Prävention. primär Vermeidung von Krankheiten und Behandlungen (Schutzimpfungen, Rückengerechtes Arbeiten, Vorsorgeuntersuchungen)

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ANHANG NEBENWIRKUNGEN

Der Schweizer Experte für medizinische Kühlung. Zertifiziert nach der Norm: ISO 9001, ISO und ISO 22716!

Weise die Wärmeabgabe - die Wärmestrahlung - unseres Körpers nach. Beobachte die Schwankungen unserer Körperwärme im Verlauf eines Tages.

Transkript:

Prävention primär Vermeidung von Krankheiten und Behandlungen (Schutzimpfungen, Rückengerechtes Arbeiten, Vorsorgeuntersuchungen) sekundär Krankheitsfrüherkennung (Hautcheck, U-Untersuchungen bei Kindern, Endoskopie, Mamograpie, Protatauntersuchung, Messung des Augeninnendrucks tertiär sind Maßnahmen um bei bestehender Krankheit Komplikationen und Folgeerkrankungen zu vermeiden (Prophylaxen, Rückenschule, Blutzuckermessung) Alle Präventive Maßnahmen untergliedern sich in 2 Gruppen individuell: jeder tut es aus seinem eigenen Willen, entscheidet es selbst, muss sich mit eigener Lebenssituation auseinander (Gesunde Ernährung, Rauchen, Sport treiben, Körperpflege allgemein) strukturell: die vom Staat (Gesellschaft) vorgegeben werden (U-Untersuchungen, Tauglichkeitsuntersuchungen, Verkehrsregeln) Aspekte der Prävention (im Alter) medizinischer Aspekt (Therapien, Reha, regelmäßige Medikamenteneinahme) psychsozialer Aspekt (Kuren, Seniorentreffs) gesellschaftlicher Aspekt (Behindertengerechte Wohnung, Rollstuhlgerechte Türen)

Risikofaktoren - Immobilität führt zu Kontrakturen, Dekubitus, Thrombose - Multimorbidität führt zur Vereinsamung, Angst, Depression, soziale Isolation - Soziale Isolation führt zu Depression - Kognitive Beeinträchtigung führt zu Unselbstständigkeit, Kommunikationsstörungen, Desorientierung - Funktionseinschränkung der Sinnesorgane führt zu Vereinsamung, Kommunikationsstörung Sturzgefahr - ungünstige Wohnverhältnisse führen zu Einschränkung der Selbstständigkeit, Sturzgefahr Isolation

Körpertemperatur Messinstrumente: Fieberthermometer Quecksilberthermometer hohe Verletzungsgefahr, Quecksilber komplett entsorgen, keinen Besen nehmen bleibt an Borsten hängen.vor jeder Körpermessung muss Quecksilber zurück ins Depot geschoben werden. Messdauer: 5-6 min. Ergebnis wird an Skala abgelesen. Die Spitze den Thermometers entscheitend über Messtelle. Die runde Spitze ist für rektal und die längliche Spitze für die Achsel. Digitales Thermometer Mehrere Vorteile kein Quecksilber keine Gefahren, Bruch-, und Wasserdicht, funktioniert elektronisch und bedarf Batteriewechsel. Messdauer ist günstiger: Akustisches Signal, Wert kann digital abgelesen werden. Messwert ist speicherbar. Ohrthermometer Infrarotthermometer Messung erfolgt im äußeren Gehörgang, Ohrmuschel muss nach schräg hinten gezogen werden. Batteriewechsel muss durchgeführt werden. Messdauer: 1-2 Sekunden. Wert speicherbar. Gerät muss in den Gehörgang eingesetzt werden und wird erst dann gemessen. Elektronisches Thermometer Rote Messsonde wird rektal. Blaue Messonde wird achsellar gelegt Für alle Thermometer gibt es Schutzhüllen die vor der Messung angewendet werden. Dient der Hygiene.

Termperaturstufen bei rektaler Messung - S612 LB 1 - rektale Messung ist 0,5 Grad höher - Untertemperatur: 36,3 rektal - Normal: 36,3 37,4 Grad - subfebrile Termperatur: 37,4 38,4 Grad (erhöhte Temperatur) - mäßiges Fieber: 38 39 Grad - hohes Fieber: 39-39,9 Grad - sehr hohes Fieber: über 39,9 Grad Fehlerquellen bei der Termperaturmessung (achsellare Messung) Achsel wurde nicht ausgetrocknet vorher mit trockenen Tuch Achsel abwischen zwischen Haut und Messfühler ist Kleidung Quecksilber nicht vollständig im Depot Messdauer nicht ausreichend Temperaturregulierung des Körpers zunehmende Wärmebildung: durch Zittern, Aufstellen der Körperbehaarung, abnehmende Wärme: durch schwitzen, verstärkte Atmung, Hautdurchblutung wird erhöht Wärmebildung minimieren: Minimierung der Muskeltätigkeit, Stoffwechselvorgänge werden heruntergefahren, Wärmeabgabe wird minimiert, Hautdurchblutung wird heruntergefahren, periphere Gefäße werden eng gestellt

Fieberzeichen Subjektive Fieberzeichen - Wechselndes Hitze- und Kältegefühl - Durst - Appetitlosigkeit - Diffuse Cephalgie (Kopfschmerz) - Diffuser Gliederschmerz - Diffuse Schwäche - Allgemeine Müdigkeit - Lustlosigkeit Objektive Fieberzeichen - Temperaturanstieg - Pulsansteig ( 8 Schläge/Min. pro 1 C) - Tachypnoe - Schüttelfrost, Zittern, Schwitzen - Trockene belegte Zunge - Glänzende Augen - Obstipation - Oligurie - Allgemeine Unruhe, Schlaflosigkeit - Fieberdelirium (Bewusstseinsstörung mit Orientierung- und Wahrnehmungsstörungen - Bewusstseinseintrübung - Motorische Unruhe, Angst, Erregung, Sinnestäuschung Fiebertypen - Richten sich nach der jeweiligen Ursache Art Vorkommen Aussehen Intermettierendes Fieber - Bakterielle Infektionen Temperaturschwankungen vom hohen Fieber bis Fieberfrei, mit Schüttelfrost verbunden Schwankungen mehr als 1 C Remittierendes Fieber Temperaturschwankungen, es gibt aber keine fieberfreien Intervalle Schwankungen mehr als 1 C Lokale Infektionen, Harnwegsinfekte Kontinuierliches Fieber Relativ gleichmäßige Temperatur von 39 C, Fieber dauert länger wie 4 Tage, Temperaturschwankungen unter 1 C Bakterielle Infektionen ohne Antibiotikagabe

Undulierendes Fieber langsamer Temperaturanstieg, über mehrere Tage hohes Fieber, Fieberfreier Intervall, danach Wiederholung der Kurve Biphasisches Fieber Temperaturerhöhung findet in 2 Phasen statt Bösartige Erkrankung des Immunsystems, Tumore, Karzinom Masern, Viruspneumonie, Rezidivierendes Fieber = immer wieder kehrendes Fieber Zentrales Fieber = Schädigung der Wärmeregulationszentrums im Zentralnervensystem durch Schädel-Hirn-Trauma Infektiöses Fieber = hervorgerufen durch Bakteriengift Resorptionsfieber = durch Resorption des Wundsekretes aus großen Wunden Allergisches Fieber = Überempfindlichkeitsreaktion auf körperfremdes Eiweiß (Transfusion Fieberphasen Voraussetzung zur Beurteilung von Fieberphasen ist eine ganz genaue Patientenbeobachtung Phase 1 Fieberanstieg Körpertemperatur kann langsam oder schnell (Schüttelfrost) ansteigen. PE mit Wärme versorgen, Ruhe und Sicherheit vermitteln Phase 2 Fiebererhöhung Fieberhöhe ist erreicht und es erfolgt kein Temperaturanstieg mehr. Patient nur noch leicht zudecken. Für Frischluftzufuhr sorgen, Zugluft vermeiden Phase 3 Fiebersenkung Körpertemperatur sinkt langsam (lytisches Fieber); Körpertemperatur sinkt schnell ab (kritische Fieberphase) Gefahr des Stoffwechsel-, und Kreislaufzusammenbruchs, kann bis zum Schock führen Phase 4 Erschöpfungsschlaf Nach den 3 Fieberphasen braucht der Körper Ruhe und Entspannung - Besuche minimieren, Einzelzimmer (dass PE in Ruhe schlafen kann), Pflege sollte in dieser Phase auf ein Minimum reduziert werden, Flüssigkeitsdefizit was entstanden ist ausgleichen. Häufige Wäschewechsel

Atmung Gesunde normale Atmung erfolgt regelmäßig, gleichmäßig tief, geruchsarm und geruchlos. ph arteriell 7,36 7,44 pao2 70-110 mm/hg (9,5 14,5 KPa) paco2 35-45mm/Hg (4,6 6,1 KPa) Atemfrequenz 16-20 Züge/min Atemvolumen 500 ml Einatmung Atemrhythmus 1:2 Einatmen/Ausatmen Atemmechanismus Insperation Einatmen von sauerstoffreicher Luft in die Alveolen. Dabei dehnt sich der Thorax aus Experation Ausatmung von Kohlendioxidhaltiger reicher und sauerstoffreicher Luft(CO2). Dabei zieht sich die Lunge zusammen Atemsteuerung Das Atemzentrum in der medula oblonguata (verlängertes Rückenmark) kontrolliert ständig den Sauerstoff und Kohlendioxidgehalt im Blut. Atemantrieb wird stärker bei Atemantrieb wird schwächer bei - Bei sinkendem Sauerstoffgehalt - Bei steigendem Sauerstoffgehalt - Bei steigendem Kohlendioxidgehalt - Bei sinkenden Kohlendioxidgehalt - Sinkender ph-wert - Steigender ph-wert Beobachtungskriterien - Atemfrequenz, Atemrhytmus, Atemtiefe, Atemvolumen, Atemgeräusche, Atemgeruch, Atembeschwerden Atemfrequenz Ist die Anzahl der Atemzüge pro Minute. Zu einem Atemzug gehört die Ein,- und Ausatmung. Atemzüge sollten immer eine Minute ausgezählt werden. Wichtig dabei dass der PE nicht merkt, da er sie sonst beeinflussen kann. Bei bewusstlosen Hand auf Thorax (Brustbein) Rippen oder auf die Flanken legen.

Abweichungen/Ursachen für Tachypnoe Bradypnoe Apnoe Beschleunigte Atmung mehr Verlangsamte Atmung unter Atemstillstand als 20 Züge in der Minute 16 Atemzüge in der Minute Ursache: Erhöhter Sauerstoffbedarf (physiologische Ursachen bei körperlicher Arbeit, große Hitzeeinwirkung, psychologische Ursachen) (pathologische Ursachen Schmerz, Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen, Anämie, Fieber (pro Grad erhöhter Temperatur steigt der Atem um 7 Züge) Physiologische Ursachen: Schlaf/tiefe Entspannung Pathologische Ursachen: Schädelhirntrauma (Schädigung des zentralen Nervensystems), Vergiftungen mit Medikamenten, Stoffwechselerkrankungen, Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) Pathologische Ursachen: Verlegung der Atemwege, Lähmung des Atemzentrums, Lähmung der Atemmuskulatur nach 3-5 min Hirntot Atem,- und Lungenvolumen Bei erhöhtem Sauerstoffbedarf erhöhen sich die Atemzüge pro Minute oder es wird eine größere Luftmenge pro Atemzug eingezogen Einatmung (Inspiration) - Ca. 500 ml werden pro Atemzug eingezogen (Atemzugvolumen) - Luft mischt sich mit der im Körper vorhandenen Luft kommt in die Alveolen Gasaustausch (Sauerstoff Kohlendioxid) findet statt Gewebewand ist dünn und durchlässig - Ca. 1/3 der Atemluft kommt nicht in den Alveolen an sondern bleibt in den Atemwegen (Kehlkopf, Trachea, Bronchien Totraum, hier findet kein Gasaustausch statt) - Atemminutenvolumen: Die Luftmenge die pro Minute ein, - und ausgeatmet wird (AMV = Atemvolumen x Atemfrequenz) - Atemintensität: Abhängig vom tatsächlichen Bedarf vom Sauerstoff und vom Kohlendioxidgehalt im Blut - Hyperventilation: Über den Bedarf hinausgehende Atemtätigkeit Atmung behindern (Tüte) - Hypoventilation: Hierbei wird der Sauerstoffbedarf nicht durch die Atmung gedeckt. Hierbei entsteht ein Bakteriennährboden in den Lungen Pneumoniegefahr Ursachen: Immobilität und die damit im Zusammenhang stehende Minderbelüftung, Schmerzbedingte Schonatmung, - Atemrythmus: ist die regelmäßige Folge von etwa gleichtiefen Atemzügen wobei die Zeit von Einatmung zur Einatmung ebenso konstant ist wie die Atemtiefe beeinflusst durch: willentlich und durch höheren O2 Bedarf des Körpers, Verhältnis von Einund Ausatmung beträgt 1:2

Pathologische Atemmuster Normaler Atemrhytmus Kuss-Maul-Atmung/Azidose - ist die unnormal tiefe aber regelmäßige Atmung - Ursache: Stoffwechselbedingte Azidone z.b. bei diabetischen oder Koma - Körper versucht verstärkt CO2 abzuatmen um damit den niedrigen ph-wert zu korrigieren Cheyne-Hokes-Atmung - periodisches an- und abschwellen der Atmung mit kurzen Pausen - flache Atemzüge werden tiefer flachen wieder ab Pause bis 10 Sekunden - Ursache: Schädigung des Atemzentrums, Patienten mit Herzerkrankungen mit Hypokoagulation, nach Vergiftungen Schnapp-Atmung - einzelne schnappende Atemzüge mit langen Pausen dazwischen - Ursache: Sterbenden, PE mit starker Schädigung des Atemzentrums Biot-Atmung - mehrere normale, tiefe, kräftige Atemzüge diese wechseln sich mit Atempausen ab - Ursachen: Hirndrucksteigerungen

Atemtypen - Abhängig von jeweiligen Muskeleinsatz Brustatmung/Costal- oder Thorokalatmung - bei Einatmung dehnt sich Thorax aus - vorrangig Frauen führen diese durch - Mithilfe der Zwischenrippenmuskulatur Bauchhaltung/Abdominal- oder Zwerchfellatmung - dabei hebt sich das Zwerchfell - wird von Männern bevorzugt Mischatmung - bei körperlicher Arbeit - es werden beide Muskelgruppen gleichstark benutzt Auxilaratmung - Atemhilfsmuskulatur wird eingesetzt - Patient sitzt aufrecht, stützt sich seitlich ab Atemgeräusche Schnarchen - entsteht durch das flatternde Gaumensegel - meist harmlos - Patient mit Schlafapnoe haben Atempausen bis zu über 10 Sekunden - führt zu O2 Mangel im Körper Hypertonie - Ursachen: gesunde Menschen in Rückenlage, Adipositas, behinderte Nasenatmung Stridor - pfeifendes zischendes Atemgeräusch - Ursachen: inspirotorischer Stridor: Verengung oder Verlegung der Atemwege durch Schleim oder Fremdkörper; expirotorischer Stridor: Verengung der Bronchien z.b. bei Astma brochiale, chronische obstruktive Bronchitis Rasselgeräusche - Feststellung mittels Auskulation - trockene: durch schwingende Schleimfäden in Atemwegen, klingt wie pfeifen, brummen - feuchte: Feuchtigkeitsansammlung in Atemwegen oder Lunge, es ist feinperlig und prodelnd - Ursachen: Astma bronchiale und COPD trockene Geräusche; Pneumonie mit Flüssigkeit - feuchte Rasselgeräusche; Lungenoedem prodelnde Geräusche führt zu Atemnot schaumig blutiger Spulum und kann bis zum Tod führen Schluckauf/Singultus - ist die Reizung der Zwerchfellnerven führt zur Zwerchfellkontraktion - Ursachen: spontan kein Krankheitswert; Nervenreizung nach sehr kalten Getränken, scharfen Speisen; OP im Oberbauch oder Entzündung der Bauchorgane

Dyspnoe - Atemnot bei erschwerter Atmung - Belastungsdyspnoe bei körperlicher Belastung - Ruhedyspnoe Atemnot schon bei Ruhe - Orthopnoe schwere Atemnot beim aufrechten sitzen Apnoe - Atemstillstand - sofortige Widerbelebung