Ausbildungsstandards der Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung (Realschulen)



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Ausbildungsstandards der Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung (Realschulen)

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Fächerverbund Naturwissenschaftliches Arbeiten (NWA) Leitideen / Leitgedanken Leitgedanken für die Ausbildung von Lehrkräften im naturwissenschaftlichen Bereich Zukunftsorientierte Lehrerbildung im naturwissenschaftlichen Bereich hat zum Ziel, angehende Lehrkräfte zu befähigen, bei Schülerinnen und Schülern naturwissenschaftliches Lernen zu ermöglichen, um Bildung zu fördern. Im Verlauf der Schulzeit wird eine naturwissenschaftliche Grundbildung angestrebt, die Basis ist für lebenslange Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften und ihren gesellschaftlichen und technischen Auswirkungen, mit dem Ziel der Handlungskompetenz in ethischer Verantwortung. Das naturwissenschaftliche Lernen ist ein altersabhängiger, ganzheitlicher Prozess. Im naturwissenschaftlichen Unterricht der Realschule kann dieser zunächst vordisziplinär (in den Kl. 5-7), dann einzeldisziplinär (Kl. 8/9) und schließlich interdisziplinär (Kl. 10) angestrebt werden. Damit diese Aufgaben erfüllt werden können, ist ein Unterrichten über die Fachgrenzen hinaus notwendig. Der NWA-Unterricht hat deshalb die Aufgabe, ein überfachliches ausdifferenziertes Verständnis von Begriffen, Strukturen und Prozessen der Naturwissenschaften aufzubauen. Die Seminarausbildung im Fach dient der Vertiefung und schärft somit den Blick für den Beitrag des Faches zur naturwissenschaftlichen Bildung. Vertiefung und Schwerpunktsetzung im Sinne des entsprechenden Seminarcurriculums 26 Biologie

Biologie Leitideen / Leitgedanken Eine professionell gestaltete, reflektierte biologische Unterrichtspraxis erfordert nicht nur fundiertes biologisches, allgemein- und fachdidaktisches Wissen und einen kritischen Realitätsbezug, sondern auch ethische Einstellungen und Haltungen sowie die Fähigkeit des Lehrers, Überraschendes und Erstaunliches in der belebten und unbelebten Natur zu erkennen, wahrzunehmen, dieses Schüler erleben zu lassen und sich für die Vielfalt, Vielgestaltigkeit und Schönheit von Natur und deren Erhaltung einzusetzen. Diese konsequente mehrperspektivische Lebens-, Gegenwarts- und Zukunftsorientierung in einer zunehmend komplexer werdenden Welt verlangt die spezifische Berücksichtigung von Fragen der Ethik, der Ökologie, der Ökonomie sowie der Mitwelt-, Gesundheits- und Sicherheitserziehung in der fachdidaktischen Ausbildung am Seminar. Bei der Umsetzung dieser spezifischen Zielsetzungen eines zeitgemäßen Biologieunterrichts kommt der Person des Lehrers und ihrer Vorbildwirkung eine besondere Bedeutung zu. Kompetenzen Die Realschullehreranwärterinnen und die Realschullehreranwärter wenden naturwissenschaftliches Fachwissen auf schulrelevante Kontexte an. bringen Denk- und Arbeitsweisen der Fächer Biologie, Chemie und Physik in geeignete Lernsituationen ein. sind in der Lage, Naturphänomene wahrzunehmen, darüber zu staunen, sich dafür zu interessieren und diese anhand geeigneter Begriffe und Strukturen erschließen zu lassen. (sind in der Lage, Naturphänomene im Unterricht didaktisch in der Weise aufzubereiten, dass sich Schüler dafür interessieren und diese anhand geeigneter Begriffe und Strukturen erschließen können.) Themen und Inhalte - Bildungsstandards Verbindlichkeit und Freiraum des aktuellen Bildungsplanes Kriterien zur Beurteilung von Bildungsplänen Erziehungs- und Bildungsauftrag des Faches - Didaktik des Faches im Wandel - Konzeptionen von Biologieunterricht Handlungsorientierung Problemorientierung Erlebnisorientierung Humanzentrierung - Unterrichtsprinzipien im Biologieunterricht Lebensnähe Anschaulichkeit Exemplarität Ziel- und Prozessorientierung Aktualität Ganzheitlichkeit Motivation 27 Biologie

können Grundgedanken und Konzeptionen für naturwissenschaftliches Arbeiten auch im Fächerverbund der Realschule theoriegestützt erläutern und umsetzen. können Lehr-Lern-, Erziehungs- und Bildungsprozesse im Sinne einer Schüler-, Sach-, Problem- und Handlungsorientierung planen, gestalten und theoretisch fundiert reflektieren. - Planung von Biologieunterricht Jahresplanung Planung von Unterrichtseinheiten Stundenplanung Reflexion - Fachspezifische Denk- und Arbeitsweisen Erkenntnismethoden Arbeitstechniken - Lebende Organismen im Biologieunterricht Sicherheitsaspekte Verantwortlicher Umgang mit Lebewesen Unterrichtsrelevanz von Lebewesen - Die Ethik des Faches Biologie - Biologielehrer in ihrer besonderen Verantwortung - Aktuelle Fragestellungen des Faches - Fächerübergreifende Aspekte Umwelterziehung Gesundheitserziehung Sicherheitserziehung Familien- und Geschlechtserziehung - Arbeiten im Fächerverbund und im Fach - Kooperation in verschiedenen Feldern - Fachraum und Sammlung - Unterrichtsmethoden im Biologieunterricht Darstellende Methoden Erarbeitende Methoden Entdecken lassende Methoden Arbeits- und Sozialformen Geschlossene und offene Unterrichtsformen - Medien im Biologieunterricht Medieneinsatz Medienkritik Medienerziehung - Methodentraining für Schüler Informationsbeschaffung und -auswertung Ergebnisdarstellung - Lernen vor Ort Lerngänge Lernorte 28 Biologie

bewerten die Effektivität und Effizienz von Lehr-Lern-, Erziehungs- und Bildungsprozessen. sind in der Lage, Optimierung von Lehr-Lern-, Erziehungs- und Bildungsprozessen als Folge der Reflexion und Bewertung vorzunehmen und damit Innovation zu ermöglichen. ( um damit Unterricht zu optimieren) - Diagnostische Methoden - Lern-, Erfolgs- und Ergebnissicherung - Leistungsbeurteilung und Notengebung - Evaluation von Biologieunterricht Vertiefung und Schwerpunktsetzung im Sinne des entsprechenden Seminarcurriculums 29 Biologie

Chemie Leitideen / Leitgedanken Professioneller Chemieunterricht erfordert fundiertes fachliches, allgemein- und fachdidaktisches Wissen. Zentral sind die Fähigkeiten der Vermittlung des Experimentierens als Weg der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung und des Denkens in Modellen. Darüber hinaus können Antworten auf naturwissenschaftliche Fragen durch Sekundärerfahrungen wie z.b. aus Büchern oder dem Internet gefunden werden. Zunehmende Bedeutung gewinnen die Fähigkeiten der Lehrerin / des Lehrers, individuelles Interesse und Entwicklungsstand der Lernenden wahrzunehmen, den Unterricht zunehmend prozessorientiert zu gestalten, d.h. offene Unterrichtsformen, wie z.b. projektartiges Lernen einzubeziehen. Komplexe mediale, technische, ökonomische und ökologische Problemstellungen der Gesellschaft verlangen interdisziplinäres Denken und Handeln. Die Didaktik im Fach Chemie eröffnet Möglichkeiten der Selbst- und Fremdevaluation. Kompetenzen Die Realschullehreranwärterinnen und die Realschullehreranwärter planen und gestalten Lern-, Erziehungs- und Bildungsprozesse. reflektieren Lern-, Erziehungs- und Bildungsprozesse bewerten die Effizienz von Lern-, Erziehungs- und Bildungsprozessen. Themen und Inhalte - Ziele des Chemieunterrichts - Repertoire schulrelevanter Experimente - Sachgerechtes und sicheres Experi-mentieren - Einsatz und Bewertung von Modellen - Entwickeln einer Fachsprache - Konzeptionen für Chemieunterricht - (Fach-, Alltags-, Themen- und Projektori-entierung) - Unterrichtsverfahren (forschend-entwickelnd, historisch-problem-orientiert, projektorientiert) - Elementarisierung und didaktische Reduktion - Exemplarisches Lehren und Lernen - Offene und geschlossene Unterrichtsformen - protokollieren und dokumentieren von Arbeitsweisen und Ergebnissen - Präsentationstechniken - Lernerfolgs- und Ergebnissicherung - Neue Formen der Leistungsmessung - Umgang mit internen und externen Evaluationsverfahren 30 Chemie

arbeiten im Fächerverbund NWA - Naturwissenschaftliche Grundbildung ( Science Literacy ) kennen und setzen Aspekte des Medieneinsatzes um - Umsetzung des NWA-Konzepts - biologische und physikalische Aspekte im NWA- Unterricht - Überblick über die Medien - Bewertungskriterien - Einsatzmöglichkeit des Computers im Chemieunterricht (z.b. Recherche, Messwerterfassung, Simulation und Präsentation) Vertiefung und Schwerpunktsetzung im Sinne des entsprechenden Seminarcurriculums 31 Chemie

Physik Leitideen / Leitgedanken Naturwissenschaftliche Bildung, insbesondere der Physikunterricht in der Realschule erfordert von der Lehrperson gesichertes exemplarisches Wissen, das über die Zeit der Ausbildung hinaus ausbaubar ist. Dies verlangt genaues Beobachten von Phänomenen, selbständiges Experimentieren und das Denken in Modellen auch über die Fachgrenzen hinaus. Grundlagen für verantwortliches Handeln sind das Aufgreifen aktueller Themen, die Fähigkeit zur Zusammenarbeit in der Gruppe und die Vermittlung geeigneter methodischer Gestaltungselemente. Der Ausbildung der Lehrerpersönlichkeit und ihrer Vorbildwirkung kommt besondere Bedeutung zu. Die Verbindung pädagogischer und fachdidaktischer Kompetenzen mit fachwissenschaftlichem Wissen ist dabei notwendige Voraussetzung, um im Fächerverbund NWA ganzheitliche Arbeitsweisen zu vermitteln. Kompetenzen Die Realschullehreranwärterinnen und die Realschullehreranwärter können naturwissenschaftliches Fachwissen auf schulrelevante Kontexte anwenden. können Grundgedanken und Konzeptionen für naturwissenschaftliches Arbeiten auch im Fächerverbund an der Realschule theoriegestützt erläutern und umsetzen. können Naturphänomene wahrnehmen, in der Weise didaktisch aufbereiten, dass sich Schülerinnen und Schüler dafür interessieren und schließlich anhand geeigneter Begriffe und Strukturen erschließen können können Denk- und Arbeitsweisen der Fächer Physik, Chemie und Biologie in geeignete Lernsituationen einbringen. können unter Berücksichtigung schulischer und personeller Rahmenbedingungen die verschiedenen Methoden experimenteller Verfahren umsetzen. Themen und Inhalte - Bedeutung der Physik in der naturwissenschaftlichen Bildung - Bildungs- und Erziehungsauftrag des Fächerverbundes NWA an der Realschule - didaktische Konzeption und der Aufbau des Bildungsplanes - Planung und Durchführung von Unterricht fächerübergreifende Aspekte des Physikunterrichts und fächerverbindendes Arbeiten berücksichtigen - Arbeiten im Fächerverbund - Beherrschung naturwissenschaftlicher Denkund Arbeitsweisen - Naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen unter Berücksichtigung lebensnaher und schülerorientierter Themenbereiche - Denken in Modellen - Kenntnis geeigneter Experimente - Auswahlkriterien kennen, z.b. Lehrerdemonstrationsexperiment, Schülerexperiment, Lernzirkel, Hausexperiment, Projekt, Freiarbeit 32 Physik

können Schüler in die Lage versetzen, Unterrichtsinhalte eigenständig zu erarbeiten, zu dokumentieren und zu präsentieren. können verschiedene Methoden der Leistungsmessung anwenden. können traditionelle und moderne Medien angemessen einsetzen. kennen die Sicherheitsaspekte des Physikunterrichts und können sie anwenden. können besondere Mädchen- und Jungeninteressen berücksichtigen. können außerschulische Lernmöglichkeiten in die Planung und Durchführung von Unterricht einbeziehen. können für Naturphänomene begeistern, so dass die Schülerinnen und Schüler diese wahrnehmen, darüber staunen, sie beschreiben und physikalisch deuten, sowie darüber hinaus Schüler in die Lage versetzen, physikalische Gesetzmäßigkeiten in Spielzeugen zu erkennen - Protokollierung von Experimenten, Hausaufgaben, Darstellen von Sachverhalten und Ergebnissen - Erstellen und präsentieren einer thematischen Arbeit durch Schüler - Leistungsmessung und -beurteilung. - Notenfindung, Gewichtung von schriftlicher, mündlicher und praktischer Leistung - Auswahlkriterien und Einsatzmöglichkeiten traditioneller und moderner Medien kennen - Möglichkeiten des Computereinsatzes kennen, z.b. Präsentation, Simulation, Arbeitsstation - Sicherheitsmaßnahmen und Unfallverhütung - Kenntnisse geschlechtsspezifischer Aspekte und Themen des Physikunterrichts - Vorbereitung und Durchführung von Exkursionen - Einbeziehen von Experten, z.b. Sicherheitsbeauftragte für Strahlenschutz - Naturphänomene - physikalische Spielzeuge Vertiefung und Schwerpunktsetzung im Sinne des entsprechenden Seminarcurriculums 33 Physik