P r o t o k o l l JURYSITZUNG

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Transkript:

P r o t o k o l l JURYSITZUNG vom 30. Oktober 2007 betreffend: geladenen Architektenwettbewerb ERWEITERUNG SHS MHS PTS IMST Unterstadt Gegenstand des Wettbewerbes Die Erlangung von Vorentwürfen für die Erweiterung der Sport- und Musikhauptschule, sowie der Polytechnischen Schule Imst Unterstadt. Auslober Schulverband Imst Betreuung Dorferneuerung Tirol Ort Stadtsaal Imst Datum 30.10.2007 Beginn 09 Uhr 00 Ende: 19 Uhr 00 Verfahrensbetreuung: DORERNEUERUNG TIROL Protokoll JURYSITZUNG Ausdruck: 07-Nov-2007 I Seite 1

Preisgericht: Anwesende Jurymitglieder: Sachpreisrichter Arch. DI Clemens Bortolotti (von der Kammer nominiert) Mag. Arch. Hanno Schlögl (von der Kammer nominiert) DI Gerhard Wastian Abt. Hochbau DI Adalbert Neuner Abt. Raumordnung DI Klaus Juen Dorferneuerung Fachpreisrichter Bgm. NR Gerhard Reheis, Obmann Gem. Imst Bgm. Bgm-Stv. Mag Jürgen Kiechl, Gem. Tarrenz Bgm. Reinhold Falbesoner, Gem. Nassereith Bgm. Wilhelm Schatz, Gem. Karres Bgm. Oswald Krabacher, Gem. Karrösten Bgm. Ingobert Mayr, Gem. Roppen Bgm. Siegfried Neururer, Gem. Arzl i.pitztal Bgm. Alois Thurner, Gem. Imsterberg Bgm. Ing. Moser Gebhard, Gem. Mils b. Imst St.R. Dr. Franz Haselwanter, Schulverband Beratende Mitglieder (ohne Stimmrecht) Dir. Dipl.Päd. Josef Köll, Schulleiter SHS Dir. Mag. Dipl.Päd. Thomas Eiterer, Schulleiter MHS Dir. Dipl.Päd. Karl Thurner Vorprüfung (ohne Stimmrecht): Büro undarchitektur Arch. DI Thomas Klima Verfahrensbetreuung: DORERNEUERUNG TIROL Protokoll JURYSITZUNG Ausdruck: 07-Nov-2007 I Seite 2

Beginn der Jurysitzung Nach der Begrüßung der Jurymitglieder durch NR Bgm. Gerhard Reheis und DI Klaus Juen werden die anwesenden Jurymitglieder namentlich festgehalten. Auf Vorschlag von DI Klaus Juen wird Arch. Hanno Schlögl zum Juryvorsitzenden und NR Bgm. Gerhard Reheis zu seinem Stellvertreter gewählt; weiters DI Klaus Juen DI Gerhard Wastian (Schriftführer) (Schriftführer-Stellvertreter) Architekt Schlögl begrüßt in seiner Funktion als Juryvorsitzender die Jurymitglieder und gibt einen kurzen Überblick über den zu erwartenden Tagesablauf. Festgehalten wird, dass seitens der Jurymitglieder keinerlei Befangenheit gegenüber einem der Wettbewerbsteilnehmer besteht, für die Dauer der Jurysitzung gilt Verschwiegenheitspflicht für alle Jurymitglieder. In Folge wird festgehalten, dass die Beschlussfähigkeit gegeben ist. Bericht der Vorprüfung: Als Ergebnis der Vorprüfung wird allgemein festgehalten: 14 Projekte wurden zeitgerecht abgegeben, die Anonymität der abgegebenen Arbeiten war bei allen Entwürfen gegeben, die Projekte wurden von der Vorprüfung geöffnet und mit einer Wettbewerbsnummer (von 1001 bis 1014) versehen, welche die Kennziffer verdeckt. In Folge werden von DI Klima die Inhalte der Ausschreibung nochmals kurz in Erinnerung gerufen und die Projekte einzeln vorgestellt und entsprechend der Vorprüfung besprochen. 10 Uhr 45 1. Bewertungs- und Ausscheidungsdurchgang Die Fachjuroren erklären anhand der Pläne und Modelle die Projekte. Der Schwerpunkt der Analyse liegt in dieser Phase in der Beurteilung der städtebaulichen Situation, der Zugänglichkeit zu den Schulen und der Trennung der einzelnen Schulbereiche. Von der Jury wird einstimmig festgelegt, dass all jene Projekte in der Wertung verbleiben, die mindestens eine Stimme erhalten. Weiters wird festgelegt, dass auch ausgeschiedene Projekte später in die Wertung zurückgeholt werden können. Verfahrensbetreuung: DORERNEUERUNG TIROL Protokoll JURYSITZUNG Ausdruck: 07-Nov-2007 I Seite 3

Nach dem 1. Ausscheidungsdurchgang verbleiben die Projekte Nr. 1001, Nr. 1003, Nr. 1004, Nr. 1005, Nr. 1007, Nr. 1008, Nr.1009 und Nr. 1014 in der Wertung. 11 Uhr 45 2. Bewertungs- und Ausscheidungsdurchgang Im 2. Ausscheidungsdurchgang werden die in der Wertung verbliebenen Projekte hinsichtlich ihrer funktionalen Abläufe und schultechnischen Erfordernissen eingehend erörtert. Auf Antrag werden die Projekte Nr. 1001, Nr. 1005, Nr. 1009 einstimmig ausgeschieden, die Projekte Nr.1003 und Nr. 1007 verbleiben einstimmig in der Wertung. Das Projekt Nr. 1004 verbleibt mit 9 ja zu 6 nein Stimmen, das Projekt Nr. 1008 mit 13 ja zu 2 nein Stimmen und das Projekt Nr. 1014 mit 14 ja zu 1 nein Stimmen in der Wertung. 12 Uhr 15 3. Bewertungsdurchgang Die 5 in der Wertung verbliebenen Projekte werden im Detail analysiert und in Bezug auf ihre Tauglichkeit im Schulalltag eingehend diskutiert. Mittagspause 13:00 bis 14:30 Uhr Lokalaugenschein 14:30 bis 15:00 Uhr Auf Antrag des Juryvorsitzenden wird einstimmig beschlossen, dass anstelle des vorgesehenen 3. Preises drei Anerkennungspreise ohne Reihung zuerkannt werden. Das Preisgeld pro Anerkennung wird - zusätzlich zur lt. Ausschreibung festgelegten Aufwandsentschädigung - mit 1.400,-- incl. MwSt festgelegt. 16 Uhr 40 3. Ausscheidungsdurchgang Auf Antrag des Juryvorsitzenden wird den Projekten Nr. 1003, Nr. 1004 und Nr.1008 einstimmig ein Anerkennungspreis zuerkannt. In der Wertung verbleiben somit die Projekte Nr. 1007 und Nr. 1014. In weiterer Folge werden die beiden in der Wertung verbliebenen Projekte einzeln von den Vertretern der Schulen kommentiert, die Unterschiedlichkeit, sowie die Vor- und Nachteile aus ihrer Sicht im Schulbetrieb hervorgehoben. 17 Uhr 00 Abstimmungsrunde Auf Antrag des Vorsitzenden wird das Projekte Nr. 1007 einstimmig mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Verfahrensbetreuung: DORERNEUERUNG TIROL Protokoll JURYSITZUNG Ausdruck: 07-Nov-2007 I Seite 4

Im Anschluss werden die Projekte einzeln in der Reihenfolge der Vorstellung beschrieben: Projekt 1001: Von der Fachjury und den Nutzern wird die klare Gliederung der einzelnen Schultypen gewürdigt, jedoch mit der Feststellung, dass die einzelnen Zugänge noch optimiert werden könnten. Warum z.b. nur die Musikschule nicht über den Hof erschlossen wird, ist nicht verständlich. Im Allgemeinen wird das Entree über die gedeckte Terrasse, über eine Brücke und eine relativ schmale Treppe als nicht gelungen beurteilt. Die Volumetrie des winkelförmigen Baukörpers wirkt (auch in seiner Höhenentwicklung in Bezug auf die Volkschule) zu massig und lässt die Außenflächen zu Restflächen verkümmern. Projekt 1002: Das Projekt sieht die Erweiterung der südlichen Baukörper Richtung Norden vor, weiters werden die innen liegenden Baukörper abgebrochen und durch Neubauten ersetzt. Das Konzept empfiehlt die Ausbildung eines Hofbereichs, der gleichzeitig als Verteilerknoten für den Schulkomplex fungiert. Nach Auffassung der Jury ist es den Projektanten nicht gelungen, durch den Zubau der fehlenden Räume die derzeit heterogene Baustruktur zur gewünschten Einheit zusammenzuführen. Projekt 1003: Anerkennungspreis Schön gegliederte Grundrisse, die in der Ablesbarkeit der Schultypen ihre Entsprechung finden. Die Aufteilung der Baumassen ist verständlich strukturiert und sinnvoll an den Bestand angebunden. Die Geste zum Nordosteck hin, die inhaltlich richtig ist, wirkt formal etwas überzogen, vor allem in Hinsicht auf die nicht ganz eindeutige Zugangs- bzw. Eingangssituation. Der großzügige Turnsaal und der Veranstaltungsbereich sind von den Haupteingängen und Foyers her nicht ideal erreichbar, wodurch das Raumkontinuum räumlich nicht erlebbar wird. Projekt 1004: Anerkennungspreis Neubau statt An-, Um- und Zubauten. Von den Projektanten wurde ein radikaler Projektansatz gewählt, der den Gesamtabbruch der bestehenden Schule vorsieht und statt dessen eine neue, über den öffentlichen Schulfunktionen schwebende Klassenplatte für die Hauptschulen vorsieht. Kraftvoll, das heterogene Umfeld negierend, erscheint der Entwurf aus städtebaulicher Sicht sehr interessant und bildet einen Kristallisationspunkt im örtlichen Gefüge. Die Trennung zwischen den Hauptschulen und dem Polytechnikum ist ein möglicher Denkansatz. Der unkonventionelle Planungsansatz für das Nutzungskonzept im Hauptschulbereich führt zu kontroversiellen Diskussionen, die nicht ausschließlich auf das architektonisch, gestalterische Prinzip zurückzuführen sind, sondern vielmehr grundsätzliche, ideologische Fragestellungen über einen zukünftigen Schulbetrieb aufwerfen. Der großzügige und einladende Eingangsbereich in die Hauptschule mit der gut situierten Turnhalle, die eine vielseitige Nutzung ermöglicht, ist allerdings teilweise durch die eingeschobene Zwischenebene in seiner Höhenentwicklung beeinträchtigt, die Zentralgarderobe liegt etwas abseits der Verkehrswege. Die Verlängerung der Volksschule um das Polytechnikum wird als städtebaulich stimmige Geste gewertet, wenngleich die PTS im Gegensatz zu den Hauptschulen konventionell wirkt. Verfahrensbetreuung: DORERNEUERUNG TIROL Protokoll JURYSITZUNG Ausdruck: 07-Nov-2007 I Seite 5

Projekt 1005: Der bestehende Turnsaaltrakt wird abgebrochen und durch die neue 3-geschoßige Sporthauptschule ersetzt, die den Pausenhof im Norden abschließt. Die Trennung der Schultypen wird konsequent verfolgt. Die neuen Turnhallen sind zwar zentral situiert, deren Sichtbezüge sind allerdings, bedingt durch die Funktion der umliegenden Räume (Zentralgarderobe, Rampe), verbesserungsfähig. Die barrierefreie Erschließung ist nicht, wie gefordert, in allen Geschossen gegeben. Projekt 1006: Das Projekt setzt im Norden den abgestuften, südlich gelegenen Baukörpern, einen kompakten Riegel vor, der über die Polytechnische Schule hinausragt und dem heterogenen Gefüge ein starkes Rückgrat verleiht. Im Norden vorgelagert befindet sich anstelle der bestehenden Gebäude eine horizontale, flache Bebauung, die der Volksschule eine entsprechende Belichtungsqualität gewährt. Diesem verständlichen, städtebaulich möglichen Ansatz steht im Inneren ein sehr vielgliedriges und unübersichtliches Erschließungssystem gegenüber. Dieser Widerspruch wird von der Jury negativ bewertet. Projekt 1007: 1. Preis Voraussetzung für den Entwurf des Siegerprojektes bildet der Teilabbruch in einer Größenordnung von ca. 20%. Der zu erhaltende Bestand und der Neubau bilden ein städtebaulich hochwertiges Ensemble in angemessenem Verhältnis zum heterogenen Umfeld. Innerhalb des neuen Schulquartiers sind die verschiedenen, um einen die innere und äußere Mitte bildenden Pausenhof angeordneten Schultypen gut erkennbar. Große bauliche Aufwendungen werden im Bestand vermieden, in die Statik wird nur geringfügig eingegriffen, wodurch eine wirtschaftliche Umsetzung gewährleistet ist. Als die drei Schulen verbindendes Element fungieren die unter dem Pausenhof gelegenen Normturnhallen, deren Umgänge und Zuschauertribünen das Erlebnis Schule markant aufwerten. Die Wiederverwendung der Polytechnischen Schule erlaubt einen vorgelagerten, der Straße zugewandten Bauhof mit gut situierter Anlieferung. Der Neubau der Musikhauptschule baut auf einem übersichtlichen, nach dem Windmühlenprinzip um einen mehrgeschossigen Luftraum angelegten Grundriss mit guter Orientierung auf. Ein Durchladeaufzug im Bestand sowie ein zweiter Personenaufzug im Neubau verbindet alle 5 Geschosse gemäß behindertengerechtem Bauen. Die Überlegungen hinsichtlich der verschiedenen Bauphasen ohne kostspielige temporäre Aussiedelung, runden den Entwurf überzeugend ab. Der Auslober empfiehlt dem Projektverfasser, die Bibliothek einem zentraleren Standort zuzuordnen sowie den Boulderrraum gemäß dem geforderten Raumprogramm als eigenen Raum zu definieren. Verfahrensbetreuung: DORERNEUERUNG TIROL Protokoll JURYSITZUNG Ausdruck: 07-Nov-2007 I Seite 6

Projekt 1008: Anerkennungspreis Der Wunsch nach Schaffung dreier klar getrennter Schuleinheiten wird durch deren Gruppierung um die neu zu errichtenden Turnhallen erfüllt. Die Aula, die Aufenthaltszonen und Galerien bilden das verbindende Element der einzelnen Schultypen. Sowohl im Bestand als auch im Neubau wird das Raumprogramm mittels guter Grundrisslösungen umgesetzt. Bemerkenswert sind die zahlreichen Blickbeziehungen nach Außen und Innen. Durch den Abbruch und Wiederaufbau der SHS wird die Wirtschaftlichkeit in Bezug zu den Vergleichsprojekten während der baulichen Umsetzung ohne Aussiedlung kritisch beurteilt. Projekt 1009: Das Projekt sieht den Erhalt von ca. 75% des Bestandes vor. Die terrassenartig gestaffelten Neubauteile, städtebaulich ein bemerkenswerter Vorschlag, geben den Blick auf die architektonisch durchaus anspruchsvolle Fassade der Volkschule frei. Als nicht zu tolerierende funktionelle Mängel werden angeführt: die zu geringe Dimension des Haupteinganges für die hohe Schülerzahl die Aneinanderreihung der Turnsäle in Längsrichtung (Koppelung) die über die Geschosse gesehen unterbrochene Verbindung der Polytechnischen Schule Fehlflächen in allen Schulbereichen Projekt 1010: Das Projekt sieht die Anordnung der neuen Schule um einen Innenhof vor. Der städtebaulich richtig erscheinende Ansatz kann allerdings hinsichtlich seiner Maßstäblichkeit und gestalterischen Qualität nicht überzeugen. Das Trennen der Zugänge zu den einzelnen Schultypen ist zwar grundsätzlich erwünscht, in der vorgeschlagenen Form geht das Gemeinsame, das diesen Schulstandort kennzeichnet, verloren. Projekt 1011: Das Projekt sieht einen auf den ersten Blick sehr zurückhaltenden Umgang mit dem Bestand vor. Durch Anund Aufbauten werden die geforderten zusätzlichen Räume geschaffen. Die derzeit schon äußerst heterogene Struktur des Schulkomplexes wird durch den Planungsansatz noch verstärkt und führt nach Auffassung der Jury nicht zu einer gesamtheitlichen Lösung der gestellten Planungsaufgabe. Die Höhenentwicklung (Tiefenentwicklung) im Innenhof des Schulbereiches erscheint bautechnisch sehr anspruchsvoll und räumlich nicht wirklich attraktiv. Projekt 1012: Das Konzept ist durch einen rigorosen Eingriff in die Bestandsstruktur gekennzeichnet. Die Projektanten sehen den Abbruch eines großen Teils der bestehenden Schule vor und entwickeln um den zentralen Turnhallenbereich in zwei Nord-Süd ausgerichteten Parallelbaukörpern die Schulen neu. Nach Auffassung der Jury konnte der gewonnene Planungsfreiraum allerdings nur bedingt genutzt werden. Gerade die Verfahrensbetreuung: DORERNEUERUNG TIROL Protokoll JURYSITZUNG Ausdruck: 07-Nov-2007 I Seite 7

Beibehaltung des Zugang zur Schule von Süden, der heute schon einen Schwachpunkt darstellt, kann von der Jury nicht nachvollzogen werden. Auch die Lenkung des Schülerstroms im äußerst schmalen Windfang scheint der gestellten Aufgabe nicht entsprechend. Projekt 1013: Der Entwurf sieht die Verdichtung des bestehenden Schulbaus um einen zentralen, mit Glas überdachten Innenhof vor, der das gesamte Areal deutlich wahrnehmbar überbaut. Der Versuch, die gewachsene heterogene Baustruktur in dieser Form zu einem ganzen Neuen zusammenführen erscheint der Jury nur bedingt als gelungen. Die sehr engagierte Durchgestaltung der Grundrisse und Fassaden wird als zu viel empfunden und kann der neuen Schule nicht die gewünschte Großzügigkeit und Unverwechselbarkeit im Sinne eines kraftvollen und eigenständigen Baukörpers im vielgestaltigen Umfeld geben. Projekt 1014: 2. Preis Überzeugend wird der Bestand zu einem Hoftypus ergänzt und integriert die Volkschule als eine Seite dieser Blockrand-Bebauung. Die daraus resultierende städtebauliche Geste mit einer Auskragung bis über den Kreisverkehr wird zur Landmark für das neue Schulzentrum. Der ruhige, vom Verkehr abgeschirmte Innenhof funktioniert als introvertierter, kommunikativer Mittelpunkt der gesamten Anlage. Dieses Zusammenfassen zweier Schultypen wird von den Nutzern problematisch gesehen, da unterschiedliche Altersgruppen (die in den benachbarten Bereichen des Polytechnischen Lehrganges und der Musikschule anfallen) sich nicht vermischen sollen. Zur Zugangssituation: Der bis unter die Auskragung reichende Kreisverkehr minimiert den Zugangsbereich vor der Schule, was trotz großzügiger Glasfront außenräumlich beengt wirkt. Die Tiefgarageneinfahrt von Haupteingang zu trennen erscheint plausibel, wird von den Gemeindevertretern verkehrstechnisch bekrittelt. Dem schönen Durchblick vom Eingang bis unter das Dach der Turnhalle und weiter in den Schulhof stehen unattraktive Funktionen, die an diesem Bereich angeordnet sind, gegenüber. Das eigentliche, repräsentative Foyer befindet sich im 1.Obergeschoss, übersichtlich mit der Turnhallen-Mittelzone verknüpft. Die innenräumliche und städtebauliche Großzügigkeit widerspricht letztlich der gestellten Aufgabe, die einzelnen Schultypen zu betonen bzw. ein entsprechend großes Vorfeld zu den Eingängen bereit zu stellen. 18 Uhr 30 Öffnen der Verfasserbriefe Projekt 1001: 25 13 57 Arch. DI Konrad Grünwald Mitarbeiter: DI Christa Grünwald, DI Hermengild Hable Projekt 1002: 15 06 05 Arch. DI Peter Schillfahrt Projekt 1003: 07 10 15 Arge Architekten Weiskopf & Seelos Verfahrensbetreuung: DORERNEUERUNG TIROL Protokoll JURYSITZUNG Ausdruck: 07-Nov-2007 I Seite 8

Projekt 1004: 36 72 51 Arch. DI Erich Gutmorgeth Mitarbeiter: DI Peter Gesierich, DI Werner Burtscher, Rudolf Palme, Albert Elmenreich, DI Robert Valentini (Modell) Projekt 1005: 40 30 20 Arch. DI Michael Goidinger Mitarbeiter: DI Harald Kröpfl, DI Michael Marth, DI Gernot Windisch Projekt 1006: 68 69 19 Architekturbüro teamk2 ZT GmbH Mitarbeiter: DI Johann Bodlos, DI Claudia Stenico, Peter Hammerle Meinhard Spörr, Christian Widmann, Martin Griessmair Projekt 1007: 17 21 89 Arch. DI Raimund Rainer Projekt 1008: 11 25 75 Architekturhalle Wulz König Mitarbeiter: Cand.arch Stefan Brabetz, Cand.arch. Gerald Haselwanter, Cand.arch. Walter Rudig, DI Peter Fakler, DI Hannes Wege, DI Armin Fröch Projekt 1009: 49 79 75 Noldin & Noldin Architekten Projekt 1010: 34 87 56 Arch. DI Wilhelm Waibl Mitarbeiter: Sarah List, DI Levon Vardanyan Projekt 1011: 18 09 78 Arch. mag. Prof. Neururer Wolfgang Mitarbeiter: Ing. Georg F. Neurauter, DI Günther Schwarz Projekt 1012: 30 00 01 Arch. DI Markus Volgger Mitarbeiter: DI Martin Tabernig, Thomas Sailer, Simon Schnegg Projekt 1013: 32 57 10 Atelier Krismer & Partner GembH Projekt 1014: 29 12 88 Arch. DI Bruno Schwamberger Mitarbeiter: Arch. Rui Paulo Pitta-Groz, DI Rita Engbert, Paul Walder Verfahrensbetreuung: DORERNEUERUNG TIROL Protokoll JURYSITZUNG Ausdruck: 07-Nov-2007 I Seite 9

Schlussbemerkung: Die Jury schlägt vor, dass alle weiteren Planungsschritte auf Basis des prämierten Projektes Nr.1007 vorzunehmen sind. Der Auslober bekundet den Willen, den Verfasser des von der Jury zur Ausführung vorgeschlagenen Projektes unter noch zu vereinbarenden Bedingungen, basierend auf der Honorarregelung der HOA (Honorarordnung für Architekten), bei Realisierung des Vorhabens mit den weiteren Planungsarbeiten zu beauftragen. Aufwandsentschädigung / Preisgeld Den Architekten wird die Aufwandsentschädigung / das Preisgeld durch den Schulverband Imst entsprechend der Festlegungen der Ausschreibung bzw. des Juryprotokolls gegen Rechnungslegung zur Auszahlung gebracht. Ende der Jurysitzung: Der Juryvorsitzende dankt dem Vorprüfer für die Aufbereitung der Projekte und den Jurymitgliedern für die konstruktive, projektorientierte Diskussion und gute Zusammenarbeit. Die Sitzung wird mit Unterschriftslegung aller Jurymitglieder um 19.00 Uhr geschlossen. Das Protokoll wird allen Projektverfassern, den Jurymitgliedern und der Kammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten durch das Amt der Tiroler Landesregierung, Geschäftsstelle für Dorferneuerung übermittelt. Die Projekte können von den Teilnehmern im Stadtamt Imst vom 12. bis 16.11.2007 während der Amtsstunden eingesehen werden. Verfahrensbetreuung: DORERNEUERUNG TIROL Protokoll JURYSITZUNG Ausdruck: 07-Nov-2007 I Seite 10