LWS Spondylolisthesis Trainingsansätze zur Stabilisierung der LWS
Übersicht 1. Einleitung 2. Stabilisation 3. Klinik 4. Neuro-Muskuläre Dysfunktionen 5. Stufenplan der/des Therapie/Trainings
1. Einleitung
Einleitung: Definition Ruiz-Cotorro 2006 Verschiebung des oberen Wirbels in Bezug zum unteren Wirbel. Häufig besteht eine Fraktur in der pars interarticularis.
Einleitung: Ätiologie Rücken = Großteil aller verletzungsbedingten Pausentage bei männlichen Tennisspielern (Campbell 2013) Die Kombination aus Streckung mit forcierter Rotation während der Vorhand kann ein begünstigender Faktor bei der Entstehung von Spondylolisthesis sein (Ruiz-Cotorro 2006). Hohe Wiederholungszahl an Aufschlägen im Training oder Wettkampf/Turnier = kumulierter Stress (Abrams 2014).
Einleitung: Ätiologie Starke Belastung während kick und flat -Aufschlägen durch kombinierte Streckung / Seitneigung und Rotation (Abrams 2014, Campbell 2013,, Chow 2009) Kick-Serve höchste Belastung (Campbell 2013, Abrams 2014). Slice ist der Aufschlagtyp mit geringster Belastung gut zum Wiedereinstieg nach Verletzung des Rückens (Campbell 2013, Abrams 2014).
Gelenkstabilität Panjabi 1992 Neutrale Zone: Teil des Gesamtbewegungsausmaßes eines Körpers aus einer Neutralposition heraus bis zum beginnenden Widerstand durch Bänder, Bandscheiben und Gelenke. EZ NZ EZ Elastische Zone: Teil des Gesamtbewegungsausmaßes dessen Verlauf vom zunehmenden Widerstand der passiven Stabilisatoren (Bänder, Bandscheiben) gekennzeichnet ist.
2. Klinik
Klinik Schäfer2013, Rabin 2014 Bewegungsabweichung bei Flexion: Kurz einschießende Schmerzen Schmerzen beim Aufrichten aus Flexion Mechanisch belastbar Positiver Provokationstest Stabilisation hilft
Klinik Checkliste Trainer: - Unsicherheitsgefühl - Eigen-Manipulation - Regelmäßige Schmerzattacken (progressiv) - Schmerz und Blockierungsgefühl beim Aufrichten aus gebeugter Haltung Checkliste Physiotherapeut: - Schlechte Koordination - Positive Provokationstests - Hyper- und hypomobile Segmente in direkter Nachbarschaft - Stabilisation bringt Erleichterung - Dysfunktion des lokalen und globalen Systems
3. Neuro-Muskuläre Dysfunktionen
Dysfunktion: Verspätete Aktivität Hodges 1996, 1998, 1999, Gubler 2010, Mannion 2008c Verzögerte Aktivität stabilisierender Muskeln. Kein konsistentes Merkmal!
Dysfunktion: Morphologie Niemaläinen 2011, Battie 2012, Lee 2011, Paalanne 2011, Kjaer 2007, D`Hooge 2012 Rückenpatienten haben häufig strukturelle Veränderungen. Atrophie Verfettung Faszienverklebung Physiologische Asymmetrie bis 18%!
Dysfunktion: Kraftausdauer McGill 2002, 1999, Moreau 2001, Latimer 1998, Biering-Sörenson 1984, Reimann 2010 Verringerte Kraftausdauerwerte Veränderte Muskelverhältnisse
Dysfunktion: Maximalkraft Denner 1998, Davarian 2012 Nm/kg Oberkörpermasse 7 6 5 4 Männer 3 Männer (LBP) 2 1 0 20-29 Jahre 30-39 Jahre 40-49 Jahre Lebensalter 50-59 Jahre
4. Stabilisatoren
Stabilisatoren Lokale Stabilisatoren Globale Mobilisatoren Innervationsmuster Zeitlich früher aktiv Auf Basis der Stabilisatoren Funktion Kompression Bewegung Aktivität Dauerhaft Intermittierend Lage Nahe zur Drehachse Entfernt zur Drehachse Kraftentwicklung Gering Hoch
5. Stufenplan der/des Therapie/Trainings
Stufenplan Stabilisation Stufe 1: Segmentale Stabilisation, Tiefensensibilität Stufe 2: Statische Stabilisation Stufe 3: Dynamische Stabilisation Stufe 4: Reaktive Stabilisation
Test + Stufe 1: Tiefensensibilität, segmentale Stabilisation Tiefensensibilität Abweichung < 5 Rekrutierung M. multifidus Rekrutierung M. Transversus abd.
Test: Kraft McGill 2002, 1999, Moreau 2001, Latimer 1998, Biering-Sörenson 1984, Reimann 2010 Normwerte: Flexion (ca. 70-130 Sek.) Extension (ca. 140-180 Sek.) Seitstütz (ca. 90 Sek.) Dysbalance: Seitstütz re/li >5% Differenz Flexion > Extension Seitstütz rechts/links: >75% Extension Basis für den Therapieaufbau.
Stufe 2: Statische Stabilisation (Flexoren)
Stufe 2: Extensoren
Stufe 2: Lateralflexoren (Side plank)
Stufe 3: Dynamische Stabilisation (Extensoren)
Stufe 3: Extensoren
Stufe 3: Flexoren
Stufe 3: Lateralflexoren
Stufe 3: Extensoren+Rotatoren
Stufe 3: Flexoren + Rotatoren
Stufe 4: Reaktive Stabilität Alle Übungen der Stufe 2 und 3 können mit höherer Geschwindigkeit durchgeführt werden. Hauptaugenmerk wird auf die Bewegungsqualität gelegt.
Stufe 4: Sprünge Aufbau: Hüpfen Sprünge Tiefsprünge Tiefsprünge mit anschließendem Hochspringen
Stufe 4: Würfe Aufbau: Rumpfnah symmetrisch Rumpffern symmetrisch Rumpfnah asymmetrisch Rumpffern asymmetrisch Leichter Ball Schwerer Ball Ohne Rumpfbewegung Mit Rumpfbewegung
Konklusion Neuromuskuläre Defizite können auf verschiedenen Ebenen bestehen. Um optimal therapieren zu können, müssen die verschiedenen Qualitäten getestet werden. Auf dieser Basis können individuelle Therapieprogramme entwickelt werden. Es wird die Zusammenarbeit von Therapeuten und Trainern empfohlen, um die Beweglichkeit und Bewegungskontrolle des Athleten zu fördern und Anpassungen in der Ausführung der Schlagtechnik in Betracht zu ziehen
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