Bedeutung des Einzelhandels für die lebendige Stadt



Ähnliche Dokumente
Vitale Innenstädte Presseunterlagen zur Pressekonferenz am 16. April 2015

HDE-Konjunktur-Pressekonferenz

Flächen für Handel und Gewerbe - Wirtschaftliche Prosperität bei verminderter Flächeninanspruchnahme?

Online Banking. Nutzung von Online Banking. Ergebnisse repräsentativer Meinungsumfragen im Auftrag des Bankenverbandes April 2011

Nachhaltigkeit. 36 Prozent können spontan nicht sagen, was sie mit Nachhaltigkeit verbinden. Assoziationen mit dem Begriff Nachhaltigkeit

Shopping-Malls und Innenstadtentwicklung: Was gilt es zu beachten

SPECTRA ist ein Full Service Institut, das das gesamte Spektrum der klassischen Markt- und Meinungsforschung anbietet.

D Your Global Flagship Event. Post-Show Report. EuroShop. The World s Leading Retail Trade Fair Düsseldorf Germany

Die Bedeutung von Breitband als Standortfaktor für Unternehmen

Mit dem richtigen Impuls kommen Sie weiter.

SchuldnerAtlas Deutschland 2013

Der Flughafen Frankfurt in der Einschätzung der Bürger in Hessen. Frankfurt am Main, 15. September 2014

Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder)

- Jörg Hamel - Probleme des Handels im Internetzeitalter. EHDV Einzelhandels- und Dienstleistungsverband Aachen-Düren-Köln e.v.

Personalentwicklung. Umfrage zur Personalentwicklung. Februar Cisar - consulting and solutions GmbH. In Zusammenarbeit mit

Mobilität und Demographie Herausforderung für den ÖV VCS-Tagung Öffentlicher Verkehr

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Projekte für reale Herausforderungen Projektarbeit: Einleitung und Gliederung. Projekte für reale Herausforderungen

Stadtmarketing Langenselbold

Digital Insights Industrie 4.0. Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.v.

MARKTPLATZ Weiterbildung Frisches zur betrieblichen Weiterbildung und Personalentwicklung

Auslobung des Wettbewerbs Reinickendorfer Frauen in Führung

NETZWERK INNENSTADT NRW. LEITLINIEN / MEMORANDUM ZUR INNENSTADT Gliederung / Struktur (Entwurf: )

Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen

Produktionsprozesse an unterschiedlichen Orten werden punktgenau mit den zu verarbeitenden

Stetige Zunahme der Anbieter in Berlin: Anzahl der Hotels, Kongresszentren, Locations

Jahrespressekonferenz Handelsverband Deutschland (HDE) Berlin 30. Januar 2015

SaarLB-Trendstudie Erneuerbare Energien

Wissens-Check und Umfrage zur Situation der Gleichstellung in Wien

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger

Mittendrin und dazwischen -

I. Allgemeine Angaben zur Person und zum Unternehmen

Ihre Fragen unsere Antworten rund um die Fusion der Sparkassen Wesel und Dinslaken-Voerde-Hünxe. Mehrwert der Fusion. Das Wichtigste vorab:

WITT WEIDEN ein starker Mietpartner für Ihre Immobilie

Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft

Begeisterung und Leidenschaft im Vertrieb machen erfolgreich. Kurzdarstellung des Dienstleistungsangebots

Die Bausparkassen im slowakischen Bankensektor Garanten der Stabilität selbst in Krisenzeiten

(((eticket ohne Grenzen was will und braucht der Kunde?

Management Summary. Was macht Führung zukunftsfähig? Stuttgart, den 21. April 2016

Stadtumbau Schweden Beispiel Karlskoga

Industrie 4.0 in Deutschland

E-Commerce Stationärer Handel Herausforderung und versus Chance Onlinehandel für den Handel 1

Studie über die Bewertung von Wissen in kleinen und mittleren Unternehmen in Schleswig-Holstein

Verträglichkeitsuntersuchung zur Ansiedlung eines innerstädtischen Shopping-Centers in Leer

Repräsentative Umfrage zur Beratungsqualität im deutschen Einzelhandel (Auszug)

Familienunternehmer-Umfrage: Note 4 für Energiepolitik der Bundesregierung 47 Prozent der Unternehmer sehen Energiewende als Chance

Die Führungskraft in der Assekuranz

Pflegedossier für den Landkreis Potsdam-Mittelmark

Kurzinformation Wirtschaft

Jahrespressekonferenz Handelsverband Deutschland (HDE) Berlin 31. Januar 2014

Deutschland-Check Nr. 35

Luzerner Glasfasernetz. Ihr Anschluss an die Zukunft. In Zusammenarbeit mit Swisscom

Gesetzentwurf der Landesregierung

Kurzbericht Sparkasse Landshut

allensbacher berichte

Presse-Information

Beratungsfolge Sitzungstermin akt. Beratung

Schuldenbarometer 1. Q. 2009

Perspektivenpapier Neue MedieN für innovative der Wert gemeinsamen HaNdelNs formate NutzeN WisseNscHaft im ÖffeNtlicHeN raum

Regional Express Halt in S-Vaihingen

Die Wirtschaftskrise aus Sicht der Kinder

international campus berlin IM KINDL QUARTIER

Entwicklungen des Weiterbildungsmarkts in der Schweiz. Anbieter-Statistik Dr. André Schläfli, Direktor SVEB

Wettlauf zwischen Samsung und Apple

I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H

Die Strategie des Vorstands der BAG:WfbM zur Weiterentwicklung der Angebote zur Teilhabe am Arbeitsleben. Fachausschuss Arbeit VEBA am

Aktion zur ländlichen Entwicklung. Was ist das?

Gemeinsam erfolgreich. Unser Konzernleitbild

UMFRAGE II. QUARTAL 2014

Mobilität in der Schweiz. Wichtigste Ergebnisse des Mikrozensus 2005 zum Verkehrsverhalten

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

Innovation Forum Digitalisierung. Industrie Smart City Internet of Things Safety&&Security» Internet of Things. » Industrie

Saisonumfrage Tourismus Region Trier

Perspektiven ohne Siedlungswachstum

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Arbeiten im eight dornach. Einsteinring 4 12

Räumliche Einzelhandelsentwicklung Welchen Einfluss hat der Online-Handel? Einführung

Wann ist eine Software in Medizinprodukte- Aufbereitungsabteilungen ein Medizinprodukt?

Pflegedossier für den Landkreis Oberspreewald- Lausitz

Innovation. Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen

Vorwort: 1. Aufgabenstellung Gruppenarbeit. 2. Aufgabenstellung

Namibiakids e.v./ Schule, Rehoboth, Namibia

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

Lösungen mit Strategie

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Let s shop phygital! Zum Zusammenwachsen von digitaler und physischer Welt im Handel

Industrie 4.0 Chancen und Anforderungen für den Mittelstand (Thesen)

Der MEISTERKREIS-Index 2013 (Ausgabe 1)

Von der Mitteilung zum Grünen Licht das Verfahren der Kurzprüfung

Auswertung online Konsultation Grundstoff-Industrien September 2014 Insgesamt wurde die Konsultation von 479 Personen ausgefüllt, davon waren:

allensbacher berichte

Das Geschäftsklima gibt saisonbedingt leicht nach

9 Auto. Rund um das Auto. Welche Wörter zum Thema Auto kennst du? Welches Wort passt? Lies die Definitionen und ordne zu.

Oberbürgermeisterwahl Bonn 2015

nexum strategy ag Stampfenbachstrasse 117 CH-8006 Zürich SMC

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

EIN NEUER, LEBENDIGER STADTTEIL PRÄGT DIE ZUKUNFT.

Transkript:

Bedeutung des Einzelhandels für die lebendige Stadt Dialogplattform Einzelhandel 1. Workshop der Workshop-Reihe "Perspektiven für eine lebendige Stadt" Lovro Mandac Vorsitzender Galeria Holding GmbH

Agenda 2 1 Bedeutung des Einzelhandels für die Stadtentwicklung 2 Klassische Problemfelder in den Innenstädten und Stadtteilzentren 3 Aspekte des Einkaufsverhaltens der Verbraucher in Innenstädten 4 Aspekte der Stadtentwicklung aus Sicht der Einzelhändler 5 Forderungen für eine nachhaltige Stadt- und Einzelhandelsentwicklung

Agenda 3 1 Bedeutung des Einzelhandels für die Stadtentwicklung

Bedeutung des Einzelhandels für die Stadtentwicklung 4 Vielfach Anlass für Stadtentstehung (historisch) Übernimmt allgemeine Versorgungsfunktion Erzeugt Frequenzen in der Stadt Übt Strahlkraft über die Stadt hinaus ( Zentralitätsstifter ) aus Ist entscheidender Attraktivitätsfaktor und Garant für Multifunktionalität Ist gesellschaftlicher Kommunikationspunkt und Basis für ein pulsierendes öffentliches Leben Sorgt für eine Verknüpfung und Nutzungsmischung verschiedener Funktionen in einer Stadt (Wohnen, Gastronomie, Kultur, Kunst) Schafft Urbanität

Agenda 5 1 Bedeutung des Einzelhandels für die Stadtentwicklung 2 Klassische Problemfelder in den Innenstädten und Stadtteilzentren

Klassische Problemfelder in den Innenstädten und Stadtteilzentren 6 Nivellierung des Angebotes: Wachsender Filialisierungsgrad in den Haupteinkaufszonen, immer gleicher Branchenmix Trading down des Angebots: Zunahme Ein-Euro-Läden, Back-Shops, Mobiltelefonläden Funktionale und gestalterische Defizite: z.b. unzeitgemäßes Angebot an Verkaufsflächen, unsanierte Fassaden, fehlende Begrünung, veraltete Straßenbeläge und Beleuchtung Wachsende Leerstandsquote: in 1b Lagen und Nebenzentren, Läden stehen immer länger leer Eingeschränkte/erschwerte Erreichbarkeit: Staus, Baustellen, Feinstaub, City-Maut, Umweltzonen Konkurrenz durch Grüne Wiese /E-Commerce Mangelnde Sicherheit und Sauberkeit Schlechter Zustand öffentlicher Räume Mangelnde Aufenthaltsqualität

Deutlich unterschiedliche Entwicklung in deutschen Städten erkennbar 7 Städte mit < 100T Einwohner: 100T 500T Einwohner: > 500T Einwohner: Einwohnerentwicklung 2004-2013 -1,7% 2,9% 4,1% Einwohnerentwicklung Prognose 2013-2030 -4,0% -3,7% 3,4% Umsatz Innenstadt 2004-2013 -3,3% 0,8% 9,6% VK-Fläche Innenstadt 2004-2013 3,5% 6,9% 14,6% Produktivität Innenstadt 2004-2013 -6,6% -6,7% -4,0% Metropolen mit Einwohnerzuwachs und deutlichem Wachstum des Innenstadt-Umsatzes Kleine und mittlere Städte unter Druck durch Einwohnerrückgang Anstieg der VK-Flächen in den kleinen und mittleren Innenstädten führt zu Produktivitätsrückgang Quelle: COMFORT, eigene Unternehmensangaben

Wie entwickelten sich nach Ihrer Einschätzung in den vergangenen 2 Jahren die Kundefrequenzen an Ihrem/n Standort/en? Anteile Nennungen in % 8 deutlich sinkende Kundenfrequenzen 17 sinkende Kundenfrequenzen 40 gleichbleibende Kundenfrequenzen 25 höhere Kundenfrequenzen 16 deutliche höhere Kundenfrequenzen 2 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Quelle: HDE Konjunkturumfrage Frühjahr 2015

Frequenzverlust in den Innenstädten ist die zentrale Herausforderung Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %; 9 Attraktivität von Innenstadtlagen sinkt stetig Jährlicher Frequenzverlust von Ø 2,6 % 2006 0,9% 2007-1,9% 2008-3,3% 2009-5,5% 2010-1,8% -21,1% 2011-0,5% 2012-4,7% 2013 2014 Durchschnitt pro Jahr -2,8% -3,7% -2,6% Quelle: Datenbank FootFall

Filialisierungsgrad in deutschen Städten 2013 Anteile Filialisten in % nach Stadtgröße 10 Durchschnitt aller Städte 54 > 500 Tsd. EW 251-500 Tsd. EW 64 64 101-250 Tsd. EW 60 51-100 Tsd. EW 54 bis 50 Tsd. EW 48 0 10 20 30 40 50 60 70 Durchschnitt aller Städte > 500 Tsd. EW 251-500 Tsd. EW 101-250 Tsd. EW 51-100 Tsd. EW Quellen: Brockhoff & Partner, Engel & Völkers, COMFORT, verschiedene Einzelhandelskonzepte der Städte, eigene Zusammenstellung

Wachsender Filialisierungsgrad in deutschen Städten 2013 Anteile Art der Filialisten in % nach Stadtgröße 11 Örtliche Einzelhändler Nationale Filialisten Regionale Filialisten Internationale Filialisten Durchschnitt aller Städte 46 4 22 28 > 500 Tsd. EW 36 4 20 40 251-500 Tsd. EW 37 5 25 33 101-250 Tsd. EW 40 4 25 31 51-100 Tsd. EW 47 4 22 27 bis 50 Tsd. EW 52 5 21 22 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quellen: Brockhoff & Partner, Engel & Völkers, COMFORT, verschiedene Einzelhandelskonzepte der Städte, eigene Zusammenstellung

Zunehmend einheitlicher Branchenmix in deutschen Städten 2013 Anteile Branchen in % nach Stadtgröße 12 Lebensmittel, Getränke Gesundheit/Körperpflege Bücher Bekleidung,Schuhe Elektrowaren Hausrat,Einrichtung,Möbel Schmuck,Optik sonstiger EZH Durchschnitt aller Städte 14 5 3 52 8 7 8 3 > 500 Tsd. EW 11 5 3 59 7 5 6 4 251-500 Tsd. EW 14 5 2 55 8 6 6 4 101-250 Tsd. EW 13 5 2 53 9 7 7 4 51-100 Tsd. EW 14 6 3 50 7 8 9 3 10-50 Tsd. EW 19 6 3 42 8 7 9 6 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quellen: Brockhoff & Partner, Engel & Völkers, COMFORT, verschiedene Einzelhandelskonzepte der Städte, eigene Daten und Zusammenstellung

Permanenter Flächenzuwachs im Einzelhandel In Mio. Quadratmeter 13 119 120 120 121,5 122,4 122,1 123,1 114 115 116 117 111 112 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: HDE

Entwicklung Verkaufsfläche nach Standortlagen 1980 2010 Anteile Standortlagen in % 14 Innenstädte holen (weiter) auf. 80 70 60 Innenstädte/Integrierte Standorte Stadtteile Grüne Wiese 58 68 50 40 30 35 25 40 32 23 45 30 28 20 10 12 4 0 1980 1990 2000 2010 Quelle: BAG, HDE, GfK, Metro, eigene Zusammenstellung

Entwicklung Shopping-Center Ansiedlung nach Standortlagen 1980 2014 Anteile Standortlagen in % 15 Innenstädte holen (weiter) auf. Innenstädte/Integrierte Standorte Stadtteile Grüne Wiese 90 80 78 70 60 61 50 40 30 46 44 24 46 38 38 39 30 20 10 10 15 15 9 7 0 1980 1990 2000 2010 2014 Quelle: EHI, Metro, verschiedene Einzelhandelskonzepte der Städte, eigene Zusammenstellung

Agenda 16 1 Bedeutung des Einzelhandels für die Stadtentwicklung 2 Klassische Problemfelder in den Innenstädten und Stadtteilzentren 3 Aspekte des Einkaufsverhaltens der Verbraucher in Innenstädten

Was zeichnet in Ihren Augen eine attraktive Stadt/Innenstadt aus? 17 Gute Einkaufsmöglichkeiten werden mit deutlichem Abstand als Hauptkriterium für eine attraktive Stadt/Innenstadt genannt Handel ist der Publikumsmagnet Einkaufsmöglichkeiten Gastronomie Kultur-/Freizeit Altstadt/Stadtbild Fußgängerzone 18,6 26 25,8 6,5 11,6 19,7 16,2 13,5 19,1 36 19,4 17 54 60 65,8 2002 2007 2009 Öffentliches Grün 16,5 21,8 14,4 Aufenthaltsqualität 15 19,6 13,9 Sauberkeit 12,7 9,7 11,2 Repräsentativbefragung für Deutschland, n=1.800 Quelle: CIMA Monitor 2009 Angaben in Prozent

Herkunft der innerstädtischen Einzelhandelsbesucher 2014 Anteile Nennungen in % 18 Der Einzelhandel strahlt über die Stadtgrenzen hinaus. Wohnort außerhalb der Stadt Wohnort in der Stadt Durchschnitt alle Städte > 500 Tsd. EW 200-500 Tsd. EW 100-200 Tsd. EW 50-100 Tsd. EW bis 50 Tsd. EW 44 46 36 48 47 44 56 54 64 52 53 56 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quellen: IFH-Studie Vitale Innenstädte 2014

Altersstruktur der Innenstadtbesucher 2014 Anteile Nennungen in % 19 Ausgewogene Besucherstruktur in den Innenstädten. bis 20 Jahre 21-25 Jahre 26-40 Jahre 41-50 Jahre 51-65 Jahre über 65 Jahre Durchschnitt alle Städte 15 10 21 16 22 16 > 500 Tsd. EW 14 14 28 15 17 12 200-500 Tsd. EW 12 15 28 13 17 15 100-200 Tsd. EW 15 14 19 15 21 16 50-100 Tsd. EW 14 9 19 16 24 18 bis 50 Tsd. EW 17 8 18 16 24 17 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quellen: IFH-Studie Vitale Innenstädte 2014

Verkehrsmittelwahl der Innenstadtbesucher 2014 Anteile Nennungen in % 20 Ausgewogener modal split im Einkaufsverkehr. ÖPNV (Bahn) ÖPNV (Bus) Pkw Zweirad zu Fuß Park+Ride > 500 Tsd. EW 46 10 28 6 9 1 200-500 Tsd. EW 25 13 32 14 15 1 100-200 Tsd. EW 14 17 41 8 18 2 50-100 Tsd. EW 3 10 51 15 20 1 bis 50 Tsd. EW 3 7 52 10 27 1 Quellen: IFH-Studie Vitale Innenstädte 2014 0% 20% 40% 60% 80% 100%

Besuchsmotive Innenstädte 2014 Anteile Nennungen in % 21 Hohe Multifunktionalität der Innenstädte. eher für Freizeit und Stadtbummel sowohl als auch eher für die tägliche Versorgung Durchschnitt alle Städte 32 48 20 > 500 Tsd. EW 44 48 8 200-500 Tsd. EW 33 55 12 100-200 Tsd. EW 36 53 11 50-100 Tsd. EW 34 47 19 bis 50 Tsd. EW 22 42 36 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quellen: IFH-Studie Vitale Innenstädte 2014

Anzahl der Geschäftsbesuche von Innenstadtbesuchern 2014 Anteile Nennungen in % 22 Hohe Kopplungsraten in den Innenstädten. weiß ich noch nicht drei bis fünf Geschäfte ein Geschäft sechs und mehr Geschäfte zwei Geschäfte Durchschnitt 18 12 34 20 16 > 500 Tsd. EW 19 19 33 16 13 200-500 Tsd. EW 19 13 35 19 14 100-200 Tsd. EW 16 13 37 18 16 50-100 Tsd. EW 14 12 37 19 18 bis 50 Tsd. EW 19 7 30 25 19 Quellen: IFH-Studie Vitale Innenstädte 2014 0% 20% 40% 60% 80% 100%

Wie bewerten Sie die Attraktivität dieser Innenstadt im Hinblick auf 23 sehr gut ungenügend Gestaltung der Innenstadt Ambiente/ Atmosphäre/ Flair Erlebnischarakter regionale Verbundenheit Sauberkeit Sicherheit Vielfalt und Angebot der Geschäfte Gastronomieangebot Freizeitangebot Besucherzahl Erreichbarkeit Parkmöglichkeiten Barrierefreiheit Quelle: IFH-Studie Vitale Innenstädte 2014 1 2 3 4 5 6 Bestes Stadtergebnis Durchschnittsergebnis* Schlechtestes Stadtergebnis *Mittelwert der Ortsgrößendurchschnitte

Aufenthaltsdauer von Innenstadtbesuchern 2014 Anteile Nennungen in % 24 Zunehmende Aufenthaltsdauer in den Innenstädten. weiß ich noch nicht über 4 Stunden 2 bis 4 Stunden 1 bis 2 Stunden 30 bis 60 Minuten unter 30 Minuten Durchschnitt 3 14 22 25 22 14 > 500 Tsd. EW 5 23 27 22 14 9 200-500 Tsd. EW 3 16 27 26 18 10 100-200 Tsd. EW 1 19 27 23 17 13 50-100 Tsd. EW 3 11 21 30 23 12 bis 50 Tsd. EW 4 8 14 24 30 20 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quellen: IFH-Studie Vitale Innenstädte 2014

Agenda 25 1 Bedeutung des Einzelhandels für die Stadtentwicklung 2 Klassische Problemfelder in den Innenstädten und Stadtteilzentren 3 Aspekte des Einkaufsverhaltens der Verbraucher in Innenstädten 4 Aspekte der Stadtentwicklung aus Sicht der Einzelhändler

Top-Ziele der Stadtentwicklung aus Sicht der Einzelhändler Anteile Nennungen in % 26 Schaffung eines attraktiven Branchenmixes 53 Begrenzung Flächenzuwachs Ausgewogenes Verhältnis von Innenstadt zu peripheren Standorten Stärkere Kooperation zwischen Stadt und Handel Attraktive Gestaltung des öffentlichen Raumes 30 46 44 44 Verbesserung der Erreichbarkeit/Infrastruktur Verbesserung der Sicherheit/Sauberkeit 16 24 Stärkung der Wohnfunktion 10 Quelle: HDE Handelsmonitor 2010

Was sollten die Städten und Gemeinden tun, um die Attraktivität der Handelsstandorte zu erhalten und zu erhöhen? Anteil Nennungen in % 27 Einzelhändler stellen Anforderungen an Kommunen.. Sonstiges 22 Erhöhung Sicherheit und Sauberkeit 35 verträgliche Ansiedlungspolitik 43 Investitionen im öffentlichen Raum 49 Verbesserung der Erreichbarkeit 58 0 10 20 30 40 50 60 70 Quellen: IFH Köln, 2014 Balken 1 n= 344

Beteiligung am Stadt-/Citymarketing 2011 Anteile Nennungen in % 28 aber nur selten nehmen z.b. Großfilialisten aktiv am Stadt-/Citymarketing teil. Keine Teilnahme Teilnahme nur an einzelnen Standorten Teilnahme, an allen Standorten Keine Angaben > 10 Filialen 50 21 29 6-10 Filialen 33 33 27 7 2-5 Filialen 33 48 12 7 Einzelladen 34 64 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quellen: HDE-Umfrage zur Beteiligung von Einzelhandelsunternehmen am Stadt-/Citymarketing, Juli/August 2011 n= 210

Agenda 29 1 Bedeutung des Einzelhandels für die Stadtentwicklung 2 Klassische Problemfelder in den Innenstädten und Stadtteilzentren 3 Aspekte des Einkaufsverhaltens der Verbraucher in Innenstädten 4 Aspekte der Stadtentwicklung aus Sicht der Einzelhändler 5 Forderungen für eine nachhaltige Stadt- und Einzelhandelsentwicklung

Trend des NEO Urbanismus - Einzelhandel muss aktiv mitgestalten 30 Städte werden zum Full-Service-Anbieter: Reale Stadträume verschmelzen mit virtuellen öffentliche Räume mit privaten Vielfalt städtischen Zentren: Viele Zentren stehen nebeneinander, nicht nur klassische Stadtkerne, erhöhter Konkurrenzkampf Formate: Trend zurück in die Innenstädte Shoppingcenter, Möbelhandel, Baumärkte, LEH-Stadtformate Wohntrend: Alt und Jung drängen zurück in die City Konsequenzen: Barrierefreie Handelsformate, innovative Innenstadt-Formate, Multichannel-Retailing Unstoring ergänzt Store-Concepts Erlebnisse und Entertainment wichtiger als nur Ladenräumlichkeiten Quelle: Studie City Centre Retail, Gottlieb Duttweiler Institut 2012

Forderungen/Standpunkte I 31 Den Politikern und Entscheidungsträgern in den Städten muss verdeutlicht werden, dass der deutsche Einzelhandel nach der Industrie und dem Handwerk der drittgrößte Wirtschaftszweig ist und dieser für die Entwicklung der Städte eine maßgebliche wirtschaftliche Bedeutung übernimmt. Der Einzelhandel beschäftigt drei Millionen Mitarbeiter, das ist jeder zwölfte Arbeitsplatz in Deutschland. Der Einzelhandel bildet rund 160.000 junge Leute in mehr als 30 Berufen aus. Dies führt zu einer überdurchschnittlichen Ausbildungsquote von etwa acht Prozent. Damit wird gerade in Krisenzeiten ein wichtiger Beitrag zu Stabilität und Wachstum geliefert. Es ist notwendig, politische Verantwortungsträger in einzelhandelsrelevante Entwicklungsprozesse zu integrieren. Die vorhandenen Instrumente zur Steuerung des Einzelhandels müssen konsequent genutzt werden. Die den Ländern und Kommunen zur Verfügung stehenden gesetzlichen Instrumentarien zur Steuerung der Einzelhandelsentwicklung sind auf den jeweiligen Planungsebenen der Raumordnung und der Bauleitplanung sehr weit entwickelt. Die Hauptprobleme liegen zumeist in der Umsetzung und im Vollzug der Instrumente vor Ort in den Kommunen. Das Planungsrecht muss sich mit den Auswirkungen des E-Commerce auseinandersetzen.

Forderungen/Standpunkte II 32 Für das Überleben des Einzelhandels in den städtischen Zentren ist es unverzichtbar, für Menschen, die zu Fuß, mit dem Rad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Pkw unterwegs sind, erreichbar zu sein. Nur durch Kooperation aller Akteure kann eine Stadt ihre multifunktionalen und vitalen Kräfte im wachsenden Wettbewerb der Städte untereinander sowie auch im Hinblick auf die Auswirkungen des Online Handels entfalten. Die Individualität der Städte erfordert individuelle Konzepte und Strategien. Neuansiedlungen von Einzelhandelsvorhaben in den Innenstädten sind verträglich zu gestalten (Größe, Anbindung an Bestand, Baukörper) Notwendig ist der Abbau von Wettbewerbsnachteilen der Innenstadt gegenüber z.b. Airport-Shopping, Bahnhofcenter, FOC und dem Internet durch Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten auch an Sonntagen. Der Standort Stadt hat ein klares Zukunftspotenzial durch die Rückkehr der Menschen in die urbane Zentren und der Reurbanisierung des Einzelhandels.

33 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!