HDE-Frühjahrs-Pressekonferenz



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Transkript:

HDE-Frühjahrs-Pressekonferenz mit Ergebnissen der HDE-Konjunkturumfrage Frühjahr 2014 Düsseldorf, 10. April 2014 1

Konjunktur und steigende Einkommen beflügeln den Konsum Konjunkturerwartungen positiv Hohe Erwerbstätigkeit (42 Mio), verfügbare Einkommen steigen Sparquote relativ niedrig (10,0%) Moderater Anstieg der Verbraucherpreise (+1,5%) Privater Konsum legt zu (+1,3%) Risiken: Energiepreise, Mindestlohn, Krise im Euroraum 2

Das Stimmungsbarometer* der Händler zeigt wieder deutlich nach oben 25 20 15 10 5 1 16 9 5 19 12 5 1 7 0-5 -10-8 -6-7 -10-9 -10-7 -15-20 -18-25 -30-25 -24 * Einschätzung der Geschäftslage; Salden aus Prozentpunkten gut und schlecht Quelle: Konjunkturumfrage Frühjahr 2014 Handelsverband Deutschland (HDE) 3

HDE-Umsatzprognose 2014: + 1,5 Prozent ohne Kfz, Tankstellen, Brennstoffe, Apotheken Milliarden Euro nominal Veränderung zu Vorjahr 411,9 415,6 406,9 401,2 410,0 413,7 416,2 411,2 415,7 402,8 410,9 421,3 428,6 433,8 440,3 1,5% 0,9% 2,2% 0,9% 0,6% 1,1% 2,0% 2,5% 1,7% 1,2% 1,5% -1,4% -1,2% -2,1% -3,1% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014p Quelle: Statistisches Bundesamt; vorläufige Daten; Datenstand April 2014; HDE-Prognose für 2014 4

Gesamtkonsum wächst stärker als der Umsatz im Einzelhandel Index 2005 = 100 110,0 108,0 Konsumausgaben der priv. Haushalte (preisbereinigt, Kettenindex) Einzelhandelsumsatz preisbereinigt 108,6 106,0 104,0 102,0 100,0 98,0 98,0 96,0 94,0 92,0 90,0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014p Quelle: Statistisches Bundesamt 5

Strompreise belasten die Kaufkraft (2013) Veränderung zu Vorjahr Verbraucherpreise 1,5 Einzelhandelspreise (ohne Kfz) 1,4 Nahrungsmittelpreise (darunter LEH +3,0) Haushaltsenergie (darunter Strom +11,9) 4,1 4,4 in % Verbrauchsgüter 2,3 Gebrauchsgüter mittlerer Lebensdauer 1,4 langlebige Gebrauchsgüter -0,6 Quelle: Destatis; Index der Verbraucherpreise und der Einzelhandelspreise (2010=100) 6

Preise der meisten Nahrungsmittel steigen Jan./Feb. 2014 vs. Vorjahr in % Butter Kondensierte Milch Äpfel Räucherfisch Hartkäse Gekochter Schinken oder anderes gegartes Fleisch Schokoladentafel Kaugummi, Gummibärchen oder Ähnliches Kakaohaltiger Brotaufstrich Knäckebrot Frisches Fischfilet Bienenhonig Gemüsesaft Weintrauben Kuchen oder Torte, frisch Nahrungsmittelpreise gesamt +3,5% Trockengemüse Leberwurst oder Blutwurst Weißwein Feldsalat, Lauch, Sellerie oder Ähnliches Schweinebraten Whisky, Rum, Wodka oder Ähnliches Kartoffelchips oder Kartoffelsticks Diätfruchtsaft Margarine Soßenpulver, Soßenbinder oder Ähnliches Roulade oder Lende vom Rind Kartoffelkloßmehl oder Kartoffelpüree Fleischfertiggericht in Konserven Erdnüsse, Studentenfutter oder Ähnliches Wurstaufschnitt Essig Mayonnaise Korn oder Doppelkorn Fertigsuppe im Beutel oder Instantbrühe Zitrusfrüchte Zucker oder Süßstoff Cornflakes, Müsli oder Ähnliches Ananaskonserve, Erdbeerkonserve oder Ähnliches Grieß, Roggenmehl oder Ähnliches Erdbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren oder Ähnliches Weizenmehl -15,0% -10,0% -5,0% 0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0% Quelle: Statistisches Bundesamt 7

E-Business erstmals Topthema Nr.1 des Handels in % (Mehrfachnennungen möglich) ebusiness/ Online-Handel Kaufzurückhaltung 37 44 46 48 55 56 erstmals Topthema Nr.1: e-business Attraktivitätsverlust Innenstadt 39 42 43 Belastungen Mittelstand 38 41 42 Wettbewerbsdruck 37 36 36 Preisentwicklung Erreichbarkeit 22 22 26 27 27 31 2014 2013 2012 Unternehmensteuern 16 19 18 Flächenwachstum 17 19 20 Ausbildung 16 15 15 Top10-Ranking; Auswahl aus 16 Themen Quelle: Konjunkturumfrage Frühjahr 2014 Handelsverband Deutschland (HDE) 8

Drei Viertel der Multi-Channel-Händler erwarten Umsatzwachstum in 2014 deutlich über Vorjahr über Vorjahr auf Vorjahresniveau unter Vorjahr deutlich unter Vorjahr 30 44 22 3 2 in Prozent Quelle: Konjunkturumfrage Frühjahr 2014 Handelsverband Deutschland (HDE) 9

HDE-Onlineprognose 2014: + 17 Prozent in Mrd. Euro; Veränderung zu Vorjahr 45,0 70% 40,0 38,7 60% 35,0 33,1 30,0 25,0 20,0 15,0 14,5 16,3 18,3 20,0 21,9 23,7 26,1 29,5 17% 50% 40% 30% 20% 10,0 5,0 12% 12% 12% 9% 10% 8% 10% 13% 12% 10% 0,0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 0% Quelle: HDE-Prognosen 10

Großes Wachstumspotenzial in einzelnen Warengruppen Telekommunikation Medien/Software/Games Computer/-zubehör Babyartikel/Spielwaren Bücher/Kalender Elektrogräte und Zubehör Foto/-zubehör Unterhaltungselektronik DIY/KFZ Taschen/Reisegepäck Heimtextilien Sportartikel/Freizeit Uhren/Schmuck Kleidung/Schuhe Büroartikel/Schreibwaren Haushaltswaren Möbel/Küchen Wellness/Beauty Garten/Außenanlage Brillen/Optik 7 7 6 13 11 10 9 19 19 17 17 16 27 26 25 32 30 37 Online-Anteile nach Warengruppen monatlicher Durchschnitt Nov. + Dez. 2012 in Prozent 54 61 Quelle: GfK Consumerpanel Nonfood 11

Penetrationsrate 2012 Erste Sättigung und großer Hunger Bücher und Medienprodukte Gesamtmarkt: 20,5% 25% Lesebeispiel Spielwaren Elektronik und Computer (inkl. Haushaltsgeräte) 20% 15% In der Warengruppe Bücher/Medienprodukte werden bereits über 25% online umgesetzt. Bekleidung und Schuhe 10% Die jährliche Wachstumsrate der Onlineumsätze ist aber unterdurchschnittlich. Sportausrüstung Schmuck und Uhren 5% 0% 0% Kosmetik und Körperpflege 5% 10% Möbel und Haushaltswaren 15% Do-It-Yourself 20% Gesamtmarkt: 5,4% Lebensmittel und Getränke 25% CAGR 2010-12 Online-Branchensektorumsatz 2012 = EUR 1 Mrd. Quelle: PwC-HDE Studie Online-Handel in Deutschland, 2013 12

Kundenfrequenzen sinken insbesondere Fachhandel in Innenstädten betroffen Wie entwickeln sich nach Ihrer Einschätzung in den vergangenen 2 Jahren die Kundenfrequenzen an Ihrem/n Standort/en? 40 57% in Prozent 26 15 17 2 deutlich höhere Kundenfrequenzen höhere Kundenfrequenzen gleichbleibende Kundenfrequenzen sinkende Kundenfrequenzen deutlich sinkende Kundenfrequenzen Quelle: Konjunkturumfrage Frühjahr 2014 Handelsverband Deutschland (HDE) 13

Szenarien Onlinehandel 2020 Online-Umsatz in Mrd. Euro Online-Anteil am Gesamtmarkt - 2020 21% 22% 7% 10% 14% 2012 E-Basic 1.0 E-Motion 1.0 Discount 2.0 City Revival 2.0 Konsumgüter B2C zu Endverbraucherpreisen, ohne Dienstleistungen Quelle: IFH Köln, Handelsszenario, 2014 14

Herausforderungen für die Händler Trend ist unumkehrbar mehr Digital auf der Fläche Stationärer Handel bleibt, aber anders Ohne Kooperation geht nichts Effizienz und Emotionalität gefragt Kernkompetenzen des Handels im Fokus Händler müssen mehr bieten, als Ware 15 Bildquelle: Fotoclub Jena

Ausblick für die Handelswelt Online wächst weiter Frequenzverluste an vielen Standorten Anforderungen an Handelsimmobilien werden größer. Städte und Gemeinden müssen sich bewegen. Ländlicher Raum braucht neue Konzepte. Pure-Player, Hersteller, Logistiker gewinnen. stationär wächst auf Onlinekanälen Filialisten, 16 Vertikale, Franchise, Verbundgruppen dominieren offline Bildquelle: Fotoclub Jena

Innenstädte verändern sich Toplagen bleiben top Nebenlagen verstärkt unter Druck Städte müssen reagieren Handlungsbedarf im ländlichen Raum 17

Politischer Handlungsbedarf Gewerbesteuerreform Baurecht Raumordnungsrecht Ladenöffnungszeiten Harmonisierung des EU-Binnenmarkts Wettbewerbsrecht 18 Bildquelle: Wikipedia

3 Millionen Beschäftigte im Einzelhandel (ohne Kfz, Brennstoffe, Apotheken) geringfügig entlohnt Beschäftigte (GeB); 907.659 sozialversicherungsplichtig Beschäftigte in Vollzeit; 1.129.873 sozialversicherungsplichtig Beschäftigte in Teilzeit; 975.486 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Stichtag 30.06.13 19

Entwicklung und Planung Mitarbeiterzahl in % der Betriebe erhöht unverändert vermindert Entwicklung 2. Halbjahr 2013 14 70 16 Planung für 1. Halbjahr 2014 8 78 14 niedrigster Wert seit 5 Jahren Quelle: Konjunkturumfrage Frühjahr 2014 Handelsverband Deutschland (HDE) 20