Offene Tuberkulose in der Familie

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Transkript:

Offene Tuberkulose in der Familie St. Galler Infekttag 2003 Gerhard Eich Leiter Spitalhygiene, Kantonsspital St. Gallen Christian Häuptle Allgemeine Medizin FMH, Gossau

PS; 23.3.63-1 3.10.02: zum HA wegen Husten seit 3 Wochen, gelbgrüner Auswurf. Nachtschweiss, subj. Gewichtsverlust (nicht dokumentiert), Fieber bis 38.7 C Sozialanamnese: Patientin stammt aus Mexiko, seit 16 Jahren in der CH, lebt mit 3 Kindern (17, 12, 6 y). Persönliche Anamnese: mit 13 Jahren Tbc in Mexiko, whs. medikamentös therapiert, keine Dokumentation. Ansonsten keine Erkrankungen.

PS; 23.3.63 3.10.2002

PS; 23.3.63-2 Verdacht auf Reaktivierung einer Tuberkulose

Abklärung ambulant oder stationär? Stationäre Abklärung sinnvoll bei hoher a priori- Wahrscheinlichkeit für eine aktive Tuberkulose: Anamnese: St. n. Tbc; Therapie nicht dokumentiert Klinik: Husten/Auswurf konstitutionelle Symptome: Fieber, Nachtschweiss, ev. Gewichtsverlust typischer Röntgenbild

Abklärung ambulant oder stationär? raschere Diagnostik möglich Therapiebeginn unter kontrollierten Bedingungen überwachte Medikamenteneinahme Kontrolle der Verträglichkeit Isolierung

Isolierung Einzelzimmer mit negativem Innendruck Personal/Besucher: Tbc-Schutzmaske der Klasse FFP 3S Bedingungen, für Aufhebung der Isolierung: mind. 2 Wochen Therapie deutliche klin. Besserung gewährleistete Weiterbehandlung und Rückkehr in Milieu ohne Risikopersonen

Morgensputum induziertes Sputum Diagnostik Proben Broncheoalveloläre Lavage (Magensaft) 3-5 Proben von verschiedenen Tagen

Diagnostik Mikroskopie Dekontamination & Konzentration Färbungen: Ziehl-Neelsen / Kinyoun Fluorochrom (Auramin-Rhodamin) Nachweisgrenze bis 1000 cfu/ml Sensitivität gegenüber Kultur: 50-80% (IKMI: 90%) Falsch positiv: Kultur-negativ nach Chemotherapie andere säure-festen Stäbchen: atyp. MB, Nocardia, Rhodococcus,..) Falsch negativ: Intermittiernde Ausscheidung von Mykobakterien Inadäquate Probe Abhängigkeit von Laborantin

Diagnostik Mikroskopie Dekontamination & Konzentration Färbungen: Ziehl-Neelsen / Kinyoun Fluorochrom (Auramin-Rhodamin) Nachweisgrenze bis 1000 cfu/ml Sensitivität gegenüber Kultur: 50-80% (IKMI: 90%) Falsch positiv: Kultur-negativ nach Chemotherapie andere säure-festen Stäbchen: atyp. MB, Nocardia, Rhodococcus,..) Falsch negativ: Intermittiernde Ausscheidung von Mykobakterien Inadäquate Probe Abhängigkeit von Laborantin

Nachweisgrenze 10-100 cfu/ml Sensitivität 80-85% (in Kinder <30%; Pediatr Clin North Am 1988; 35: 464.) Medien: Festmedien (Wachstum in 3-8 Wochen): Löwenstein Jensen (Eier) Middlebrook (Agar): rascher Flüssigmedium (1-3 Wochen rascher als auf Festmedien) : Middlebrook: Ermöglicht: Identifikation Resistenzprüfung Diagnostik Kultur

Diagnostik Identifizierung Morphologie der Kolonien Biochemische Methoden 2 Wochen Molekularbiologische Methoden nur aus Reinkultur, direkt aus klinischem Material nicht möglich 1 Tage

Diagnostik Polymerase Chain Reaction (PCR) Nur M. tuberculosis-komplex: M. tuberculosis M. bovis M. africanus

Diagnostik Polymerase Chain Reaction (PCR) mikrosk.: neg mikrosk.: pos Sensitivität 67% 79% 59% 98% Spezifität 97% 99% PPV 92% 93% NPV 98% D Amato et al. JCM 1995; 2906-2908. Wobeser et al. JCM 1996; 134-139.

PS; 23.3.63-3 Sputum: 4 Proben : 2/4 säurefeste Stäbchen Dringender Verdacht auf offene Tbc

Medikament Tagesdosis 2x/Woche NW Interaktionen INH (Rimifon) 5 mg/kg Kinder 10 mg/kg max 300 mg 15 mg/kg Hepatitis Periph Neuropathie Phenytoin Barbiturate Disulfiram Antazida RMP (Rimactan) 10 mg/kg max 600 mg 10 mg/kg max 600 mg Hepatitis Kontrazeptiva Barbiturate Steroide Kumarine Methadon Antidiabetika Antazida Protease-Inhib. EMB (Myambutol) 15-25 mg/kg max 2 g 50 mg/d max 2 g Optikusneuritis cave NI PZA 25 mg/kg max 2 g 50 mg/kg max 3.5 g Hyperurikämie Hepatitis SM (Streptothenat) 15 mg/kg 15 mg/kg Ototoxiztät Nephrotoxizität cave NI INH: Isoniazid; RMP: Rifampicin; PZA: Pyrazinamid; EMB: Ethambutol; SM: Streptomycin

Therapie -Schema ausser Meningitis und Miliar-Tbc Pyrazinamid Ethambutol Isoniazid EMB stop falls: klinisches Ansprechen Abnahme der sre-festen Stäbchen sensibel auf INH, RMP und PZA Rifampicin Monate 0 1 2 3 4 5 6 Kombinationstherapie: für rasche bakterizide Wirkung (verminderte Infektiosität) Zur Verhinderung der Resistenzentwicklung Rifater: 50 mg INH + 120 mg RMP + 300 mg PZA < 50 kg 4 Tbl; 50-65 kg 5 Tbl; > 65 kg 6 Tbl tägl Lange Therapiedauer Zur Eliminierung persistierender Bakterien (Verhinderung von Rückfällen) Myambutol: 400 mg EMB bzw. 100 mg EMB

Therapie -Schema ausser Meningitis und Miliar-Tbc Pyrazinamid Isoniazid Rifampicin Ethambutol Monate 0 1 2 3 4 5 6 Rifinah: 100 mg INH + 150 mg RMP < 50 kg 3 Tbl; >50 kg 4 Tbl

PS; 23.3.63-4 Beginn 4-er Therapie: Rifater (Isoniazid, Rifampicin, Pyrazinamid) & Myambutol PCR auf M. tuberculosis-komplex: positiv => Diagnose bestätigt HIV-Test negativ

Kontrollen während Therapie Klinische Kontrollen Mikroskopie / Kultur 2-wöchentlich bis Mikroskopie 2x negativ Thorax-Röntgen Nach 1 Mt (oder bei Spitalaustritt) nach 3 und 6 Monaten Blutchemie ALAT, ASAT nach 1 & 2 Wochen, dann monatlich Kompliance Tablettenzahl, Urinfarbe, Harnsäure

PS; 23.3.63-5 Laborkontrollen unter Therapie: Transaminasen, alk. Phosphatase, Kreatinin normal Klinisch Besserung: Husten & Sputum, kein Nachtschweiss Therapie bei Entlassung: Rifater, Myambutol, Benadon

PS; 23.3.63-6 5.11.02: Kulturesultat: M. tbc (4/4 Kulturen) empfindlich auf INH, RIF, PZA, EMB 13.11.02 (6 Wochen): Kontrolle: asymptomatisch, Transaminasen normal => Myambutol stop, Rifater weiter 17.12.02 (2 Monate): erneute Kontrolle: Rifater stop Rifampicin + Isonizid (2-er Therapie für 4 Monate)

PS; 23.3.63 17.12.02

Kontrollen nach Therapieende Klinische Kontrollen Mikroskopie / Kultur 6-monatlich bis 2 Jahre Thorax-Röntgen Bei Therapieende, dann ev. alle 6 Mt. bis 2 Jahre

Besondere Situationen -1 Direkt überwachte Behandlung (DOT) Erste 2 Wochen: tägliche Therapie 2x/Woche (modifizierte Dosierung) Medikamentenabgabe in Praxis, Sozialeinrichtung, Lungenliga Prävention von Neuropathien Benadon (Pyridoxin, VitB6): 150 mg 2x/Woche Schwangerschaft, Mangelernährung, Diabetiker, EtOH, Polyneuritis Extrapulmonale Tuberkulose Gleiches Schema wie Lungentuberkulose ausser: Meningitis & Miliar-Tbc: Therapiedauer 12 Monate Zusammenarbeit mit einem Spezialisten empfohlen

Besondere Situationen - 2 Tbc beim Kind meist paucibazillär daher initial 3-er Kombination ohne EMB Tbc in der Schwangerschaft Kein Aufschub der Therapie! Keine teratogene Wirkung von INH, RMP und EMB Ungenügende Daten für PZA Tbc bei Niereninsuffizienz oder Leberkrankheit Zusammenarbeit mit einem Spezialisten empfohlen Tbc bei HIV-Patienten Zusammenarbeit mit einem Spezialisten empfohlen

Resistenz gegen Antituberkulotika in der CH 7 6 5 % 4 3 irgend eine Resistenz INH-Resistenz Multi-Resistenz 2 1 0 Total ohne frühere Behandlung mit früherer Behandlung BAG Bull. 25.2.2002

Multi-Resistente M. tuberculosis Definition: Resistenz gegen INH und Rifampicin vollst. Resistenztestung inkl. Antibuberkulotika 2. Wahl: Chinolone, Amikazin,... längere Therapiedauer chirurgische Resektion Zusammenarbeit mit einem Spezialisten Gimmi, Pfyffer, Brändli. SMF 2003; 3: 80-90.

Wen? Wann? Infektiosität bei Husten & Auswurf abhängig M. tbc Komplex von Nähe & Dauer des Kontaktes Tuberkulintest Offene Lungen-Tbc Exakte Liste erstellen Zusammenarbeit mit Lungenliga Offene Lungen-Tbc Tuberkulintest

symptomatische Infektion symptomatische Infektion Behandlung latente Infektion 5-15% Infektion mit M. tuberculosis Prophylaxe

1. Visite Mantoux < 10/1mm Mantoux (2E) Mantoux > 10/1mm ev. Booster normal Röntgen pathologisch INH 6 Monate Tbc-Therapie 2 Monate 2. Visite Mantoux < 10/1mm Mantoux (2E) stop normal Mantoux > 10 mm Röntgen pathologisch INH 6 Monate Tbc-Therapie

ELISPOT: neue Diagnostik der latenten Tuberkulose ESAT-6 Im Körper Ly Ly Im Test Ly Ly Ly Ly Ly Ly Ly Ly Ly Ly Ly Ly Ly Ly Ly Ly Ly Interferon γ Ly CFP-10

PS; 23.3.63-7 Sohn der Patientin hat Mantoux-Konversion: Isoniazid-Prophylaxe 6 Monate

Fall 2: HW; 3.3.48-1 Fall 2: Jetziges Leiden (5.10.2000) Bullöses Lungenemphysem bei Nikotinabusus (seit 1993) Seit 5 Tagen: Dyspnoe, Husten Fieber (T 38.5 C) Neu: Luft-Flüssigkeitsspiegel in einer Bulla thorakal re Mikrobiologie: Sputum 4/4 : säurefeste Stäbchen PCR auf M. tuberculosis-komplex: negativ Kultur: Wachstum von säurefesten Stäbchen (nach 3 Wochen) Identifizierung: Mycobacterium simiae

HW; 3.3.48-2 26.7.2002: Zunahme der Dyspnoe. Sputum 3 /3 mit Mykobakterium simiae. Therapie: - Klacid 2x500 mg - Myambutol 1x2 g, - Rimactan 1x600 mg

HW; 3.3.48 22.7.2002

HW; 3.3.48-3 5.11.02: Abnahme der Dyspnoe, Husten und Auswurf. Leichte Übelkeit, ALAT konstant leicht erhöht 4.1.03: Husten und Auswurf, konstante Anstrengungsdyspnoe Sputum-Kontrollen: keine Nachweis von SF Stäbchen. 9.4.03: Stabiler Verlauf; keine SF Stäbchen im Sputum.

HW; 3.3.48 13.1.2003

Nichttuberkulöse Mykobakterien Risikopopulation ältere Menschen Lungenerkrankung COPD Bronchiektasen - Cystische Fibrose Lungenfibrose Silikose Alokoholismus Immunsuppression HIV: CD4 <200 Am J. Resp. Crit Care Med 1997

Lungenerkrankung durch NTM 1. Mycobacterium avium complex 2. M. kansasii : USA M. xenopi : Kanada, GB, Europa M. malmoense: Skandinavien 3. M. absessus M. fortiutum M. szulgai M. simiae M. celatum M. asiaticum M. shimodii M. smegmatis Am J. Resp. Crit Care Med 1997; 156

Kriterien für die Diagnose einer Infektion mit NTM Klinische Kriterien Symptome: Husten, Fieber, Gewichtsverlust, Hämoptyse, Dyspnoe Ausschluss einer anderen Erkrankung Radiologische Kriterien Infiltrate (persistierend / progredient seit > 2 Mt) Kavernen Bakteriologische Kriterien 3 positive Kulturen oder 2 pos. Kulturen und 1 pos. Ausstrich Am J. Resp. Crit Care Med 1997; 156