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Transkript:

Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Der Minister Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkeh1- ---- des Landes Nordrhein-Westfalen, 40190 Düsseldorf \ Präsidentin des Landtags Nordrhein-Westfalen Frau Carina Gödecke MdL Platz des Landtags 1 40221 Düsseldorf \ LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. WAHLPERIODE VORLAGE _. 16/ 4:_()... f<l : L.Ll _:. ' - ::." : '.. ' )-, -i ö.lfc:l- " '1t. Juni 2016 Seite 1 von 1 Aktenzeichen (bei Antwort bille angeben) Telefon 0211 3843 5235 Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien am 23.06.2016 Anlage: Sachstandsbericht zur Förderung des Denkmalschutzes in Nordrhein-Westfalen Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin, zur Vorbereitung der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien am 23.06.2016 übersende ich Ihnen einen Bericht zum Thema Förderung des Denkmalschutzes in Nordrhein-Westfalen". Ich bitte Sie, diesen Bericht an die Mitglieder des Ausschusses für Kultur und Medien weiterzuleiten. Mit freundlichen Grüßen Für den Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr Der Minister für Arbeit, Integration und Soziales Dienstgebäude und Lieferanschrift: Jürgensplatz 1 40219 Düsseldorf Telefon 0211 3843-0 Telefax 0211 3843-9110 poststelle@mbwsv.nrw.de www.mbwsv.nrw.de Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahnlinien 706, 708, 709 bis Haltestelle Landtag/Kniebrücke

(ox Sachstandsbericht zur Förderung des Denkmalschutzes in Nordrhein Westfalen 1) Aktuelle Situation der Denkmalförderung in Nordrhein-Westfalen Die Förderung von Denkmalschutz und Denkmalpflege im Land Nordrhein-Westfalen gliedert sich in drei Bereiche 1. Die Zuschussförderung des Landes 2. Die Darlehensförderung der NRW.BANK 3. Übrige Leistungen von Land, Bund und Stiftungen 1. Die Zuschussförderung des Landes Im Haushaltsjahr 2016 stehen in Kapitel 09510 der Bau- und Bodendenkmalpflege insgesamt 9.906.500 zur Verfügung. Dies sind 700.000 mehr als im Haushaltsjahr 2015. Diese Mittel gliedern sich wie folgt auf: Baudenkmalpflege Titel 684 00 Zuschüsse an die Dombauvereine NRW 2.850.000,- 1 Titel 893 10 Restaurierung an Kirchenbauten von besonderer Bedeutung 1.500.000,- Titel 893 60 Private und kirchliche denkmalpflegerische Maßnahmen 1.678.000,- Titel 685 30 Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 100.000,- Titel 526 10 Kosten für den Landesdenkmalrat 15.000,- 1 zweckgebundene Mittel aus Lotterieerträgen an die Dombauvereine Köln, Xanten, Minden, Wesel, Aachen, Essen und Soest 1

Titel 539 00 Staatspreis für Denkmalpflege 10.000,- Titel 685 10 Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz 23.000,- Bodendenkmalpflege Titel 633 10 Bodendenkmalpflege der Gemeinden/Gemeindeverbände 3.707.000,- Titel 685 00 Deutsche Limes-Kommission 23.500,- Gesamt 9.906.500,- Die Fördermittel für die Bodendenkmalpflege, die auch Forschungsmittel beinhalten, werden an die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland sowie die Stadt Köln zur Unterstützung der sich aus dem gesetzlichen Auftrag gern. 22 DSchG NRW ergebenden Aufgaben bewilligt. Die Fördermittel für Kirchenbauten von besonderer Bedeutung und die zweckgebundenen Mittel für die Dombauvereine unterstützen die bedeutenden Dome und Bauhütten mit ihren spezialisierten Handwerks- und Ausbildungsbetrieben. Darunter fallen etwa die Hohe Domkirche zu Köln, die Wiesenkirche in Soest, der Dom zu Xanten oder die Synagoge Köln. Dazu ist die Förderung der Jugendbauhütten in Duisburg-Raesfeld und Soest zu rechnen, die aufgrund enger Kooperation auch den Dombauhütten Xanten und Soest zugutekommt. Die Zuschussmittel für private und kirchliche denkmalpflegerische Maßnahmen mit ca. 1,6 Mio umfassen auch Pauschalmittel an Kommunen, die von den Kommunen in gleicher Höhe gegenfinanziert werden. 2. Die Darlehensförderung Die Darlehensförderung wurde erstmalig im Oktober 2013 mit einem Kreditvolumen von 15 Mio aufgelegt. Sie wird aus Mitteln der NRW.BANK bedient. Seit dem Jahr 2015 stehen insgesamt 70 Mio /Jahr in zwei Darlehensprogrammen zur Verfügung, durch die künftig mit langen Tilgungsfristen nicht nur die denkmalbedingten Mehrkos- 2

ten einer Baumaßnahme, sondern die Gesamtkosten des jeweiligen Bauvorhabens finanziert werden. Neben förmlich geschützten Baudenkmälern wird auch die erhaltenswerte Bausubstanz gefördert. Neben diesen beiden Darlehensprogrammen wird im Rahmen der Wohnraumförderbestimmungen die Neuschaffung von Mietwohnraum mit Mietpreis- und Belegungsbindungen in denkmalwerten Gebäuden gefördert. Nach den Quartalsberichten der NRW.BANK ergibt sich bislang folgendes Bild: Darlehensprogramm Baudenkmäler nach RL Bestandsinvest Im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung stehen für selbst genutztes denkmalwertes Wohneigentum 20 Mio /Jahr zur Verfügung. Fördervolumen 2014: 5,05 Mio in 124 Einzelmaßnahmen (1,52 Mio im 1. Halbjahr) Fördervolumen 2015: 3,75 Mio in 87 Einzelmaßnahmen. Förderung von Mietwohnungen in denkmalwerten Gebäuden zur Neuschaffung von Mietwohnraum mit Mietpreis- und Belegungsbindungen gem. Wohnraumförderungsbestimmungen (WFB) (s. Anlage Förderrundbrief Neue Mietwohnungen in erhaltenswerten Gebäuden") Die Förderung erfolgt mit Darlehenspauschalen zur Finanzierung der Baukosten für die geschaffenen Wohnungen plus Zusatzdarlehen für denkmalbedingte Mehrkosten (max. 600 pro qm geförderter Wohnfläche, davon 50% als Tilgungsnachlass (= nicht rückzahlbarer Zuschuss) 2014: Schaffung von 15 Wohnungen in denkmalwerten Gebäuden, finanziert mit Zusatzdarlehen für denkmalbedingte Mehrkosten. Gesamtdarlehensförderung rund 1,345 Mio. inkl. 287.800 Zusatzdarlehen für denkmalbedingte Mehrkosten, davon 50% als Zuschuss (= Tilgungsnachlass: 143.900 ) 3

2015: Schaffung von 442 Mietwohnungen in denkmalwerten Gebäuden, finanziert mit Zusatzdarlehen für denkmalbedingte Mehrkosten. Gesamtdarlehensförderung für 442 Mietwohnungen in Höhe von rund 33, 153 Mio. inkl. 4,015 Zusatzdarlehen für denkmalbedingte Mehrkosten, davon 50% als Zuschuss (= Tilgungsnachlass: 2,007 Mio. ) Darlehensprogramm NRW.BANK.Baudenkmäler" Für Baudenkmäler, die überwiegend nicht wohnwirtschaftlich genutzt werden (kommerzielle, kulturelle oder religiöse Nutzung), standen 2014 40 Mio /Jahr, seit 2015 steht ein Volumen von 50 Mio /Jahr zur Verfügung. Fördervolumen 2014: 39,6 Mio in 46 Förderprojekten Fördervolumen 2015: 26,50 Mio in 27 Förderprojekten Anteil der Denkmäler unter den Förderobjekten Der Anteil an geförderten Baudenkmälern ist in beiden Programmen mit über 90% gegenüber der erhaltenswerten Bausubstanz deutlich überwiegend. Förderanträge aus dem kirchlichen Bereich (01.10.2013-31.03.2016): 7 Fälle Förderanträge aus dem gemeinnützigen Bereich (01.10.2013-31.03.2016): 10 Fälle 3. Übrige Leistungen von Land, Bund und Stiftungen Zu den übrigen Leistungen des Landes NRW gehören die Unterstützung der Sonderliegenschaften und Patronatsbauten des Landes sowie in Kofinanzierung der Bundesmittel Leistungen des städtebaulichen Denkmalschutzes. Darüber hinaus unterstützt der Bund die Denkmalpflege in NRW durch zwei Förderprogramme der Beauftragten für Kultur und Medien. Die jährlichen Denkmalschutz Sonderprogramme der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM), erfordern nicht zwingend die Kofinanzierung des Landes. In den bislang 5 Denkmalschutz- 4

Sonderprogrammen standen für nordrhein-westfälische Projekte regelmäßig rund 5 Mio zur Verfügung. Darüber hinaus fördert der Bund im jährlichen Programm für national bedeutsame Kulturdenkmale die Sanierung von Denkmälern. In diesem Programm ist eine Kofinanzierung durch die Bundesländer in Höhe von 50 % der Gesamtförderung verpflichtend. Weiter werden Mittel aus Stiftungen, insbesondere der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie Dritter für den Erhalt der Denkmäler in NRW eingesetzt. Die NRW-Stiftung unterstützt allerdings ausschließlich Projekte von Vereinen, ehrenamtlichen Initiativen sowie kommunale Projekte mit einem Anteil von etwa 40 % der zur Verfügung stehenden Mittel, d.h. jährlich ca. 4 Mio. 2) Bewertung Die Darlehensprogramme der NRW.BANK wurden 2014 als zusätzliches, komplementäres Angebot der Denkmalförderung in NRW eingeführt. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass es in dieser Form angenommen wird. Das Zusagevolumen ist aufgrund der Projekteigenschaften (stark unterschiedliche Projektgrößen; teilweise lange Vorlaufzeiten) bei Denkmalprojekten sehr volatil. Neben der Darlehensförderung bleibt die Zuschussförderung gerade für Einzeleigentümer, Vereine und Stiftungen von hoher Bedeutung. Eine detaillierte Bewertung der Programme kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erfolgen. Eine Bestandsanalyse und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen für die nordrhein-westfälische Denkmalförderung sind Bestandteil der seit Ende 2015 durch das Büro synergon in Köln durchgeführten Evaluation des Denkmalschutzgesetzes. Ergebnisse dieser aufwändigen und unter Beteiligung aller zuständigen Stellen durchgeführten Untersuchung werden voraussichtlich Mitte nächsten Jahres vorliegen. 5

Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Förderrundbrief Förderung von neuen Mietwohnungen in erhaltenswerten Gebäuden 2016 Neue Chancen für alte Bausubstanz Ob barocke Kirche, gründerzeitliche Fabrikhalle, neoklassizistisches Krankenhaus oder 60er-Jahre- Kaufhaus - viele Gebäude in Nordrhein-Westfalen besitzen hohen städtebaulichen Wert oder Denkmalstatus, weil sie von großer Bedeutung für das kulturelle Gedächtnis des Landes sind. Eine denkmalgerechte und dabei gleichzeitig wirtschaftliche neue Nutzungsmöglichkeit stellt für diese oft günstig in Stadt- oder Stadtteilzentren gelegenen Bauten die Umwandlung in geförderte Mietwohnungen dar. Damit eröffnen sich realistische Zukunftsperspektiven auch in puncto Rendite und es wird ein wichtiger Beitrag für den Erhalt des gebauten historischen Erbes in Nordrhein-Westfalen geleistet. Das Land Nordrhein-Westfalen und die N RW. BAN K unterstützen Eigentümer denkmalgeschützter oder erhaltenswerter Gebäude beim Umbau ihrer Immobilie zu gefördertem Mietwohnraum. Investoren profitieren von attraktiven Förderkonditionen einschließlich der Finanzierung denkmalbedingter Mehrkosten mit einem bis zu 50 prozentigen Tilgungsnachlass (Teilschulderlass). Modernes Wohnen in der Kirche Herz Jesu in Mönchengladbach Förderrundbrief 1

Förderung von neuen Mietwohnungen in erhaltenswerten Gebäuden 2016 Wer wird gefördert? Die Förderung richtet sich an Privatleute und wohnungswirtschaftliche Investoren, die mit Hilfe der öffentlichen Wohnraumförderung bezahlbaren Wohnraum schaffen wollen. Was wird gefördert? Von ehemaligen Industrie-, Gewerbe- oder Bürogebäuden über stillgelegte Bahnhöfe bis hin zu ungenutzten Kirchen und Gemeindehäusern: Unterstützt wird die Neuschaffung von Mietwohnungen durch bauliche Maßnahmen im Bestand nach den Wohnraumförderungsbestimmungen (WFB). Die Mietwohnungen können durch Ä nderung, Nutzungsänderung und Erweiterung von Gebäuden neu geschaffen werden. Die erforderlichen Bau- und Baunebenkosten müssen dazu mindestens 650 pro m2 Wohnfläche betragen. Wie hoch ist das Darlehen? Die Höhe der Darlehensförderung - je Quadratmeter Wohnfläche - richtet sich nach dem Mietniveau des Standortes (M1 bis M4) und dem Einkommen der zukünftigen Mieterinnen und Mieter (Wohnberechtigungsschein A oder B). Die Mietniveaus der einzelnen Kommunen können unter www.nrwbank.de /mietniveaus eingesehen werden. Darlehenshöhe je m2 Wohnfläche Mietniveau Einkommensgruppe A Einkommensgruppe B Tilgungsnachlass M1 M2 885 1.045 405 525 10% 10% M3 1.205 725 15% M4 1.330 885 25% Diese Förderpauschalen gelten für Bauvorhaben mit En EV Standard 201 6. Für Planungen bis einschließlich En EV 201 5 gelten geringere Förderpauschalen. Das Besondere: Die Zusatzdarlehen Zusätzlich ist eine Förderung von bis zu 600 pro m2 förderfähiger Wohnfläche möglich, um nachgewiesene städtebauliche oder gebäudebedingte Mehrkosten (Bau- und Baunebenkosten) zu decken. Weitere Darlehenskomponenten können für kleine Wohnungen, für den Einbau von Aufzügen und für die Errichtung im Passivhausstandard hinzukommen. Auf die anerkannten Zusatzdarlehen werden in allen Mietniveaus bis zu 50% Tilgungsnachlass gewährt. Was sind die Voraussetzungen für eine Förderung? Einige Vorgaben sind zu beachten: - Baubeginn darf erst nach Förderzusage erfolgen. - Bestimmte technische Standards, zum Beispiel Barrierefreiheit, müssen erreicht werden. - 20% der Gesamtkosten werden in Eigenleistung finanziert. - Die Tilgungsnachlässe können auf Antrag zum Teil als Eigenleistung angerechnet werden. - Es entstehen Mietpreis- und Belegungsbindungen. 2 Förderrundbrief

Förderung von neuen Mietwohnungen in erhaltenswerten Gebäuden 2016 Wie hoch sind die Nettokaltmieten? Die Höhe der Bewilligungsmiete (Nettokaltmiete) richtet sich ebenfalls nach dem Mietniveau der Kommune und dem Einkommen der Zielgruppe. Sie liegt zwischen 4, 25 und 7,1 5 pro m2 Wohnfläche und Monat. Bei der Errichtung im Passivhausstandard erhöht sich die Miete um 0, 30 pro m2 Wohnfläche. Während der Bindungsfrist kann die Miete um 1,5% p.a. bezogen auf die Ausgangsmiete angehoben werden. Finanzierungsbeispiel für Mietniveau 3 Förderung von 10 Mietwohnungen mitje 67 m2 Wohnfläche in Kommunen mit Mietniveau 3 (Einkommensgruppe Al sowie städtebaulich- und denkmalbedingten Mehrkosten. Grundpauschale (670 mz x 1.205 ) Grunddarlehen 807.350 Tilgungsnachlass 121.103 Nachgewiesene Mehrkosten Kleinwohnungen (5.000 /Wohnung> Aufzug (2.500 /Wohnung) Summe Zusatzdarlehen 402.000 50.000 25.000 1.284.400 201.000 25.000 12.500 359603 Der Tilgungsnachlass beträgt 27% auf das Gesamtdarlehen. Das entspricht einem monatlichen Subventionswert von Darlehen und Tilgungsnachlass vor Steuern von 3, 86 /m2. Subventionswert 3,86 /rn2 Finanzierungsbeispiel für Mietniveau 4 Förderung von 30 Mietwohnungen mit 2.000 m2 Wohnfläche (davon 20 Kleinwohnungen) in Kommunen mit Mietniveau 4 (Einkommensgruppe Al sowie städtebaulich- und denkmalbedingten Mehrkosten. Grundpauschale (2.000 mz mal 1.330 ) Grunddarlehen 2.660.000 Tilgungsnachlass 665.000 Nachgewiesene Mehrkosten Kleinwohnungen (5.000 /Wohnung) Aufzüge (2.500 /Wohnung) Summe Zusatzdarlehen 1.200.000 100.000 75.000 4.035.000 600.000 50.000 37.500 1.35 Der Tilgungsnachlass beträgt 34% auf das Gesamtdarlehen. Das entspricht einem monatlichen Subventionswert von Darlehen und Tilgungsnachlass vor Steuern von 4, 21 /m2. Subventionswert 4,21 /rn2 Förderrundbrief 3 w

Förderung von neuen Mietwohnungen 1n e rha l tens werte n Gebäuden 2016 Wie sind die Konditionen? Mietwohnungen/Gruppenwohnungen Mietpreis- und Belegungsbindung wahlweise: 20 oder 25 Jahre Zinsen: - Mietniveau 1 und 2: 0,5% p.a. fest für die gewählte Laufzeit der Mietpreis- und Belegungsbindung - Mietniveau 3 und 4: 0,0% p.a. fest für 10 Jahre 0,5% p. a. fest für die restliche Dauer der Mietpreis- und Belegungsbindung für alle Mietniveaus nach Ablauf der Bindung marktübliche Verzinsung Verwaltungskostenbeitrag: 0,5% p. a. laufend vom Darlehensbetrag. Nach Tilgung des Darlehens um 50% wird der Verwaltungskostenbeitrag vom halben Darlehensbetrag erhoben. Tilgung und Tilgungsnachlass: - Tilgung: 1 % p. a. und auf Antrag auch 2% p. a. - Tilgungsnachlass (Teilschulderlass): - bis 10% der Grundpauschale in Kommunen des Mietniveaus 1 und 2 - bis 15% der Grundpauschale in Kommunen des Mietniveaus 3 - bis 25% der Grundpauschale in Kommunen des Mietniveaus 4 - bis 50% der Zusatzdarlehen, zum Beispiel für städtebaulichen, denkmalbedingten Mehraufwand in allen Kommunen Die Hälfte der Tilgungsnachlässe kann auf das erforderliche Eigenkapital angerechnet werden. Auszahlung: 99,6% nach Baufortschritt Wo werden Fördermittel beantragt? Zuständig ist in der Regel das Amt für Wohnungsbauförderung der Stadt- oder Kreisverwaltung, in dessen Bereich das Vorhaben geplant wird. Die zuständige Bewilligungsbehörde kann unter www.nrwbank.de /bewilligungsbehoerde abgefragt werden. Ihre Ansprechpartner Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen NRW.BANK Wohnraumförderung Jürgensplatz 1, 4021 9 Düsseldorf www.mbwsv.nrw.de Postadresse: 401 88 Düsseldorf www.nrwbank.de, info@nrwbank.de Rita Tölle 021 1 3843-4240 Fotos: Foto Landes/Schleiff Denkmalentwicklung GmbH &Co. KG http://www.denkmalentwicklung.de Jürgen Jankowski Martina Lüdeke Tim Hegmanns Simeane Jakobs Georg Krausse 021 1 91 741-7647 021 1 91 741-7640 021 1 91 741-7691 021 1 91 741-6349 021 1 91 741-7658 CSABA MESTER Fotograf, Dipl.-Des. http: //www. m es te r-fotog r a f i e. de/ 4 Förderrundbrief