Sinnvoll handeln, gemeinsam tun: Erlebnis Garten

Ähnliche Dokumente
Früherkennung und Frühintervention in Schulen Hinschauen, Handeln und Vernetzen

Früherkennung und Frühintervention in Schulen Hinschauen, Handeln und Vernetzen

Förderung von psychischer Gesundheit an Schulen am Beispiel von MindMatters

Ringvorlesung Eröffnungsveranstaltung Stendal, 15. Oktober 2013

Früherkennung und Frühintervention

Was ist eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Schule? Was ist das kantonale Netzwerk gesundheitsfördernder und nachhaltiger Schulen?

Ziel: Gesund aufwachsen Zielgruppen: Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende

Salutogenese und Resilienz im Betrieb Hintergründe und Umsetzungsmöglichkeiten

Umfassend und wirkungsvoll Prävention in der Schule. Dienstleistungen für Schulleitung, Schulteam, Schulsozialarbeit und Elternmitwirkung

Gesundheitskompetenz: Die Schule leistet ihren Beitrag

Inhaltsübersicht. Gesundheitsförderung und BNE in der LehrerInnebildung Chancen und Herausforderungen. BNE Übersicht.

Schulen stärken Gesundheit fördern

gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

5. Juli 2018 Regensburg Gesundheitliche Chancengleichheit in allen Lebensphasen Wo stehen wir? Wo wollen wir hin?

Entwickeln von Schulgemeinschaft durch Gesundheitsförderung

Prof. Dr. Peter Paulus Institut für Psychologie Universität Lüneburg Prävention und Gesundheitsförderung im Kontext von Schule

DER ÖGD ALS KOORDINIERENDER AKTEUR? Möglichkeiten und Grenzen bei der Gestaltung kommunaler (Inklusions-) Strategien

Alkoholprävention als Querschnittsaufgabe kommunaler Präventionsketten

Einleitung Ewald Kiel und Sabine Weiß Was Sie in diesem Buch erwartet Zum Aufbau dieses Buches Literatur... 15

Qualitätskriterien für Projekte

Aufbau von bezirklichen Präventionsketten: Familienzentren als zentrale Orte für Gesundheitsförderung

Gesundheitsförderung im Setting Schule gesund leben lernen

Gesundheitsmanagement in Zeiten des digitalen Wandels Konferenz der FHöVPR M-V am 27. April in Güstrow. Team Gesundheit GmbH Silke Kleinschmidt

Inhalt. Zentrale Arbeitsansätze. Schulen stärken Gesundheit fördern. Das Projekt: Gesundheitsfördernde Schule Elemente des Projektes

Gesundheitsförderung von Familien in defizitären Wohnverhältnissen

DIE KOMMUNE ALS GESTALTUNGSRAUM

Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken: Präventions- und Gesundheitsförderungsstrategien. Bundespsychotherapeutenkammer

Projektantrag. Gesunde Lebenswelten. KKH Förderung für nichtbetriebliche Settings. ó Kita. ó Schule. ó Hochschule. ó Sonstige

Wie gelingt gute Gesundheitsförderung?

Zentrale Begrifflichkeiten aus Gesundheitsförderung und Prävention in nichtbetrieblichen Lebenswelten

Kriterien für gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung Multiplikatorenkonzept und Nachhaltigkeit. Lana Hirsch

Was ist der Fonds Gesundes Österreich (FGÖ)? Was ist Gesundheitsförderung? Warum eine Kooperation zwischen Jugendhilfe und Gesundheitsförderung?

Selbsthilfe und Gesundheitsförderung

Ressourcen und Potenziale Ihre Gemeinde als Ort der Gesundheit

MindMatters- Ein Programm zur Förderung F psychischen Gesundheit in der Schule Sekundarstufe I

Krank durch Schule? Aspekte zur Lehrergesundheit

Fachtagung Gesund aufwachsen für alle! Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche im Stadtteil

Erlebnispädagogischer Schülertag

Verbundprojekt Gesundheitsförderung in Lebenswelten Entwicklung und Sicherung von Qualität

Gesundheitsförderung in der Schule Praxis versus wissenschaftliche Erkenntnisse

Health4You Gesundheitsförderung für Lehrlinge. Mag. Rita Kichler und Jana Grund. 23. November 2016

Fachtagung Gesund aufwachsen für alle! Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche im Stadtteil

Was hält Kinder und Jugendliche psychisch gesund? Psychische Gesundheit im Setting Schule

Unterstützung und Angebote für Schulen im Kanton Aargau

Eltern und Schule stärken Kinder (ESSKI)

Aus der Praxis: Schüler/-innen-Partizipation erfolgreich in der Schule verankert. Schweizerische Fachtagung b+g 13. Juni 2012

Partizipation in der kommunalen Gesundheitsförderung

Psychosoziale und pädagogische Wirkungen von Bewegung und Sport auf Gesundheit

Gesund älter werden im Quartier: Chancen und Herausforderungen für Gesundheitsförderung und Prävention

4. NLV-Bildungskongress Die Zukunft bewegen

Gesundheit fördern am Arbeitsplatz

Von Betroffenen für Betroffene

Integriertes Gesundheitsmanagement

Keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit - 10 Folien zum 10. Geburtstag am

Betriebliche Gesundheitsförderung aus der Sicht einer Fachkraft für Arbeitssicherheit. Rolf Witte

Mehr Qualität dank pädagogischem Fachpersonal

Psychosoziale Gesundheit

Kriterien für gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung Zielgruppenbezug Gesundheitsförderung, die ankommt!

Dialog Gesunde Schule

Kommunale Gesundheitsstrategien bedeuten Partizipation: Chancen und Stolpersteine

Gesund von Anfang an

Förderung psychischer Gesundheit in Schulen am Beispiel MindMatters

Good Practice-Kriterien in der Arbeit mit älteren Menschen

Kantonale Aktionsprogramme (KAP) Schlussbericht (Innovation) Vorschau Änderungen vorbehalten!!! Innovation

Migration und Gesundheit Auftrag aus dem Kommunalen Integrationskonzept im Kreis Herford

Forum 1 Lebenswelt Schule Einführung

Gesundes Arbeiten in sozialen Berufen Erfahrungen, Impulse und Unterstützungsangebote der BKK Diakonie

Empowerment und Selbsthilfe bei älteren Menschen mit psychischen Problemen und ihren Angehörigen

Die Wirksamkeit von Verhaltens- und Verhältnisprävention in verschiedenen Settings

"gsund und zwäg i de schuel" Netzwerktreffens des Kantonalen Netzwerks Gesundheitsfördernder Schulen Aargau

Präventionsketten Chancen und Herausforderungen

Gesund leben und älter werden in Eving Workshop: Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten älteren Menschen

Gesundheit ist ein Prozess, der auch gesellschaftlich zu gestalten ist! Dr. med. Sabrina Witte

Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit in der Schule

ARL-Kongress Potsdam & 12. Mai 2017 Gesundheit in der räumlichen Planung verankern

Verknüpfung von Arbeitsschutz und BGM

Präventionsprogramm «Herzsprung»

MindMatters Mit psychischer Gesundheit gute Schule machen LifeMatters und CommunityMatters

Grundprinzipien zur Entwicklung und Gütekriterien von Lebenskompetenzangeboten

BAGSO-Bildungsangebot Länger gesund und selbstbestimmt im Alter - aber wie? Standorte Würzburg und Hannover Programm Modul 1 bis Modul 4

Friedrichshain-Kreuzberg Gesunder Bezirk

Früherkennung und -intervention eine Aufgabe der Schulen zwischen Gesundheits-förderung/Prävention und Behandlung


Angela Reichelt M.sc.PHN Dipl. oec. troph (FH)

Einführung ins Projektplanungstool quint-essenz

Einleitung... ذا Etuald Kiel d Sabine 1 1 1Was Sie in diesem Buch erwartet... Zum Aufbau dieses Buches... Literatur...

GUT DRAUF-Basisschulung. Name GUT DRAUF-Trainer,-in, Ort und Datum

Psychische Gesundheit als Führungsaufgabe

Ziel Gesund leben und arbeiten

Schuleigenes Programm zur G+P an den Sek II Schulen - Factsheet. Gesundheitsgesetz vom 16. Oktober 2002 (GesG, SRSZ ); 9 Abs.

ZEPPELIN 0-3. Stärkung von Anfang an. Frühe Förderung ab Geburt. Donnerstag, 31. März 2011 Pädagogische Hochschule Thurgau / Universität Konstanz

Fachtagung des Caritasverbands in Frankfurt

16. Zürcher Forum Prävention und Gesundheitsförderung: Aktuelle Entwicklungen der Netzwerke Gesundheitsfördernder Schulen in der Schweiz

chili-trainings Kurzkonzept

Leitlinien für ein Gender Friendly Hospital

Umsetzung des Präventionsgesetzes in Bayern

Gesunde Schule und Qualitätsmanagement

Frühförderung Netzwerk Winterthur, 22.Oktober 2013 Frühförderung primano Ergebnisse

Transkript:

Sinnvoll handeln, gemeinsam tun: Erlebnis Garten

Aufbau 1. Rahmenbedingungen 2. Inhalt Projekt 3. Zielsetzungen 4. Umsetzung und Auswertung 5. Netzwerke und Handlungsfelder

1.1 Trägerschaft Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen Basel-Stadt

1.2 Projektteam Katrin Santiago und Maja Blum, Kindergartenlehrpersonen Renate Seiz, Dipl. Ergotherapeutin FH, Projektleitung

1.3 Projektdauer Konzept: Januar, Februar 2011 Durchführungsphase: Ende März bis Ende Juni 2011 Evaluation und Projektbericht: August 2011 Projektmanagement-Tool: quint-essenz (www.quint-essenz.ch/de/project_management)

1.4 Bedarf Förder- oder Entwicklungsrückstände fallen oft erst im Kindergarten auf (Quelle: Kinder- und Jugendgesundheitsbericht Basel-Stadt 2010) Verhaltensauffälligkeiten als Begleiterscheinung Bildungsauftrag

2. Inhalt Projekt Psychische Gesundheitsförderung (GF) Setting öffentliche Schule Erlebnispädagogik & psychische GF ErgotherapeutInnen als AkteurInnen

Kultur der Gartennutzung

3. Zielsetzungen Der erlebnispädagogische Ansatz und seine gesundheitsfördernde Wirkung kann gegenüber den Eltern und interessierten Fachpersonen kommuniziert werden. Projektziel 1 Kindergartenkinder mit Auffälligkeiten in Selbst- und Sozialkompetenz können effektiver vom den bestehenden pädagogischen Ansatz profitieren Projektziele 2 und 3

Aufbau 1.Rahmenbedingungen 2. Inhalt Projekt 3. Zielsetzungen 4. Umsetzung und Auswertung 5. Netzwerke und Handlungsfelder

4.1.1 Projektziel 1 Eine PowerPoint-Präsentation ist erstellt.

4.1.2 Umsetzung Zielsetzung 1 PowerPoint Präsentation erarbeiten: 1. Pädagogisches Vorgehen 2. Aspekte psychischer Gesundheitsförderung 3. Gemeinsamkeiten 4. Videosequenzen zur Gesundheitsförderung

Gemeinsamkeiten Spielfähigkeit Kreativität Selbstwirksamkeit Selbstvertrauen Konstruktive Konfliktbewältigung

Videoszenen zu gelebten GF Prinzipien Kohärenzempfinden: Verstehbarkeit, Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit Partizipation Empowerment Gesundheitliche Chancengleichheit - gleiche Bildungschancen Beispiel: Videoszenen

4.2.1 Projektziel 2 Beide Kindergartenlehrpersonen wenden mindestens eine neue Maßnahme an, um Kindern - trotz Defiziten im Handlungsbereich - zu Erfolg beim Handeln zu verhelfen.

4.2.2 Umsetzung Zielsetzung 2 Ergotherapeutischen Expertenwissen vermitteln Spielaktivitäten anpassen Maßnahmen erarbeiten und anwenden

Widerstand

Herausforderung ans Gleichgewicht

Taktile Sinnesinformationen

Gemeinsame Bewegungsaktivitäten

4.2.3 Auswertung Zielsetzung 2 Erwartete Wirkung der Maßnahme: Selbstkompetenz Sozialkompetenz

4.2.4. Beispiel Auswertung Mehr Widerstand in eine Aktivität einbauen a) Die Maßnahme hat dem Kind geholfen, mehr Ausdauer zu entwickeln. Maßnahme angewendet: 3x Erfolg Ja 2x Erfolg nein b) Die Maßnahme hat dem Kind geholfen, im Sozialverhalten sicherer zu werden oder Differenzierungsschritte zu machen. 1x

4.2.5 Kritische Bemerkung zur Auswertung Planung: Strichlisten (Selbstreflexion) Schwierigkeit: In der Praxis nicht durchführbar. Lösung: Stichprobe Bemerkung: Die Auswertung hätte eine externe Person vornehmen müssen

4.3.1 Projektziel 3 Fünf Kinder des Kindergartens mit Entwicklungsdefiziten in Handlungs- oder Sozialkompetenz erreichen die in Bezug auf das Gartenprojekt ausgearbeiteten Förderziele in Selbst- und Sozialkompetenz.

4.3.2 Umsetzung Zielsetzung 3 Orientierung an den Zielen vom Lehrplan Individuelle Förderziele für fünf Kinder

Beispiel Auswertungstabelle Ziel 3 Namen der Kinder geändert Kindergartenziel Bereich Selbstkompetenz Zielbezogener individueller Ist-Zustand Ende März 2011 Erwartete individuelle Zielerreichung bis Projektende 6.6.2011 Sollwert Individuelle Zielerreichung: Zustand:12.05.11 o Zustand. 06.06.11 x Richtziel Selbständiges Handeln und Selbstvertrauen weiter entwickeln. Grobziel Initiative ergreifen, neues ausprobieren und wagen Elsa handelt mit anderen Kindern nur dann gemeinschaftlich, wenn ihr die Kindergartenlehrperson die Gelegenheit dazu verschafft oder sie dazu ermuntert. Elsa übernimmt Initiative um gemeinsam mit anderen Kindern zu spielen oder eine Aufgabe zu erledigen. Verhalten 4 x pro Woche sichtbar schlec hter als bei Projekt start unverändert verbessert seit Projektstart o Ziel erreicht besser als erwartet x

Aufbau 1.Rahmenbedingungen 2. Inhalt Projekt 3. Zielsetzungen 4. Umsetzung und Auswertung 5. Netzwerke und Handlungsfelder

5.1. Netzwerke Persönliches berufliches Netzwerk Netzwerk GF Schulen des Kanton Basel-Stadt

5.2 Gesuch Netzwerk GF Schulen BS Berufspolitisch interessant Bekanntmachung des Projekts

5. 4 Schulische GF - Handlungsfelder Lehren und Lernen Schulleben und schulische Umwelt Kooperationen und Dienste Schulisches Gesundheitsmanagement Quelle Paulus 2006: 200

5. 5 Psychische Gesundheit in der Schweiz - Handlungsfelder Handlungsfeld 1: Sensibilisierung, Entstigmatisierung und Information Handlungsfeld 2: Umsetzung von Aktivitäten in den Bereichen Gesundheitsförderung, Prävention und Früherkennung Handlungsfeld 3: Themenverbreitung und Wissensgrundlage Handlungsfeld 4: Strukturen und Ressourcen Quelle: Bundesamt für Gesundheit (Hrsg.) 2015, Psychische Gesundheit in der Schweiz, Bestandsaufnahme und Handlungsfelder, PDF

Ausblick Der positive Einfluss von Selbstwirksamkeit auf die psychische Gesundheit ist empirisch mehrfach belegt (Bengel & Lyssenko, 2012) Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten sind Experten um Menschen zu mehr Selbstwirksamkeit zu befähigen Bleiben wir dran - für eine gesunde Zukunft

Quellen Bengel, J. & Lyssenko, L. (2012). Resilienz und psychosoziale Schutzfaktoren im Erwachsenenalter. Band 43, Köln: BZgA. Bundesamt für Gesundheit (BAG) (Hrsg.) 2015, Psychische Gesundheit in der Schweiz, Bestandsaufnahme und Handlungsfelder PDF, S.37 http://www.nationalegesundheit.ch, Zugriffsdatum 30.9.2016 Paulus, Peter (2006) Schulische Gesundheitsförderung. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung. Schwabenheim a.d. Selz: Fachverlag Peter Sabo, 6. Aufl., S.200 Gesundheitsförderung Schweiz (Hrsg.), Projektmanagement-Tool quint-essenz, http://www.quintessenz.ch/de/project_management, Zugriffsdatum 30.9.2016 Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Gesundheitsdienste (Hrsg.) 2010, Kinder- und Jugendgesundheitsbericht 2010, PDF, S.46 http://www.bs.ch/publikationen/gesundheit/kinderjugendgesundheitsbericht-2010.html, Zugriffsdatum 30.9.2016 Seiz Renate (2011), Projektbericht zum Projekt sinnvoll handeln, gemeinsam tun: Erlebnis Garten, CAS Projekt- und Kooperationsmanagement in Gesundheitsförderung und Prävention, Hochschule für Soziale Arbeit, FHNW Olten