Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Augenarztpraxen



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Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen www.augeninf.de 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte Straubing - 1 -

Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen Einleitung Für Ihre Ntizen. 1 Einleitung Bereits seit längerem klagen zahlreiche augenärztliche Praxen, dass die Hnrarerlöse aus dem GKV-Bereich bei gleicher der erhöhter Leistungsmengenerbringung nicht mehr ausreichen, um das wirtschaftliche Überleben der Praxis zu gewährleisten. Die bisher vrliegenden statistischen Analysen der Gesamtgruppe der Augenärzte lassen dies jedch nicht erkennen. Dies lag daran, dass in den Analyen der Fachgruppe der Augenärzte flgenden unterschiedlich ausgerichtete Arztpraxen mit deutlich differierenden Leistungsspektren unter einem Dach zusammengefasst wurden. 1. Gruppe: In dieser Gruppe finden sich die sg. knservativen Praxen, die die Basisversrgung der Bevölkerung gewährleisten und als Versrgeraugenärzte die speziellen und perativen Fälle an entsprechend spezialisierte augenärztliche Zentren weiter überweisen. Nach den durchgeführten Spezialbehandlungen der Operatinen übernehmen diese sg. Hausaugenärzte die ntwendige, kmplexe und qualifizierte Nachsrge. 2. Gruppe: In dieser Gruppe finden sich Praxen, die neben den rein knservativen Leistungen der Gruppe 1 zusätzlich sg. kleine perative Eingriffe durchführen. Dies sind in der Regel Laserperatinen zur Behandlung vn Netzhauterkrankungen, wie z.b. bei Diabetes mellitus der drhender Netzhautablösung. Darüber hinaus werden Laserbehandlungen des Nachstars und des grünen Stars, swie Eingriffe an den Lidern (Entfernung vn gut- und bösartigen Tumren der Krrektinen vn Lidfehlstellungen) und Operatinen an der Augenberfläche (Hrnhaut und Bindehaut) durchgeführt. Diese beiden Gruppen sind swhl vn der Zahl der Behandlungsfälle, als auch vn der individuellen Fallpunktzahl, die pr Fall angesetzt werden kann, budgetiert. Lediglich Gruppe 2 kann durch die drt durchgeführten kleinen perativen Leistungen geringe Vergütungsanteile aus den unbudgetierten und mit festem Punktwert vergüteten sg. Strukturvertragsleistungen erwirtschaften. 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte Straubing - 2 -

Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen Einleitung 3. Gruppe: In dieser Gruppe finden sich die Praxen, die neben den Basisleistungen der Gruppe 1 und 2 sg. grße perative Leistungen, insbesndere Operatinen des grauen Stars, erbringen. Diese Leistungen sind mit einem festen Eurbetrag und hne Mengenbegrenzung hnriert und unterliegen nicht der Budgetierung. Dies führt dazu, dass die sinkende Hnrierung der Basisleistungen durch die festen Vergütungen der speziellen Leistungen in gewissem Maße subventiniert werden kann und die wirtschaftliche Bedrhung derzeit nicht in diesem Maße wie in Gruppe 1 und 2 zu spüren ist. Jedch darf dies hier nicht vernachlässigt werden. In den bisherigen Statistiken, die über alle 3 Gruppen gerechnet wurden, lag der durchschnittliche Fallwert für Augenärzte bei etwa 50 Eur. Seit kurzem liegen uns nun differenziertere Analysen vr, die zeigen, dass das Hnrar pr Fall in der Gruppe 1 bei 24,70 Eur liegt, in der Gruppe 2 bei 28,30 Eur und bei der hchspezialisierten Gruppe 3 bei 90,80 Eur. Betrachtet man nun die wirtschaftliche Situatin der einzelnen Gruppen anhand der Fallzahlen, Fallwert und Ksten, s zeigt sich nachstehendes betriebswirtschaftliches Bild. Für Ihre Ntizen. 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte Straubing - 3 -

Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen Betriebswirtschaftliche Situatin Für Ihre Ntizen. 2 Betriebswirtschaftliche Situatin 2.1 Ksten Die nachstehenden Kstenbetrachtungen zeigen die wirtschaftliche Situatin durchschnittlicher Musterpraxen der vrgenannten Gruppen 1 und 2. Die Kstengrößen beziehen sich jeweils auf ein Quartal. 2.2 Persnalksten 2.2.1 Grundlagen Als Kstengrundlage für die nachflgenden Berechnungen der Persnalksten wurde der Gehaltstarifvertrag der Arzthelferinnen der Bundesärztekammer verwendet. Tabelle 1: Tabelle 2: 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte Straubing - 4 -

Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen Betriebswirtschaftliche Situatin Für Ihre Ntizen. 2.2.2 Persnelle Ausstattung 2.2.2.1 Gruppe 1 Um die rganisatrische und medizinische Qualität einer Augenarztpraxis der Gruppe 1 aufrecht zu erhalten sind - 2 Vllzeitkräfte Eine Vllzeitkraft wird für Verwaltungstätigkeiten an der Anmeldung eingesetzt Die zweite Vllzeitkraft führt medizinisch-technische Untersuchungen, wie z.b. Gesichtsfeldmessungen, durch. - 1 Auszubildende/Aushilfe U.a. Unterstützung bei hchfrequenten Arbeitstagen und auch krankheits- der urlaubsbedingten Ausfällen - 1 Reinigungskraft Täglicher Reinigungsaufwand liegt bei ca. 2 Stunden und ist vr allem für den technisch einwandfreien Funktinserhalt der technischen Ausstattung einer Augenarztpraxis unabdingbar als Untergrenze anzunehmen. 2.2.2.2 Gruppe 2 In der Gruppe 2 ist aufgrund der höheren Patientenzahl und zusätzlichen Untersuchungen und Assistenzen bei den kleinen Operatinen mindestens eine Halbtagskraft mehr zu rechnen. 2.2.3 Qualifikatin des Persnal Arzthelferin Vllzeit - Erstkraft: Berücksichtigt wird hier eine Helferin mit 11 bis 16 Jahren Berufserfahrung und einer Einstufung in die Tätigkeitsgruppe III aus dem Gehaltstarif für Arzthelferinnen. Zu berücksichtigen sind hier auch die Arbeitgeberbeiträge als Persnalnebenksten, swie BG-Beiträge. Als überschlägige Kalkulatinsgröße werden hier 2.200 Eur pr Mnat bzw. 6.600 Eur pr Quartal angesetzt. In Gruppe 2 muss hier aufgrund der erhöhten hygienischen und technischen Anfrderungen eine Helferin der Tätigkeitsgruppe IV eingesetzt werden. Es fallen smit mnatliche Ksten vn 2.400 Eur, als 7.200 Eur pr Quartal an. 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte Straubing - 5 -

Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen Betriebswirtschaftliche Situatin Arzthelferin Vllzeit - Helferin: Berücksichtigt wird hier eine Helferin mit 7 bis 10 Jahren Berufserfahrung und einer Einstufung in die Tätigkeitsgruppe III aus dem Gehaltstarif für Arzthelferinnen. Zu berücksichtigen sind hier auch die Arbeitgeberbeiträge als Persnalnebenksten, swie BG-Beiträge. Als überschlägige Kalkulatinsgröße werden hier 1.650 Eur pr Mnat bzw. 4.900 Eur pr Quartal angesetzt. Auch hier werden in Gruppe 2 höhere Anfrderungen gestellt, dass auch für die zweite Vllzeitkraft eine Helferin der Tätigkeitsgruppe IV eingesetzt werden muss, und dadurch höhere Ksten entstehen. Durchschnittlich fallen hier 2.200 Eur mnatlich und 6.600 Eur pr Quartal an. Arzthelferin Halbtags: Es gelten die identischen Überlegungen wie ben und deshalb eine Kalkulatinsgröße vn 1.100 Eur pr Mnat bzw. 3.300 Eur pr Quartal. Auszubildende/Aushilfe: Berücksichtigt werden hier die Durchschnittsksten für Auszubildende der verschiedenen Lehrjahrsstufen mit 630,-- Eur pr Mnat bzw. 1.890 Eur pr Quartal Reinigungskraft: Hier werden als durchschnittliche Ksten pr Mnat 580 Eur bzw. 1.740 Eur pr Quartal angenmmen. Für Ihre Ntizen. Anmerkungen: - es wird angenmmen, dass aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situatin in vielen keine Urlaubsgelder der Weihnachtsgratifikatinen ausbezahlt werden - in dieser überschlägigen Betrachtung sind reginale Unterschiede durch Annahme vn Durchschnittswerten ausgeglichen - nicht berücksichtigt bleiben auch Ksten für etwaige Praxisvertreter, die die reginale Versrgung bei verpflichtenden Frtbildungen des Praxisinhabers aufrecht erhalten Überschlägige Kalkulatin Persnalksten: Ksten der Praxis Gruppe 1 Gruppe 2 Erstkraft 6.600,00 7.200,00 Helferin 4.900,00 6.600,00 Azubi 1.890,00 1.890,00 Aushilfe - Halbtags 3.300,00 Reinigungskraft 1.740,00 1.740,00 Gesamtksten pr Quartal 15.130,00 20.730,00 Gesamtksten pr Mnat 5.043,33 6.910,00 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte Straubing - 6 -

Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen Betriebswirtschaftliche Situatin 2.3 Raumksten Für Ihre Ntizen. Hier wird als unterster Level angemessener Praxisräume eine Größe vn 120qm angenmmen. Um auch hier einen Ausgleich der reginalen Unterschiede zu finden wird ein Mietpreis incl. Nebenksten vn 15 Eur/qm kalkuliert, sdass mnatlich 1.800 Eur bzw. 5.400 Eur pr Quartal anfallen. Gruppe 2 benötigt für die weitere technische Ausstattung der Praxis mindestens 150qm, wfür mnatlich 2.250 Eur bzw. 6.750 Eur pr Quartal anfallen. 2.4 Investitinsksten Hierunter wurden überschlägig zusammengefasst: - Zinszahlungen für gekaufte med.techn. Geräte bzw. Leasinggebühren - Abschreibungen zur Bildung vn Rücklagen für Ersatzinvestitinen der Praxis Es werden hier 1.000 Eur pr Mnat bzw. 3.000 Eur pr Quartal angesetzt. In der Gruppe 2 sind wesentliche höhere Investitinen (Beispiel: Lasergerät ca. 60.000 Eur) zu tätigen, wdurch sich dieser Anteil auf 1.500 Eur mnatlich bzw. 4.500 Eur pr Quartal erhöht. 2.5 Snstige Ksten Über die drei vrgenannten größten Kstenblöcke hinaus, fallen weitere Betriebsksten in einer Augenarztpraxis an. Flgende laufenden mnatlichen Ksten sind hier zu berücksichtigen: - Prtaufwand für das Versenden der gesetzlich gefrderten Berichte an den Hausarzt des Patienten Gruppe 1: Bei einer durchschnittlichen Fallzahl vn 1.099 Patienten fallen hier ca. 300,-- Eur an Gruppe 2 rechnet aufgrund der erhöhten Fallzahl mit über 400,-- Eur - Telefnksen Hier wird der kstengünstige Flatratetarif der Telekm incl. Praxisntwendigem Internetzugang für 65,-- angerechnet - Wartung EDV Ein durchschnittlicher Sftwarewartungsvertrag kstet ca. 150,-- Eur 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte Straubing - 7 -

Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen Betriebswirtschaftliche Situatin - Steuerberatungsksten Für Ihre Ntizen. Gruppe 1: ca. 350,-- Eur Gruppe 2: Aufgrund der höheren Persnalausstattung und vermehrter Buchungsaufwand für Verbrauchsmaterial ca. 500,-- Eur - Instandhaltung der Praxis Gruppe 1: Pflege und Wartung der ntwendigen med.techn. Ausstattung bedingt hier einen Aufwand vn ca. 150,-- Eur Gruppe 2: Die teueren Lasertechniken benötigen kurzfristigere Wartezyklen, die ausschließlich vn hchqualifiziertem Persnal durchgeführt werden können. Der mnatliche Aufwand hierfür beträgt 300,-- Eur - Beiträge und Versicherungen Gruppe 1: Hierunter fallen Beiträge für den Berufsverband und weitere Verbände wie z.b. der Deutsche Facharztverband, swie eine ausreichende Haftpflichtversicherung. Mnatliche Ksten hierfür betragen mindestens 200,-- Eur Gruppe 2: Durch Laserbehandlungen werden vn der Versicherern höhere Deckungssummen verlangt, die die Prämien beeinflussen. In dieser Gruppe fallen deshalb ca. 350,-- Eur an - Wartezimmerlektüre: 120,-- Eur - Frtbildungen und Fachliteratur Frtbildungen sind für Mediziner gesetzlich verpflichtend und ksten pr Mnat durchschnittlich 150,-- Eur Überschlägige Kalkulatin Snstige Ksten: 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte Straubing - 8 -

Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen Betriebswirtschaftliche Situatin Nicht berücksichtigt Für Ihre Ntizen. Nach kalkulatrischen Grundsätzen sllten zusätzlich nch flgende Ksten berücksichtigt werden: - kalkulatrische Zinsen: Hierunter sind mögliche Zinserträge zu berücksichtigen, die angefallen wären, wenn Eigenkapital nicht in die Praxis, sndern in Wertanlagen geflssen wäre. - Kalkulatrischer Unternehmerlhn: Dem Freiberufler Arzt wird lediglich ein Ausgleich für seine medizinische Leistung gewährt. Managementaufgaben, wie Buchhaltung, Frtbildungsksten, Praxisführung werden nicht vergütet. Um die Rentabilität einer Praxis beurteilen zu können, sllte der Zeitaufwand mit einem adäquaten Stundenlhn angesetzt werden. Als Annäherungsgröße könnten hier ca. 240 Stunden pr Jahr mit einem kalkulatrischen Stundenlhn vn 50 Eur, als 12.000 Eur pr Jahr minimal angesetzt werden. - Kalkulatrisches Risik: Im Vergleich zu einem angestelltem Arzt trägt der niedergelassene Freiberufler immer das Risik des wirtschaftlichen Scheiterns seiner Praxis. Objektiv ist hier ein entsprechender Ansatz vn 250 500 Eur pr Mnat kalkulierbar. Diese Ksten wurden in dieser Kurzbetrachtung nicht berücksichtigt. 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte Straubing - 9 -

Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen Einnahmen und Gewinn Für Ihre Ntizen. 3 Einnahmen und Gewinn 3.1 Einnahmen Die nachstehenden Angaben über die Fallwerte stammen aus einer Berechnung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) für das Quartal 3/2006. Eine entsprechende Flie ist diesem Bericht als Anlage beigefügt. 3.1.1 Gruppe 1 Derzeit ist bei knservativ tätigen Augenärzten (Gruppe 1) vn einem durchschnittlichen GKV-Umsatz pr Patienten und Quartal vn 24,70 Eur auszugehen. Die durchschnittliche Fallzahl 1 beträgt in etwa 1.099, sdass sich ein Quartalsumsatz vn 27.118,50 Eur ergibt. 3.1.2 Gruppe 2 In der Gruppe 2 (Augenärzte mit kleinen perativen Eingriffen) wird ein durchschnittlicher Umsatz vn 28,30 Eur pr Patienten und Quartal errechnet. Hier ergibt sich aufgrund durchschnittlich 1.477 Fälle einen Quartalsumsatz vn ca. 41.809,80 Eur. 3.2 Gewinn/Verlust aus kassenärztlicher Tätigkeit Hieraus ergibt sich flgende Ergebnistabelle: Gruppe 1 Gruppe 2 Umsatz GKV-Einnahmen 27.118,50 41.809,60 Gesamtumsatz 27.118,50 41.809,60 Ksten der Praxis Persnalksten 15.130,00 20.730,00 Raumksten 5.400,00 6.750,00 Investitinsksten 3.000,00 4.500,00 Snstige Ksten 4.455,00 6.105,00 Gesamtksten 27.985,00 38.085,00 Ergebnis der Praxis pr Quartal - 866,50 3.724,60 Ergebnis der Praxis pr Mnat - 288,83 1.241,53 1 Gerade knservative Versrgerfachärzte zeichnen sich durch eine relativ hhe Kntakthäufigkeit aus, was durch die reine Angabe der Anzahl der Behandlungsfälle nicht ausreichend dargestellt ist. 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte Straubing - 10 -

Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen Fazit Für Ihre Ntizen. 4 Fazit Die vrliegende Darstellung zeigt, dass eine flächendeckende augenärztliche Basisversrgung der Bevölkerung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr gewährleistet ist. Das Überleben der aus Gruppe 1 und Gruppe 2 wird derzeit durch die Einnahmen vn Privatpatienten und vn sg. Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) subventiniert. Wie lange dies jedch nch möglich ist, hängt vn der weiteren Entwicklung in diesem Bereich ab. Auch hier ist eine negative Tendenz der Einnahmenseite zu erwarten. Die Ntwendigkeit der flächendeckenden augenärztlichen Versrgung erklärt sich aber aus der hchspezialisierten Medizin, die in augenärztlichen Praxen erflgt und vn anderen Fach- und Berufsgruppen nicht übernmmen werden kann. Die Basisaugenärzte werden vn den augenärztlichen Patienten regelmäßig und zu einem hhen Anteil auch hne vrherigen Kntakt beim Hausarzt aufgesucht. Neben akuten Augenerkrankungen, wie z.b. Entzündungen, Fremdköperverletzungen und anderem, erhöhen sich aufgrund der steigenden Lebenserwartung vermehrt die damit assziierten chrnischen Erkrankungen, wie z.b. Glaukme (grüner Star), Durchblutungsstörungen, Makuladegeneratinen, Augenbeteiligungen bei Diabetes mellitus, Cataracte (grauer Star). Die Basispraxen haben durch adäquate Indikatinsstellung zusätzlich eine Gatekeeperfunktin für weiterführende, intensive augenärztlich-perative Behandlungen. Sie gewährleisten darüber hinaus die sachgerechte und whnrtnahe Operatinsnachsrge für die Patienten. Aufgrund ft langjähriger Arzt-Patientenbeziehungen können hier schnelle und für das Gesundheitswesen ksteneffiziente Entscheidungen getrffen werden. 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte Straubing - 11 -

Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen Anlage 1 Für Ihre Ntizen. 5 Anlage 1 5.1 Betriebswirtschaftliche Definitinen In diesem Abschnitt werden die drei Gruppen der Augenärzte definiert, auf die im weiteren Bericht Bezug genmmen wird. 5.1.1 Gruppe 1: Rein knservativer Augenarzt In diese Gruppe fallen alle bayr. Augenärzte, die keine Leistungen aus den Kapiteln 31.2 und auch nicht die Leistung 97402 (A und B) aus dem Strukturvertrag Kat.Op abrechnen. In diese Gruppe fallen in Bayern 194 Praxen mit insgesamt 204 Ärzten. Vn dieser Gruppe werden ca. 225.000 Fälle pr Quartal behandelt. 5.1.2 Gruppe 2: Augenärzte mit kleinen perativen Leistungen Diese Gruppe rechnet Leistungen nach Kapitel 31.2 in unterschiedlichem Umfang ab, erbringt aber nicht die Leistung 97402 (A und B) aus dem Strukturvertrag Kat.Op. 266 Praxen bzw. 311 Ärzte fallen in Bayern in diese Gruppe. Es werden in diesen Praxen ca. 460.000 Patienten pr Quartal behandelt. 5.1.3 Gruppe 3: Augenärzte mit grßen perativen Leistungen Werden swhl Leistungen aus den Kapitel 31.2., als auch die Leistung 97402 (A und B) aus dem Strukturvertrag Kat.OP genutzt, sind diese Praxen hier einzurdnen. In Bayern sind dies 160 Praxen mit 292 Ärzten, die knapp 360.000 Patienten behandeln. 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte Straubing - 12 -

Wirtschaftliche Situatin der auf Basisversrgung ausgerichteten bayrischen Anlage 2 - Auswertung der KVB 6 Anlage 2 - Auswertung der KVB 2007 Dr. J.R. Stryz Augenarzt - Regensburg und Rudlf Libl Unternehmensberatung für Ärzte - Straubing