Die zwei niedrigsten Werte im Juni erscheinen zwar in der Stamm- und Blattdarstellung etwas abgesetzt vom Hauptteil der Beobachtungen, sind aber im Boxplot nicht als Ausreißer eingetragen. Beide Verteilungen erscheinen im wesentlichen symmetrisch um ihre Mitte zu liegen; im Boxplot erscheint der Juni symmetrischer (Median in der Mitte der Box, Bänder annähernd gleich lang), während für den Mai Mittelwert und Median besser übereinstimmen, und die Stamm- und Blattdarstellung symmetrischer wirkt. Insgesamt erscheinen die Temperaturen im Mai einer flacheren Verteilung zu folgen als im Juni. 0 1 2 3 4 5 6 7 7 6 4 4 4 3 2 1 12 14 16 18 20 22 24 26 28 10 15 20 25 30 35 Mai Juni Abbildung 2.7: Histogramm (Mai) und Boxplots für Beispiel 2.4