9. Bad Arolser Studientage der Altenpflege 11.-13. November 2008 Hessische Pflegemonitor Grundlage für eine vorausschauende Entwicklung des Pflegekräftepotentials Dr. Christa Larsen Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (), Goethe-Universität Frankfurt am Main
Themen 1. Die Ausgangssituation 2. Das Instrument eines Pflegemonitors 3. Die Entwicklung und Implementation des Hessischen Pflegemonitors 4. Eine web-basierte Informationspräsentation 5. Einige Ergebnisbeispiele 6. Der Ausblick
1. Die Ausgangssituation Voraussetzung für eine sichere und qualitativ hochwertige Pflege ist ausreichendes und adäquat qualifiziertes Personal. Schwierige Sicherstellung, da keine Transparenz über Pflegekräftesituation und Qualifizierungsbedarfe in Hessen vorlag. Datenbestände sind unzureichend: verschiedene und nicht kompatible Datenquellen unterschiedliche Datenzuschnitte fehlende regionale Differenzierung Informationslücken
2. Das Instrument des Pflegemonitors kontinuierliche Beobachtung eines spezifischen Arbeitsmarktsegments Bestimmung des Pflegearbeitsmarkts Berufe der Alten- und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege Pflegefachkräfte mit Studienabschluss, mit staatlich anerkannter Weiterbildung, mit (zertifizierter) Fortbildung, Pflegefachkräfte ohne weitere Qualifikationen, Pflegehelfer/innen, Angelernte 4 Sektoren (ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken) Regionen (Kreise, Arbeitsagenturbezirke)
2. Das Instrument des Pflegemonitors Analyse/ Informationen/ Daten Beschreibung der Pflegekräftesituation über den Matching-Ansatz (Gegenüberstellung von Angebot und Nachfrage - quantitativ) Ermittlung der Qualifizierungsbedarfe und deren Deckungsgrad über Fort- und Weiterbildung (qualitativ) Nutzer strategische Akteure (Politik, Verbände, Arbeitsverwaltung, überregionale Bildungseinrichtungen) operative Akteure (Einrichtungen der Leistungserbringer, Arbeitsvermittlung, Qualifizierung)
3. Die Entwicklung und Implementation des Hessischen Pflegemonitors Technisches System Webplattform (prototypische Erprobung) technisches Institut (Forschungszentrum Informatik Karlsruhe) fachwissenschaftliches Institut ( Frankfurt) Datengenerierung Pflegekräfteangebot (Absolvent/innen von Aus- und Weiterbildung; vermittelbare Arbeitslose in einem Kalenderjahr) Pflegekräftenachfrage (gesuchte Pflegekräfte in einem Kalenderjahr)
3. Die Entwicklung und Implementation des Hessischen Pflegemonitors Datengenerierung Primärdaten durch elektronische Befragung aller Leistungserbringer, aller Schulen und überbetrieblichen Weiterbildungsstätten sowie aller einschlägigen Hochschulen (dritte Welle 2009; bisherige Rückläufe 65-100%); Expertenpanel sekundärstatistische Auswertung von Arbeitslosendaten (7- stellige Berufskennziffern) und Berechnung von Prognosen zu zukünftigen regionalen Pflegekräftebedarfen web-basierte Datenpräsentation (hohe Nutzungsfrequenz)
4. Eine web-basierte Informationspräsentation
4. Eine web-basierte Informationspräsentation
4. Eine web-basierte Informationspräsentation
4. Eine web-basierte Informationspräsentation
4. Eine web-basierte Informationspräsentation
4. Eine web-basierte Informationspräsentation
4. Die web-basierte Informationspräsentation
5. Einige Ergebnisbeispiele Stand: 2006 bis Anfang 2007 - Aktuelle Situation Mangel und Überhänge bei Fachkräften sind regionalspezifisch. Mangel besteht nur vereinzelt. Veränderung von Arbeitszuschnitten führt zum erhöhten Bedarf an Anpassungsqualifikationen bei Pflegefachkräften, Helfer/innen und Angelernten. Neue Qualifikationserfordernisse durch veränderte Krankheitsbilder bei den Bewohner/innen und Patient/innen. Anforderungen für Pflegekräfte in den neuen Versorgungsformen Wohn- und Hausgemeinschaften in Bezug auf Kooperation mit anderen Berufsgruppen. Fortbildungsbedarf ist noch nicht umfassend genug befriedigt.
5. Einige Ergebnisbeispiele Zukünftige Entwicklungen - kurzfristig Qualifizierungsbedarf effektiver Rechnung tragen. Anpassungsqualifikationen sind erforderlich bei: koordinierenden und planerischen Funktionen Spezialfunktionen hauswirtschaftlichen Funktionen und Aufgaben der Sozialbetreuung Qualifizierung wird längerfristig bedeutsam bleiben, da Arbeitsbereiche von Pflegekräften durch Kostendruck ständigen Veränderungen unterworfen sein werden. Bedarf nach Abstimmung der Systematiken von Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Studiengängen.
5. Einige Ergebnisbeispiele Zukünftige Entwicklungen - mittelfristig Prozesse der Spezialisierung und Ausdifferenzierung der Leistungserbringer (stationäre) Versorgungsschwerpunkte (zentral) ambulante Spezialdienste Marktsegment ambulanter `Billiganbieter` weitergehender Konzentrationsprozess (intra- und intersektoral); Zunahme privat-gewerblicher Akteure
6. Der Ausblick Fortschreibung der Datenbasis; Update Frühjahr 2009 Weiterentwicklung bzw. Ausdifferenzierung der Themenbereiche Planungsgrundlage für Aus-, Fort- und Weiterbildung in den Regionen und auf Landesebene andere Bundesländer; z.b. Branchenmonitoring Pflege Rheinland-Pfalz Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!