BERICHT VON DER BASIS EHRENAMTLICHE ARBEIT FÜR MIGRANTEN IM LANDKREIS SÄCHSISCHE SCHWEIZ-OSTERZGEBIRGE

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Transkript:

Julia Schindler, Aktion Zivilcourage e. V. BERICHT VON DER BASIS EHRENAMTLICHE ARBEIT FÜR MIGRANTEN IM LANDKREIS SÄCHSISCHE SCHWEIZ-OSTERZGEBIRGE 1

BERICHT VON DER BASIS Aktion Zivilcourage e.v. Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Asylbewerber im Landkreis Ehrenamtliche im Landkreis und in Heidenau Herausforderungen 2

AKTION ZIVILCOURAGE E. V. - 1998 in Pirna gegründet - ein überparteiliches Bündnis - 140(Förder-)Mitglieder - 12 Mitarbeiter/innen - Geschäftsstelle in Pirna, AS Sebnitz - Schwerpunktregion: Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 3

AKTION ZIVILCOURAGE E. V. Zielgruppen unserer Arbeit Kinder und Jugendliche Multiplikatoren wie z.b. kommunale Verantwortungsträger, Pädagogen & Sozialarbeiter Verbände und Vereine, lokale Wirtschaft, Polizei breite Bevölkerung (bspw. Ehrenamt, Seniorenvertretung, Verbände und Vereine ) 4

AKTION ZIVILCOURAGE E. V. Was macht unsere Arbeit erfolgreich? Übergeordnetes Ziel: Stärkung einer lebendigen Demokratie ein klarer überparteilicher Ansatz Einbindung von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren Einbindung der Zuständigen sowie der Menschen vor Ort positive Perspektiven und Visionen präventiver Projekt-Ansatz (Ursachen vs. Symptome) Eigenverantwortung stärken beachtliches ehrenamtliches Engagement kontinuierliche Evaluation der eigenen Arbeit 5

BILDUNG Seminare. Workshops. Projektschultage. 6

BILDUNG HIER. BEWEGEN. WIR. - JUGENDBETEILIGUNG 7

BILDUNG Fortbildungen und Beratungen. 8

BERATUNG Projektbegleitung. 9

ERINNERUNG Gedenkspur. Zeitzeugengespräche. Gedenkstättenbesuche. 10

KULTUR Markt der Kulturen. 11

DISKUSSION Kneipengespräche Pirna. www.aktion-zivilcourage.de 12

BEGLEITUNG VON EHRENAMTLICHEN Ehrenamtsförderung. www.aktion-zivilcourage.de 13

LANDKREIS SÄCHSISCHE SCHWEIZ-OSTERZGEBIRGE Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 14

LANDKREIS SÄCHSISCHE SCHWEIZ-OSTERZGEBIRGE Der Landkreis in Zahlen - Fläche: 1.653,68 Quadratkilometer - Bevölkerung: 245.954 Einwohner - Bevölkerungsdichte: 149 Einwohner pro Quadratkilometer - Gemeinden: 36 Gemeinden darunter 19 Städte davon 4 Große Kreisstädte 15

ASYLBEWERBER IM LANDKREIS Asylbewerber im Landkreis, Stand 01.05.2016-2.598 Asylbewerber zur Unterbringung zugewiesen, entspricht einem Anteil von ca. 1,10 % im Verhältnis zur Einwohnerzahl - Asylbewerber kommen aus über 30 Ländern -1.585 Männer,327 Frauen und686 Kinder -zwei Erstaufnahmeeinrichtungen (EAEs) in Heidenau und Grillenburg mit 11 Asylsuchenden - Unterbringung in Wohnungen u. Gemeinschaftsunterkünften 16

ASYLBEWERBER IM LANDKREIS Asylbewerber im Landkreis 17

ASYLBEWERBER IM LANDKREIS 18

EHRENAMTLICHE IM LANDKREIS Ehrenamtliche im Landkreis - Willkommensbündnisse und unabhängige Flüchtlingshelfer - asymmetrische Verteilung von Asylbewerbern und Helfern - Unterstützung durch Landkreis: Ehrenamtskoordinatorin im Landratsamt Förderung von Sachkosten auf Mikroebene regelmäßige Vernetzungstreffen 19

EHRENAMTLICHE IM LANDKREIS Beispiel Heidenau, Erstaufnahmeeinrichtung Aktion Zivilcourage e.v. übernimmt Koordinierung des Helfereinsatzes in Kooperation mit DRK bis zu 650 Asylbewerber 750 Angebote zu Zeit-,Sach- und Geldspenden während Vollbelegung mehr als 60 kontinuierlich aktive Ehrenamtliche wöchentlicher Einsatzplan, Absprachen mit Ehrenamtlichen und Koordinierung von Sachspenden wird zum 30.06.2016 geschlossen 20

EHRENAMTLICHE IM LANDKREIS, BEISPIEL HEIDENAU Unterstützung durch Verein seit Februar 2016 hauptamtliche Koordinatorin für Ehrenamt und Integration, gefördert durch: regelmäßige Vernetzungstreffen Management von Mikroprojekten Ehrenamtspauschale Beratung Weiterbildungsangebote 21

EHRENAMTLICHE IM LANDKREIS, BEISPIEL HEIDENAU Aktivitäten der Ehrenamtlichen Deutschkurse Angebote für Kinder Orientierungskurse Patenschaften Begegnungscafé Kochen sportliche und musikalische Angebote 22

HERAUSFORDERUNGEN IM LÄNDLICHEN RAUM Problemlagen Kommunikation: kaum Dolmetscher, zu wenig Sprachkurse Fluktuation: bei Anerkennung Abwanderung! Übergänge: bei Anerkennung Selbstständigkeit? Infrastruktur: Isolation durch fehlende Transportmittel und Einkaufsmöglichkeiten, weite Schulwege Anfeindungen: verstecktes Engagement kann nicht wirken Integration in Arbeit und Ausbildung dauert lange 23

HERAUSFORDERUNGEN IM LÄNDLICHEN RAUM Herausforderungen und Chancen Engagement stärken durch klare Bekenntnisse der Politik Infrastruktur ausbauen für und durch Migranten schnellere Integration in Arbeitsmarkt Anreize für das Bleiben schaffen 24

FRAGEN 25