Peter Gaymann: Demensch
Dementielle Erkrankungen sind ein glbales Gesundheitsprblem: Weltweit sind 24,3 Mi. Menschen erkrankt Die Neuerkrankungsrate beträgt 4,6 Mi. Menschen jährlich In Deutschland sind aktuell 1,1 Mi. Menschen an Demenz erkrankt Prgnstiziert 2,3 Mi. Menschen im Jahr 2050 in Deutschland Demenz und Altersverteilung: 65 bis 69 Jahre 1,6% der Menschen mit Demenz 70 bis 74 Jahre 3,5% der Menschen mit Demenz 75 bis 79 Jahre 7,31% der Menschen mit Demenz 80 bis 84 Jahre 15,6% der Menschen mit Demenz 85 bis 89 Jahre 26,11% der Menschen mit Demenz 90 und älter 40,95% der Menschen mit Demenz
D.h. die Demenzerkrankung ist eine Erkrankung des geriatrischen Patienten.
Wer ist der geriatrische Patient? Geriatrietypische Multimrbidität (geriatrische Syndrme) Lebensalter > 70 Jahre Geriatrische Syndrme: Sind funktinelle Syndrme als gemeinsame Endstrecke vieler Erkrankungen (Die vier I s der Altersmedizin): Intellektueller Abbau Immbilität (verminderte Herzleistung und Lungenvlumen, Plyarthrsen, Schmerzen) Inkntinenz Instabilität (beeinträchtigtes Gleichgewicht und Gangstörung) bei dementiell erkrankten Menschen ist das Sturzrisik 3-fach erhöht
Geriatrische Syndrme: Diese lassen sich erweitern: Insmnie (Schlafstörungen) Impaired eyes and ears (Verschlechterung des Gehörs und des Sehvermögens) Iatrgene Erkrankungen (Plypharmazie) irritables Kln Islierung (sziale) Impecunity (Armut)
Eine besndere Herausfrderung: Die Gebrechlichkeit im Alter. Geriatrische Patienten mit Frailty-Syndrm (Gebrechlichkeit): unbeabsichtigter Gewichtsverlust > 5% in den letzten 3 Mnaten der > 10% in den letzten 6 Mnaten subjektiv schnelle Erschöpfbarkeit Abnahme der grben Körperkraft (Messung der Handkraft) Gangunsicherheit und Immbilität reduzierte allgemeine Aktivität
Risikfaktren für die Entwicklung einer Demenz: Sind nicht beeinflussbar (Alter, Geschlecht genetische Dispsitin) der beeinflussbar (Blutdruck, Diabetes, Übergewicht, körperliche und geistige Aktivität, Alkhlknsum, Niktinknsum, psychiatrische Vrerkrankungen (Depressin))
Flgen einer Demenzerkrankung: Gedächtnisstörung Gefühl der Überfrderung, Schamgefühl, Unsicherheit und Angst. Flgen sind: Szialer Rückzug, Mit dem Verschwinden vn Gedächtnisinhalten werden Gefühle, der Gefühlsausdruck und das Suchen nach bekannten Gefühlen wertiger. Gefühle werden vn der Demenz weniger betrffen als die geistigen Fähigkeiten, aber die Gefühle können mit Wrten ft nicht mehr ausgedrückt werden. Spät auch Wrtfindungsstörungen, Rechenstörungen, Störung der Raumwahrnehmung Mtrische Symptme (zunehmende Versteifung der Muskulatur, kleinschrittiger Gang, schlurfendes Gangbild, breitbeiniger Gang, Störung der Haltereflexe (Sturzneigung) Verhaltensstörungen (behaviur and psychlgical symptms f dementia = BPSD): Apathie, ziellses Umherirren, Agitatin, Aggressin Schlafstörungen, Depressin, Euphrie, Angst, Wahn, Enthemmung, Halluzinatinen
Bewegung im Alter: Was ist gemeint? Mit körperlichem Training sind geplante, strukturierte und regelmäßige Aktivitäten gemeint, welche die körperliche Fitness verbessern der bewahren sllen. Unter körperlicher Aktivität ist hier als eine geplante und dauerhafte Aktivität zu verstehen, die nicht gleichzustellen ist mit z. B. Gartenarbeit der Hausarbeit. Es ist vielmehr das bewusste Planen zu verstehen, den Körper gezielt anzustrengen. Aerbes Ausdauertraining: 1/6-tel der Muskulatur werden betätigt (das ist der Fall, wenn beide Beine bewegt werden) 50% der kardivaskulären Leistungsfähigkeit werden abgefrdert maximale Herzfrequenz 220 minus Alter
Peter Gaymann: Demensch
Wie wirkt Bewegung? Bewegung kann den kgnitiven Abbau verlangsamen: Die Gehirndurchblutung verbessert sich und es kmmt zur vermehrten Bildung vn Synapsen besnders im Hippkampus Zunahme vn Btenstffen im Gehirn (Mnamine: Sertnin / Nradrenalin) vermehrte Bildung vn Wachstumshrmnen wirkt ggf. dem Absterben vn Gehirnzellen entgegen: Genexpressin neurtrpher Faktren, u. a. BDNF (Brain-Derived-Neurtrphic-Faktr) und IGF-1 (Insulin-like grwth factr) Bewegung beeinflusst die kardivaskulären Risikfaktren psitiv: Der Blutdruck lässt sich durch regelmäßigen Ausdauersprt verringern (ebens das Gewicht) die Wirkung des Insulins verbessert sich und damit die Einstellung eines Diabetes mellitus Bewegung stärkt die Muskulatur, verbessert die Körperwahrnehmung, das Gleichgewicht, die Stand und Gehfähigkeit und reduziert damit die Sturzgefahr. Bewegung wirkt sich psitiv auf die Psyche aus, da Bewegung auch aktive Teilhabe bedeutet.
Kann Bewegung des Risik einer Demenzerkrankung reduzieren (Primärpräventin)? Es scheint wichtig zu sein, dass schn im mittleren Lebensalter auf eine Verringerung des Demenzrisiks in Frm vn regelmäßiger körperlicher Aktivität gesetzt wird. S knnten Studien feststellen: Mit zunehmender körperlicher Aktivität kann das Risik, später im Leben an einer Demenz zu erkranken, gesenkt werden. In Laurins Studie wurde sgar belegt, dass eine Dsis-Wirkungs-Beziehung besteht, was wiederum bedeutet: Je intensiver körperliche Aktivität bei den Prbanden stattfand, dest geringer war das Risik, an einer Demenz zu erkranken. Smit lässt sich anhand dieser Studien schlussflgern, dass körperliche Aktivität eine Möglichkeit zur Primärpräventin vn Demenzerkrankungen darstellt.
Hat Bewegung einen psitiven Einfluss beim Vrliegen einer leichten kgnitiven Beeinträchtigung = LKB (Sekundärpräventin)? Insgesamt lassen sich die Aussagen der ausgewählten Studien in dieser Meta-Analyse s zusammenfassen: Menschen, bei denen eine demenzielle Erkrankung vrliegt, können eine Verbesserung der kgnitiven Leistungsfähigkeit durch körperliche Aktivität erreichen durch das bessere Nutzen vrhandener Ressurcen. Da bereits eine Beeinträchtigung der kgnitiven Fähigkeiten der Prbanden vrliegt, kann die körperliche Interventin an dieser Stelle als Sekundärpräventin angesehen werden.
Können Menschen mit leichter bis mittelschwerer Demenz Trainingsprgramme umsetzen? Eine wissenschaftliche Untersuchung am Bethanien-Krankenhaus - Geriatrisches Zentrum am Klinikum der Universität Heidelberg hat die Thematik körperliches Training bei Demenz aufgegriffen. Ein spezielles Trainingsprgramm wurde für Patienten mit beginnender bis mittelschwerer demenzieller Erkrankung entwickelt und auf seine Wirksamkeit überprüft. Mit Erflg: Patienten mit Demenz knnten im Gruppentraining vergleichbare Trainingserflge erzielen wie nicht betrffene ältere Menschen. Die Leistungsfähigkeit bei Alltagsbewegungen wie Gehen, Aufstehen vn einem Stuhl der Treppensteigen knnte um 30 50% verbessert werden. Weltweit knnten erstmal auch Trainingseffekte auf Aufmerksamkeitsleistungen (Dual-Task Leistungen) nachgewiesen werden.
Wie wirkt Bewegung? Zusammenfassend: Die Alltagsmbilität und damit die Lebensqualität kann länger erhalten werden. Die Sturzgefahr kann reduziert werden. Die psychische Befindlichkeit kann verbessert werden. Die geistige Leistungsfähigkeit kann günstig beeinflusst werden. Aber: Der Patient kann keine (verlren gegangenen) Fähigkeiten wiedergewinnen der erhalten, sehr whl aber ihren Verlust verlangsamen und vrhandene Ressurcen besser nutzen.
Praktische Überlegungen zu Trainingsprgrammen für Patienten mit Demenz: (Nch) vrhandene Fähigkeiten und Ressurcen ermitteln Über- und Unterfrderung vermeiden Ziele für die Aktivität definieren. Diese sllten Alltagsrelevanz haben. Keine pure Beschäftigung. Verschiedene körperliche und kgnitive Bereiche ansprechen. Zum Beispiel aus 3 Teilbereichen: Tanz und Bewegung, Sprt und Spiel, Gehen und Bewegen im Alltag. Krafttraining Balance- und Funktinstraining Training vn aufmerksamkeitsabhängigen Leistungen (Dual tasking), z.b: Gehen und Rechnen
Bewegung bei frtgeschrittener Demenzerkrankung: Bei schwerer Demenz ist eine Aktivierung nicht mehr möglich und sinnvll. Alternativ zur (überfrdernden) Bewegung kann ein Ansprechen der Sinne eine psitive Körperwahrnehmung erzeugen (Bigrafiearbeit): Streichen über die Haut mit Waschlappen der Bürste Musik Düfte
Vielen Dank Peter Gaymann: Demensch