DIN EN 15224 in der ambulanten Versorgung. Horst Poimann 20.08.2015



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Transkript:

DIN EN 15224 in der ambulanten Versorgung Horst Poimann 20.08.2015

Horst Poimann Dr.med.Dipl.Psych. Facharzt für Neurochirurgie Arbeits-und Organisationpsychologe Psychotherapeut Qualtäts-und Risikomanager Auditor und Auditorentrainer Theorie &Praxis:QM,RM,Kommunikation,Führung,Psychotherapie

Ambulante Neurochirurgie: -Wirbelsäulenbehandlung -Periphere Nerven -Schmerztherapie 3

Neurochirurgische Praxisgemeinschaft 2007 2014 2007 2014-15.000 Patienten ambulant -1.500 OPs an der Wirbelsäule -35.500 Patienten ambulant --2.500 OPs an der Wirbelsäule - 6 Neurochirurgen - 1 Reha-Mediziner - 1 Allgemeinärztin -3 Assistenten - 25 Mitarbeiter - 3 Neurologen - 10 Neurochirurgen - 1 Reha-Mediziner - 2 Allgemeinärzte - 1 Assistenten - 30 Mitarbeiter -ISO Zertifizierung 1998 -EFQM seit 1995 -QEP Pilotpraxis -ISO Zertifizierung 1998 -EFQM seit 1995 -QEP Pilotpraxis -Risk-Management -DIN EN 15224 - Stammsitz der Praxis -1 MVZ, -3 Zweitpraxen -1 Belegklinik -1 Privatklinik -4 Konsilkliniken -Stammsitz der Praxis - 3 MVZs, -5 Zweitpraxen -1x ausgelagerte Praxisräume -1 Belegklinik -1 Privatklinik -10 Konsilkliniken

50, 37,5 Ärzte Mitarbeiter Patienten (1000er Schritte) Ops (100er Schritte) Betten (10er Schritte) Arbeitsstellen Koop. Organ. Orte Umsatz in % (100er Schritte) 25, 12,5 0, 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014

QM in der Praxis: Allgemeines Management ISO 9001 EFQM Prozessmanagement QEP Arbeitsicherheit DIN EN 15224 7

all rights reserved Deutsches Qualitätsnetz für neurochirurgische Wirbelsäulenbehandlung Evaluierung/Audits intern: individuelle Ebene Gruppenebene Organisationsebene Deutsche Gesundheitspolitik U.E.M.S. charter on quality assurance 1996 extern: Ärztekammer Nordrhein peer review system Organisation DGNC BDNC Excellence der Organisation Krankenhaus-/Praxiszertifizierung DIN EN ISO 9001/ KTQ /QEP /EFQM - Abläufe & Prozesse - Personal - technische Standards - Ergebnisse - Sicherheit Risikomanagement und Patientensicherheit Dokumentation klinische Daten Aufklärung Behandlung Struktur Umwelt & Umgebung Technologie Wirbel- säulen- chirurgie Qualifikation und Erfahrung der Neurochirurgen Neurochirurgische Akademie für Fortund Weiterbildung, Abteilung Qualitätssicherung AWMF Nationale Leitlinien BÄK/KVB medizinische Aus-, Fort- und Weiterbildung berufl. Regelungen und Anforderungen 2013 by H. Poimann

Risiko- und Sicherheitsmanagement als integraler Bestandteil von QM 1. EFQM 2. DIN EN ISO 9001:2008 3. KTQ 4. procum Cert 5. Prozessintegration 2002 by H. Poimann

Risiko- und Sicherheitsmanagement 1 2 3 4 5 6 Lösungswege Anforderung Strategie und taktische und Bedarf und Ziele planen umsetzen evaluieren Varianten festlegen analysieren bestimmen 7 Review und Bewertung risk & safety risk & safety risk & safety risk & safety risk & safety risk & safety risk & safety feed forward 2002 by H. Poimann

3: Analyse der Lösungswege und taktische Erwägungen 3.1: Mögliche Lösungswege für die festgelegten Ziele werden jeweils gesammelt, analysiert und bewertet. 3.2: Überlegungen zu taktischen Vorgehensweisen und Varianten, insbesondere auch inclusive einer Risikoabwägung, z. B. alternative Szenarien angeben. 3.3: eine schriftliche Festlegung der Vorgehensweise, in der eine Lösungsalternative unter Berücksichtigung taktischer Varianten und der möglichen Risiken ausgewählt wird. 2002 by H. Poimann

4: Planung: Für jedes der festgelegten Ziele und die dafür ausgewählte Vorgehensweise wird eine Planung durchgeführt: 4.1: Für jedes ausgewählte Ziel und die dazu bestimmte Vorgehensweise folgt eine systematische Planung, die Strukturpläne und Ablaufpläne, einen Terminplan, einen Kapazitäts- und Kostenplan, einen Plan, der für die Qualität und Risiken sowie Alternativszenarien bei auftauchenden ggf. unüberwindlichen Hindernissen enthält. 2002 by H. Poimann

2002 by H. Poimann

Handbuch: Risiko Management in der Neurologie 2002 by H. Poimann

Was fordert die DIN EN 15224 Neues? Klinische Prozesse 11 Qualitätsmerkmale Klinisches Risikomanagement Wirksamkeitsnachweise

Was haben wir gemacht?» Einzelelemente in einen Risikoprozess zusammengeführt» Für jeden Prozess die 11 Qualitätsmerkmale eingeführt» Jede Woche DIN15224 in der TOP der GL» Qualitätszirkel» Begriffe diskutiert» CIRS überarbeitet» Prozesse harmonisiert und Neustrukturierung 16

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Wirknachweise» Interne Statistik und Controling» Nachuntersuchungen» Klinische Studien» Komplikationsstatistik» Belobigungen» Falldokumentation» U.a. 27

Unsere Erfahrungen mit DIN EN 15224» Solides ISO 9001 ist hilfreich» Klare Anforderungen zur Qualität und Risiken» Neuer Blick auf unser System» Aktivierung aller Mitarbeiter» Motivation sich gründlich über Terminologie auszutauschen» IRCA Kurs machen» Bewusstsein für QM neu geschärft 28

Unsere Erfahrungen mit DIN EN 15224» Gute Anleitung zur Umsetzung im Anhang» Hilfreiche Definitionen» Klare Prozessstrukur ist notwendig» Zertifizierung 2014:erfolgreich» Überwachungsaudit 2015:ebenfalls» Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind erforderlich» Die Führung muss sichtbar mitmachen 29

GQMG Summercamp Strukturierte Kommunikation als Faktor für eine erfolgreiche Sicherheitskultur 9. August 2011...und Umsetzung der DIN EN 15224! Horst Poimann

Horst Poimann Dr.med.Dipl.Psych. Facharzt für Neurochirurgie Arbeits-und Organisationpsychologe Psychotherapeut Qualtäts-und Risikomanager Auditor und Auditorentrainer Theorie &Praxis:QM,RM,Kommunikation,Führung,Psychotherapie