Wohnen bleiben möglich machen Das Quartierskonzept der KSG zur Gestaltung des demografischen Wandels Wie wollen (können) wir wohnen Entwicklungsperspektiven für die Gemeinde Uetze Veranstaltung 18.10.2014 Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 1
Gesellschaftspolitische Anlässe für Quartierskonzepte Demographischer Wandel Alterung Bevölkerungsrückgang Zunahme von Menschen mit Migrationshintergrund Sozialer Wandel Singularisierung Pluralisierung der Lebensstile Einkommenspolarisierung Auflösung traditioneller familiärer Netzwerke Soziale Entmischung der Wohnviertel Wandel des Wohnungsmarktes Haushaltsgrößen Steigende Ansprüche Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 2
Demographischer Wandel Alterung der Gesellschaft Zuwachs an Hilfs- und Pflegebedürftigkeit Verringerung des Potenzials helfender Angehöriger 1950 2001 2050 Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 3
Demographischer Wandel Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 4
Sozialer Wandel Prozent 120,0 Ergebnisse der Haushaltsvorausberechnung 2010 100,0 25,10 33,60 40,40 80,0 43,40 27,10 60,0 30,80 34,30 40,0 37,80 19,60 1-Personen HH 2-Personen HH 3-Personen HH 4-Personen HH 5-Personen HH Zunahme der Ein und Zweipersonenhaushalte Abnahme der klassischen Familie mit Kindern Zunahme alleinerziehender Haushalte 17,10 20,0 0,0 15,20 12,60 13,50 9,30 12,9 5,0 9,40 7,10 3,4 2,4 Mai 1970 April 1991 2011 2030 Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 5
Einkommenspolarisierung Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 6
Kleine Renten große Renten (Statistische Angaben: Deutsche Rentenversicherung 2009) 1.750 + 0 0 1.750 + 1 2 1.500-1.750 0 0 1.500-1.750 5 10 1.250-1.500 2 2 1.250-1.500 15 18 Rente in 1.000-1.250 750-1.000 6 5 13 22 Frauen Ost Frauen West Rente in 1.000-1.250 750-1.000 15 24 30 36 Männer Ost Männer West 500-750 23 51 500-750 11 10 250-500 16 26 250-500 1 9 bis 250 3 31 bis 250 0 11 0 20 40 60 Prozent 0 10 20 30 40 Prozent Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 7
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Wohnformen im Alter (> 65 Jahre) Normale Wohnung 93% Alten- und Pflegeheim 4% Betreutes Wohnen 2% Traditionelle Altenwohnung 1% Gemeinschaftliches Wohnen < 1% Pflegewohngruppen < 1% Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 9
Wohnwünsche (Megatrends in Stichworten) Großzügige, helle, nutzungsneutrale, barrierefreie Räume Mindest-Wohnungsgröße: Anzahl Personen im Haushalt + 1-2 Zimmer (je nach Geldbeutel) Bad, Küche, Balkon geräumig, Bad mit Fenster Gäste-WC Ökologisch und energieeffizient Individualität Benutzbare Außenräume (Zonierung) Sicherheit, Sauberkeit, Verkehrsberuhigung im Außenraum Infrastruktur und ÖPNV-Versorgung Wohnbegleitende Dienstleistungen Wohnen bleiben können Quelle: Dr. Narten, Büro für sozialräumliche Forschung und Beratung, Hannover Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 10
Quartierskonzept als Zukunftsweg Unternehmensorganisation Bauliche Maßnahmen Soziales Management Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 11
Ziele des Quartierskonzeptes Steigerung der Wohn- und Lebensqualität Netzwerkentwicklung der Stadtteilakteure Soziales Netz im direkten Umfeld größtmögliche soziale Teilhabe Aller Mischstruktur ehrenamtlicher und professioneller Hilfen Erhalt bzw. Unterstützung einer bedarfsgerechten Infrastruktur Vielfalt von Wohn- und Serviceangeboten Lebenslaufwohnen im Quartier Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 12
Zeitgemäße Unternehmensorganisation Klare Unternehmensphilosophie quartiersbezogene, sehr gut geschulte Teams (Kaufleute und Techniker) Gezielte Belegungssteuerung / Microbetrachtung Vorort-Management von Beschwerden und Nachbarschaftskonflikten Offenheit für neue Wohnkonzepte / Wohnformen Kommunikationsinstrumente: Mietermagazin, Quartiersplattform etc. Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 13
Bauliche Ansätze Bestandsaufwertung mit dem Ziel: Vielfalt der Produkte = Wahlmöglichkeit Zukunftsfähige Energiekonzepte Individuelle und strukturelle Wohnungsanpassung Ergänzender barrierefreier Neubau / Nachverdichtung Wohnumfeldverbesserung Umbau nur mit Beteiligung Räume für Begegnung im Stadtteil Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 14
Soziales Management Leitfragen Wie baue ich tragfähige soziale Netzwerke auf, die im Bedarfsfall Unterstützung leisten? Wie können ehrenamtliche und nachbarschaftliche Hilfen mobilisiert werden? Wie können Hilfe- und Pflegeangebote im normalen Wohnungsbestand organisiert werden? Wie ist ein Verbleib im vertrauten Wohnquartier auch bei erhöhtem Pflegebedarf möglich? Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 15
Quartiersmanagement Präsenzzeiten in Nachbarschaftstreffs Zugehende Sozial-, Wohn- und Altenberatung Koordination der mobilen sozialen Alltagshilfen Unterstützung von pflegenden Angehörigen Fachliche Steuerung und Begleitung des bürgerschaftlichen Engagements Qualifizierung der Ehrenamtlichen Gremienarbeit im Stadtteilnetzwerk Öffentlichkeitsarbeit Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 16
Was braucht s? Klare Unternehmensstrategie Fokus Wohnen im Quartier Integriertes Handlungskonzept Investition in soziale Netzwerkentwicklung Personelle Kontinuität im Stadtteil Begegnungsräume Bereitschaft zu Beteiligungsprozessen Informelle und professionelle Hilfestrukturen Kooperationen Vielfalt der Wohnangebote auch im Alter Individualität der Angebote Mensch und nicht Stein denken! Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 17
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Karl Heinz Range Dipl.-Ing. Architekt KSG HANNOVER GmbH 20.10.2014 Seite 18