A Gesamtübersicht Der vorliegende Bericht zur Reha-Qualitätssicherung Rehabilitandenbefragung Psychosomatik / Sucht stationär gliedert sich in die drei Abschnitte: Gesamtübersicht, fachabteilungsbezogener Ergebnisbericht und FAQ zum Ergebnisbericht. Die aktuellen Auswertungen basieren auf 22.425 Fragebögen aus dem Befragungszeitraum 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015. Die Rücklaufquote beträgt 48% für die Psychosomatik und 29% für die Sucht. In die Auswertungen werden Reha-Einrichtungen bzw. Fachabteilungen einbezogen, aus denen mindestens 12 Rehabilitanden 1 an der Befragung teilgenommen haben. Die Abbildung 1 gibt einen Überblick über die Zufriedenheit der Rehabilitanden. Mit einer Note von in der Sucht bzw. in der Psychosomatik verdeutlicht die durchschnittliche Rehabilitandenzufriedenheit das relativ hohe Qualitätsniveau in der stationären Psychosomatik / Sucht. Die guten Ergebnisse für die rehabilitandenseitige Zufriedenheit und den subjektiv wahrgenommenen Behandlungserfolg sind sowohl in der Psychosomatik als auch in der Sucht im Vergleich zum letzten QS-Bericht konstant. Der Bereich Vorbereitung auf die Zeit nach der Rehabilitation wird in der Psychosomatik mit einer Note von 2,7 weiterhin am schwächsten beurteilt. Abbildung 1: Zufriedenheit mit der Rehabilitation Zufriedenheit mit der... ärztlichen der Betreuung... der psychotherapeutische der psychotherapeutischen Betreuung Betreuung... der pflegerischen der pflegerischen Betreuung Betreuung den... den Behandlungen... den Schulungen, den Schulungen, Vorträgen Vorträgen den... den Beratungen... der Planung und der Planung und Abstimmung Abstimmung der der Reha... den den Einrichtungsangeboten... der Vorbereitung auf die der Vorbereitung auf die Zeit nach der der Reha Reha... den den Verhaltensempfehlungen Verhaltensempfehlungen (Alltag, Beruf) der... der Reha Reha insgesamt Durchschnittliche Durchschnittliche Rehabilitandenzufriedenheit 2,0 1,7 1,8 2,4 1,9 2,4 2,7 1 2 3 4 5 Noten sehr gut schlecht Sucht (n = 5.400) Psychosomatik (n = 17.025) 3 1 Die im vorliegenden Bericht verwendeten Personen- und Gruppenbezeichnungen gelten sowohl für männliche wie auch für weibliche Personen. II
Im Indikationsvergleich weisen Rehabilitanden mit einer Abhängigkeitserkrankung einen höheren Grad an Zufriedenheit auf als Rehabilitanden in der psychosomatischen Rehabilitation. Die Abbildung 2 veranschaulicht den subjektiv wahrgenommenen Behandlungserfolg. Durchschnittlich liegt der subjektive Behandlungserfolg bei 67% in der Psychosomatik und bei 78% in der Sucht. Abbildung 2: Behandlungserfolg aus Sicht der Rehabilitanden Verbesserung des des Gesundheitszustandes der der psychosomatischen psychosomatischen Beschwerden Beschwerden der Leistungsfähigkeit der Leistungsfähigkeit (Beruf, (Beruf, Freizeit, Alltag) des des gesundheitsförderlichen gesundheitsförderlichen Verhaltens Verhaltens Erreichen kurzfristiger Erreichen kurzfristiger Abstinenz Abstinenz Voraussichtlich Voraussichtlich langfristige langfristige Abstinenz 65% 73% 76% 82% 64% 72% 68% 79% 92% 70% Reha-Erfolg insgesamt Durchschnittlicher Durchschnittlicher subjektiver Behandlungserfolg subjektiver Behandlungserfolg 63% 67% 74% 78% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Sucht (n = 5.400) Psychosomatik (n = 17.025) 5 Die Rehabilitanden berichten überwiegend über eine Verbesserung ihrer psychosomatischen Beschwerden, das heißt einer Zunahme ihrer Vitalität, einer Stabilisierung ihrer Stimmungslage und einer Steigerung ihres Engagements. Der Gesundheitszustand wird zu 65% (Psychosomatik) und zu 73% (Sucht) der Rehabilitanden als gebessert eingestuft. 92% der Rehabilitanden in der Sucht haben als Folge der Reha-Maßnahme ihren Umgang mit Suchtmitteln wie Alkohol, Medikamenten und Drogen verändert. Eine langfristige Abstinenz wird von 70% der Rehabilitanden für wahrscheinlich gehalten. Suchtrehabilitanden erweisen sich nicht nur als zufriedener mit der Rehabilitation als psychosomatische Rehabilitanden; es sind auch mehr Suchtrehabilitanden, die sich erfolgreich rehabilitiert fühlen, als Rehabilitanden mit einer psychosomatischen Reha-Indikation. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass Rehabilitanden in der Psychosomatik III
und Sucht sich deutlich voneinander unterscheiden. Zu beachten ist außerdem neben der oft längeren Behandlungsdauer bei Abhängigkeitserkrankungen beispielsweise der deutlich geringere Frauenanteil bei Sucht-Rehabilitationen. Ferner weisen Abhängigkeitserkrankte kürzere Arbeitsunfähigkeitszeiten vor der Reha auf und werden häufiger arbeitsfähig entlassen als psychosomatische Rehabilitanden. Der geringe Rücklauf in der Sucht muss ebenfalls bei der Ergebnisinterpretation berücksichtigt werden. In den Abbildungen 3 bis 6 wird gesondert für die beiden Qualitätsindikatoren Behandlungszufriedenheit und subjektiver Behandlungserfolg eine zusammenfassende Darstellung der QS-Ergebnisse mit adjustierten Qualitätspunkten für beide Indikationen wiedergegeben. Auf einen Blick wird mit der Verteilung der Qualitätspunkte auch die Spanne der unterschiedlichen Ergebnisse der Einrichtungen / Fachabteilungen deutlich. IV
Abbildung 3: Behandlungszufriedenheit Psychosomatik 94 QP Durchschnitt = 7 45 QP Fachabteilungen (n = 146 mit adjustierten QP) 7 Abbildung 4: Subjektiver Behandlungserfolg Psychosomatik Durchschnitt = 67 QP 33 QP Fachabteilungen (n = 146 mit adjustierten QP) 9 V
Abbildung 5: Behandlungszufriedenheit Sucht 97 QP Durchschnitt = 74 QP 52 QP Fachabteilungen (n = 77 mit adjustierten QP) 11 Abbildung 6: Subjektiver Behandlungserfolg Sucht Durchschnitt = 78 QP 52 QP Fachabteilungen (n = 76 mit adjustierten QP) 13 VI