Praxiserfahrungen der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH in INTERREG IVC-Projekten



Ähnliche Dokumente
Anforderungen an und Chancen für Teilprojektpartner

INTERREG VB - Hinweise zu Budgetkalkulation, Berichtswesen & Finanzkontrolle

Wissensmanagement im Geschäftsalltag: Wie unterstützt es mich in der beruflichen Praxis?

CENTRAL EUROPE Programmrahmen

Unterstützungsmöglichkeiten für Cluster und Netzwerke im FP7 und anderen Programmen der Europäischen Kommission

EU-Förderperiode Ein Ausblick

Verantwortungspartner- Regionen in Deutschland

INTERREG IV Oberrhein: - Grundlagen, Funktionsweise, Förderkriterien

Adresse Mustergasse Musterhausen

Engagement der Industrie im Bereich Cyber Defense. Blumenthal Bruno Team Leader Information Security RUAG Defence Aarau, 25.

Das Projekt wird gefördert durch die EU

URBAN SMS Soil Management Strategy

Das Projekt wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg

Leitfaden zum Erstellen der Projektarbeit

Project roles and responsibilities

Interreg IV Projekt: Spielen ohne / mit Grenzen

CVS. Schwerpunkte der Arbeiten des CVS bilden. für komponentenbasierte, sich selbst an veränderte. und industrielle Kommunikationssysteme.

Bewerbungsformular für das Förderprogramm Teamwork gefragt! Beteiligung von Personen aus anderen Kulturen in der Gemeinde

Checkliste: Projektphasen

ecommerce als Projekt im Mittelstand: Tut Beratung Not? Bereiche, Formen, Auswahl!

Förderansuchen LEADER-Energieregion Weiz-Gleisdorf

Projektantrag / Projektplanung

SPreaD - Strategic Project Management Toolkit for Creating Digital Literacy Initiatives

Betriebswirtschaftliches Beratungstool für Steuerberater Ziele, Inhalte und Struktur

Konzeption & Umsetzung eines länderübergreifenden IKZM - Prozesses

IT-Support für den Arbeitsplatz 2.0

Lebensqualität für Kinder Das Wohl des Kindes

Risikomanagementsystem. für kleine und mittlere Unternehmen. alpha markets Gesellschaft für Strategieberatung mbh, Gauting

Erläuterungen zur Untervergabe von Instandhaltungsfunktionen

Nutzerinterviews: Tore zur Welt des Nutzers

Arbeitsgruppe 10. Wie plane ich Gesundheitsförderung? Projektmanagement in der Gesundheitsförderung

Bewerbung für den Supplier Innovation Award der Deutschen Bahn AG

Chancen transnationaler Projekte nutzen: INTERREG V B. Europaforum am 4. November 2014 in Stuttgart

Grundlagen des. Grundlagen des Projektmanagements. 0 Grundlagen der Grundlagen 1 Projektstart

Mediation der Mitarbeiter oder Coaching des Chefs?

Die Bedeutung funktionaler Stadtregionen in der EU- Strukturfondsperiode

Europäische Projektfinanzierung: CREATIVE EUROPE

Nationale Kontaktstelle für kleine und mittlere Unternehmen. Wir über uns

INNOVATIONEN UND QUALIFIZIERUNG WAS SAGEN BETRIEBSRÄTE?

Ausschreibung von Projektmitteln zur Förderung von Angeboten und Projekten mit Stadtteil- und Sozialraumbezug

Informationen für Wissenschaftlerinnen in Deutschland FORSCHUNG

Unterstützung durch die NKS Raumfahrt. Das neuen Konzept mit Proposal Check

IT Support für den Arbeitsplatz 2.0

Projektstart für Auftraggeber und Entscheider. Bern, 27. August 2013

Erfolgsfaktor Peer-Mediation Fachtagung zur Kompetenzstärkung und zur Vernetzung ausgebildeter Coaches für Peer-Mediation

Diese wurde im Leitbild fixiert welches von den Mitarbeitern/innen in Kooperation mit den Nutzern entwickelt und reflektiert wurde.

Zwischenbericht zum Würth Bildungspreis

Innovationsstrategien im Wandel der Zeit

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT IM EHRENAMT. Frankfurt am Main 20. September 2014

Hinweise zum Erstellen der Projektskizze:

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

Designmanagement. Designmanagement? Guido Kurz. Designmanagement. FH Düsseldorf WS 2009/10

Allgemeine Informationen über Ihr Unternehmen

Bewerbungsformular für die 8. Ausschreibungsrunde Förderung ab Schuljahr 2016/17

SPECTRA ist ein Full Service Institut, das das gesamte Spektrum der klassischen Markt- und Meinungsforschung anbietet.

Andreas Joppich Weitlingstr Berlin Tel: Mail: - Web:

Pierre T. Kirisci BIBA Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Universität Bremen

Gutes tun und darüber reden

WdF Manager Monitoring Büroarbeitsplätze 2014

Marketing in den Bereitschaften Vortrag: Thomas Hofmann, Dipl. oec. Kreisgeschäftsführer, KV-Ostallgäu

Finanzierungsmöglichkeiten der EU für Klimaschutzinitiativen des Gastgewerbes im Alpenraum

Strategiebildung und Erfolgskontrolle in Kompetenznetzwerken

MB Management GmbH. Key Account Manager IT (m/w) SPEZIFIKATION. Für ein bekanntes Systemhaus in Baden. Dezember 2015

Befragung zur Beratungs- und Vermittlungsleistung

Projekte für reale Herausforderungen Projektarbeit: Einleitung und Gliederung. Projekte für reale Herausforderungen

GUT. Für die Gemeinschaft ,00 Euro.

Wer spricht mit wem? Kooperations- Controlling per Netzwerkanalyse. Ralph Klocke PZN Kooperationsberatung.

Tipps für den Aufbau von Sponsoring-Partnerschaften

1) Was sind die Ziele des Europäischen Wirtschaftsführerscheins, EBC*L? 4) Von wem wurde der EBC*L initiiert und von wem wird er betrieben?

Betriebs-Check Gesundheit

Vorstellung des BMBF-Projektes FluSs aus Sicht eines Endanwenders. Düsseldorf Maritim-Hotel, 09. Juli 2013 Mark Zwirner

Starke Förderung in schwierigen Zeiten

Wie gelingt Wissenschaftskommunikation? Input zum Auftaktworkshop der Strategiephase von HYPOS am 24. Februar 2014 in Halle/Saale

Nach dieser Einleitung werden Sie besser verstehen: Wie Sie die wichtigsten Verwaltungsaufgaben

Der Schutzschirm der Landesregierung Für unsere Kommune geeignet?

Ethische Fragestellungen beim Einsatz von Technik in der Pflege

Management Summary. Was macht Führung zukunftsfähig? Stuttgart, den 21. April 2016

Forschungsprojekte realisieren von der Ausschreibung zur Zuwendung

Möglichkeiten der strategischen Führung von EVU durch die Eigentümerschaft

EU-Programm Lebenslanges Lernen Nationale Kofinanzierung

IHRE ZIELE SIND UNSERE HERAUSFORDERUNG FÜR INDIVIDUELLE LEISTUNGEN UND PERFEKTE LÖSUNGEN!

Hochschule Wismar. Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Arbeitskonzept zur Projektarbeit Softwarequalität und Softwarealterung

UNTERNEHMENS-NACHFOLGE PL ANEN. Mit dem St. Galler Nachfolge-Prozess weitsichtig und frühzeitig planen

Franchising in Deutschland: Chancen für Existenzgründer

Neue Arbeitswelten Bürokultur der Zukunft

Informationssicherheit als Outsourcing Kandidat

ONLINE MARKETING KONZEPTE WEBKONZEPTION WEBDESIGN SUCHMASCHINENMARKETING SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG WEBUSABILITY WEBHOSTING

PR STARTERKIT STUDIOERÖFFNUNG BY 25MINUTES & Begleitende PR-Maßnahmen zu einer Microstudio Neueröffnung

Vorbereitung Begleitforschung

Leitfaden zum Antrag auf Förderung von TalentTagen in Paralympischen Sportarten

Social Media Krisen. Marcus Strobel

Trainingsprogramm 2016

Was sich aus Marktdaten lernen lässt - Publisher Forum Möglichkeiten und Chancen

BETTER.SECURITY AWARENESS FÜR INFORMATIONSSICHERHEIT

EFQM. European Foundation of Quality Management

Intralogistik-Netzwerk in Baden-Württemberg e.v.

Registrierung von Abschlussprüfern aus Drittländern Formular A (DE)

Unternehmen Sportverein Erfolg braucht Management

BPM im Kontext von Unternehmensarchitekturen. Konstantin Gress

Transkript:

Praxiserfahrungen der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH in INTERREG IVC-Projekten Bertram Gaiser Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH INTERREG IVC Info Day 08. Dezember 2010 Regierungspräsidium Karlsruhe

Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) gegründet im Jahr 1995 Organisationsform: GmbH Hauptgesellschafter: Verband Region Stuttgart 45 Mitarbeiter (+~10 in geförderten Projekten) EU-Büro in Brüssel Budget: ~8 Mio. Euro Hauptaufgabenbereiche: Standortmarketing Standortmanagement (Investorenservices etc.) Standortentwicklung (u.a. Netzwerk- und Clusterinitiativen) 2

Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) Bisherige Erfahrungen der WRS in EU-Programmen EU-Forschungsrahmenprogramme 5, 6 und 7 INTERREG III C EAST / INTERREG IIIC SOUTH INTERREG IV B (u.a. Alpine Space, CENTRAL EUROPE) INTERREG IVC Im Rahmen von INTERREG IVC: EURIS (Mini-Programme) Making Knowledge Work (Capitalisation + Fast Track) PROSESC (Regional Initiative Project) POOLING 4 CLUSTERS (Regional Initiative Project) 3

Warum eigentlich INTERREG IVC? Thematische Flexibilität: INTERREG IVC ermöglicht Projekte in unterschiedlichsten Schwerpunktthemen zur Stärkung des europäischen Zusammenhalts. Finanzielle Vorteile: 75% Kofinanzierung (Partner aus Deutschland). Entlastung des Haushalts im Falle von Projekten, die sowieso auf der politischen Agenda stehen. Europäische Vernetzung: Erfahrungsaustausch mit anderen Regionen ermöglicht Synergieeffekte und zeigt neue Ansatzpunkte auf. Erhöhte Wahrnehmung / Öffentlichkeitswirksamkeit im internationalen Standortwettbewerb. Ausbau personeller Kompetenzen im Themenfeld EU. 4

Wie sieht ein typisches INTERREG IVC-Projekt aus? POOLING 4 CLUSTERS - Best shared services for regional cluster initiative needs Regional Initiative Project typische INTERREG IVC-Projektform Themenbereich: Innovation & knowledge economy 7 Partnerinstitutionen aus 7 EU-Mitgliedsstaaten www.pooling4clusters.eu Laufzeit: 3 Jahre Budget EU-Kofinanzierung: P4C-Projekt: ca. 1,45 Mio. ca. 1,16 Mio. WRS-Anteil: ca. 190.000 ca. 143.000 Themenschwerpunkt Cluster- und Netzwerkinitiativen Identifikation / Analyse regionaler Good-Practices europäischer Erfahrungsaustausch / Übertragbarkeit Erarbeitung sog. policy recommendations 5

Wie sieht ein typisches INTERREG IVC-Projekt aus? POOLING 4 CLUSTERS - Best shared services for regional cluster initiative needs Arbeitspaket 1: Management & Koordination Alle Aktivitäten rund um Projektsteuerung Inhaltliches + finanzielles Berichtswesen Steuerkreis ( Steering Group ) www.pooling4clusters.eu Arbeitspaket 2: Öffentlichkeitsarbeit & Dissemination Informationsmaterialien (Logo, Flyer, Folder, Web, ) Presseaktivitäten Arbeitspaket 3: Good-Practices / Erfahrungsaustausch Identifikation / Analyse Good-Practices Inter-regionale Veranstaltungen / Study visits Erarbeitung sog. Policy recommendations 6

Von der Idee zum Projekt Projektidee + Ansprache passender Partnerinstitutionen Detaillierte Ausarbeitung der Idee + offizieller Projektantrag Formale und inhaltliche Bewertung des Antrags Genehmigung des Projektantrags Umsetzung der geplanten Projektaktivitäten (inkl. aller Berichts-Formalitäten) Offizieller Projektabschluss 7

Projektidee & Ansprache geeigneter Partner Eigene Idee vs. externe Partnerschaftsanfrage Nutzung bestehender Kontakte frühere Projekte, Städtepartnerschaften, EU-Netzwerke, Nutzung ev. weiterer Kontakte dieser Partner Vorteil: bestehendes Vertrauensverhältnis, Kenntnis ev. Mentalitätsunterschiede, Kontaktanbahnung zu fremden Partnerinstitutionen: INTERREG IVC-Kooperationsbörsen ( Partner Search Events ) Hilfe durch INTERREG IVC-Stellen (bspw. IP North) externe Dienstleister mit eigenem Kontaktnetzwerk Projektbörse im Internet (www.interreg4c.eu) (kein Schutz der eigenen Idee!) 8

Projektidee & Ansprache geeigneter Partner Beachtung wichtiger Mindestanforderungen an das Projektkonsortium: Mindestanzahl beteiligter Partner Rechtsform der beteiligten Partner (öffentliche Institutionen und bodies governed by public law ) International ausgewogene Partnerschaft (idealerweise auch Integration von Partnerinstitutionen aus den östlichen EU-Mitgliedsstaaten) Integration wichtiger Schlüsselakteure Kontaktaufnahme mit zuständigen Stellen (bspw. IP North) Feed-Back zur Projektidee (thematische Relevanz) Hinweis auf thematisch ähnliche Projektideen Individuelle Beratung ( Individual Consultation ) 9

Ausarbeitung der Projektidee Klärung Lead Partner wer übernimmt die Koordination des Projektes? idealerweise: Projekterfahrung in INTERREG IVC Lead Partner trägt Hauptverantwortung für das Projekt! Detaillierte Planung des Projekts: Titel & Akronym Projektziel: was soll erreicht werden? Projektstruktur: Definition der Arbeitspakete --> detaillierte Planung der jeweiligen Arbeitsschritte --> Verteilung der Aufgaben & Verantwortlichkeiten --> Definition der zu erreichenden (Einzel-)Ergebnisse Zeitplan: Wer macht was bis wann und mit wessen Hilfe? --> realistischer Zeitplan (6-monatige Planungszeiträume) Projektbudget: wer bekommt welches Budget? 10

Ausarbeitung der Projektidee Projektbudget: Planung in vorgegebenen budget lines Staff Administration (12% des Budget Staff ) Travel & Accommodation External Expertise and services Equipment Abrechnung der entstandenen Kosten erfolgt in 6-monatigen Berichtsperioden (Jan.-Jun. & Jul.-Dez.) 1st Level Control (internal vs. external auditor) Keine Fördermittel-Vorauszahlungen durch die EU! Vorfinanzierung der Kosten durch die Partner --> Liquidität! Co-financing Statements für die Eigenanteile der beteiligten Partner (zeitaufwendiger Gremienbeschluss notwendig?) 11

Offizieller Projektantrag INTERREG IVC Application Pack (www.interreg4c.eu): Offizielles Antragsformular (Excel-Formular) Vordruck Co-financing statement Application Manual & sonstige Informationen Antragsformular: Beschreibung der Projektidee Definition der Arbeitspakete + Ergebnisse Finanzieller Teil (Projektbudget und Verteilung) Beschreibung der Partner Je detaillierter die Planung mit den Partnern im Vorfeld, desto einfacher die Fertigstellung der Application Form. Beachtung aller Formalitäten! www.interreg4c.eu 12

Fazit wichtige Fragen Thematische Relevanz: Passt der Projektvorschlag generell zu INTERREG IVC? --> Vorab-Klärung mit IP North, ev. individual consultation Passt das zu lösende Problem zur gewählten Priorität? --> Innovation & knowledge society --> Environment and risk prevention Logischer und nachvollziehbarer Aufbau des Projekts Passt das Arbeitsprogramm zu den Zielen des Projektes? Ist der Zeitplan realistisch geplant? Passendes Projekt-Budget ( Good value for money )? Nachvollziehbare Budgetverteilung innerhalb der Partnerschaft (--> entsprechend Aufgaben und Verantwortlichkeiten?) Passende Partnerstruktur mit entspr. Kompetenzen der Partner? Sind die Outputs und Results ausreichend detailliert beschrieben? 13

Kontakt Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) Friedrichstr. 10 70174 Stuttgart Bertram Gaiser Telefon: +49.711.22835-69 Telefax: +49.711.22835-55 bertram.gaiser@region-stuttgart.de wrs.region-stuttgart.de eu.region-stuttgart.de www.pooling4clusters.eu www.euris-programme.eu 14

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Viel Erfolg für Ihr Projekt! Fragen?