Koordinierungsstelle Unternehmensnachfolge Brücke MV - ein Projekt für die Wirtschaft in MV

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Transkript:

Koordinierungsstelle Unternehmensnachfolge Brücke MV - ein Projekt für die Wirtschaft in MV "Der erfolgreiche Generationswechsel in Unternehmen ist von herausragender Bedeutung für die Wirtschaft und sichert Tausende von Arbeitsplätzen in Deutschland." (BMW) Wer erfolgreich ein Unternehmen gegründet und durch Höhen wie auch Tiefen des Wettbewerbs geführt hat, möchte in der Regel auch den dauerhaften Bestand der Firma sichern. Oft ist es ein langer Weg, bis sie Ihren geeigneten Wunschkandidaten gefunden haben. Seit nunmehr über sechs Jahren unterstützt die Koordinierungsstelle Unternehmensnachfolge Brücke MV Unternehmen und potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger in diesem Prozess. Gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus und im Auftrag der Kammern und Verbände sowie in enger Zusammenarbeit mit der Bürgschaftsbank, den Hochschulen und den Wirtschaftsfördergesellschaften in MV unterstützt Brücke MV Unternehmen und Nachfolgerinnen und Nachfolger im Prozess der Unternehmensnachfolge. Damit leistet Brücke MV einen wichtigen wirtschaftspolitischen Beitrag zur Erhaltung der Wirtschaftsstrukturen im Land und bietet jungen Menschen eine attraktive Zukunft. Was kann Brücke MV konkret leisten? Brücke MV bietet für den Nachfolgeprozess Leistungen aus einer Hand an und 1. gibt den Unternehmen Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Nachfolgerinnen und Nachfolgern oder auch im gesamten Nachfolgeprozess 2. unterstützt Nachfolgeinteressenten bei der Suche nach einem geeigneten Unternehmen 3. unterstützt Unternehmen bei einer Unternehmenserweiterung 4. übernimmt die Vorbereitung und Begleitung der Nachfolgeinteressenten, 5. gibt Unterstützung bei der Fördermittelberatung oder in Finanzierungsfragen, 6. unterstützt Unternehmer und Nachfolger beim Einsatz von Beratern (Lotsen) und Spezialisten nach einheitlichen Mindest-Qualitätsstandards und 7. übernimmt auf Wunsch die qualifizierte Begleitung im gesamten Nachfolgeprozess

Sie wollen ihr Unternehmen übergeben oder suchen einen Nachfolger? In Vorbereitung einer Unternehmensnachfolge stellen sich für die Unternehmerinnen und Unternehmer wichtigen Fragen, egal ob das Unternehmen innerhalb der Familie, an einen Mitarbeiter oder an einen externen Nachfolger übergeben werden soll: Wann soll ich die ersten Überlegungen zur Nachfolgeregelung anstellen? Wer soll das Unternehmen übernehmen? Ist mein Unternehmen übergabewürdig? Ist die vorgesehene Nachfolgerin oder der Nachfolger geeignet und richtig vorbereitet? Wie verhalten sich die Banken? Habe ich für die nachfolgende Zeit richtig vorgesorgt? Die Beantwortung dieser Fragen sollte auf jeden Fall rechtzeitig erfolgen. Von besonderer Bedeutung ist auch, die Unternehmensnachfolge so zu gestalten, dass sie auch für einen potenziellen Nachfolgeinteressenten auskömmlich ist. Ein Unternehmen sollte also gut aufgestellt sein und sich am Markt etabliert haben. Erst dann steht einer erfolgreichen Nachfolgeregelung meist nichts mehr im Wege. In der Vergangenheit gab es jedoch in einigen Unternehmen eine Reihe von hemmenden Faktoren, die einer Nachfolgeregelung im Wege standen. Welche Erfahrungen können wir weitergeben: 1. Eine mangelnde wirtschaftliche und materielle Übergabesubstanz ist immer kontraproduktiv. 2. Die Kaufpreisvorstellungen sollten einer nachhaltigen Übernahme standhalten. 3. Der Prozess der Zusammenführung von Unternehmen und Nachfolgern wird oft nicht ernsthaft betrieben, es werden immer neue Forderungen erhoben. 4. Oft erschweren Eigenkapitalprobleme bei Nachfolgerinnen oder Nachfolgern eine langfristige Finanzierungsstrategie. 5. Die unternehmerische Kompetenz der Nachfolgeinteressenten ist nicht in jedem Fall ausreichend ausgeprägt oder wird überschätzt. 6. Die Alt-Unternehmer können oft nicht loslassen. Die unplanmäßige Unternehmensnachfolge Auf eine nicht geplante Unternehmensnachfolge, so zeigen vielfältige Erfahrungen, sollte jedes Unternehmen vorbereitet sein. Das Leben ist mit vielen Risiken verbunden, die zu einem kurz- oder längerfristigen Ausfall oder sogar zu einem ständigen Ausfall des Unternehmers oder der Unternehmerin führen können. Für diese Situation wurde der sogenannte Notfallkoffer entwickelt. Der Notfallkoffer In der Praxis hat sich bewährt, einen Notfallkoffer als erste Stufe einer geregelten Nachfolge zu erstellen, in dem alle wichtigen Informationen und Unterlagen in Kopie enthalten sind. Dazu zählen z. B.: 1. Festlegung, wer im Notfall die Geschäftsführung übernehmen kann bzw. soll, 2. aktueller Gesellschaftervertrag,

3. Geschäftsführervertrag, 4. Handelsregisterauszug, 5. relevante Verträge mit Lieferanten, Kunden u. a., 6. Handlungsanweisungen für den Notfall, 7. wichtige Adressen, 8. Zweitschlüssel z. B. für Firma, Tresor, Pkw, 9. Liste der Bankverbindungen und Konten, 10. Liste betrieblicher Versicherungen, 11. Testament sowie ggf. 12. Patientenverfügung und/oder Vorsorgevollmacht. Man sollte vor allem daran denken, dass es mit dem Notfallkoffer nicht nur um die Sicherung des betrieblichen Vermögens geht, sondern auch um die Existenzen der Familien der Angestellten sowie der eigenen Familie. Die planmäßige Unternehmensnachfolge Ein entscheidender Aspekt ist die rechtzeitige Planung und Regelung der Nachfolge, egal ob es sich um die Regelung der Nachfolge innerhalb der Familie, durch Übernahme des Unternehmens durch einen Mitarbeiter (MBO-Modell), durch Verkauf an Externe oder durch Möglichkeiten der schrittweisen Übergabe (z. B. Mietkauf) handelt. Der gesamt Prozess hat in der Regel eine durchschnittliche Dauer von drei Jahren, in Einzelfällen auch länger. Die Vorbereitungsphase Oft wird die Vorbereitungsphase in ihrer zeitlichen Dimension und in der Bewältigung bestimmter inhaltlicher Aspekte einer Nachfolge unterschätzt. Die Praxis bestätigt immer wieder, dass einer Nachfolge oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt bzw. der Gedanke an eine Nachfolge verdrängt wird. Wie sollte man vorgehen und was sollte sie beinhalten? Ziele definieren 1. Bis wann sollte das Unternehmen spätestens übergeben sein? 2. Welche Vorstellungen gibt es zur Weiterführung des Unternehmens? 3. Sind mit der Übergabe des Unternehmens bestimmte Vorstellungen zur Sicherung der Altersvorsorge verbunden? - Erträge aus Tätigkeitsvergütungen - zurückbehaltene Vermögenswerte mit anschließender Vermietung - Verpachtung oder Teilverkauf; Leibrente und dauernde Last Übergabe innerhalb der Familie Zunächst sollte langfristig eine Lösung innerhalb der Familie angestrebt werden. Dabei sollte man objektiv vorgehen und das Leistungsvermögen der Familienmitglieder richtig einschätzen (lassen). Kommen mehrere Erben in Betracht, gibt es keine gerechte Lösung - wesentlich ist, dass das Unternehmen erfolgreich fortgeführt werden kann. Dabei sollten auch die Töchter gefragt werden. Welche Fragen sollten bei einer Übergabe innerhalb der Familie Beachtung finden: 1. Gibt es einen geeigneten Nachfolger oder eine geeignete Nachfolgerin in der Familie, um das Unternehmen weiterzuführen?

2. Wird das Familienmitglied rechtzeitig in den Planungs- und Entscheidungsprozesse eingebunden? 3. Ist die Fortführung des Unternehmens durch ein Familienmitglied bei Bestehen einer Erbengemeinschaft geregelt? Externe Unternehmensnachfolge Wenn eine Übergabe innerhalb der Familie nicht in Betracht kommt, muss die Nachfolge extern geregelt werden. Zunächst sollte das Potenzial im eigenen Unternehmen geprüft werden. Sollte dies nicht zielführend sein, hilft Brücke MV mit umfangreichen Unterstützungsmechanismen. In jedem Fall bedarf es aber eines klaren Anforderungsprofils für die Nachfolgerin bzw. den Nachfolger. Was ist mein Unternehmen Wert? Ein schwieriges Thema in der Vorbereitungsphase auf eine Unternehmensnachfolge ist die Unternehmensbewertung. Diese sollte sachkundig vorgenommen werden und in Finanzierungsfragen bei den Banken Bestand haben. Der Kaufpreis eines Unternehmens ergibt sich jedoch immer aus dem Verhandlungsergebnis zwischen Käufer und Verkäufer. Auf der einen Seite möchte der Käufer einen möglichst geringen Kaufpreis zahlen, da er an einer zügigen Amortisierung seiner Investition interessiert ist. Auf der anderen Seite möchte der Verkäufer den Wert seines Unternehmens als Kaufpreis erzielen. Oft ist zu beobachten, dass Verkäufer den Wert ihres Unternehmens überschätzen, da Sie Positionen wie Lebensleistung oder die getätigten Gesamtinvestitionen subjektiv überbewerten. Insgesamt kommt es vor allem auf den Ertrag und auf die Substanz des Unternehmens an. Welche anderen Aspekte spielen noch eine Rolle? Vertrauen und Transparenz: Offenheit, Nachprüfbarkeit und Belegbarkeit sowie der Umgang mit Kunden sowie die Personalführung haben großen Einfluss auf den langfristigen Unternehmenserfolg. Führungsqualität: Das Unternehmen sollte von gegenseitigem Respekt zwischen Mitarbeitern und Führung getragen werden. Unternehmensgrundsätze: Die wesentlichen Erfolgsgrundsätze und Unternehmensleitlinien Ressourcenschonung: sollten dokumentiert sein. Der verantwortungsvolle Umgang mit Unternehmensressourcen sollte gewährleitstet sein. Nachhaltigkeit: Mittel- und langfristige Visionen zur strategischen Unternehmensplanung sichern die Zukunft des Unternehmens. Daran sollten sich auch die unternehmerischen Planungen und Maßnahmen des Tagesgeschäftes orientieren. Die Umsetzungsphase Ist zwischen dem übergebenden Unternehmen und der Nachfolgerin bzw. dem Nachfolger grundsätzlich Einigkeit zur Übernahme erzielt worden, beginnt die Umsetzungsphase und damit die eigentliche Arbeit. Die Vertraulichkeitserklärung dient dabei der Wahrung der Verschwiegenheit im Informations- und Verhandlungsprozess gegenüber Dritten, ggf. auch nach Scheitern der Verhandlungen und kann Sanktionen beinhalten. Der Letter of Intent dient der Vereinbarung von Teilzielen, regelt die Bindungsfristen und welche Personen in den Übergabeprozess eingebunden werden sollen. Am Ende des Prozesses steht der Abschluss des konkreten Kauf- bzw. Pachtvertrages.

Ein werthaltiges Unternehmen sichert den entsprechenden Kaufpreis und bieten eine reale Chance, nach Übernahme den finanzierten Kaufpreis mit dem entsprechenden Kapitaldienst bedienen zu können, notwendige Investitionen zu tätigen und die eigene Existenz langfristig zu sichern. Brücke MV bietet dazu auf Wunsch eine fachkompetente Begleitung und Beratung im gesamten Prozess an. Sie wollen ein Unternehmen in M-V übernehmen oder suchen Kontakte? Eine wichtige Aufgabe sieht Brücke MV darin, jungen Menschen mit einer Unternehmensnachfolge eine attraktive Perspektive im Land aufzuzeigen. Aber auch bei Unternehmenserweiterungen ist Brücke MV Ansprechpartner. Ziel ist es, den Unternehmensbestand und Arbeitsplätze im Land sichern zu helfen. In diesem Sinne unterstützt Brücke MV Interessenten bei der Suche nach einem Unternehmen und im Prozess der Unternehmensnachfolge. Insbesondere: bei der Suche nach einem geeigneten Unternehmen, im Prozess der Vorbereitung auf eine Unternehmensnachfolge durch Qualifizierung und Coaching, bei Finanzierungsfragen in Zusammenarbeit mit den Kammern und Verbänden in MV, insbesondere der Bürgschaftsbank MV und den Banken und Sparkassen sowie bei der nachhaltigen Begleitung im Übernahmeprozess. Dazu wurde für Nachfolgeinteressenten ein mehrstufiges Programm entwickelt, das auch die Frage nach der persönlichen Eignung beantworten hilft. Hier stehen insbesondere stehen im Fokus: Wie bin ich persönlich für eine Unternehmensnachfolge gerüstet? Welche Besonderheiten sind bei der Unternehmensübernahme zu beachten? Geht mein Finanzierungskonzept auf? Um die Chancen einer Unternehmensnachfolge bewusst zu nutzen und Risiken zu vermeiden bzw. zu minimieren, sollten potenzielle Nachfolgerinteressenten bestimmte Voraussetzungen mitbringen. Diese sind im Einzelnen: Die notwendige Qualifikation Berufs- bzw. Branchenerfahrung Kenntnisse/Erfahrungen in der Führungstätigkeit Kenntnisse/Erfahrungen in der Mitarbeiterführung ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten Bewältigung von Stresssituationen ausgeprägte kaufmännische Kenntnisse ein intaktes familiäres Umfeld Ein wichtiges Instrument bietet Brücke MV für die Vorbereitung Nachfolgeinteressierter mit dem Besuch des Grundkurses Unternehmensnachfolge an. Er wurde durch die Koordinierungsstelle entwickelt und gibt einen Überblick zu den Anforderungen an eine

Unternehmensnachfolge. Da der Prozess der Unternehmensnachfolge sehr komplex ist, sollte die Teilnahme für jede Nachfolgerin und für jeden Nachfolger in der persönlichen Planung stehen. Ein weiteres wichtiges Instrument zur Vorbereitung auf eine Unternehmensnachfolge, ist die Potenzialanalyse. In diesem Workshop ist es möglich, seine Stärken besser kennen zu lernen aber auch wichtige Hinweise für die weitere Persönlichkeitsentwicklung zu bekommen. Hier wird in einem zweitägigen Test der unternehmerische Alltag mit all seinen Fassetten simuliert und die Fähigkeiten und Kompetenzen abgerufen. Ergebnisse der Arbeit von Brücke MV Auf welche Ergebnisse kann die Koordinierungsstelle Unternehmensnachfolge nun in ihrer über 6-jährigen Tätigkeit verweisen: Fazit: Es wurde ein Prozess der Aufklärung und des Umdenkens eingeleitet. Das Thema Unternehmensnachfolge ist in vielen Unternehmen angekommen und wird verantwortungsbewusster wahrgenommen. In über 130 Veranstaltungen mit Unternehmern, interessierten Nachfolgern, in Hochschulen, auf Messen und Konferenzen wurden über 8000 Unternehmer und Unternehmerinnen, Nachfolgerinnen und Nachfolger sowie Multiplikatoren erreicht. Seit Beginn der Arbeit der Koordinierungsstelle konnte in über 350 Fällen mit über 3.000 betroffenen Arbeitsplätzen eine Unternehmensnachfolge ingang gesetzt werden. Ca. 170 dieser Nachfolgen wurden, bzw. durch die Koordinierungsstelle begleitet. Davon konnten bisher 138 Unternehmensnachfolgen abgeschlossen werden Es wurde ein wichtiger Beitrag zur Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, vor Allem für den Erhalt der Wirtschaftstrukturen im ländlichen geleistet. Die Gestaltung einer Unternehmensnachfolge gehört zu den wichtigsten, aber auch schwierigsten Entscheidungen eines Unternehmers. Sie beinhaltet viele Aspekte, die in ihrer Komplexität zu sehen sind und zu deren Lösung viele Eigentümer oft zeitlich oder auch inhaltlich überfordert sind. Deshalb ist eine fachkompetente und vertrauensvolle Begleitung dieses Prozesses durch erfahrene Partner für jedes Unternehmen sinnvoll. Die Arbeit der Koordinierungsstelle konnte in den letzten Jahren einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Wirtschaftsstandortes MV leisten. Qualifizierten und motivierten Frauen und Männern konnte durch eine Unternehmensnachfolge eine interessante Zukunft im Land geboten werden. Auch in den nächsten Jahren wird das Thema Unternehmensnachfolge aktuell bleiben. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen in MV benötigen hierbei Unterstützung. Brücke M-V Koordinierungsstelle Unternehmensnachfolge wird sich diesen Herausforderungen stellen. Kontakt: Koordinierungsstelle Unternehmensnachfolge; Warendorferstr. 18, 17192 Waren(Müritz), Tel.: 03991 150210, Mail: info@nachfolge-mv.de Webseite: www.nachfoge-mv.de Die Koordinierungsstelle Unternehmensnachfolge- Brücke MV wird vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds unterstützt.