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3 2015 bringt uns weiter. Die gute Nachricht Dass es sich lohnt, die Regeln der sogenannten satzinternen Großschreibung zu beherrschen, ist bekannt. Der Grund dafür: Die Groß- und Kleinschreibung im Deutschen ist ein sehr nützliches Tool, das das Lesen und vor allem das Satz- und Textverständnis wesentlich erleichtert. Dass die satzinterne Großschreibung gleichzeitig vielen SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen Kopfzerbrechen bereitet, ist aber auch kein Geheimnis. Dieses Kapitel des Schriftspracherwerbs hat seine Tücken und stellt im schulischen Sprachunterricht eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten dar. Die spannende Frage, warum es so ist, ist ein Schwerpunkt der aktuellen und interdisziplinären Schriftforschung. Und glücklicherweise liefert uns die neue Fachliteratur auch eine spannende Antwort mit der folgenden Botschaft: Die Groß- und Kleinschreibung ist ein hoch sensibles Lernobjekt, das auf mehrere Fähigkeiten bzw. Wissensquellen zurückgreift. Unter der Oberfläche der bekannten Schulregel Substantive und Substantivierungen schreibt man groß verstecken sich drei sprachliche Lernbereiche. Diese sind: Die innere syntaktische Struktur der Satzglieder und die Besetzung der Kernposition Die prosodische (melodische) Struktur der Satzglieder und der Intonationsverlauf im rechten Rand Wortbildungselemente des Satzgliedkerns und des Wortartwechsels
Fachsprachlich ist hier von einem Spezialfall des Multiple-Cue-Learning die Rede, das einerseits der Groß- und Kleinschreibung die Kraft als Leseinstrument verleiht. Andererseits aber macht das gleichzeitige Verarbeiten von mehreren Informationsquellen die Groß- und Kleinschreibung so schwierig zum Lernen und Vermitteln macht. Dies belastet vor allem lern- und sprachschwache Kinder, die mit dauerhaften Unsicherheiten zu kämpfen haben. Zum Glück ist das Multiple-Cue-Learning der Groß- und Kleinschreibung keine rein akademische Haarspalterei. Dieser Ansatz ist sehr stark praxis-orientiert ausgerichtet, und davon sollen sowohl die Kinder als auch die Lehrkräfte profitieren. Und wie sieht die Lösung für die Praxis genau aus? An einer innovativen Lösung haben wir in den letzten Jahren hart gearbeitet 4 Der Kern unserer Lösung ist ein Curriculum mit einem doppelspurigen Aufbau. Auf der einen Seite sorgt das lerntheoretisch-basierte Curriculum dafür, dass die Schülerinnen das Wissen aus allen drei Informationsquellen der Groß- und Kleinschreibung lückenlos erhalten. Hierbei ist die Verbindung zwischen syntaktischer und prosodisch-musikalischer Struktur der Satzglieder von entscheidender Wichtigkeit. Auf der anderen Seite ist das Curriculum nach dem Kompetenzmodell des Lehrplans 21 aufgebaut, so dass es die Kinder von den Vorläuferkompetenzen, über die strukturbildenden Kompetenzen bis hin zu den Anwendungskompetenzen Schritt für Schritt begleitet. Bei der Umsetzung des Curriculums, der Suche nach Nachhaltigkeit und der Gestaltung der Lernumgebungen fokussieren wir auf die neusten Techniken der Medienbildung und pädagogik. Dabei geht es um die Einrichtung von zwei Portalen, nämlich einer Lernplattform mit der Fachwissensvermittlung für die Lehrpersonen und einer Förderplattform mit den Unterrichts- und Fördermaterialien für die Kinder. Um das Potenzial der Lern- und Förderplattformen optimal zu nutzen, haben wir zusätzlich zum curricularen Aufbau (die Verzahnung der drei Cues und mit den drei Kompetenzstufen) die folgenden Gütekriterien beachtet: M-Learning Die Lernplattform und die Förderplattform sind für die Teilnehmer örtlich und zeitlich uneingeschränkt zugänglich Individualisierung Die Menü-Steuerung garantiert für das Anwendung nach eigenem Tempo und Lernstil Zugang Die Lern- und Förderplattform sind gerät- und systemübergreifend für alle AnwenderInnen zugänglich 1 1. Wichtig: Die Lernplattform ist auf einer speziellen Internet-Seite eingerichtet. Sie enthält ein interaktives E-Book mit den fachlichen Grundlagen für die Lehrpersonen und Reihen von interaktiven Lern-Apps. Die Lern-Apps sind alle Web-Apps für Browsers, die HTML5 unterstützen. Es ist eine Multi-Plattform- Entwicklung, die für die "universelle" Anwendung als Web, Android, ios, Windows Phone 8, Mac, Windows, etc. geeignet ist. Dadurch wird der Zugang mit einem Passwort stark vereinfacht. Das Runterladen von Apps findet nicht statt.
Multimodalität Um komplexe und abstrakte Sachverhalte nachhaltig verständlich zu machen benutzen die Lern- und Förderplattform auditve, visualisierende und taktilkinästhetische didaktische Mittel Zielgruppe Die Förderplattform richtet sich an alle SchülerInnen berücksichtigt aber systematisch die spezifischen Bedürfnisse der lernbenachteiligten Kinder Motivation Die Lern- und Förderplattform benutzen Motivationselmente nach dem Gamification-Ansatz Zur Form der Wissensvermittlung: In der Praxis wird oft die Option Blended-Learning bevorzugt. Das Blended-Learning ist eine Mischform von Präsenzunterricht und mobilem Lernen mit der Lernplattform. Die Reihe Groß- und Kleinschreibung 2015 enthält zusätzlich zum Grundlagen-E-Book 3 Reihen mit interaktiven Lern-Apps für die drei Cues: 5 Cue 1: Die innere syntaktische Struktur der Satzglieder Cue 2: Die prosodische Struktur der Satzglieder (die Regeln des Melodieverlaufs) Cue 3: Wortbildungselemente des Wortartwechsels Das Alfons-Programm Der Pitch-Master Der Wortart-Checker Orpheus Diese 3 Reihen bilden auch die Basis für Materialien, die wir für die Förderung der Kinder benutzen. Sie decken das Gesamtwissen, das die Kinder benötigen, um die Groß- und Kleinschreibung zu erwerben ab. Und was müssen wir noch wissen? Folgende Punkte muss man unbedingt beachten, bevor die Schulung richtig beginnt:
Eine Portion Umdenken: Für viele Fachkräfte ist das 3-Cue-Modell und die Verbindung mit dem Kompetenzansatz, der im Mittelpunkt des Lehrplan 21 steht, neu. Für viele ist vor allem die Rolle der Musik (Prosodie) im Erwerb der Groß- und Kleinschreibung noch unbekannt. Öffnen Sie sich dem Prinzip Musik-macht-Schule. Es lohnt sich, und wir helfen kräftig dabei. Wir denken an die Lernressourcen der Kinder: Die Kinder suchen nach Unterrichts- und Förderformen, die ihre vorhandenen Lernressourcen direkt ansprechen. So lernen sie wesentlich nachhaltiger. Unser Ansatz stellt die vorhandenen Lernressourcen der Kinder (vor allem Cue 1 und 2) in den Mittelpunkt. Die Zeitschiene: Der Kompetenzansatz mit den drei Stufen, nämlich 6 Kompetenzstufe 1: Die (vorschulischen) Vorläuferkompetenzen in den Bereichen Syntax und Prosodie der Satzglieder Kompetenzstufe 2: Die Grundkompetenzen, die ermöglichen, Strukturen zu bilden Kompetenzstufe 3: Die Anwendungskompetenzen beginnt mit den Vorläuferkompetenzen lange, bevor die Kinder eingeschult werden. Es ist vor allem bei lern- und sprachschwachen Kindern möglich und vorteilhaft, mit der Sensibilisierung für syntaktische und prosodische Vorläuferkompetenzen bereits in der Vorschule und kurz nach der Einschulung anzufangen In unserem Kita- und Kindergarten-Planer-2015 finden Sie viele nützliche Impulse dazu!