Lokale und Regionale Bildungslandschaften -

Ähnliche Dokumente
Lokale Bildungslandschaften

Lokale. Fachtagung Alle in einem Boot Kommunen im Wandel Die nelecom-pilotkommune Saalfeld gewährt Einblicke 27./28. April 2010

kommunale und regionale Bildungsnetzwerke

Was würde aus Dessau-Roßlau, wenn sie die Stadt eine breite Bildungslandschaftserfahrung als Kultur entwickeln würde?

Was macht Bildungslandschaften aus? Peter Bleckmann Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Bildung gemeinsam verantworten Kiel,

Anschwung für frühe Chancen Service-Programm zur Unterstützung von 600 Initiativen für frühkindliche Entwicklung

Stadtplanung & Bildungslandschaften

Bildung kommunal gestalten: Wie gestaltet man ein kommunales Bildungsmanagement?

Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) Bamberg, den

Jugendhilfe und Schule. Thomas A. Fischer

Bildungslandschaften. Begriff, Potentiale, Perspektiven.

Die Bildungslandschaft Mittelangeln

Kommunalsalon Transferagentur Nord-Ost Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring Güstrow,

Sozialisation und Jugendbildung in einer alternden und demokratisch-kapitalistischen Gesellschaft

Veränderte Lebenswelten. Konsequenzen für Schule und Jugendarbeit

Wir wollen Bildungserfolg und Teilhabe für Kinder und Jugendliche in Deutschland verbessern - besonders für diejenigen in Risikolagen.

Die Bildungsberichterstattung Ganztagsschule NRW

Im Programm! Schulsozialarbeit als eigenständiger Teil der Schulentwicklung Prof. Dr. Karsten Speck Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Vom Pilotprojekt zur nachhaltigen Struktur Kulturelle Bildung in kommunalen und regionalen Bildungsnetzwerken

Bildungsmanagement auf kommunaler Ebene Aufgaben von Stiftungen im Kontext einer wirksamen Kooperation lokaler Bildungsakteure

VON DER LOKALEN ZUR REGIONALEN BILDUNGSLANDSCHAFT IN DER METROPOLE RUHR

Ziele und Zwischenbilanz der Kommunalisierung

Das Konzept Regionale Bildungslandschaften. Peer Pasternack

Demografischer Wandel als Herausforderung für die Weiterbildung

Kooperation Schule-Jugendhilfe. Tempelhof-Schöneberg. Stand März 2014

Kooperationen zwischen Stiftungen und Kommunen im Bereich der Flüchtlingshilfe

Klimanetze lernende nachhaltige Region

Netzwerke in Lebensräumen

Netzwerk mehr Sprache Kooperationsplattform für einen Chancengerechten Zugang zu Bildung in Gemeinden

Ganztagsschule als Lebensort aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen. 1 Studie und Ergebnisse 2 Theorie und Transfer

Datenbasiertes Bildungsmanagement in der Kommune Strategien und Arbeitsstrukturen zur Bewältigung von Herausforderungen im Bildungssektor

Netzwerk INFamilie: 2. Fachforum sozialer Akteure Der Sozialraum als Lern- und Bildungsort:

Backe, backe Bildung Zur Kooperation von Jugendarbeit und Schule

Herzlich Willkommen AG 5 Bündnis zur Bekämpfung von Bildungsarmut vor Ort 8. Bildungskonferenz Elbe-Elster

GESTALTUNG VON BILDUNGSLANDSCHAFTEN

Fachtagung Workshop 5 Bildungslandschaften- Wege zu einem gemeinsamen Bildungsverständnis schulischer und ausserschulischer Akteure

LEADER-Entwicklungsstrategie Sächsische Schweiz Herausforderungen, Vorgehensweise und Zeitplan

Bildung gemeinsam gestalten. Bildungsleitbild für die Stadt Halle (Saale)

Jugendarbeit und Ganztagsschulen in lokalen Bildungslandschaften

Kommunale Kinder- und Jugendhilfeplanung in Leonberg. Vortrag Fachtag zum Zukunftsplan Jugend

Zielsetzung und Funktion von Bildungsmanagement in der Kommune

Schüler*innen in Förderschulen der Bundesländer

Markt, Mitverantwortung und Moral CSR als Standortvorteil

Notwendigkeit und Herausforderung zugleich

Fragmentierung und Integration

Chancen und Bedeutung regionaler Bildungsnetzwerke für eine erfolgreiche Gestaltung individueller Bildungsbiografien

Stadtentwicklungskonzept ROSENHEIM 2025 STADT IN ZUKUNFT. Expertenhearing Wirtschaft und Arbeit 5. März 2012 Rathaus Rosenheim

Fachtagung Alle in einem Boot Kommunen im Wandel 27./28. April 2010, Kultur und Tagungszentrum Meiniger Hof, Saalfeld

Prinzip Nachhaltigkeit PädagogischeÜberlegungen zum professionellen Selbstverständnis von Jugendsozialarbeit an Schulen

Bildungsnetzwerke und Bildungssteuerung

Gelingende Offene Jugendarbeit: Ein Standortfaktor für Kommunen mit Zukunft!

Teilhabe behinderter Menschen eine Chance für Unternehmen

Dr. Andreas Siegert Zentrum für Sozialforschung Halle e.v. (ZSH) Projektlaufzeit: 11/2014 bis 11/2015. Gefördert durch: Unterstützt durch:

Bildungsmanagement in der Kommune Strategien und Arbeitsstrukturen zur Bewältigung von Herausforderungen im Bildungssektor

GuteJugendpolitikfürSchleswig-Holstein jugendpolitischeforderungen zurlandtagswahl2017

Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt. Fachtagung Berufswegeplanung Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte e.v. Hannover

Infrastruktur und Stadtumbau: Stadt Land Zukunft Perspektiven im urbanen und ländlichen Raum

Mehr Beschäftigung durch Niedriglöhne?

Übergänge im Jugendalter Empfehlungen der Expertengruppe des Zentrums für Eigenständige Jugendpolitik

Schulsprengel und Schulverbünde Nachhaltig wirksame Organisationsmodelle in Südtirol

Offene Jugendarbeit als Standortfaktor regionaler Bildungsregionen. zu den Bildungsregionen

Peter Bleckmann Anja Durdel (Hrsg.) Lokale Bildungslandschaften

Zentrum für Bewegungsförderung Niedersachsen. Bewegung im Norden. Zentrum für Bewegungsförderung Niedersachsen

Strukturelle Veränderungen des Freizeitverhaltens

Bewerbungsformular. Ja, wir wollen eine Modellkommune im Programm Qualität vor Ort werden! Angaben zur antragstellenden Kommune sowie Kontakt

Lokale Bildungslandschaft Auf dem Weg zur Bildungsregion Landkreis Forchheim

Audit Familiengerechte Kommune Audit Familiengerechter Kreis

Erwartungen und erste Umsetzungstrends in den Bundesländern

Vorstellung des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus. Johanna Thon Referentin in der Servicestelle des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus im BAFzA

Regionale Kooperationen in Mecklenburg-Vorpommern. Viel gefordert wenig gefördert. Dr. Ing. Jens Hoffmann, Hochschule Neubrandenburg

Ganztagsschule. Chancen, Möglichkeiten und Stolpersteine einer Kooperation

Voraussetzungen für eine gelingende Bildungssteuerung auf kommunaler Ebene

LEITBILD DER JUGENDARBEIT REGENSDORF

management.de um-management.de Forschungsschwerpunkt SOZIAL RAUM MANAGEMENT Fachhochschule Köln Fakultät 01

Das Konzept der Sozialen Orte Antwort auf die Konflikte um die Daseinsvorsorge

Demografiekongress Regionalforum Bremerhaven 23. November 2010

Qualifizierung nach Maß: Wir vermitteln (über)regionale Beratungen und Coachings passgenau für den individuellen Bedarf.

Strategien, Infrastruktur und Projekte zur Engagementförderung im ländlichen Raum

Vorstellung des BMBF-Programms. Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte

LICHTPUNKTE: Unterstützung und Hoffnung für Kinder und Jugendliche in Deutschland

Erster Bildungsbericht des Lahn-Dill-Kreises

Demografischer Wandel im ländlichen Raum

im Wandel Rolf Kessler, Pädagogischer Mitarbeiter Regionales Bildungsbüro der Landeshauptstadt Düsseldorf

Forum 4. Jugendhilfe und Schule eine Win-Win Situation? Input 1 Erich Sass. Wissenschaftliche Fachtagung. Wissenschaftliche Fachtagung

Tag der Weiterbildung im Burgenland

Bildungsgerechtigkeit und sozialraumorientiertes Bildungsmonitoring

ESF-Bundesprogramm zur arbeitsmarktlichen Unterstützung für Bleibeberechtigte und Flüchtlinge mit Zugang zum Arbeitsmarkt.

Gemeinschaftsschule Zukunft gestalten. Norbert Zeller Leiter der Stabsstelle Gemeinschaftsschulen, Schulmodelle, Inklusion

Demographischer Wandel und regionale Selbstverantwortung

Regionalstrategie Daseinsvorsorge

Zukunftsforum Ländliche Entwicklung Berlin

Herausforderung Pflege Pflegebedarf in Brandenburg sowie Grenzen der traditionellen Versorgungslandschaft

Das Modell Produktionsschule in Deutschland

Jugendberufshilfe und Regionales Übergangmanagement - Entwicklungslinien. Dr. Birgit Reißig Deutsches Jugendinstitut e.v.

Teilhabe im Sozialraum Informelle Bildungsprozesse gestalten

Erläuterungen zum Gebrauch 15 Abkürzungsverzeichnis 17

Zielsteuerung im SGB II Perspektive des Bundes

Wer wir sind. deutsche kinder- und jugendstiftung

Substituieren oder Delegieren oder was?

Transkript:

M a r i o T i b u s s e k Lokale und Regionale Bildungslandschaften - Ausweg aus der Schulkrise im Ländlichen Raum Land in Sicht!? Zukunft leben auf dem Land. Tagung am 18. Oktober 2012 in Amberg 1

Eine Reise durch lokale/regionale Bildungslandschaften Stationen 1. Handlungsdruck Warum reden wir über Bildung? 1. Wie antwortet das Konzept der Bildungslandschaften? 1. Handeln Wie machen es die Anderen? 2

Politischer Handlungsdruck PISA-Schock Demografischer Wandel Fachkräftemangel Integration, Inklusion, Chancengerechtigkeit Bildungs- und Teilhabepaket Bildung als Standortfaktor 3

Struktureller Handlungsdruck Paradigmenwechsel I: Das Kind/der Jugendliche in den Mittelpunkt Paradigmenwechsel II: Weg von Projektitis Paradigmenwechsel III: Erfahrungszusammenhang vs. Zuständigkeitsinseln 4

Struktureller Handlungsdruck Erfahrungszusammenhang vs. Zuständigkeitsinseln (nach Hörrmann/Tiby 1991, Vahs 2005, Schubert 2008) 5

Handlungsdruck im ländlichen Raum Ländlich? Raum? Demographischer Wandel Schulstandorte und Infrastruktur der Kinder-/Jugendarbeit Entflechtung/Fragmentierung der Sozialräume Ehrenamt Individuelle Zukunftsperspektiven 6

Definition Bildungslandschaften I Bildungslandschaften sind lokale/kommunale/regionale Netzwerke zum Thema Bildung. 7

Exkurs: Warum Netzwerke? Erfolgswahrscheinlichkei t des eigenen Handelns erhöhen 8

Achtungszeichen I Eine Bildungslandschaft ist horizontal und vertikal vernetzt. (Schubert 2008) 9

Achtungszeichen I Eine Bildungslandschaft ohne pädagogisches Konzept ist keine Bildungslandschaft Vernetzung hat keinen Selbstzweck, sondern dient verbesserten Aufwachsbedingungen von Kindern und Jugendlichen. 10

Achtungszeichen II Vernetzung hat keinen Selbstzweck. Ausgangspunkt der Vernetzung ist ein konkreter Anlass, d. h. ein gemeinsames operatives Vorhaben. 11

Definition Bildungslandschaften II Bildungslandschaftsnetzwerke sind auf Dauer angelegt, professionell gestaltet und politisch gewollt. 12

Definition Bildungslandschaften III Bildungslandschaften gehen von der Perspektive des lernenden Subjekts aus. Sie umfassen formale Bildungsorte und informelle Lebenswelten. verbale Aufgeschlossenheit bei anhaltender Verhaltensstarre 13

Exkurs: Perspektive des lernenden Subjekts Bildung ist sowohl Selbstbildung als auch Ausbildung. Wo und mit wem kann ich mich worin und wie bilden? 14

Exkurs: Perspektive des lernenden Subjekts 15

Exkurs: Perspektive des lernenden Subjekts 16

Exkurs: Perspektive des lernenden Subjekts 17

Exkurs: Perspektive des lernenden Subjekts 18

Handeln Beispiele aus der lokalen/regionalen Praxis Vom Denken in getrennten Zuständigkeiten zum Handeln in gemeinsamer Verantwortung Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt): Schrumpfung als Chance Döbern-Land (Brandenburg): Widerstände als Chance! resiliente Region Bad Bramstedt (Schleswig-Holstein): Ländlicher Raum als Chance! Brache der Kreativität 19

Handeln Beispiele aus überregionalen Programmen Bildungslandschaften zwischen den Meeren vom Individuum aus denken, von der Verwaltung aus handeln JugendMobil Schicksalsgemeinschaft als Chance Kleine Grundschule Schicksalsgemeinschaft als Chance 20

Das Buch zum Vortrag Praxishandbuch Wie geht s zur Bildungslandschaft? 21

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Mario Tibussek Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinnützige GmbH Tempelhofer Ufer 11 10963 Berlin Tel: 030 25 76 76 43 Mail: 22