02. Februar 2016 Dem Fachkräftemangel begegnen- Perspektiven und Fördermöglichkeiten Agentur für Arbeit Kiel Mathias Denker - Bereichsleiter
Rückgang und Alterung der Bevölkerung stellen für die regionalen Akteure große Herausforderungen dar: Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit und Beschäftigungsfähigkeit betriebliche Aus- und Weiterbildung bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf Erweiterung, Ausschöpfung und Qualitätsverbesserung des Erwerbspersonenpotenzial Wettbewerb der Regionen um knapper werdendes Personal Seite 2
Die BA setzt bei drei unterschiedlichen Zielgruppen zur Sicherung des Fachkräftebedarfes an: Fachkräftebedarf Potenziale besser erkennen, entwickeln und platzieren Matching-Prozesse verbessern (regional, fachlich, individuell) Mitteleinsatz an regionalen Arbeitsmarkt ausgerichtet Initiative IFLAS: Geringqualifizierten nachhaltige Chancen eröffnen Arbeits- lose Beschäftigte Jugendliche Strukturelle Arbeitslosigkeit Beschäftigungsfähigkeit erhöhen Weiterbildung Geringqualifizierter und Älterer - WeGebAU Qualifizierung während Kurzarbeit Transfer-Kurzarbeitergeld Mehr Jugendliche schaffen direkten Übergang in Ausbildung Vertiefte Berufsorientierung verstetigen ausbildungsbegleitende Hilfen ausbauen Ausbildungsakquisiteure u. Assistierte Ausbildung Seite 3
Arbeitsmarktberatung zur Lage und Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Berufe zur Besetzung von Arbeits- und Ausbildungsstellen zur Gestaltung von Arbeitsplätzen, Arbeitsbedingungen und der Arbeitszeit betriebliche Aus- und Weiterbildung Vermittlung von Arbeitskräften Seite 4
Qualifizierungsberatung Die Qualifizierungsberatung dient der gemeinsamen Analyse der individuellen Ausgangssituation des Unternehmens und der gemeinsamen Erarbeitung von Lösungswegen, um den eigenen Fachkräftebedarf zu sichern. Die möglichen Beratungsfelder: Demografie-Analyse Personalstruktur- und Bildungsbedarfsanalyse Bildungsbedarfsplanung regionale Netzwerke/Qualifizierungsverbünde Bildungscontrolling Seite 5
Einstiegsqualifizierung - durch EQ die Fachkräfte von morgen sichern Die Einstiegsqualifizierung soll wie ein Langzeitpraktikum auf eine Berufsausbildung vorbereiten Förderfähig sind vorrangig Ausbildungssuchende unter 25 Jahre: die bei der Agentur für Arbeit als Ausbildungsstellenbewerber/in gemeldet sind und nach der bundesweiten Nachvermittlungsaktion keine Ausbildungsstelle gefunden haben Ausbildungssuchende, die noch nicht in vollem Maße über die erforderliche Ausbildungsreife verfügen lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte Ausbildungssuchende Seite 6
Einstiegsqualifizierung - durch EQ die Fachkräfte von morgen sichern Dauer der Einstiegsqualifizierung mindestens 6 Monate, höchstens 12 Monate Beginn frühestens am 1. Oktober (Ausnahme unversorgte Altbewerber am 1. August) Zuschuss bis zu 216 Euro monatlich Seite 7
Eingliederungszuschuss - wenn fachlich nicht alles rund ist Eingliederungszuschuss kann als finanzieller Nachteilsausgleich gewährt werden, wenn der/die zukünftige Mitarbeiter/-in zu Beginn der Beschäftigung noch nicht vollständig den Anforderungen des Arbeitsplatzes entspricht Bewerber/-in muss bei der Agentur für Arbeit gemeldet sein und eine Minderleistung für die zu besetzende Stelle vorweisen Seite 8
WeGebAU Mitarbeiter/innen in Beschäftigung qualifizieren Zielgruppe 1 Geringqualifizierte Beschäftigte im Unternehmen, die einen Berufsabschluss bzw. eine berufsanschlussfähige Teilqualifikation anstreben Zielgruppe 2 Weiterbildung von Arbeitnehmern in Betrieben mit weniger als 250 Beschäftigten (KMU) Seite 9
WeGebAU Beispiel Zielgruppe 1: Erwerb Berufsabschluss Betriebsgröße unerheblich Arbeitnehmer beschäftigt als Helfer Ver- und Entsorgung Indikator: Arbeitsplatzsicherung, Fachkräftesicherung Option: auf 2 Jahre verkürzte Ausbildung zur Fachkraft Abfallwirtschaft Förderung Arbeitsentgeltzuschuss an den Arbeitgeber, Förderung der Weiterbildungskosten an den Arbeitnehmer Seite 10
WeGebAU Beispiel Zielgruppe 2: Weiterbildung Betriebsgröße unter/bis 250 Mitarbeiter Arbeitnehmer beschäftigt als Bürokraft Indikator: Qualifizierung für neue Tätigkeit Option: Weiterbildung Förderung: anteilige Kosten der Weiterbildung bis zu 75 % Voraussetzung: mindestens 160 Unterrichtsstunden und 4 Wochen, Freistellung zur Teilnahme an der Weiterbildung bei Fortzahlung der Bezüge Seite 11
Fit für den Einstieg: Weiterbildung von arbeitsuchenden Personen Herr J., 29 Jahre: Kfz-Mechatroniker und Techniker/Maschinenbau 10 Monate arbeitslos Weiterbildung Englisch: Arbeitsaufnahme als Qualitätskontrolleur bei einer Maschinenbaufirma Herr M., 24 Jahre: keine abgeschlossene Ausbildung, ausschließlich Jobs/überwiegend als Auslieferungsfahrer Umschulung: betrieblich zum Fleischer Dauer 24 Monate Seite 12
Fit für den Einstieg: Weiterbildung von arbeitsuchenden Personen Frau H., 50 Jahre: keine abgeschlossene Ausbildung, langjährige Berufstätigkeit in der Landwirtschaft/Hauswirtschaft Weiterbildung Seniorenassistenz (Pflege/Betreuung/Ernährung): Arbeitsaufnahme in einer Altenpflegeeinrichtung Frau N., 30 Jahre: Chemikerin, Berufspraxis als wissenschaftliche Mitarbeiterin, 6 Monate arbeitslos Weiterbildung: Qualitätsmanagement Arbeitsaufnahme als Referentin in einem Chemieunternehmen Seite 13
Fit für den Einstieg: Weiterbildung von arbeitsuchenden Personen Wer? - arbeitslose Personen - von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen - Personen ohne Berufsabschluss Wenn: Notwendigkeit vorliegt! Insbesondere: - bei vorhandenen Qualifikationsdefiziten - wenn Qualifizierung für eine berufliche Eingliederung erforderlich ist - Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes gegeben ist - bei fehlendem Berufsabschluss Seite 14
Fit für den Einstieg: Weiterbildung von arbeitsuchenden Personen Wie? - vorherige Beratung in der Agentur für Arbeit erforderlich - bei Vorliegen der Voraussetzungen: Aushändigung eines sogen. Bildungsgutscheins Was? - Träger und Maßnahmen, die nach der sogen. AZAV * zertifiziert sind = Qualifizierungen der beruflichen Weiterbildung - s. hierzu insbesondere KURSNET * Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Seite 15
Fit für den Einstieg: Weiterbildung von arbeitsuchenden Personen Wie viel? - Lehrgangskosten - Fahrkosten - ggf. Kosten für die Betreuung von Kindern - Leistungen zum Lebensunterhalt - ggf. Kosten für eine auswärtige Unterbringung Seite 16
Fit für den Einstieg: Weiterbildung von arbeitsuchenden Personen Sonderprogramm IFlaS Kampagne Das bringt mich weiter Seite 17
Ihr Kontakt zu uns: Arbeitgeber-Service (AG-S) in der Agentur für Arbeit Kiel Telefon-Hotline: 0800 4 5555 20 E-Mail: Kiel.141-AG-Service@arbeitsagentur.de Seite 18