31. Mai 2016 Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Siechau Sprecher der Geschäftsführung



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Transkript:

IFAT 2016 MVA-Rückbau Stellinger Moor Hamburg - Entscheidungsfindung - 31. Mai 2016 Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Siechau Sprecher der Geschäftsführung Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangslage: Rückblick, Erfahrungen, Politik, Gesetzgebung 2. Weichenstellung: Abfallwirtschaftliche Zielsetzungen der SRH 3. Ausblick: Zentrum für Ressourcen und Energie 2 1

1. Ausgangslage: Europa EU entwickelt sich langsam -- seit 70er Jahren in Richtung Klima- und Ressourcenschutz CEP 2015: Schließen von Kreisläufen Kommission verabschiedet ehrgeiziges Maßnahmenpaket: Wettbewerbsfähigkeit steigern Arbeitsplätze schaffen nachhaltiges Wachstum erreichen Abfallminimierung / Verlängerung Produktlebensdauer Förderung Wiederverwendung und Stimulierung von Industriesymbiose und Ressourceneffizienz Recyclingziele (Quoten) bis 2030: 65 % Siedlungsabfälle Recyclingziele (Quoten) bis 2030: 75 % Verpackungen Deponierung bis 2030: maximal 10 % der Gesamtabfälle Verbot von Deponierung getrennt gesammelter Abfälle 3 1. Ausgangslage: Europa Siedlungsabfallbehandlung in Europa Abfalldeponierung mit ~ 28% viel zu hoch Umsetzung Circular economy ein langer Weg Was ist unser Beitrag ( Schließung MVA?) 4 2

1. Ausgangslage: Deutschland Nachhaltige Entwicklung der Abfallwirtschaft Erstes AbfallbeseitigungsG VerpackungsVO ~ 50.000 Deponien KrW-/AbfG X KreislaufwirtschaftsG 1. Abfallvermeidung 2. Vorbereitung zur Wiederverwendung 3. Recycling 4. Sonstige Verwertung z.b. energetisch; Verfüllung 5. Beseitigung EU-Paket, Wertstoffgesetz, Industrie 4.0 1950er 1972 1991 1996 2005 2012 2016 ff Restmülldeponierung eingestellt Kreislaufwirtschaft in Deutschland mit Vermeidung und Verwertung grundsätzlich auf gutem Wege 1. Ausgangslage: Hamburg Nachhaltige Entwicklung der Abfallwirtschaft ~ 50.000 Deponien Erstes AbfallbeseitigungsG VerpackungsVO KrW-/AbfG X KreislaufwirtschaftsG 1. Abfallvermeidung 2. Vorbereitung zur Wiederverwendung 3. Recycling 4. Sonstige Verwertung z.b. energetisch; Verfüllung 5. Beseitigung Wie geht es weiter? Entwicklung Kapazitätsbedarf / Restmüllmengen / Getrenntsammlung in FHH Gesetzgebung / Wertstoffgesetz / EU-Paket EU-Paket, Technologie- und Prozessentwicklung Wertstoffgesetz, Weltmarkt / NEW Ressourcen 4.0 / Klima NEW 4.0, 1950er 1972 1991 1996 2005 2012 2016 ff 3

1. Ausgangslage: Hamburg Stakeholder (Senat, Politik, Bürger, Kunden, Wettbewerber, Markt FHH) Technik, Entwicklung, Forschung, Diverses Gesetzgebung, Nationale und europäische Vorgaben Stadtreinigungsgesetz (SRG), Unternehmenskonzept / -politik, Nachhaltigkeit, BSC, Unternehmensleitlinien, Unternehmenskodex, Aufbau- und Ablauforganisation 7 1. Ausgangslage: Hamburg Unternehmenskonzept der SRH (Auszug) Entsorgungssicherheit und Gebührenstabilität Stadtsauberkeit und Kundenservice Beiträge zum Klima- und Ressourcenschutz Beiträge der Energiewende in Hamburg Erfüllung sozialer Anforderungen (im Betrieb) sichere Arbeitsplätze, Minimierung Leiharbeit und Überstunden, Festeinstellungen, Gleichstellung, TVöD, Engagement Flüchtlinge, Gesundheitsmanagement, Altersteilzeit, demografischer Wandel etc.) GARANTIE entsprechend Stadtreinigungsgesetz: Langfristige Entsorgungssicherheit mit eigenen Kapazitäten für den Stadtstaat Hamburg Stakeholder SRH Gesetzgebung Entwicklungen 8 4

1. Ausgangslage: Hamburg Entsorgungssicherheit der FHH: 3 solide Säulen 1. Wiederverwendung (Marke Stilbruch ) 2. Recycling-Offensive (ab 2011 - Getrenntsammlung) 4-Behälter-Holsystem / Bringsystem (12 Recyclinghöfe und > 900 Depotcontainer) Bio, Papier, Kunststoff, Metall, E-Schrott, Textilien; Vermarktungsstrukturen 3. Anlagenpark Technik (thermisch und biologisch) Abfallbehandlung in Großanlagen mit speicherbarer Energieerzeugung, Kompost- und Reststoffnutzung 9 1. Ausgangslage: Hamburg Behandlungsanlagen (therm.) Raum Hamburg (Stand 2014) Anlage (Inbetriebnahme) Müllverwertung Borsigstraße GmbH (1994) Kapazität / Zugriff SRH 320.000 Mg/a Vertrag bis 02/2014 MVA-Kapazität > 1 Mio. Mg/a Müllverwertung Rugenberger Damm GmbH & Co. KG (1999) MVA Stellinger Moor (1973) EEW Energy from Waste Stapelfeld GmbH (1978) 320.000 Mg/a SRH-Beteiligung Vertrag vollständige Belieferung bis 04/2019 (nieders. Landkreise) 165.000 Mg/a (je nach Heizwert) Eigentum SRH /Stilllegung 2015 350.000 Mg/a Vertrag bis 12/2016 Belieferung SRH: 203.000 Mg/a 10 5

1. Ausgangslage: Hamburg Behandlungsanlagen (biolog.) Raum Hamburg (aktuell) Anlage (Inbetriebnahme) BKW Bützberg (Kompostierung: 1995 Trockenfermentation: 2011) BIOWERK (Nassfermentation: 2006; für Gaststätten- und Lebensmittelabfälle aus Gewerbe zur Biogas und Stromerzeugung) Kapazität / Zugriff SRH 70.000 Mg/a Eigentum der SRH 20.000 Mg/a Eigentümer PPP-Modell mit SRH als größtem Gesellschafter ~ 90.000 Mg/a für Bioabfälle 11 2. Weichenstellung SRH-Projekt Analyse Stoffströme und Verfahren zur Erhöhung der Ressourceneffizienz (2011-2013) Im Fokus der Analyse Entwicklung Abfallmengen in Hamburg? Hamburger Recycling-Offensive Restmüll / getrennt gesammelte Abfälle Notwendige / erforderliche Kapazitäten? Entsorgungssicherheit / Hamburger Energiewende Thermische Verwertung / biologische Behandlung Weitere erfassbare Stoffströme aus Kreislauwirtschaft? Gewerbe (auch Entsorgungssicherheit) Marktanteile (Vermarktungs- / Verwertungswege) In den Fokus rücken Bioabfälle und eine Neukonzeption des Analgenparks Entsorgung 12 6

2. Weichenstellung SRH-Projekt Analyse Stoffströme und Verfahren zur Erhöhung der Ressourceneffizienz (2011-2013) Ergebnisse / Möglichkeiten / Aufgaben Sortierung Hausmüll ( Wertstoffe, EBS) Kapazitäten für Vergärung Haus-, Bio- und Grünabfall Thermische Nutzung ungenutzter Biomasse (Abfall) Thermische Nutzung von EBS Ganzheitliche Prozessbetrachtung und -optimierung, insb. im Hinblick auf Energieerzeugung und nutzung Anstieg getrennt erfasster Abfallmengen mit Strategie alles aus einer Hand Reduzierung Restmüll zur thermischen Verwertung auf ~460.000 Mg/a 13 2. Weichenstellung Fazit aus: Analyse Anlagenkapazitäten, Analyse Anlagenzustände und laufzeiten, Analyse Abfallmengenentwicklung (Szenarien, hoheitlich / gewerblich), Analyse Verträge und Laufzeiten, Eigentumsverhältnisse von Anlagen, Szenarien Markt- und Preisentwicklungen, Ab 2019 keine ausreichende Entsorgungssicherheit für FHH mehr vorhanden Fragestellungen Entsorgungssicherheit: mit Eigentum oder vergleichbar, für welche Mengen, welche Zeiten, welche Preise, welche Abfälle (Haushalt / Gewerbe), Handlungsbedarf 14 7

2. Weichenstellung Reduzierung / Modernisierung von MVA-Kapazitäten Anlage (Inbetriebnahme) Müllverwertung Borsigstraße GmbH (1994) Müllverwertung Rugenberger Damm GmbH & Co. KG (1999) MVA Stellinger Moor (1973) EEW Energy from Waste Stapelfeld GmbH (1978) Kapazität / Zugriff SRH 320.000 Mg/a Vertrag bis 02/2014 320.000 Mg/a SRH-Beteiligung Vertrag vollständige Belieferung bis 04/2019 (nieders. Landkreise) 165.000 Mg/a (je nach Heizwert) Eigentum der SRH 350.000 Mg/a Vertrag bis 12/2016 Belieferung SRH: 203.000 Mg/a 15 2. Weichenstellung Diverse Möglichkeiten einer Neustrukturierung der Abfallbehandlungskapazitäten geprüft Neubau, Anlagenkauf, wettbewerblicher Dialog, Ausschreibung von Kapazitäten nach unterschiedlichsten Kriterien, Entscheidung nach umfangreichen Prüfungen (Marktrecherchen, Kosten- und Gebührenvergleiche, Wirtschaftlichkeitsbewertungen, Due D. in rechtlicher, wirtschaftlicher, steuerlicher, technischer Hinsicht) Kauf MVB, Kauf MVR (Erhöhung Anteile) Schließung MVA Stellinger Moor Gesamtpaket wurde mittels AR und Senats- und Bürgerschaftsdrucksache (Politik) genehmigt 16 8

2. Weichenstellung Entscheidungskriterien für Paket Kauf und Schließung Kauf bedeutet eigene inhousefähige Kapazitäten Keine zusätzliche Hausmüllgebührenbelastung Keine zusätzliche Ergebnisbelastung für SRH / Konzern zu befürchten Unabhängigkeit von wirtschaftlichen Interessen Dritter Standort Stellingen: Kesselneubau seit Mitte 1990er Jahre in Diskussion Standort im Eigentum der SRH und zentral gelegen Gut ausgebildetes und spezialisiertes Personal Gute Standortlogistik (Verkehr, Energienetze) 17 2. Weichenstellung Entscheidungskriterien für Paket Kauf und Schließung Keine vertraglichen Risiken und Preise angemessen und gebührenfähig Gute logistische Rahmenbedingungen bei MVB Emissionsreduzierung durch moderne Abgasreinigung Keine betriebsbedingten Kündigungen bei Schließung MVA Stellingen: Personalkonzept für alle 95 Mitarbeiter/innen und 6 Auszubildende Kompetenzstärkung SRH bei Abfallbehandlung, weil Know-how für Anlagen im Unternehmen bleibt Umfangreiches Projekt mit externer Begleitung, insbesondere hohes Maß an QS und Rechtssicherheit 18 9

3. Ausblick Rückbau MVA Stellinger Moor ermöglicht innovative Abfallbehandlung am Standort: Planungskonzept für Zentrum für Ressourcen und Energie liegt vor Ausbau von Sortierung, stofflicher und thermischer Verwertung Kreislaufwirtschaft Ausbau Energieerzeugung mit Strom und Wärme; Beitrag zur Energiewende in Hamburg 19 3. Ausblick Zentrum für Ressourcen und Energie Planungskonzept Abfälle Input Behandlung Output Restabfall Sortierung Restmüll Wertstoffe Laub Bio- und Grünabfall Aufbereitung / Vergärung Bioabfälle EBS Kompost Altholz Aufbereitung / Vergärung Biogas Hausmüll Biomassen Wärme (abfallstämmig, hoheitlich / EBS (Herstellung und gewerblich) Verbrennung) Strom Erdgas / Strom Thermische Schlacke Biomassenutzung Gärreste Kraft-Wärme-Kopplung Power to heat 20 10

3. Ausblick Zentrum für Ressourcen und Energie Planungskonzept Langfristige Entsorgungssicherheit für FHH Erzeugung klimaneutraler und lagerfähiger Brennstoff Auskopplung klimaneutrale Energie (Grund- / Mittellast) Nachhaltiger Ressourcenschutz (Recyclingquoten / Vorgaben EU) Modularer Auf- und Ausbau technischer Anlagen Kontinuität im Lebenszyklus der Anlagen Hohes Maß an Flexibilität (Abfall, Strom, Wärme, Gas) Anbindung / Ausbau an Wärmenetze vorhd. / möglich Kooperationen öffentlicher Unternehmen möglich 21 3. Ausblick Zentrum für Ressourcen und Energie Standortvorteile 22 11

3. Ausblick Zentrum für Ressourcen und Energie Standortvorteile Standort voll erschlossen und im Eigentum der SRH Standort abfallrechtlich genehmigt Umfangreiche Infrastruktur vorhanden Autobahnnähe, verkehrstechnisch voll erschlossen und weniger Fahrten durch Elbtunnel erforderlich Wärmekopplung einfacher, weil keine Querung der Elbe erforderlich Nähe zum Wärmenetz Hamburg Anbindung an Wärmenetz Hansewerk Natur gegeben Große Abfalldichte insbesondere auch für Gewerbeabfälle 23 3. Ausblick Stellingen wird zum Vorzeigeprojekt der Zukunft Vortrag Neues Konzept Stellingen: Zentrum für Ressourcen und Energie, Herr Jens Niestroj am Mi 01.06.2016, 14:30-15:00, VKU-Messestand (Halle B 2, Stand 151/350) 24 12