1 Begrüßung und Vorstellung Die Begrüßung der Teilnehmenden der Arbeitsgruppe erfolgt durch die Projektkoordinatorin Frau Hemmerich-Bukowski. Die Teilnehmenden werden gebeten, sich kurz mit Namen und (gegebenenfalls) ihrer Institution vorzustellen. Vorstellung des weiteren Verlaufs: Informationen zum Prozess Überarbeitung der Maßnahmenvorschläge Verabschiedung der Vorschlagsliste Nächste Schritte 2 Informationen zum Prozess Die Teilnehmenden werden von Frau Hemmerich-Bukowski über die Treffen mit der Arbeitsgruppe Verwaltung sowie dem Lenkungsausschuss informiert sowie darüber, dass der von Ende Januar bis Anfang/Mitte Februar 2016 für drei Wochen allen Bürgerinnen und Bürgern für Kommentare und Anmerkungen auf der Internetseite geöffnet wird. 2.1 Informationen über die AG Verwaltung Am 03.11.2015 traf die Arbeitsgruppe Verwaltung zusammen. Dort wurden die bisher entwickelten Maßnahmen den Dezernatsvertreter/-innen vorgestellt und mit ihnen besprochen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe empfahlen, den bisherigen Sachstand den Dezernaten mitzuteilen und um Rückmeldung zu bitten, ob in den bisher erarbeiteten Zielund Maßnahmenentwürfen aus Sicht der Verwaltung Maßnahmen enthalten sind, deren Umsetzung nicht realisierbar erscheint. Dieser Empfehlung wurde entsprochen. Für die Arbeitsgruppe erfolgt die Rückmeldung aus dem Dezernat II. Hier gibt es keine grundsätzlichen Einwände. 2.2 Informationen über Anmerkungen des Lenkungsausschuss Am 10.11.2015 waren die Sprecher/-innen aller Arbeitsgruppen zur Sitzung des Lenkungsausschusses eingeladen. Sie berichteten dort über den aktuellen Stand der Entwicklung in den Arbeitsgruppen. Gemeinsame mit Frau Herres, der Sprecherin der Arbeitsgruppe, berichtet Frau Hemmerich-Bukowski kurz über die Anmerkungen und Fragen des Lenkungsausschusses zu den bisher entwickelten Maßnahmen der Arbeitsgruppe: Seite 1 von 8
1. Zur Maßnahme: 20 Ärzte können innerhalb von 2 Jahren in barrierefreie EG-Praxen ziehen. Es gibt keine neuen Praxisgenehmigungen im 3. Stock erfolgte die Rückfrage, ob die Barrierefreiheit nicht durch Aufzüge gewährleistet sei? Ausgeführt wird, dass ganz grundsätzlich die barrierefreie ärztliche Versorgung ein Thema ist, da es nicht nur um fehlende Zugänge geht, sondern auch um fehlende barrierefreie Ausstattung in den Praxen, z. B. gibt es in Trier keine Frauenarztpraxis mit einem rollstuhlgerechten Behandlungsstuhl. Rückfrage: Welchen Einfluss kann die Stadt auf diese Maßnahme nehmen? Eine mögliche Maßnahme wäre es, ein Konzept zu entwickeln, in dem das Problem konkret beschrieben wird und das die Partner benennt, die benötigt werden, um das Problem zu lösen. 2. Angeregt wird auch, Zugang zu medizinischer Versorgung durch Materialien (Broschüren, Hinweise etc.) in leichter Sprache zu schaffen, damit die Informationen für alle (auch Menschen mit Migrationshintergrund) verständlich sind. 3. Es wurde die Überlegung geäußert, ob die Stadt in Kontakt mit dem Landkreis treten solle, da dort sicher verstärkt ein Problem mit der gesundheitlichen Versorgung zu erwarten sei. Der Prozess ist zunächst auf die Stadt konzentriert. Im Landkreis erfolgt momentan kein vergleichbarer umfassender Entwicklungsprozess zur Erstellung eines Aktionsplanes und daher gibt es dort auch keine Ansprechperson diesbezüglich. Allerdings ist festzustellen, dass Bürgerinnen und Bürger aus Schweich und Konz an dem der Stadt Trier interessiert sind und auch vereinzelt an den Arbeitsgruppen teilnehmen. 4. Als mögliche Maßnahme, die den Aufenthalt von behinderten Menschen im Krankenhaus erleichtern kann, wird die Nutzung eines Avatars (Gebärdensprachdolmetscher) über PC / Laptop empfohlen. 3 Überarbeitung der Maßnahmenvorschläge und Verabschiedung der Vorschläge Die Teilnehmenden haben in zwei Gruppen, entsprechend den beiden Leitzielen, die bisher gesammelten Maßnahmen überarbeitet und konkretisiert. Anschließend wurden die Maßnahmen der jeweils anderen Gruppe präsentiert und gemeinsam verabschiedet. Die folgende Übersicht zeigt die Ziele mit den dazugehörenden Maßnahmen und den konkreten Umsetzungsvorstellungen. Seite 2 von 8
Ziele und Maßnahmen zum Leitziel: Alle Hilfen, Angebote und Informationen, die Behörden und Institutionen in für Menschen mit Behinderung anbieten, sind verständlich und zugänglich und die rechtlichen Grundlagen und Möglichkeiten können voll ausgeschöpft werden. Ziel Was Wie Wer Bis wann? In können behinderte Menschen barrierefrei Kontakt zur Verwaltung der Stadt aufnehmen. Die gesetzlichen Grundlagen und die jeweiligen Leistungen werden von den zuständigen Verwaltungsbereichen barrierefrei vermittelt. Jede Kommunikation und Information erfolgt auf zwei Kommunikationswegen (audio und visuell) und ist in leichter Sprache verfügbar. Es gibt Transparenz über die entsprechenden Zuständigkeiten Im Rathaus gibt es bereits eine neue Informationsstelle, die sichtbar und mündlich darüber informiert, wo man die entsprechenden Verwaltungsstellen, Ämter und Mitarbeitende findet. Mitarbeitende des Bürgeramtes werden darin geschult, Ansprechperson für Menschen mit Behinderung zu sein. Mitarbeitende der Stadtverwaltung Trier der verschiedenen Verwaltungsbereiche werden in verschiedenen Kommunikationsformen geschult. Die Dezernate versorgen die Informationsstelle regelmäßig mit Informationen. Die Informationsstelle erhält die notwendigen technischen Möglichkeiten für eine Zwei-Wege-Kommunikation. Es gibt Schulungen / Fort-bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten bezogen auf den Umgang mit verschiedenen Behinderungen. Es gibt 2 3 Mitarbeitende der Verwaltung, die sich z. B. freiwillig in Gebärdensprache weiterbilden oder bereits Kenntnisse besitzen und bei Bedarf die Kollegen/-innen unterstützen. Es gibt Schulungen / Weiterbildungen für 1 2 Personen pro Abteilung. Den Mitarbeitenden des Sozial- und Wohnungsamts sowie Mitarbeitenden in Bereichen mit viel Kundenkontakt wird Hospitation in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung ermöglicht. Stadtverwaltung, Dezernate und Verwaltungssteuerung Stadtverwaltung, Personalabteilung / Personalentwicklung Bis Ende 2016 Bis Ende 2016 Bis Ende 2017 erste Erfahrungen Eine Prüfung der Möglichkeiten, die Hospitation bereits in die Ausbildung zu integrieren. Bis Ende 2017 Seite 3 von 8
Die Zusammenarbeit von Verwaltung und Pflegestützpunkten wird weiter auf-und ausgebaut. Speziell geschulte Mitarbeitende der Stadtverwaltung stehen als Lotsen zur Verfügung, die sich für die direkte Bearbeitung des jeweiligen Anliegens von behinderten Bürgerinnen und Bürgern einsetzen, bzw. die Kollegen/- innen einbinden. Es gibt regelmäßige Besprechungen zur gemeinsamen Abstimmung in der Leistungserbringung Weiterentwicklung einer bürgerorientierten Verwaltung: Jede/r Mitarbeiter/-in stellt eine Verbindung zur zuständigen Stelle her. Erstellung eines Konzepts zur Lotsenfunktion Erstellung einer Broschüren sowie Veröffentlichung im Internet über Aufgaben und Zuständigkeiten der Dezernate in leichter Sprache. Schritt 1: Recherche, welche Informationsmaterialien gibt es bereits in leichter Sprache? Schritt 2: Konzept Broschüre Schritt 3: Übersetzung in leichte Sprache. - Bildung einer Fachrunde zum Thema Pflegestützpunkt. - Es wird - in Zusammenarbeit mit dem Landein Projekt zur Erweiterung / Neuorientierung angestrebt um Trier als Pilotstadt bezüglich einer Neuorientierung der Pflegestützpunkte aufzustellen und damit ggf. Gesetzesänderungen zu unterstützen. Stadtverwaltung Fortlaufend Trier, Personalentwicklung Stadtverwaltung Bis 2018 Trier Stadtverwaltung Bis 2017 Trier, ggf. in Kooperation mit Universität, Beirat und Büro für Leichte Sprache Stadtverwaltung, Träger 2017 Seite 4 von 8
Ziele und Maßnahmen zum Leitziel In wird eine umfängliche Barrierefreiheit im Pflege- und Gesundheitsbereich erreicht Ziel Was Wie Wer Bis wann? Ärzte und Anbieter von Pflege- und Gesundheitsleistungen werden zur Umsetzung und den Möglichkeiten der Barrierefreiheit informiert und sensibilisiert. Einbringen des Themas Barrierefreiheit im Pflege- und Gesundheitsbereich in die Pflegestrukturplanungskommi ssion. Entwicklung eines Konzepts, das die Situation der nicht barrierefreien medizinischen Versorgung in Arztpraxen und Gesundheitseinrichtungen darstellt und die Partner benennt, die benötigt werden, um das Problem zu lösen. Die Anbieter von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen erhalten Unterstützung darin, ihre Häuser und Einrichtungen barrierefrei zu gestalten. Thematisierung in den Sitzungen der Pflegekonferenz Schritt 1: Recherche über bereits bestehende Checklisten und Infomaterialien Schritt 2: Erstellung eines Informationspools mit Checkliste zur Barrierefreiheit im Gesundheitsbereich Schritt 3: Bildung einer Prüfgruppe von Betroffenen zur Beratung für Barrierefreiheit im Pflege- und Gesundheitsbereich. Prüfung in Kooperation mit Einrichtungen. Stadtverwaltung Trier, Kassenärztliche Vereinigung, Bezirksärztekammer Trier Stadtverwaltung, in Kooperation u.a. mit dem Beirat für Menschen mit Behinderungen, Bezirksärztekammer Trier. Kassenärztliche Vereinigung (KV), MSAGD, Stadtverwaltung in Kooperation mit dem Beirat für Menschen mit Behinderungen und der Universität Trier 2016/2017 2016/2017 1: 2016 2: 2016 3: Fortl. Seite 5 von 8
Ziel Was Wie Wer Bis wann? Die Krankenhäuser, Ärzte und Gesundheitseinrichtungen in sind eingestellt auf die besondere Pflege und Behandlung von Menschen mit Behinderung Es gibt spezifische Pflegeangebote für junge Erwachsene mit schwerer Behinderung und für ältere behinderte Menschen Sicherstellung der barrierefreien Gestaltung der MVZ Trier. Schritt 1. Prüfung der Barrierefreiheit der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in enger Kooperation mit den Trägern Schritt 2: Umsetzungsschritte zur Barrierefreiheit Anregung an Krankenhäuser: Nutzung eines Avatars (Gebärdensprachdolmetscher) über PC / Laptop Stadtverwaltung Trier u.a. in Kooperation mit den Trägern der MVZ, KV, Bezirksärztekammer, Beirat Stadtverwaltung, Dezernat II Bis 2018 fortlaufend Die Stadt Trier setzt sich ihren Möglichkeiten entsprechend dafür ein, dass die Gebärdensprache als Themenbereich in die Ausbildung von Pflegepersonal und Ärzten aufgenommen wird. Kostenträger und Leistungserbringer finden einen Weg, ein Angebot von Assistenz für Menschen mit Behinderungen im Krankenhaus zu ermöglichen. Schritt 1: Aufbau eines Mikro-Netzwerks, das ein Angebot von Assistenz im Krankenhaus sicherstellt. Schritt 2: Klärung der Finanzierung des Angebotes über die Eingliederungshilfe. Nutzung eines Glossars mit Begriffen zur Gesundheit in Gebärdensprache (http://gesundheit.gehoerlosenbund.de/glossar-alle-begriffe/) Stadtverwaltung- Dezernat II mit Kostenträgern und Leistungserbringern Beginnt 2016 fortlaufend Seite 6 von 8
Die Sozialversicherungsträger ermöglichen eine Assistenz im Krankenhaus Es gibt eine Informationsplattform zum Thema Barrierefreiheit im Bereich Gesundheit/Pflege (z.b. Gesundheitsatlas), die über bereits bestehende (barrierefreie) Angebote informiert. Im psychiatrischen Bereich gibt es ausgebildete Genesungshelfer In werden Selbsthilfeeinrichtungen weiterhin finanziell unterstützt und gestärkt. Aufbau einer Datenbank über barrierefreie Praxen und Einrichtungen. (Positive Darstellung von barrierefreien Einrichtungen. Aufbau einer Datenbank über barrierefreie Praxen und Einrichtungen. (Positive Darstellung von barrierefreien Einrichtungen. Zugang zu medizinischer Versorgung durch Materialien (Broschüren, Hinweisen, etc.) in leichter Sprache schaffen, damit die Informationen für alle, auch Menschen mit Migrationshintergrund verständlich sind. Schritt 1: Definition der Barrierefreiheit im Pflege- und Gesundheitsbereich Schritt 2: Erfassung des bestehenden barrierefreien Angebotes von Praxen und Einrichtungen im Pflege- und Gesundheitsbereich. Schritt 3: Erstellung der Datenbank Schritt 4: Verlinkung mit Selbsthilfegruppe Sukzessiver Aufbau - Broschüre in leichter Sprache (Neuauflage des Führers Trier barrierefrei?) - Checkliste zu Barrierefreiheit Stadtverwaltung Beginnt Trier, in Kooperation 2016, u.a. mit Universität, fortlaufend dem Beirat für Bis 2017 Menschen mit Behinderungen Stadtverwaltung Trier, Dezernat I und II in Kooperation mit Universität und dem Beirat für Menschen mit Behinderungen (Zu diesem Ziel erfolgte keine weitere Bearbeitung, Anmerkung der Projektkoordination) (Zu diesem Ziel erfolgte keine weitere Bearbeitung, Anmerkung der Projektkoordination) Bis 2017 Seite 7 von 8
4 Ausblick auf die nächste Sitzung In der nächsten Sitzung werden die Anregungen, Kommentare und Vorschläge aus der öffentlichen Diskussion besprochen und ihre Berücksichtigung im verabschiedet. Nächster Termin: Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe findet statt am 17.03.2016, 17:00 19:30 Uhr. Der Veranstaltungsort wird mit der Einladung bekannt gegeben. Seite 8 von 8