2 0 1 4 2 0 1 6 Geschäftsbericht

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Transkript:

Geschäftsbericht 2 0 1 4 2 0 1 6

VTH-Geschäftsbericht: Inhaltsverzeichnis VTH-Geschäftsstelle 1. Die Branche Technischer Handel 2 1.1 Zahlen Daten Fakten 2 1.2 Aufgaben und Funktionen 3 2. Aktueller Geschäftsverlauf 4 2.1 Entwicklung im deutschen Großhandel insgesamt 4 2.2 Entwicklungen im Technischen Handel 5 3. Der VTH Verband Technischer Handel e.v. 5 3.1 Aufgaben und Aktivitäten 5 3.2 Vorstand und Geschäftsführung 7 3.2.1 Der engere Vorstand 7 3.2.2 Der Gesamtvorstand 8 3.2.3 Die Geschäftsführung 9 3.3 VTH-Mitglieder und Mitgliederbewegung 9 3.4 Die VTH-Regionen 9 4. Die VTH-Fachgruppen 10 4.1 Fachgruppe Antriebstechnik (AT) 10 4.2 Fachgruppe Dichtungstechnik (DT) 11 4.3 Fachgruppe Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) 12 4.4 Fachgruppe Schlauch- und Armaturentechnik (SAT) 13 5. Schwerpunkte der Verbandsarbeit 14 5.1 Interessenvertretung 14 5.2 Öffentlichkeitsarbeit 14 5.3 Branchenkontakte 14 5.4 Branchenkennzahlen 15 5.5 Brancheninformation und Mitgliederverzeichnis 15 5.6 Fachliteratur 15 5.7 Musterlösungen 15 5.8 Seminarangebot 15 5.9 VTH-Ausbildungspreis 16 5.10 Auskünfte von A bis Z 17 5.11 Weitere Leistungen 17 6. Juniorenkreis 17 7. VTH-Service GmbH 17 8. Die Leistungsgemeinschaft VTH und TOP-Partner 18 9. Mitgliedschaft in Organisationen 19 9.1 Der BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.v. 19 9.2 Das europäische Netzwerk des Technischen Handels 19 9.3 Forum Vision Instandhaltung e.v. (FVI) 19 9.4 Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) e.v. 20 9.5 Gesellschaft zur Förderung des Instituts für Handelsforschung e.v. (IfH) 20 10. Zusammenarbeit mit Verbänden 20 11. Impressum 20 1

VTH-Geschäftsbericht: Die Branche 1. Die Branche Technischer Handel Der Technische Handel als Branche des Produktionsverbindungshandels wird von kleinen und mittleren Unternehmen geprägt, deren Jahresumsätze sich zwischen 1 Mio. und über 100 Mio. Euro bewegen. Die überwiegende Anzahl der Betriebe befindet sich in Familienbesitz, zum Teil schon in der dritten oder vierten Generation. Allein in Deutschland gibt es bestimmt 600 Unternehmen, die als Technische Großhandlungen angesehen werden können. Nach Schätzung des VTH erzielt etwa zwei Drittel dieser Firmen einen Jahresumsatz von jeweils weniger als 5 Mio. Euro. 1.1 Zahlen Daten Fakten Branchenkennzahlen (nur für Deutschland) Branchenumsatz: 3,5 Mrd. Euro Gewerbliche Kunden: 300.000 Betriebe Mitarbeiter: 15.000 Personen, davon rund 1.500 im Außendienst Lagerartikel: 200.000 versch. Produkte Lagervolumen: 350 Mio. Euro Unter den Technischen Händlern gibt es neben den Vollsortimentern mit bis zu 100.000 Artikeln aus der gesamten Produktpalette der Branche auch ausgesprochene Spezialisten, die sich z. B. nur mit Arbeitsschutzprodukten, nur mit der Schlauchtechnik oder nur mit der Antriebstechnik beschäftigen. 70 Prozent seines Umsatzes erzielt der Technische Handel in Deutschland mit allen Zweigen der Industrie. Wichtig sind dabei die Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeugbau, die Chemie-, Lebensmittel- sowie Elektro- und Elektronikindustrie. Mit 27 Prozent ist der Erstausrüstungsanteil verhältnismäßig hoch, 45 Prozent entfallen auf Instandhaltungsmaterial, Ersatzteile, Betriebsstoffe und sonstige Prozessbedarfe. Außerdem zählen Handwerksbetriebe, Dienstleistungsunternehmen, öffentliche Bedarfsträger und Wiederverkäufer zu seinen Kunden. Kundenstruktur Gliederung des Absatzes nach Abnehmergruppen in % Industrieller Betriebsbedarf 45 % Industrielle Erstausrüstung 27 % Handwerk und Dienstleistungen 13 % Wiederverkäufer 8 % Öffentliche Bedarfsträger 5 % Sonstige 2 % Sortimentsstruktur Warengruppen in % vom Umsatz Spiegelbild der vielschichtigen Kundenstruktur ist die umfangreiche Palette an technischen Bedarfsartikeln, die in ihrer Breite und Tiefe wohl von keiner anderen Großhandelsbranche übertroffen wird. Das gesamte Sortiment des Technischen Handels umfaßt die Hauptproduktgruppen Persönliche Schutzausrüstungen, Schlauch- und Armaturentechnik, Antriebs- und Fördertechnik, Dichtungstechnik, Gummitechnik, Kunststofftechnik, Wälzlagertechnik und chemotechnische Produkte. In vielen Unternehmen zählen aber auch Feuerschutzartikel, Hydraulik und Pneumatik, Pumpen, Industriearmaturen, Produkte zur Schall- und Schwingungsisolation oder Werkzeuge mit zum Programm. Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik 20 % Antriebs- und Fördertechnik 20 % Schlauch- und Armaturentechnik 15 % Dichtungstechnik 10 % Gummitechnik 7 % Chemotechnik 7 % Kunststofftechnik 7 % Sonstige technische Bedarfsartikel 14 % Das große und vielseitige Sortiment wandelt sich mit der Technik, wird durch die Kunden und den Standort beeinflußt und nicht zuletzt durch den Technischen Händler selbst geprägt. 2

VTH-Geschäftsbericht: Die Branche 1.2 Aufgaben und Funktionen Die Technischen Händler sind Kaufleute mit technischem Sachverstand. Ihre Leistungspalette hat sich im Laufe der Jahre angesichts gewandelter Forderungen seitens der Lieferanten und Kunden stark verändert. Sie sind längst aus der reinen Mittlerrolle zwischen Herstellern und Anwendern von technischen Bedarfsartikeln herausgewachsen. Neben den klassischen Großhandelsfunktionen wie Bedarfsbündelung (Sortiments- und Mengenfunktion), räumlicher Überbrückung, Lagerhaltung und Kreditgewährung übernimmt der Technische Handel heute noch eine Reihe vielfältiger Dienstleistungen, für die er wegen der großen Differenziertheit des Bedarfs unentbehrlich ist. Be- und Verarbeitung in der eigenen Werkstatt zur Schaffung einbaufähiger Endprodukte für die speziellen Bedürfnisse der Kunden Logistikleistungen im Ersatzteilmanagement (Kanban- Systeme, Just-in-time-Belieferung, Materialausgabe, Konsignationslager, Regalauffüllung etc.) Elektronisches Daten- und Schnittstellen-Management sowie E-Commerce. Die sorgfältige Auswahl seiner Lieferanten und die kontrollierten Abläufe in seinem Betrieb versetzen jeden Technischen Händler in die Lage, seinen Kunden alle Produkte und Dienstleistungen stets in der gewünschten Qualität zu liefern; gut die Hälfte der VTH-Mitglieder ist nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Für seine Lieferanten: Verteilung der Produkte bis in die feinsten Verästelungen des Marktes hinein durch seine Kenntnis der lokalen Marktbedingungen Einführung neu entwickelter Produkte in den Markt, indem er deren technische und wirtschaftliche Vorzüge seinen Kunden darstellt Produktveredelung durch Be- und Verarbeitung zur Anpassung an die Marktbedürfnisse Für seine Kunden: Beratung bei der Auswahl der benötigten technischen Produkte, was gründliche Kenntnisse der chemischen, thermischen und mechanischen Eigenschaften der Produkte voraussetzt Entwicklung neuer Produkte und konstruktiver Lösungen, die speziell auf die Bedürfnisse des Anwendungsfalls zugeschnitten sind Übernahme von fachgerechter Montage, Wartung und Prüfung der gelieferten Waren Markenpflege für den Hersteller und Schaffung von Qualitätsbewußtsein Produktbündelung durch den Bezug großer Mengen, Erteilung von produktions- und verpackungsgerechten Aufträgen, Vordisposition und Übernahme des Absatzrisikos Marktbeobachtung und Beschaffung von Marktdaten Verfolgung der technischen Entwicklung und frühzeitige Hinweisung auf Veränderungen der Einsatzbedingungen, welche die Entwicklung neuer Produkte oder die Verbesserung bekannter Produkte wünschenswert erscheinen lassen. 3

VTH-Geschäftsbericht: Geschäftsverlauf 2. Aktueller Geschäftsverlauf 2.1 Entwicklung im deutschen Großhandel insgesamt Vergleicht man das konjunkturelle Gesamtergebnis der Jahre 2012 und 2013 miteinander, hat sich die Wirtschaft seitwärts bewegt. Die Angst vor einer erneuten weltweiten Krise blieb spürbar. Sie führte zur Verunsicherung in der Kundschaft und war kein guter Nährboden für neue Investitionen. Auch der Ausgang der Bundestagswahl schaffte keine Klarheit hinsichtlich der kommenden Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. Wo führt die große Koalition von CDU, CSU und SPD wirklich hin? Endlich zu den so dringend benötigten Reformen oder versetzt sie das Land in eine Art Winterschlaf, weil die Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner keine bemerkbaren Änderungen hervorruft? Der Koalitionsvertrag gibt hierzu keine Antworten. Die Unsicherheit im eigenen Land bleibt also vorerst weiterbestehen. Für die Meinungsforscher und Journalisten mag die derzeitige Situation spannend sein. Für die Wirtschaftsakteure ist sie jedoch fatal. Kann man weiterhin mit stabilen Erträgen rechnen und den Mut zu größeren Investitionen haben oder sollten die Gelder zusammengehalten und für die nächste Krise gespart werden? Bei diesem Dilemma ist Vorsicht geboten, denn wie schnell entsteht hieraus eine sich selbst erfüllende Prophezeiung? Nur Investitionen sichern langfristig die eigene Wettbewerbsfähigkeit. Im ersten Halbjahr 2013 erreichte die konjunkturelle Abkühlung der Gesamtwirtschaft auch den Großhandel. Die Umsätze sanken im ersten Halbjahr 2013 nominal um 1,3 Prozent und real um 1,7 Prozent. Diese Entwicklung wirkte sich auch auf den Produktionsverbindungshandel aus. Die Umsatzrückgänge betrugen in diesem Zeitraum nominal 2,7 Prozent und real 1,8 Prozent. Durch die wirtschaftliche Belebung in der zweiten Jahreshälfte erwartet der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) für das Gesamtjahr eine nominale Umsatzsteigerung im Produktionsverbindungshandel von rund 0,5 Prozent. Insgesamt betrachtet, rechnet er vor dem Hintergrund der weiterhin bestehenden Risiken für die gesamtwirtschaftliche Konjunktur mit einer Umsatzentwicklung auf dem Niveau des Vorjahres, also mit einer schwarzen Null. Absolut bedeutet dies einen erwarteten Anstieg der Großhandelsumsätze auf 1.152 Milliarden Euro. Die Entwicklung der Erwerbstätigen im Großhandel ist seit dem vierten Quartal 2012 auf hohem Niveau nur noch schwach aufwärts gerichtet. Das Vorkrisenniveau von 1,923 Millionen wurde noch nicht wieder erreicht. Trotz der abflachenderen konjunkturellen Dynamik nahm die Zahl der Beschäftigten im Großhandel im Jahr 2013 um 9.000 auf im Durchschnitt 1,887 Millionen Personen zu. Der BGA rechnet für das Gesamtjahr 2014 mit einem weiteren Anstieg der Beschäftigten um bis zu 5.000 auf jahresdurchschnittlich insgesamt rund 1,892 Millionen Personen im Großhandel. Die führenden deutschen Wirtschaftsinstitute gehen für das Jahr 2014 von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von rund 1,8 Prozent aus. Die Inflationsrate soll von 1,6 auf 1,9 Prozent leicht anziehen. Die OECD erwartet für Deutschland ein höheres Wachstum als im Durchschnitt der Euro-Zone. Der BGA geht, trotz der Instabilitäten an den Finanzmärkten, politischer Risiken in einigen Regionen der Welt, der Notwendigkeit des Abbaus des Schuldenbergs in zahlreichen EU-Mitgliedsstaaten sowie konjunktureller Risiken in der immer noch schwächelnden Weltwirtschaft, von einem weiteren Anziehen der Konjunktur aus. Die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sei allerdings durch den Modernisierungsbedarf in vielen Infrastrukturbereichen in den kommenden Jahren gefährdet. Mehr Anreize für Investitionen in Bildung und Verkehrswege sind vor dem Hintergrund der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands dringend erforderlich. Branchenentwicklun (Nominale Umsätze im V 20 2006 2000 2004 2001 2003 2005 +6,4% +2,9% 2002 +3,2% +5,4% +4,0% +12,0% +13-1,8% 4

VTH-Geschäftsbericht: Der Verband 2.2 Entwicklungen im Technischen Handel Für den Technischen Handel war 2013 ein durchwachsenes Jahr. Der negative Trend des zweiten Halbjahres 2012 setzte sich fort. In den ersten sechs Monaten verlor die Branche 3,3 Prozent gegenüber dem Umsatz im Vorjahr. Allerdings zog die Konjunktur wieder an und so wies der monatliche Umsatzvergleich des Technischen Handels, an dem sich rund 120 Unternehmen der Branche beteiligen, zum Jahresende lediglich einen Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Bildlich gesprochen, hat sich die Branche seitwärts bewegt und eine rote Null erwirtschaftet. Laut einer Konjunkturumfrage des VTH führen 45 Prozent der Händler ihre individuelle Umsatzentwicklung auf die allgemeine Konjunktur zurück. Darüber hinaus sehen rund 20 Prozent aller Unternehmen die Steigerung ihres Umsatzes in eigenen Verbesserungen begründet. 35 Prozent bezeichnen als Ursache ihrer Umsatzentwicklung die besondere Situation ihrer Hauptabnehmerbranchen. Positive Entwicklungen ergeben sich insbesondere für die Firmen, die spezielle Marktnischen bedienen und Kunden durch umfangreiche Dienstleistungskonzepte binden. Die Umsatzentwicklung im Technischen Handel nach Produktgruppen, die der VTH halbjährlich ermittelt, ergab für das Jahr 2013 Werte zwischen minus 3,3 und plus 6,2 Prozent. Der Bereich Gummitechnik verzeichnete mit 6,2 Prozent die mit Abstand positivste Entwicklung, gefolgt vom Arbeitsschutz mit plus 3,3 Prozent. Stark verloren haben auf der anderen Seite die Kunststofftechnik mit minus 3,3 Prozent und die Antriebstechnik mit minus 3 Prozent. Auch wenn die Steigerung der Einkaufspreise in 2013 mit durchschnittlich 1,7 Prozent moderat ausfiel, wirken sich diverse Preiserhöhungen auf den Technischen Handel aus. 48 Prozent der Technischen Händler bezeichnen die Personalkosten als größten Kostentreiber, gefolgt von Steigerungen der Energiekosten (26 Prozent). Die beiden Faktoren bewirkten unter anderem, daß rund zwei Drittel der befragten Unternehmen mit gestiegenen Kosten kämpften. Rund ein Fünftel der Händler konnte die Kosten stabil halten; dem letzten Fünftel gelang es, sie zu reduzieren. Insgesamt betrachtet, ist der Technische Handel mit dem Ergebnis von 2013 nicht unzufrieden. Die Vorjahreswerte konnten zwar nicht erreicht werden, trotzdem kann die Branche auf ein auskömmliches Jahr zurückblicken. Bei ihrer Vorhersage für das Jahr 2014 sind die Technischen Händler zurückhaltend optimistisch und planen vorsichtig. Die Branche geht von einem Umsatzplus von 3,3 Prozent und zufriedenstellenden Erträgen aus. g + Erwartungen ergleich zum Vorjahr) 2010 07 2008 2011,1% +6,1% 2009 +16,2% +6,3% -20,9% 2012 2013-1,1% -0,2% * 2014 +3,3% 3. Der VTH Verband Technischer Handel e.v. Für die Technischen Händler in Deutschland und Österreich ist der VTH Verband Technischer Handel e.v. der einzige Berufsverband. Er wurde 1904 gegründet und setzt sich seitdem tatkräftig für die spezifischen Belange seiner knapp 300 Mitglieder mit über 400 Verkaufsstellen im deutschsprachigen Raum ein. In 2014 blickt der VTH auf eine mittlerweile 110-jährige Geschichte zurück. 3.1 Aufgaben und Aktivitäten *geschätzter Wert Aufgabe des VTH ist der Schutz, die Wahrnehmung und die Förderung aller gemeinsamen fachlichen, wirtschaftlichen und unternehmerischen Interessen des Technischen Handels. 5

VTH-Geschäftsbericht: Der Verband Das heißt: erbindungen zu schaffen und zu pflegen mit dem Ziel, die gute Zusammenarbeit zwischen dem Technischen Handel und seinen Lieferanten zu fördern radition und Fortschritt zu kombinieren: Erfahrungen nutzen und an aktuelle Bedürfnisse anpassen andelsunternehmen bei der Bewältigung des Strukturwandels zu unterstützen. Die Mitgliedschaft im VTH zahlt sich aus. Durch die Bündelung vieler Interessen und den damit verbundenen Aufgaben kann der VTH als zentrale Instanz Problemlösungen erarbeiten, die jedes Mitglied ansonsten individuell entwerfen müßte. Diese Kooperation innerhalb der Branche stärkt die Wettbewerbsfähigkeit jedes teilnehmenden Händlers. Seine Sach- und Fachkompetenz ermöglichen es dem VTH, seine Aktivitäten gezielt auf die Erfordernisse der Technischen Händler abzustellen und so die Leistungsfähigkeit seiner Mitglieder zu erhöhen. Der Verband ist sowohl traditionelle Interessenvertretung als auch modernes Dienstleistungsunternehmen, das sich bei seiner Mittlerfunktion auf die Summe der Erfahrungen und Leistungen aller Mitglieder stützen kann. Der VTH ist nah am Geschehen. Durch Kontakte mit seinen Mitgliedsfirmen kennt er die aktuellen Probleme des Tagesgeschäfts. Er sammelt und bündelt die Fragen und Sorgen seiner Mitglieder und ermittelt auf diesem Weg die thematischen Schwerpunkte seiner Verbandsarbeit. Diese Vorgehensweise stellt den Nutzen seiner Arbeit für die Verbandsmitglieder sicher. Der VTH hat schon viele Branchentrends rechtzeitig erkannt, die eingetretenen Struktur- und Marktveränderungen bei seinen Mitgliedern und auf den Märkten aktiv mitgestaltet und durch seine vielfältigen Aktivitäten und Leistungen vorausschauend zu deren erfolgreicher Bewältigung beigetragen. Die Organisation VTH-Vorsitzender Engerer Vorstand Gesamtvorstand - Regionsvorsitzende - Stellvertretende Regionsvorsitzende - Mitglieder des engeren Vorstandes - Fachgruppenvorsitzende - Kooptierte Mitglieder - Ehrenmitglieder Regionen Fachgruppen Nord Mitte Ost Österreich Rheinland Südwest Bayern Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) Antriebstechnik (AT) Dichtungstechnik (DT) Schlauchund Armaturentechnik (SAT) Mitgliederversammlungen in den VTH-Regionen Mitgliederversammlungen in den VTH-Fachgruppen 6

VTH-Geschäftsbericht: Der Verband 3.2 Vorstand und Geschäftsführung 3.2.1 Der engere Vorstand Der engere Vorstand des VTH setzt sich derzeit zusammen aus dem Vorsitzenden, seinen vier Stellvertretern und dem Hauptgeschäftsführer. Er vertritt den VTH nach außen und hat die Interessen des Verbandes nach besten Kräften zu fördern. Er plant die Aufgaben und Aktivitäten, die den VTH-Mitgliedern und der Branche nutzen, und legt dem Gesamtvorstand sowie der Mitgliederversammlung Vorschläge zur Beschlußfassung vor, die ihm geeignet erscheinen, um die Ziele des VTH zu erreichen. Peter Mühlberger Vorsitzender Firma Mühlberger GmbH, Wiesbaden Der Vorsitzende und seine Stellvertreter werden vom Gesamtvorstand aus dem Kreis der Personen, die VTH- Mitglieder als Inhaber, Geschäftsführer oder Prokuristen vertreten, für die Dauer von zwei Jahren gewählt. Wird der Hauptgeschäftsführer als stimmberechtigtes Mitglied in den Gesamtvorstand gewählt, gehört er automatisch dem engeren Vorstand an. Diese Regelung wird im VTH seit vielen Jahren praktiziert. Gabriele Kalesse Stellvertreterin Firma Walter Gondrom GmbH & Co. KG, Köln Die Mitglieder des engeren Vorstandes sind: Thomas Liebherr Stellvertreter Ketterer + Liebherr GmbH, Freiburg Hubert Reiff Stellvertreter Firma REIFF Technische Produkte GmbH, Reutlingen Joachim Stricker Stellvertreter Firma Stricker GmbH & Co. KG, Münster Thomas Vierhaus Hauptgeschäftsführer VTH Verband Technischer Handel e.v., Düsseldorf 7

VTH-Geschäftsbericht: Der Verband 3.2.2 Der Gesamtvorstand Der Gesamtvorstand des VTH besteht zurzeit aus den sieben Regionsvorsitzenden sowie deren Stellvertretern, drei Mitgliedern des engeren Vorstandes, die kein weiteres Ehrenamt im VTH bekleiden, vier Fachgruppenvorsitzenden, dem Hauptgeschäftsführer und zwei kooptierten Mitgliedern. Er berät und entscheidet über alle grundsätzlichen Angelegenheiten, soweit diese nicht durch die VTH-Satzung einem anderen Organ des Verbandes zugewiesen sind. Thomas Liebherr (engerer Vorstand) Firma Ketterer + Liebherr GmbH, Freiburg Gerd Mayer (Fachgruppe AT) Firma Ludwig Meister GmbH & Co. KG, Dachau Wolfgang Möwius (Fachgruppe PSA) Firma Möwius GmbH, Hamburg Peter Mühlberger (Region Südwest) Firma Mühlberger GmbH, Wiesbaden Die Mitglieder des Gesamtvorstandes sind: Dagmar Rauchfuss (Region Ost) Firma Knip GmbH & Co. KG, Berlin Stefan Deschka (Region Österreich) Firma WANGGO Gummitechnik GmbH, Linz/Donau (A) Rudolf Goldhammer (Region Bayern) Firma HUG Industrietechnik und Arbeitssicherheit GmbH, Ergolding Peter Heuel (Region Rheinland) Firma Irle & Heuel GmbH, Siegen Carsten Hillmann (Region Nord) Firma Hillmann & Geitz GmbH & Co. KG, Bremen Gabriele Kalesse (Region Rheinland) Firma Walter Gondrom GmbH & Co. KG, Köln Hubert Reiff (engerer Vorstand) Firma REIFF Technische Produkte GmbH, Reutlingen Dr. Mathias Sahlberg (Region Bayern) Firma Sahlberg GmbH & Co. KG, Feldkirchen bei München Rudolf Stöffl (Region Österreich) Firma RUDOLF STÖFFL Ges.m.b.H, Holzhausen (A) Joachim Stricker (engerer Vorstand) Firma Stricker GmbH & Co. KG, Münster Thomas Vierhaus (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied) VTH Verband Technischer Handel e.v., Düsseldorf Bernd Katzschner (Region Ost) Firma REIFF Technische Produkte GmbH, Chemnitz Dieter Welte (kooptiert) VTH-Vorsitzender von 1988 1996 Rüdiger Kling (Fachgruppe SAT) Firma Industrie Technik Kling GmbH, Mannheim Birgit Wiesehahn-Haas (Region Mitte) Firma IBK Wiesehahn GmbH, Bottrop Hans-Christian vom Kolke (Region Mitte) Firma G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH, Bocholt Thomas Wörner (Region Südwest) Firma Schöffler & Wörner GmbH & Co. KG, Karlsruhe Jan Krückemeyer (kooptiert) Firma Reinhard Krückemeyer GmbH & Co. KG, Wilnsdorf Lars Letzring-Janson (Fachgruppe DT) Firma Klietsch Technic GmbH, Barsbüttel 8

VTH-Geschäftsbericht: Der Verband ein solches Verzeichnis existiert. Sie sind geschäftlich frei und ungebunden, stehen unter fachkundiger Leitung, tätigen ihre Geschäfte auf eigene Rechnung, erzielen ihren Hauptumsatz mit technischen Bedarfsartikeln im Sinne des einschlägigen Warensortiments sowie persönlichen Schutzausrüstungen und unterhalten in diesen Artikeln ein angemessenes Lager. Über die Aufnahme eines Mitglieds mit Hauptsitz in einer bestehenden VTH-Region entscheidet der Aufnahmeausschuß der zuständigen Region, der aus dem Regionsvorsitzenden, seinem Stellvertreter und einem dritten, von der Regionsversammlung gewählten Mitglied besteht. Über die Aufnahme eines Mitglieds mit Hauptsitz außerhalb der bestehenden VTH-Regionen (z.b. Schweiz, Südtirol etc.) entscheidet der engere Vorstand. Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführendes Vorstandsmitglied: Thomas Vierhaus 3.2.3 Die Geschäftsführung Die laufenden Geschäfte des Verbandes und die Verwaltung des Verbandsvermögens besorgt eine hauptamtliche Geschäftsführung in der verbandseigenen Geschäftsstelle in Düsseldorf mit fünf Mitarbeitern. Der oder die Geschäftsführer werden durch den Vorsitzenden mit Zustimmung des Gesamtvorstandes bestellt. Die Geschäftsführung nimmt an den Sitzungen des Gesamtvorstandes und des engeren Vorstandes sowie an den Mitgliederversammlungen, den Regionsversammlungen und den Fachgruppenversammlungen teil und hat bei ihrer Tätigkeit die Beschlüsse dieser Verbandsorgane zu beachten. 3.3 VTH-Mitglieder und Mitgliederbewegung Mitglied im VTH Verband Technischer Handel e.v. kann jedes Großhandelsunternehmen werden, das seine Produkte an industrielle und gewerbliche Verbraucher, Behörden und Wiederverkäufer vertreibt und bestimmte Voraussetzungen erfüllt. VTH-Mitglieder sind im Handelsregister oder, falls sich der Hauptsitz im Ausland befindet, in einem vergleichbaren amtlichen Verzeichnis eingetragen, sofern Zum Jahresbeginn 2014 gehörten dem Verband 285 Mitglieder mit insgesamt über 430 Verkaufsstellen an, davon knapp 30 in Österreich und etwa 20 im benachbarten Ausland. Sie repräsentieren mindestens 70 Prozent des Branchenumsatzes. Der VTH konnte allein in den Jahren 2012 und 2013 dreizehn Firmen als neue Mitglieder begrüßen. Das Beitragsaufkommen des Verbandes hat sich in den letzten Jahren stabil entwickelt. Die Finanzen des VTH, der sich ausschließlich aus den Beitragseinnahmen finanziert, können als robust bezeichnet werden. In den vergangenen Jahren konnte der Verband, auch Dank der soliden Haushaltspolitik, stets einen positiven Saldo erzielen. 3.4 Die VTH-Regionen Die sieben VTH-Regionen sind das Rückgrat des Verbandes und gleichzeitig auch seine Keimzelle, denn nach dem Krieg bestand der VTH zunächst vier Jahrzehnte als Arbeitsgemeinschaft der Verbände des Technischen Handels, die später in Regionen umgewandelt wurden. Ihre Anzahl wurde zu Beginn des Jahres 2004 von zehn auf sechs verringert. Die Region Österreich konnte im Jahr 2006 nach der Auflösung des österreichischen Fachverbandes VTA als neue, siebte VTH-Region hinzugewonnen werden. Aus dieser Tradition ergibt sich trotz allen Wettbewerbs eine kollegiale Nähe vieler Technischer Händler vor Ort. Die einmal jährlich stattfindenden Regionsversammlungen nutzen die Mitglieder zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch über aktuelle fachliche und unter- 9

VTH-Geschäftsbericht: Die Fachgruppen nehmerische Fragestellungen. Überdies wählen sie alle zwei Jahre ihre jeweils zweiköpfigen Vorstände, die die Regionen im VTH-Gesamtvorstand vertreten. 4. Die VTH-Fachgruppen Konzepte für gemeinsame Produkt- und Verkaufsschulungen für die eigenen Mitarbeiter Interner Meinungs- und Erfahrungsaustausch über aktuelle Tendenzen der Branche und Fragen der Betriebsführung. Um die an ihre Hauptproduktgruppen gebundenen fachspezifischen Interessen der VTH-Mitglieder auf Dauer wirksam zur Geltung bringen zu können, wurden in den letzten Jahren die vier Fachgruppen Persönliche Schutzausrüstungen, Antriebstechnik, Dichtungstechnik sowie Schlauch- und Armaturentechnik gegründet. Trotz vieler Gemeinsamkeiten hat jede Fachgruppe ihr eigenes, individuelles Programm erarbeitet, von dem ihre Mitglieder profitieren. Alle Fachgruppen des VTH erheben den begründeten Anspruch, der führende Zusammenschluß für Fachhändler ihrer Produktgruppe in Deutschland zu sein, dessen Leistungsfähigkeit die Durchsetzungskraft seiner Mitglieder auf Dauer stärkt. Die vier Fachgruppenvorsitzenden gehören kraft ihres Amtes auch dem VTH-Gesamtvorstand an. 4.1 Fachgruppe Antriebstechnik (AT) Die Fachgruppe Antriebstechnik wurde im November 1999 gegründet. Sie hat 42 Mitglieder, die auf antriebstechnische Produkte folgender Art spezialisiert sind: Riemenantriebe, Kettenantriebe, Wälzlager, Linearsysteme, Kupplungen, Formdichtungen, Spezialschmierstoffe und Befestigungsmaterial für antriebstechnische Produkte. Die Arbeitsschwerpunkte der Fachgruppe sind: Der Vorstand der Fachgruppe setzt sich wie folgt zusammen: Gerd Mayer, Fachgruppenvorsitzender Firma Ludwig Meister GmbH & Co. KG, Dachau Michael Heise, Stellvertreter Firma Willbrandt KG, Hamburg Peter Heuel, Stellvertreter Firma Irle & Heuel GmbH, Siegen Dr. Michael Lutz, Stellvertreter Firma Roth GmbH & Co. KG, Nürnberg Werner Mallinger, Stellvertreter Firma Steyr-Werner Technischer Handel GmbH, Pasching (A) Um die Fachgruppenarbeit voranzubringen, wurden drei Arbeitsgruppen gebildet, und zwar Dialog mit Lieferanten Branchentrends und Marktentwicklung Mitarbeiterschulung und interner Erfahrungsaustausch. Die Gruppe hat einen Leitfaden für ihre Arbeit formuliert, der die Ziele sowie das Selbstverständnis und das Profil der Fachgruppe wiedergibt, unter dem sie in der Öffentlichkeit auftritt. Dialog mit wichtigen Lieferanten über Fragen der Zusammenarbeit und der gemeinsamen Marktbearbeitung Untersuchung der Möglichkeiten und Voraussetzungen zur Beschleunigung und Kosteneinsparung bei der Auftragsabwicklung durch moderne Kommunikationsmethoden Einführung einheitlicher Standards beim elektronischen Datenaustausch mit den Lieferanten antriebstechnischer Produkte Unter qualifizierter Antriebstechnik, die sie Kunden und Lieferanten bieten, verstehen die Mitglieder dieser Fachgruppe ein marktgerechtes Sortiment, den Vertrieb führender Marken, eine vorausschauende Lagerhaltung, kompetente Mitarbeiter in Vertrieb und Technik mit spezifischem Fachwissen, anwendungstechnische Beratung vor Ort, einen bedarfsorientierten Lieferservice, moderne Versorgungskonzepte und vieles mehr. Als Dienstleister zwischen Hersteller und Abnehmer sorgen sie für die Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette. 10

VTH-Geschäftsbericht: Die Fachgruppen Als einzige Fachgruppe hat sie einen Lieferantenkreis ins Leben gerufen, in dem 12 namhafte Markenhersteller vertreten sind. Die Zusammenarbeit zwischen der Fachgruppe und dem Lieferantenkreis wird in einem paritätisch besetzten Lenkungsausschuß koordiniert. Jährlicher Höhepunkt des Zusammenwirkens ist der Tag der Begegnung, der in der Regel den Besuch eines Herstellerwerkes einschließt. Zu den Ergebnissen der Fachgruppe zählt unter anderem die Entwicklung eines Grundlagenseminars, das in zwei Modulen eine Schulung über die wesentlichen Grundlagen zum Einsatz von und zu den Anforderungen an die Produkte der Antriebstechnik vorsieht. Um dem hohen Spezialisierungsgrad im Technischen Handel gerecht zu werden, können die jeweils dreitägigen Module Antriebselemente und Wälzlager auf Wunsch auch einzeln belegt werden. Die Mitglieder der Gruppe wollen mit innovativen Produkten und Leistungen die führenden Partner der Industrie im Bereich der Dichtungstechnik sein. Ihr Ziel ist es, ihren Kunden mit einem umfassenden Service individuelle, das heißt wirtschaftlich sinnvolle und ausgereifte, dem Stand der Technik entsprechende Lösungen und Dienstleistungen anzubieten. Mit diesem Ziel vor Augen haben sie sich zu einem partnerschaftlichen Netzwerk zusammengeschlossen, um ihre Kompetenz zu erhöhen, Erfahrungen auszutauschen, gemeinsam die Qualifikation ihrer Mitarbeiter zu steigern und damit vor allem den Nutzen ihrer Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden ständig zu verbessern. Das erfordert eine intensive Mitarbeit, einen aktiven und offenen Informationsaustausch sowie gegenseitige Hilfsbereitschaft. Homepage: www.vth-at.de Ein Ergebnis der Arbeit der Fachgruppe ist das Seminar Fachberater für Dichtungstechnik, das im Jahr 2010 erstmals stattfand. Das Seminar ist in drei Module aufgeteilt und ermöglicht den Abschluß als Fachberater für statische Abdichtsysteme oder Fachberater für dynamische Abdichtsysteme. Teilnehmer, die alle drei Module erfolgreich absolviert haben, dürfen sich als Fachberater für Dichtungstechnik bezeichnen. Vorsitzender der Fachgruppe Antriebstechnik : Gerd Mayer 4.2 Fachgruppe Dichtungstechnik (DT) Die im September 2000 gegründete VTH-Fachgruppe Dichtungstechnik hat rund 30 Mitglieder. Ihre Produktpalette in diesem Sektor umfaßt Dichtungsplatten und statische Flachdichtungen, dynamische Dichtungen, Packungen, Formdichtungen, Dichtprofile aller Art und koextrudierte Profile, Dichtungsschnüre und -bänder sowie chemotechnische Dichtstoffe. Das Wissen der Mitarbeiter wird zudem bei speziellen Informationstagen weiter ausgebaut. So klärten die Mitglieder der Fachgruppe z.b., welche Konsequenzen die seit Sommer 2012 gültige VDI 2290 Emissionsminderung Kennwerte für dichte Flanschverbindungen für die Industrie hat und welche Verantwortung der Technische Handel dabei trägt und informierten sich über die umfangreich geltenden Vorschriften und den damit einhergehenden geforderten Nachweisen bzw. Zulassungen für Bedarfsgegenstände für die Produktionsprozesse in der Lebensmittelindustrie. Der Kontakt zur Lieferindustrie wird durch jährliche Besuche der wichtigsten Hersteller und das Lieferantenforum im Rahmen der Mitgliederversammlung intensiviert. 11

VTH-Geschäftsbericht: Die Fachgruppen Der Vorstand der Fachgruppe setzt sich wie folgt zusammen: Lars Letzring-Janson, Fachgruppenvorsitzender Firma Klietsch Technic GmbH, Barsbüttel Thomas Knauf, Stellvertreter Firma ERIKS Holding Deutschland GmbH, Bielefeld Hans-Dieter Seybold, Stellvertreter Firma H. Seybold GmbH & Co. KG, Düren Die Arbeitskreise der Fachgruppe Dichtungstechnik sind: Schulung und Weiterbildung Absatzmarketing Beschaffungsmarketing. Homepage: www.vth-dichtungstechnik.de den Abnehmern darstellen. Um das zu erreichen, gibt es zum Beispiel eine Gemeinschaftswerbung in Form eines Imageprospekts und in Form von Anzeigen in wichtigen Fachzeitschriften, die Ausbildung zum Geprüften Fachberater für PSA in Zusammenarbeit mit dem DGUV Fachbereich PSA, Spezialseminare, eine aktive Lieferantenpolitik und regelmäßige Treffen der Fachgruppenmitglieder in den Arbeitskreisen: Schulung und Weiterbildung Öffentlichkeitsarbeit Lieferantengespräche und -informationen. Die Mitglieder der Fachgruppe wollen starke Partner für die besten und innovativsten Anbieter von Persönlichen Schutzausrüstungen von Kopf bis Fuß sein. Der Vorstand der Fachgruppe setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender der Fachgruppe Dichtungstechnik : Lars Letzring-Janson Wolfgang Möwius, Fachgruppenvorsitzender Firma Möwius GmbH, Hamburg Christian Coenen, Stellvertreter Firma Coenen Neuss GmbH & Co. KG, Neuss 4.3 Fachgruppe Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) Knapp 30 Arbeitsschutzspezialisten im VTH haben sich im Oktober 1998 zur Fachgruppe PSA zusammengeschlossen. Damit ist sie die älteste Fachgruppe des Verbandes. Sie sieht sich als Bindeglied zwischen den Anwendern auf der einen und den führenden Herstellern sowie den verschiedenen Institutionen des Arbeitsschutzes auf der anderen Seite. Leonhard Engels, Stellvertreter Firma AGIS INDUSTRIE SERVICE GmbH & Co. KG, Viersen Die Fachgruppe ist Förderer des Normenausschusses Persönliche Schutzausrüstungen (NPS) im DIN Deutsches Institut für Normung e.v., Berlin. Der Hauptgeschäftsführer des VTH vertritt die Interessen der Fachgruppenmitglieder im Beirat der Messe A+A, in der Mitgliederversammlung der Basi e.v. und im DGUV Fachbereich PSA. Die Ziele der Fachgruppe sind: Kompetenz bündeln, Erfahrungen und Meinungen austauschen, Kontakte pflegen, gemeinsam die Qualifikation der Mitarbeiter optimieren und die Fachkompetenz der Mitglieder gegenüber Homepage: www.arbeitsschutzfachhandel.de 12

VTH-Geschäftsbericht: Die Fachgruppen Rüdiger Kling, Fachgruppenvorsitzender Firma Industrie Technik Kling GmbH, Mannheim Rolf Effenberger, Stellvertreter Firma Rala GmbH & Co. KG, Ludwigshafen Vorsitzender der Fachgruppe Persönliche Schutzausrüstungen : Wolfgang Möwius 4.4 Fachgruppe Schlauch- und Armaturentechnik (SAT) Im November 2001 wurde die Fachgruppe Schlauchund Armaturentechnik gegründet, der inzwischen über 60 Technische Händler angehören. Die Mitglieder sind Fachhandelsunternehmen, die ihre Kunden bei der Auswahl von Schläuchen und Armaturen beraten, aber nicht nur Einzelteile liefern. Als Bindeglied zwischen den Erzeugern beider Produkte sind sie die Konfektionäre und damit die Hersteller der Schlauchleitung; sie verbinden die Komponenten Schlauch und Armatur erst zu einer einbaufertigen Systemlösung. Selbst die größten Technischen Händler sind als Einzelkämpfer klein gegenüber der Industrie. Ziel der Fachgruppenmitglieder ist es, ihre Stärken und Kompetenzen zu bündeln, um mit dem Know-how und Marktvolumen der Gruppe mehr Gewicht bei den Herstellern zu gewinnen. Sie wollen übergeordnete gemeinsame Interessen erarbeiten und gegenüber der Industrie einfordern sowie die schon gute Marktkenntnis und Marktübersicht durch die Gruppenarbeit weiter ausbauen. Alle Aktivitäten sind darauf ausgerichtet, die Kunden noch besser bedienen zu können. Der Vorstand der Fachgruppe setzt sich wie folgt zusammen: Hans Ischer, Stellvertreter Firma Heizmann AG, Aarau (CH) Hans Nappert, Stellvertreter Firma Sahlberg GmbH & Co. KG, Feldkirchen bei München Boris Thiedke, Stellvertreter Firma Induflex Schlauch- und Kompensatoren GmbH, Henstedt-Ulzburg Die Detailarbeit wird in den folgenden Arbeitskreisen geleistet: Trends in der Industrieschlauchtechnik Öffentlichkeitsarbeit Aus- und Weiterbildung Sicherer Einsatz von Schlauchleitungen für Chemie und Dampf Hydraulik-Schlauchleitungen. Sichtbare Ergebnisse der Fachgruppe sind die Erstellung einer Betriebsanleitung für Schlauchleitungen, die der Druckgeräterichtlinie genügt und die Herausgabe einer einheitlichen Verfahrensanweisung zur Prüfung von Schlauchleitungen sowie von einheitlichen Mustern für Prüfbescheinigungen. Ferner zählt dazu die Entwicklung eines zweiwöchigen Lehrgangs zum Geprüften Fachberater für Schlauch- und Armaturentechnik, der mit einem Zertifikat von der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) abgeschlossen wird, sowie der Zertifikatslehrgang Befähigte Person für die Prüfung von Schlauchleitungen. Das Vorantreiben der eigenen Qualitätsoffensive ist der Fachgruppe sehr wichtig. Diese begann mit der Aufstellung von mehreren Qualitätskriterien für die Erteilung einer VTH-Registriernummer und einer damit einhergehenden Zertifizierung zum Zertifizierten Fachbetrieb für Schlauch- und Armaturentechnik und führte zur Entwicklung einer geschützten SAT-Prüfplakette, die die Bestrebungen der Fachgruppe unterstützt, eine einheitliche Farbkennzeichnung von Prüffristen einzuführen. 13

VTH-Geschäftsbericht: Die Verbandsarbeit Seit ihrer Gründung arbeitet die Fachgruppe SAT eng mit der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) zusammen. So wird sie von der BG RCI bei ihren Aus- und Weiterbildungsangeboten unterstützt und ist ihrerseits an der Überarbeitung von berufsgenossenschaftlichen Publikationen wie dem Merkblatt T002 Schlauchleitungen Sicherer Einsatz oder des Ratgebers Anlagensicherheit beteiligt. Seit dem Jahr 2012 berät die Fachgruppe die Feuerwehren in Deutschland bei der Ausstattung ihrer Fahrzeuge und ist im DIN-Ausschuß Gerätewagen Gefahrgut (GWG) vertreten. Weitere Normenarbeit leistet sie im Normenausschuß Tankanlagen (NATank) und in dem auf ihren Anstoß hin gegründeten DIN-Arbeitskreis Spiralschläuche aus Kunststoff. und händlerfreundlicher Vertriebskonzepte. Es soll die Grundlage für vielfältige Gespräche mit den Lieferanten des Technischen Handels über gute Lösungen für eine gedeihliche Zusammenarbeit bilden. 5.2 Öffentlichkeitsarbeit Homepage: www.sichere-schlauchleitung.de Vorsitzender der Fachgruppe Schlauch- und Armaturentechnik : Rüdiger Kling Die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes hat durch das kooperative Marketing mit den VTH TOP-Partnern aus der Zulieferindustrie einen entscheidenden Impuls bekommen. Mittel und Medien, die Leistungsfähigkeit der Branche nach außen darzustellen, sind: Fachzeitschrift Technischer Handel, Pressearbeit, Anzeigenkampagnen, Beteiligung an für die Branche wichtigen Fachmessen, Online-Mitgliederverzeichnis www.tectop-vth.de, Branchenfolder Technischer Handel, Produktgruppenfolder, Zeitung -kontakt-, TOP- NEWS Technik, Imagebroschüren der Fachgruppen u.v.m. 5. Schwerpunkte der Verbandsarbeit Die Aktivitäten des VTH und seiner Servicegesellschaft umfassen folgende Bereiche und aktuelle Schwerpunktthemen: 5.1 Interessenvertretung Interessenvertretung bedeutet für den VTH traditionell in erster Linie die Vertretung der gemeinsamen Interessen der Mitglieder gegenüber der zuliefernden Industrie. Grundlage hierfür ist das Manifest 2010. Es enthält unter der Überschrift Partner für die Zukunft Handel und Lieferanten sieben Grundsätze für den gemeinsamen Erfolg und ist ein klares Plädoyer für einen gerechten, kooperativen Leistungsaustausch auf der Basis partnerschaftlicher 5.3 Branchenkontakte Der VTH fördert die Kontakte innerhalb der Branche durch Bundestagungen und regionale Mitgliederversammlungen, Juniorentreffen, Fachgruppen für bestimmte Produktbereiche, 14

VTH-Geschäftsbericht: Die Verbandsarbeit Projektgruppen für spezielle Fragestellungen. Darüber hinaus 5.6 Fachliteratur fördert der VTH den Austausch mit ausländischen Fachverbänden des Technischen Handels im Rahmen seines europä- Die wichtigste Handreichung ist das umfangreiche Waren- ischen Netzwerkes. kundliche Handbuch für Auszubildende im Technischen Handel, das seit 2011 in einer Online-Version im Internet verfügbar ist. Außerdem bietet der VTH exklusiv das Fachbuch Polymertechnik: Thermoplaste, thermoplastische Elastomere, Duromere und Elastomere Einführung in die Polymertechnik für Brancheneinsteiger an. 5.4 Branchenkennzahlen Kennzahlen über die Branche, die vor allem für seine Mitglieder von besonderem Interesse sind, ermittelt der VTH durch spezielle Benchmarking-Projekte, den jährlichen BWAQuick-Check, den monatlichen Umsatzvergleich und durch gezielte Umfragen und Analysen zu aktuellen Themen. 5.5 Brancheninformation und Mitgliederverzeichnis Der VTH informiert nach innen durch seine Mitglieder- 5.7 Musterlösungen rundschreiben, seinen Internetauftritt, die Fachzeitschrift Technischer Handel, die Zeitung -kontakt- oder durch die Exklusiv für seine Mitglieder hat der VTH mittels seiner ange- Ergebnisberichte spezieller Umfragen. Nach außen gibt er schlossenen Service-Gesellschaft Allgemeine Geschäftsbe- Auskünfte über das Sortiment und die Dienstleistungen der dingungen (AGB) des Technischen Handels mit Einkaufs- und VTH-Mitglieder. Dies tut er mittels des digitalen Mitgliederver- Verkaufsbedingungen sowie eine umfangreiche Informations- zeichnisses www.tectop-vth.de, das auch als App für mobile broschüre zu den AGB mit zahlreichen Praxis-Tips und Hin- Geräte verfügbar ist. So können sämtliche Anwender bzw. weisen zu aktuellen Rechtsfragen herausgegeben. Darüber Kunden mittels vielfältiger Suchfunktionen die Profile der hinaus veröffentlicht er laufend Musterformulierungen gegen- angeschlossenen Technischen Händler überall und rund um über Kunden und Lieferanten zum Umgang mit gesetzlichen die Uhr problemlos abrufen. Anforderungen wie REACH, RoHS2, Konfliktmaterialien usw. 5.8 Seminarangebot Die gründliche Ausbildung der Auszubildenden und eine ständige Fortbildung der Technischen Händler und ihrer Mitarbeiter ist eine der wichtigsten Aufgaben jeder einzelnen Firma wie der gesamten Branche. Der VTH hilft sei15

VTH-Geschäftsbericht: Der VTH-Ausbildungspreis nen Mitgliedern mit seinem umfangreichen Seminarangebot, zu dem beispielsweise gehören: das warenkundliche Fachseminar Technikwoche für Nachwuchskräfte und Branchenneulinge, die Seminare Präsentationstraining für den Technischen Handel, Preismanagement im TH, Gut gerüstet für die Zukunft im Außendienst, Spezialseminare zur Warenkunde, spezielle Ausbildungen auf fachlicher Ebene, Führungskräfte- und Unternehmerseminare zu aktuellen Themen sowie die jeweils zweiwöchigen Lehrgänge Geprüfter Fachberater für Persönliche Schutzausrüstungen, Geprüfter Fachberater für Schlauch- und Armaturentechnik, der aus drei Modulen bestehende Lehrgang Fachberater für Dichtungstechnik und das zwei Module umfassende Grundlagenseminar Antriebstechnik. Darüber hinaus bietet der VTH eine Seminarreihe speziell für junge Führungskräfte der Branche an. Die Abwicklung erfolgt jeweils über die VTH-Service GmbH. 5.9 VTH-Ausbildungspreis Mit dem VTH-Ausbildungspreis TOP-Azubi des Jahres, der erstmals in 2013 für die Absolventen aller Prüfungen des Jahres (Winter und Sommer) vergeben wurde, sollen besondere Leistungen beim Abschluß der Ausbildung im Technischen Handel sowie das herausragende Engagement der Ausbildungsunternehmen gewürdigt werden. Zur Preisvergabe können Absolventen aller Abschlußprüfungen des betreffenden Jahres für den Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel angemeldet werden, sofern sie vom Ausbildungsbetrieb übernommen wurden. Ferner können auch Absolventen anderer Ausbildungsgänge, z. B. Fachkräfte für Lagerlogistik, Industriekaufleute, Bürokaufleute, Kaufleute für Marketingkommunikation, IT-Kaufleute oder Fachlageristen und -lageristinnen usw. angemeldet werden. Gleichartige Ausbildungsabschlüsse aus Österreich, der Schweiz und Südtirol sind ebenfalls zur Bewerbung zugelassen. Der Ausbildungsbetrieb muß VTH-Mitglied sein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Bedingungen lauten: - Voraussetzung für eine Bewerbung um den ersten Preis ist ein Gesamtergebnis im Prüfungszeugnis mit der Note Sehr gut *) oder die Note Sehr gut *) in der mündlichen Prüfung sowie ein Gesamtergebnis im Zeugnis mit der Note Gut *). - Voraussetzung für eine Bewerbung um den zweiten Preis ist ein Gesamtergebnis im Prüfungszeugnis mit der Note Gut *). *) oder vergleichbare Noten in Österreich, der Schweiz und Südtirol. Zusätzlich lobt der VTH in jedem Jahr einen Sonderpreis an einen frisch ausgebildeten Mitarbeiter bzw. an eine frisch ausgebildete Mitarbeiterin aus, unabhängig von der erzielten Abschlußnote. Mit ihm sollen besondere Leistungen während der Ausbildung honoriert werden, wie etwa erworbene Zusatzqualifikationen, beispielhafte Projektarbeit, herausragendes Engagement oder die Bewältigung schwieriger Aufgaben, für die das Unternehmen eine uneingeschränkte Empfehlung in Form einer schriftlichen Bewerbung erteilt. Die Entscheidung über diese Preisvergabe erfolgt durch den engeren VTH-Vorstand ohne Bekanntgabe einer Begründung. Eine Bewerbung um den Ausbildungspreis schließt eine Bewerbung um den Sonderpreis nicht aus und umgekehrt. Die Bewerbungen für die Ausbildungspreise sowie für den Sonderpreis sind ausschließlich schriftlich bis zum 31. August des jeweiligen Jahres (Poststempel) zu richten an den VTH Verband Technischer Handel e.v., Herrn Thomas Vierhaus, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Die Übergabe der ersten Preise und des Sonderpreises erfolgt im Rahmen des Begrüßungsabends bei der alljährlich stattfindenden VTH-Bundestagung. Die Teilnahme daran ist für die Preisträger obligatorisch. Die Gewinner der zweiten Preise erhalten diese auf postalischem Wege. 16

VTH-Geschäftsbericht: Der Juniorenkreis und die VTH-Service GmbH 5.10 Auskünfte von A bis Z Der VTH steht seinen Mitgliedern auch für grundsätzliche Auskünfte zur Verfügung, die zum Beispiel folgende Fragen der Branche betreffen können: Arbeitsschutz, Betriebswirtschaft, elektronischer Geschäftsverkehr, Gesetzgebung und Vorschriften auf nationaler und europäischer Ebene, Internet, Löhne und Gehälter, Marktinformationen, Normen und Normungsvorhaben, Produktsicherheit, Statistiken, Zollrecht usw. 5.11 Weitere Leistungen Viele Leistungen, die der VTH für die gesamte Branche Technischer Handel erbringt, und ihre positiven Auswirkungen auf die Marktstellung der Branchenmitglieder sind für eine einzelne Firma nicht immer auf den ersten Blick klar erkennbar. Sichtbar ist der unmittelbare Nutzen der Existenz des VTH hingegen, wenn die VTH-Geschäftsführung bei Kundenveranstaltungen, ob Hausmessen oder Jubiläumsfeiern, die Gäste im Rahmen von Ansprachen oder Vorträgen über die vielfältigen Leistungen des Technischen Handels aufklärt. Darüber hinaus ist der VTH-Hauptgeschäftsführer in Fachausschüssen und Messebeiräten wichtiger Branchenmessen vertreten und nimmt an zahlreichen Fachsymposien einschlägiger Institutionen teil, um die Belange der Branche dort zu vertreten. Hinzu kommen der stetige Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit Fachverbänden benachbarter Branchen des Produktionsverbindungshandels in Deutschland sowie mit staatlichen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Organisationen und Vereinigungen. Sie werden es sein, die das Gesicht der Branche und damit das des VTH prägen. Es ist gut, daß es für sie diesen Juniorenkreis gibt, in dem sie einen Blick hinter die Kulissen anderer Unternehmen werfen können. Im Erfahrungsaustausch mit Fachkollegen ähnlichen Alters und durch die Bildung von Beziehungsnetzwerken für die Zukunft erschließen sich neue Wege für das eigene Unternehmen. Es sind diese Beziehungsnetzwerke, die die Hülle einer Verbandsstruktur mit Leben füllen. 7. VTH-Service GmbH Die Aufgabenstellungen und Anforderungen an Fachverbände haben sich branchenübergreifend verändert. Unternehmen fordern von ihren Fachverbänden zunehmend auch solche Leistungen, die über die traditionellen Verbandsaufgaben weit hinausgehen. Dazu zählen insbesondere die Herausgabe von Musterformularen, die Bereitstellung von fachlichem Schulungsmaterial, die Durchführung branchenbezogener Fortbildungsveranstaltungen und die Bereitstellung weiterer individueller Dienstleistungen. 6. Juniorenkreis Seit Beginn der 1980er Jahre bietet der VTH mit seinem Juniorenkreis dem Management-Nachwuchs der Mitgliedsunternehmen ein Forum für den gegenseitigen Austausch sowie für die Erschließung neuer Ideen für die Branche und die Verbandsarbeit. Für den VTH ist diese aktive Begleitung des Generationswechsels in den Mitgliedsunternehmen sehr wichtig. Die Junioren von heute sind die, die morgen in ihren Unternehmen und auch in ihrem Verband Verantwortung tragen. Es versteht sich von selbst, daß die individuell unterschiedliche Inanspruchnahme solcher Angebote durch die Verbandsmitglieder nicht mit ihrem Mitgliedsbeitrag abgegolten sein kann, sondern jeweils eine leistungsbezogene Vergütung erfordert. Der Zweck des VTH ist ideell und nach seiner Satzung nicht auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb ausgerichtet. Damit scheidet er als Anbieter von individuell zu bezahlenden Leistungen an seine Mitglieder aus. Um dem Anspruch seiner Mitglieder nach ständig aktuellen Leistungsangeboten dennoch gerecht werden zu können, hat der VTH im Jahre 1984 eine hundertprozen- 17

VTH-Geschäftsbericht: Die Leistungsgemeinschaft VTH und TOP-Partner tige Tochtergesellschaft gegründet, die VTH-Servicegesellschaft für den Technischen Handel mbh, kurz VTH-Service GmbH. Über sie werden alle Leistungen abgerechnet, die die VTH-Mitglieder individuell nutzen. Das Stammkapital der GmbH beträgt 60.000 Euro. Alleiniger Gesellschafter ist der VTH Verband Technischer Handel e.v. 8. Die Leistungsgemeinschaft VTH und TOP-Partner Der VTH und über 20 TOP-Partner aus der Zulieferindustrie haben 1999 eine zukunftsorientierte Form der Zusammenarbeit vereinbart und sind mit einem kooperativen Marketingund Kommunikationskonzept in die Offensive gegangen. Grundlage der Zusammenarbeit ist der gemeinsame Wille, das interessante Leistungsprofil des Technischen Handels seinen Kunden und Lieferanten bewußt zu machen. Der Anspruch lautet: noch mehr Nutzen durch noch mehr Leistung, noch mehr technische Beratung, noch mehr Schulung, noch mehr Service. Denn die Industrie braucht Handelspartner, die mehr tun als andere. Hier kann der Technische Handel seine Stärken in vollem Umfang ausspielen. Mit diesen Aufgaben und diesem Anspruch sitzt er in einem Boot mit der Zulieferindustrie. Deshalb setzt auch der VTH bei Marketing und Kommunikation konsequent auf die Kooperation mit den Unternehmen, die diese Impulse aufgreifen und die zukunftsgerichtete Strategien und Kommunikationsinitiativen aktiv mittragen und mitgestalten; das heißt auf Partner, die ebenfalls bereit sind, sich aktiver als andere auf die Herausforderungen der Zukunft einzustellen, die in klar definierten Geschäftsfeldern Topqualität zu vernünftigen Preisen anbieten, die ihre Kompetenz und ihre Qualitäten, aber auch ihr Marktpotential mit dem Technischen Handel bündeln. Der Maßnahmen-Katalog TOP-PARTN E R Zentrale Aufgabe der Marketingaktivitäten ist es, das Leistungsprofil des Technischen Handels in einen Wettbewerbsvorsprung umzuwandeln, es mit dem Ziel auf industrielle, gewerbliche und private Abnehmer, öffentliche und kommunale Betriebe, aber auch auf Meinungsbildner wie Journalisten, Institutionen, angrenzende Verbände, Sachverständige etc. zu kommunizieren, und zwar mit einer breit angelegten Öffentlichkeitsarbeit und gezielten Aktivitäten vor Ort. Konkrete Maßnahmen, die mit Unterstützung der TOP-Partner bereits abgeschlossen werden konnten, eingeleitet oder geplant wurden, um das Leistungsprofil des Technischen Handels zu stärken und deutlicher sichtbar zu machen, sind z. B. Branchenfolder Technischer Handel und sechs Produktgruppenfaltblätter Sonderdrucke von TOP-NEWS-Technik die drei- bis viermal jährlich erscheinende Zeitung -kontakt- Internet-Auftritt der VTH TOP-Partner unter www.vth-top-partner.de Pressemitteilungen für die VTH-Mitglieder sowie für die Fach- und Wirtschaftspresse Expertengespräche über und Foren zu aktuellen Themen wie E-Commerce, Outsourcing, Logistik, Beschaffungsmarktwandel, Spezial- und Werkstattleistungen, Instandhaltung, Persönliche Schutzausrüstungen, Vertrieb, Produktion und Innovation Messestände auf der Hannover-Messe (2001, 2002 und 2004) sowie auf diversen Fachmessen wie der ACHEMA (2003, 2006 und 2009), ISGATEC (2004), A+A (2005), MOTEK (2008) und MAINTAIN (2012) Förderung von Weiterbildungsveranstaltungen für Mitarbeiter im Technischen Handel Anzeigenkampagnen in Fachzeitschriften wie Beschaffung aktuell, BIP Best in Procurement Instandhaltung oder Technik + Einkauf Individualisierbares Leistungsprofil des Technischen Handels in digitaler Form Marketingkampagnen VTH Newsletter-Tool zur Erstellung professioneller und individualisierter Online-Newsletter und vieles andere mehr. Homepage: www.vth-top-partner.de 18