Grobabschätzung der Beschäftigungseffekte durch den Betrieb von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energieträger in Österreich



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Endbericht zur Kurzstudie Grobabschätzung der Beschäftigungseffekte durch den Betrieb von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energieträger in Österreich Dr. Lukas Kranzl Ao. Univ. Prof. Dr. Reinhard Haas Dr. Peter Biermayr Im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich Dachverband Energie-Klima Fachverband Maschinen und Metallwaren Wiedner Hauptstr. 63 A-1045 Wien 7. Dezember 2005

1. Einleitung In der vorliegenden Kurzstudie erfolgt eine Grobabschätzung der Beschäftigungseffekte, die sich durch den Betrieb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energieträger in Österreich ergeben. Abschnitt 2 enthält eine kurze Übersicht über einige methodische Fragen und die behandelten Technologiefelder. In Abschnitt 3 werden die Ergebnisse für die einzelnen Technologie-Bereiche dargestellt. Abschnitt 4 dieser Kurzstudie fasst die Ergebnisse aller Technologien zusammen. 2. Methodik Die Analysen werden jeweils für die folgenden, für Österreich relevanten Technologien zur Nutzung Erneuerbarer Energie durchgeführt: nutzung - feste biogene Energieträger nutzung - flüssige biogene Energieträger nutzung - gasförmige biogene Energieträger Kleinwasserkraft Windkraft Folgende Betriebseffekte werden berücksichtigt: - Brennstoffbereitstellung - Wartung und andere Betriebskosten Die Analysen beziehen sich auf die Effekte, die beim und durch den Betrieb der Anlagen entstehen. Folgende Aspekte werden nicht berücksichtigt: - Einnahmen durch den Betrieb von Anlagen (z.b. Einspeisevergütungen). Es wird also angenommen, dass diese zur Gänze zur Abdeckung von Brennstoff-, Betriebs- und Kapitalkosten dienen. - Elektrische Aggregate und der entsprechende Verbrauch elektrischer Energie von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energie (z.b. Hilfsenergie für anlagen, Solarsysteme aber auch ). - Verdrängungseffekte, die durch den Ersatz konventioneller Anlagen entstehen; - Effekte, die sich durch die Aufbringung von Subventionsmitteln ergeben; Es werden primäre und sekundäre Effekte betrachtet. Primäre Effekte umfassen direkte Effekte, die durch die Endnachfrage nach Gütern zum Betrieb der Anlagen entstehen und die indirekten Effekte, die aus den Vorleistungen zur Bereitstellung der dieser Güter resultieren. Der sekundäre Effekt (Einkommenseffekt) bildet die aus den zusätzlichen Einkommen privater Haushalte und Betriebsüberschüsse resultierende Nachfrage nach inländischen Konsumgütern ab. Für jede Technologie wurden die folgenden Arbeitsschritte durchgeführt: Unterscheidung relevanter Anlagentypen und Feststellung des Anlagenmixes im Jahr 2004. Die Definition von Anlagentypen sowie die quantitative Feststellung des Anlagenmixes erfolgt in Analogie zur Studie Haas, Biermayr, Kranzl 2005 (Technologien zur Nutzung Erneuerbarer Energieträger wirtschaftliche Bedeutung für Österreich). Abschätzung der Ausgaben für Brennstoffe (und andere Energieformen) Auf Basis des Anlagenmixes wird der gesamte Brennstoffbedarf abgeschätzt und mit den entsprechenden mittleren Brennstoffpreisen bewertet.

Abschätzung der Betriebskosten (ohne Brennstoffkosten) Die Betriebskosten werden auf Basis der Studien Haas et al 2001, Neubarth, Kaltschmitt 2000 sowie technologiespezifischer Literatur abgeschätzt. Zuordnung der Brennstoff- und Betriebskosten zu Gütern nach ÖCPA-Gliederung (Abschätzung des Nachfragevektors) Die in den obigen Punkten abgeschätzten Brennstoff- und Betriebskosten werden nun Gütern entsprechend ÖCPA-Gliederung (relevant für Input/Output-Multiplikatoren) zugeordnet. Ermittlung der primären Beschäftigungseffekte auf Basis der Input/Output-Multiplikatoren Die Input-Output-Multiplikatoren der Statistik Austria werden angewandt, um aus dem Nachfragevektor der Brennstoff- und Betriebskosten die Beschäftigungseffekte zu ermitteln. Dies erfolgt analog zur Studie Haas, Biermayr, Kranzl 2005 (Technologien zur Nutzung Erneuerbarer Energieträger wirtschaftliche Bedeutung für Österreich). Ermittlung der sekundären Beschäftigungseffekte aus der Wertschöpfung sowie den entsprechenden Multiplikatoren Aus den entsprechenden Wertschöpfungseffekten werden die sekundären Beschäftigungseffekte abgeschätzt. Dies erfolgt analog zur Studie Haas, Biermayr, Kranzl 2005 (Technologien zur Nutzung Erneuerbarer Energieträger wirtschaftliche Bedeutung für Österreich). 3. Ergebnisse In diesem Kapitel werden die Ergebnisse für einzelne Technologien dargestellt. Weiters wird auf mögliche Abweichungen hingewiesen, die sich durch Unsicherheiten ergeben. Die Reihung der Technologien erfolgt alphabetisch und ist nicht mit der gesamtwirtschaftlichen Relevanz der Technologien bzw. deren Beschäftigungsrelevanz gekoppelt. nutzung feste biogene Energieträger Dem Sektor feste können im Jahr 2004 etwa 12.560 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent) primär (direkt und indirekt) zur Bereitstellung von Brennstoffen sowie der Wartung und dem Betrieb der Anlagen zugeordnet werden. Die sich daraus ergebenden sekundären Effekte sind 3.650 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent). Der überwiegende Anteil (etwa 80%) entfällt auf Kleinanlagen, und hier vor allem auf Stückholzkessel. Mehr als 70% der gesamten primären Effekte entsteht durch die Bereitstellung von Brennstoffen, der Rest durch Wartung und Instandhaltung der Anlagen. Neben der hohen Bedeutung der an den Erneuerbaren in Österreich liegt der Grund für die relativ hohe Beschäftigung in diesem Sektor auch an der vergleichsweise hohen Arbeitsintensität der Forstwirtschaft. Vor allem im Bereich der Brennstoffbereitstellung für Kleinanlagen ist es aufgrund der mangelhaften Datenlage kaum möglich, genau festzustellen, welcher Anteil durch eigene Arbeitsleistung bereitgestellt wird bzw. wie hoch der Anteil importierter Brennstoffe ist. Es wurden daher gewisse Faktoren für die eigene Brennstoffbereitstellung und den Import von Brennstoffen abgeschätzt. Ohne diese einschränkenden Faktoren (d.h. unter der Annahme, dass keine Brennstoffbereitstellung durch Eigenleistung und keine Importe erfolgen), ergäbe sich ein Effekt von primär etwa 14.300 Arbeitsplätzen (Vollzeitäquivalent). Bei einer Verdopplung dieser Faktoren (d.h. höhere Eigenbereitstellung und Importe), würde sich der Effekt auf etwa 10.800 Arbeitsplätze reduzieren. nutzung flüssige biogene Energieträger Dem Sektor flüssige können im Jahr 2004 etwa 200 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent) primär (direkt und indirekt) zur Bereitstellung von Rohstoffen sowie der Wartung und dem Betrieb der Anlagen zugeordnet werden. Die sich daraus ergebenden sekundären Effekte sind 40 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent). Der Großteil (über 80%) der Beschäftigungswirkung in diesem Bereich ergibt sich durch die Bereitstellung der Rohstoffe, obwohl entsprechend von Expertenmeinungen ein hoher Importanteil für die entsprechenden agrarischen Rohstoffe angesetzt wurde.

nutzung gasförmige biogene Energieträger Dem Sektor Biogas können im Jahr 2004 etwa 130 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent) primär (direkt und indirekt) zur Bereitstellung von Rohstoffen sowie der Wartung und dem Betrieb der Anlagen zugeordnet werden. Die sich daraus ergebenden sekundären Effekte sind 30 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent). Weniger als 10% davon entfallen auf Klär- und Deponiegas, der Rest auf landwirtschaftliche Biogasanlagen. Dem Sektor können im Jahr 2004 etwa 60 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent) primär ergebenden sekundären Effekte sind 25 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent). Beinahe die Gänze dieser Beschäftigungseffekte entstehen durch die Wärmebereitstellung, die Stromproduktion aus nimmt in Österreich nur einen sehr geringen Anteil ein. Kleinwasserkraft Dem Sektor Kleinwasserkraft können im Jahr 2004 etwa 420 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent) primär (direkt und indirekt) zur Wartung und dem Betrieb der Anlagen zugeordnet werden. Die sich daraus ergebenden sekundären Effekte sind 250 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent). Der hohe Anteil der sekundären Effekte ergibt sich daraus, dass die Beschäftigungsintensität in diesem Sektor gering ist, d.h. pro Arbeitsplatz wird höhere Wertschöpfung generiert als bei den vorigen Technologiefeldern. Dem Sektor können im Jahr 2004 etwa 10 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent) primär ergebenden sekundären Effekte sind etwa 4 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent). Aufgrund des vergleichsweise geringen Ausbauvolumens der einerseits und der geringen Beschäftigungsintensität beim Betrieb der Anlagen andererseits ergeben sich in diesem Bereich nur sehr geringe Effekte. Dem Sektor können im Jahr 2004 etwa 400 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent) primär ergebenden sekundären Effekte sind etwa 120 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent). Wie auch bei allen anderen Technologien wurden dabei nicht die Effekte der reduzierten Energiekosten und daraus resultierende Verschiebungen des privaten Konsums (Budgeteffekte der Haushalte) berücksichtigt, sondern ausschließlich die reinen Kosten für Betrieb, Wartung und Instandhaltung der Anlagen. Dem Sektor können im Jahr 2004 etwa 690 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent) primär ergebenden sekundären Effekte sind etwa 220 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent). Wie bei allen anderen Technologien wird auch hier der Einsatz von elektrischer Energie und die daraus resultierenden Beschäftigungseffekte nicht berücksichtigt. Windkraft Dem Sektor Windkraft können im Jahr 2004 etwa 210 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent) primär (direkt und indirekt) zur Wartung und dem Betrieb der Anlagen zugeordnet werden. Die sich daraus ergebenden sekundären Effekte sind etwa 90 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent).

4. Zusammenfassung Etwa 14.700 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent) können für das Jahr 2004 dem Betrieb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energie in Österreich zugeordnet werden (primäre Effekte). Durch die entstandene Wertschöpfung werden weitere 4.400 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent) induziert (sekundäre Effekte). Die folgende Tabelle sowie die folgenden Abbildungen geben einen vergleichenden Überblick über die Beschäftigungswirkung in den untersuchten Technologiefeldern. Über 80% der Beschäftigungswirkungen liegt im Bereich fester. Von den anderen Technologien sind in dieser Reihenfolge, Kleinwasserkraft, und Windkraft von Bedeutung, während der Beschäftigungseffekt aufgrund des Betriebs in den übrigen Technologiefeldern eher gering ist. Tabelle 1: Beschäftigungseffekte durch den Betrieb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien in Österreich, 2004 Beschäftigung (VZÄ) primäre Effekte sekundäre Effekte gesamt fest 12.560 3.650 16.210 flüssig 200 40 240 gasförmig 130 30 160 60 25 85 Kleinwasserkraft 420 250 670 10 4 14 400 120 520 690 220 910 Windkraft 210 90 300 Summe 14.680 4.430 19.110 Beschäftigungseffekte 2004 in Arbeitsplätzen 18.000 16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 16.210 Total: ca. 19.100 Arbeitsplätze 240 160 85 670 14 520 sekundäre Effekte primäre Effekte 910 300 fest flüssig gasförmig Kleinwasserkraft Windkraft Abbildung 1: Beschäftigungseffekte durch den Betrieb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien in Österreich, 2004

Beschäftigungseffekte 2004 in Arbeitsplätzen 1.000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 16.210 240 sekundäre Effekte primäre Effekte Total: ca. 19.100 Arbeitsplätze 160 85 670 14 520 910 300 fest flüssig gasförmig Kleinwasserkraft Windkraft Abbildung 2: Beschäftigungseffekte durch den Betrieb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien in Österreich, 2004 (Skala auf der y-achse verkürzt) 0,1% Kleinwasserkra ft 0,5% gasförmig 1% 3% 5% 4% Windkraft 2% flüssig 1% fest 84% Abbildung 3: Anteil der Technologiefelder an den Beschäftigungseffekten (primär und sekundär) durch den Betrieb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien in Österreich, 2004