Nasale CPAP-Therapie beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom: Patienten-Compliance

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4.1 Charakterisierung des Patientenkollektivs In den folgenden Tabellen und Abbildungen werden charakteristische Daten der Patienten dargestellt.

Transkript:

W. Karrer, T. B. Rothe, A. Ryckx, U. Keller Schweiz Med Wochenschr 2000;130:1291 7 Peer reviewed article Luzerner Höhenklinik Montana Nasale CPAP-Therapie beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom: Patienten-Compliance Summary Nasal CPAP therapy in obstructive sleep apnoea: patient compliance We aimed in 186 patients with obstructive sleep apnoea, consecutively treated with nasal CPAP between January 1990 and December 1997, to evaluate compliance with ncpap therapy and to explore factors influencing compliance. At 3 to 6 months (K1), 1 to 2 years (K2) and more than 3 years (K3) patients were reexamined regarding clinical conditions, the mean time of ncpap usage per night, ncpap pressure, and body mass index (BMI). The regularly conducted controls consisted of checking mask fitting, polygraphy with automatic pressure titration and once, mostly at K1, polysomnography. Compliance with ncpap was considered to be sufficient more than 4 hours of usage per night. At K1, 9 patients had stopped therapy, 5 had moved away, 6 had changed therapy, 6 had died, and 41 had not been treated long enough to have a follow-up at K1. Thus we were able to reexamine 119 patients with ongoing ncpap therapy. We found no correlation between indices of severeness of sleep apnoea (apnoea/hypopnoea index, mean low of night time oxygen saturation, ncpap pressure, and BMI) and compliance. At K1 87 patients (73%) had sufficient ncpap compliance. All of them showed sufficient compliance at K2 and K3 too. We conclude that a sufficient compliance at an initial control implies sufficient compliance later on. 32 patients (27%) showed insufficient compliance at K1. Of this group 41% (13 patients) improved compliance at K2. This result underlines the value of a second instruction in ncpap therapy when patient compliance was lacking initially. Keywords: obstructive sleep apnoea syndrome; patient compliance; polysomnography; nasal CPAP Zusammenfassung Ziel: Ziel dieser Studie war, die Patienten- Compliance hinsichtlich ncpap-therapie und Faktoren, welche die Compliance beeinflussen, zu ermitteln. Die Kontrollen bestanden aus der Erhebung des klinischen Befunds, des mittleren ncpap-gebrauchs (Stunden/Nacht) als Funktion der Compliance, des ncpap- Druckes, des BMI (Body Mass Index), der Polysomnographie und der Kontrolle der Maske. Die Patienten-Compliance mit der ncpap- Therapie wurde dann als ausreichend beurteilt, wenn die Maske im Mittel mehr als 4 Stunden pro Nacht getragen wurde. Methode: Von 186 Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom, die zwischen Januar 1990 und Dezember 1997 eine ncpap-therapie (nasal continuous positive airway pressure) verordnet bekamen, erhielten wir bei 145 ein Follow-up. Hiervon hatten 9 bis zur ersten Kontrolle die Therapie abgebrochen, bei 6 Patienten wurde ein Therapiewechsel vorgenommen. 6 waren verstorben und 5 ins Ausland abgereist. So wurden nach 3 bis 6 Monaten (K1) 119 Patienten wieder untersucht. Weitere Kontrollen waren nach 1 2 (K2) und nach 3 oder mehr Jahren (K3) vorgesehen. Bis zur zweiten Korrespondenz: Dr. Werner Karrer Chefarzt Luzerner Höhenklinik CH-3962 Montana-Vermala 1291

Schweiz Med Wochenschr 2000;130: Nr 37 Kontrolle (K2) brachen weitere 13 Patienten die Therapie ab. Nach 3 Jahren (K3) hatte die Zahl der Therapieabbrüche nicht weiter zugenommen. Resultate: Zwischen den Indizes des Schweregrades eines obstruktiven Schlafapnoesyndroms und der ncpap-compliance fanden wir keine signifikante Korrelation. 73% der nachuntersuchten Patienten zeigten eine ausreichende Compliance bei K1. Dieser Befund veränderte sich bei den nachfolgenden Untersuchungen nicht. 32 Patienten (27%) waren bei K1 «incompliant». Bei der nächsten Kontrolle (K2) hatten sich die Compliance bei 13 Patienten dieser Gruppe (41%) drastisch verbessert. Schlussfolgerungen: Unsere Daten zeigen, dass einerseits aus einer guten Compliance bei der ersten Kontrolle auf eine konstant gute Compliance in der Zukunft geschlossen werden kann und dass anderseits eine erneute Instruktion und Beseitigung der Therapiebeschwerden bei fast der Hälfte der incomplianten Patienten die Compliance soweit verbessert, dass sie als ausreichend bezeichnet werden kann. Keywords: obstruktives Schlafapnoesyndrom; Patienten-Compliance (Therapietreue); Polysomnographie; nasaler CPAP Einleitung Das obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS) ist eine schlafassoziierte Atemstörung, welche durch eine Obstruktion der oberen Atemwege aufgrund eines Kollapses der pharyngealen Wandstrukturen während der Inspiration ausgelöst wird. Die daraus resultierenden Apnoen und Hypopnoen mit der nachfolgenden Weckreaktion (arousal) können zu Komplikationen im Herz-Kreislauf-System und zu vermehrter Tagesmüdigkeit führen [1, 2]. Unbehandelt kann der Schweregrad des obstruktiven Schlafapnoesyndroms zunehmen [3]. Die ncpap-therapie stellt die wirksamste und heute gebräuchlichste Behandlung des obstruktiven Schlafapnoesyndroms dar [4]. Der Erfolg korreliert mit der mittleren Anwendungszeit pro Nacht. Über die minimale Anwendungsdauer pro Nacht existieren keine sicheren Daten. Wir haben einen ncpap-gebrauch von mindestens 4 Stunden/Nacht als gute Compliance angenommen [5]. In der Literatur werden als Gründe für eine ungenügende Patienten-Compliance vor allem Maskenprobleme, trockener Mund, verstopfte Nase, Zugluft ins Gesicht, fehlender Leidensdruck und der Geräuschpegel, der auch den Bettpartner stören kann, genannt [6]. In der vorliegenden Studie versuchten wir herauszufinden, welche Faktoren die Patienten-Compliance bei der ncpap-therapie beeinflussen und wie die Compliance verbessert werden kann. Patienten und Methoden Zwischen Januar 1990 und Dezember 1997 wurden in der Luzerner Höhenklinik Montana 186 Patienten mit einem obstruktiven Schlafapnoesyndrom mit einer ncpap-therapie behandelt. Zur Sicherung der Diagnose war bei allen Patienten zu Beginn eine Polysomnographie mit den folgenden Standardableitungen durchgeführt worden: 3fach EEG (C4A2, T6A1, C3A1), 2 EOG, Kinn- EMG, Bein-EMG rechts/links, EKG, nasaler und oraler Atemfluss mittels Thermistor, Thorax- und Abdominalbewegungen (Respitrace ), Schnarchgeräusche, Körperlage und SaO 2 mittels Pulsoxymeter. Alle Untersuchungen wurden durch eine geschulte Schlaflabortechnikerin ausgewertet und durch in Schlafanalyse ausgebildete Pneumologen beurteilt. Die Schlafstadien und das Auftreten von Weckreaktionen wurden nach den Kriterien von Rechtschaffen und Kales bestimmt [7]. Eine Apnoe wurde als fehlender nasaler Fluss (Abnahme des oronasalen Luftflusses auf weniger als 25%) während mindestens 10 Sekunden und eine Hypopnoe als verminderter nasaler Fluss (Abnahme des oronasalen Luftflusses auf weniger als 50%) mit korrespondierendem Sauerstoffsättigungsabfall (>4%) definiert. Ein obstruktives Schlafapnoesyndrom wurde dann mit ncpap therapiert, wenn der Apnoe/Hypopnoe-Index (AHI) >15/h betrug [4] und eine vermehrte Tagesmüdigkeit oder mögliche Komplikationen eines obstruktiven Schlafapnoesyndroms (Polyglobulie, nächtliche Dyspnoe, arterielle Hypertonie) vorlagen. Die Ermittlung des optimalen ncpap-druckes erfolgte 1990 bis 1995 durch manuelle Titration mittels Pulsoxymeter und ab 1995 durch Titration mittels Auto-CPAP (Autoset ). Bei allen Patienten wurde der Body Mass Index (BMI) und der Mean-low (mittlere Sauerstoffsättigung der signifikanten Desaturation) gemessen. Nach erfolgter Anpassung der Gesichtsmaske und umfassender Instruktion durch eine speziell geschulte Person während etwa 45 Minuten wurden die Patienten nach Hause entlassen. Leider wurden nicht bei allen Patienten die Daten für Tagesmüdigkeit, Leidensdruck und subjektives Befinden unter der ncpap-therapie erfasst, so dass diese Daten nicht verglichen werden konnten. Ebenfalls fehlte bei der Durchsicht der älteren Krankengeschichten ein standardisierter Fragebogen. Nach 3 6 Monaten (K1), 1 2 Jahren (K2) und nach 3 und mehr Jahren (K3) erfolgte eine Nachkontrolle, in der Regel im Rahmen einer Kurzhospitalisation. Dabei wurde der Patient erneut klinisch untersucht und über seine Symptome und Befindlichkeit befragt. Der Zählerstand des Betriebsstundenzählers am Gerät wurde ermittelt und die mittlere Benutzungsdauer pro Nacht als Compli- 1292

Schweiz Med Wochenschr 2000;130: Nr 37 ance-parameter errechnet. Zusätzlich wurde bei jedem Patienten nach klinischen Kriterien eine Polysomnographie oder eine respiratorische Polygraphie zur Optimierung des Gerätedruckes durchgeführt. Bei der respiratorischen Polygraphie erfolgte die Anpassung des Gerätedruckes automatisch (Auto-CPAP), bei den Patienten, die polysomnographisch nachkontrolliert wurden, wurde der Druck manuell aufgrund der polysomnographischen Daten online angepasst. Es handelte sich in der Regel um Patienten, die entweder mit dem Apparat oder mit der Compliance Probleme hatten. Beim Auftreten von Nebenwirkungen wie z.b. Druckstellen bei der Gesichtsmaske wurden entsprechende Veränderungen vorgenommen und beim Auftreten von trockenen Nasenschleimhäuten ein Luftbefeuchter vorgeschaltet. Zusätzlich wurden vor allem die Patienten mit schlechter Compliance (Risikogruppe) erneut instruiert. Den Patienten wurde angeboten, falls zuhause Probleme mit dem Gerät oder der Maske auftauchten, unser Fachpersonal oder das Fachpersonal der Lungenliga zu kontaktieren. Bei K2 und K3 erfolgten die gleichen Untersuchungen und Kontrollen. Die Druckanpassung wurde mittels respiratorischer Polygraphie (Auto-CPAP) durchgeführt sowie der BMI kontrolliert. 32 Patienten (27%) mit schlechter Compliance (<4 h/nacht) bei K1 wurden in einer Risikogruppe zusammengefasst und speziell untersucht. Statistik Die statistischen Auswertungen wurden durch die Abteilung für Sozial- und Präventivmedizin am Kantonsspital Basel durchgeführt. Für den BMI, AHI, Mean-low, die Compliance und den CPAP- Druck wurde der Spearman-Korrelationskoeffizient angewandt. Für Veränderungen gegenüber den Grunduntersuchungen wurde der Wilcoxon-signed-rank-test und der t-test für Differenzen durchgeführt. Die Resultate wurden in Mittelwert und die Standardabweichung in Klammern (SD) angegeben. Ein Wahrscheinlichkeitswert von p <0,05 wurde als signifikant angesehen. Resultate Zum Zeitpunkt der Datenanalyse im Dezember 1997 benutzten nach eigenen Angaben 158 von den 186 Patienten ihr ncpap-gerät. Von 145 Patienten sind Daten zum Zeitpunkt K1 vorhanden, 41 Patienten waren noch nicht lange genug unter Therapie. Von den kontrollierten 145 Patienten hatten 6 einen Therapiewechsel und 9 hatten ihre Therapie abgebrochen; 6 waren verstorben und 5 ins Ausland abgereist. Bei 119 Patienten konnte eine Polysomnographie oder eine respiratorische Polygraphie durchgeführt werden (Abb. 1). Die Kontrolle nach einem Jahr (K2) erreichten zeitlich 60 Patienten. Bei 59 war die Therapiedauer weniger als ein Jahr. Zum Zeitpunkt K2 haben weitere 13 Patienten die Therapie abgebrochen. Die Kontrolle nach 3 Jahren erreichten 22 Patienten. Therapieabbrüche waren zwischen K2 und K3 keine mehr zu verzeichnen. Die bei K1 kontrollierten 119 Patienten (94 Männer/25 Frauen) mit einem mittleren Alter von 55 Jahren (28 84) zeigten zu Beginn der Therapie einen mittleren BMI von 34,2, einen AHI von 52,8, einen Mean-low von 82% SaO 2 und einen mittleren ncpap-druck von 10 cm Abbildung 1 Patienten mit ncpap-therapie zwischen 1990 und 1997. zu kurze Therapiezeit (n : 41) Verstorben (n : 6) Therapiewechsel (n : 6) Ausland (n : 5) Therapieabbruch vor erster Kontrolle (n : 9) Nachkontrolle (n : 119) Abbildung 2 Entwicklung des BMI unter ncpap-therapie. 1293

Schweiz Med Wochenschr 2000;130: Nr 37 Abbildung 3 Mittlere Gerätebenutzungsdauer pro Nacht im Verlauf der ncpap-therapie. Abbildung 4 Vergleich der Compliance bei Frauen und Männern. Abbildung 5 Verhalten der Risikogruppe bei K2. gute Compliance (n : 13) 41% schlechte Compliance (n : 6) 41% 18% Therapieabbruch (n : 13) Tabelle 1 OSAS-Parameter in Abhängigkeit der Compliance (K1). 1294 Gesamtpopulation Patientenzahl 119 32 Männer 94 24 Frauen 25 8 Durchschnittsalter 55 55 BMI (kg/m 2 ) 34,2 34,1 AHI/h 52,8 49,2 Mean-low (% SaO 2) 82 82,2 CPAP-Druck (cm H 2O) 10,1 10 Risikogruppe H 2 O. Bei K1 kam es zu einer signifikanten Abnahme des BMI (p <0,001). Nach 2 Jahren nahm der BMI allerdings wieder zu (p <0,05) (Abb. 2). Die mittlere Gerätebenutzung in Stunden/ Nacht als Ausdruck der Compliance betrug bei K1 5,3 (Frauen 5,5 / Männer 5). Bei K2 kam es zu einer signifikanten Zunahme der Compliance auf 6,2 (p <0,05). Die Frauen zeigten eine signifikant bessere Compliance mit 7,7 gegenüber 5,7 bei den Männern (p <0,01) (Abb. 3). Bis zu K3 glichen sich diese Werte praktisch an (Frauen 7,0 / Männer 6,5) bei einer Durchschnittszahl von 6,6. Die Differenz zwischen Männern und Frauen war nicht mehr signifikant (Abb. 4). Zwischen BMI, AHI, Mean-low und Compliance ergab sich keine signifikante Korrelation. Der mittlere ncpap-druck lag bei 10,1 cm H 2 O und korrelierte signifikant (p <0,01) mit dem BMI, AHI und Mean-low. Die ncpap-druckeinstellung blieb im Mittel über die ganze Kontrollperiode konstant. Eine Korrelation zwischen ncpap-druck und Compliance konnte nicht nachgewiesen werden. Die subjektive Befindlichkeit der Patienten wurde in den früheren Jahren nicht systematisch erfragt, so dass sie nicht statistisch ausgewertet werden konnte. Die genaue Analyse bei 13 Patienten mit einem Therapieabbruch ergab jedoch in 11 Fällen eine fehlende Verbesserung oder keinen Leidensdruck als Ursache. Fehlendes Verständnis, Lärm und Unverträglichkeit sind

Schweiz Med Wochenschr 2000;130: Nr 37 wesentlich weniger häufig als Ursache für einen Therapieabbruch angegeben worden (2 5mal). Mehrfachnennungen waren möglich. Anlässlich von K1 wurden die Patienten mit einer schlechten Compliance (weniger als 4 h/ Nacht) als Risikogruppe definiert. Es handelte sich um 32 Patienten (27%). Tabelle 1 zeigt, dass diese Gruppe und die Gesamtpopulation betreffend Geschlecht, Alter, BMI, AHI, Meanlow und ncpap-druck vergleichbar waren. Bei K2 hatten in der Risikogruppe 13 Patienten (41%) die ncpap-therapie abgebrochen und 6 (18%) zeigten weiterhin eine schlechte Compliance. Bei den restlichen 13 Patienten (41%) konnte die Compliance jedoch so verbessert werden, dass der mittlere nächtliche ncpap-gebrauch auf über 4 Stunden anstieg (Abb. 5). Diskussion Tabelle 2 Ursachen des Therapieabbruchs bei 13 Patienten aus der Risikogruppe. Ursachen keine Besserung kein Leidensdruck Unverträglichkeit fehlendes Verständnis schlechter Schlaf Lärm Häufigkeit 11 11 5 5 2 2 Es fällt auf, dass unsere Patienten eine ausgezeichnete Therapietreue aufweisen. Insbesondere ist der Langzeitverlauf mit 73% guter Therapietreue vortrefflich. Die Compliance bei der ersten Kontrolle korrelierte signifikant mit der Compliance bei den weiteren Kontrollen. Alle Patienten mit zufriedenstellender Benutzungsdauer pro Nacht (>4 h) bei der ersten Kontrolle (K1) wiesen auch im weiteren Verlauf eine hohe Stundenzahl pro Nacht auf. Aus diesem Ergebnis folgern wir, dass bei guter Patienten-Compliance anlässlich der ersten Therapiekontrolle daraus geschlossen werden kann, dass der Patient den ncpap-apparat auch weiterhin konsequent benutzen wird. Es ist heute unbestritten, dass die regelmässige Anwendung der ncpap-therapie zu einer signifikanten Besserung der Tagesmüdigkeit, der Mentalfunktion und zu einer signifikanten Abnahme der kardiovaskulären Ereignisse führt. Über die Beurteilung der Compliance besteht in der Literatur keine einheitliche Meinung. Kribbs et al. [5] konnten zeigen, dass eine effektive Benutzungszeit von 4 Stunden/Nacht an mindestens 5 Tagen/Woche für eine signifikante Verbesserung der Tagesmüdigkeit genügt. Ebenso konnte gezeigt werden, dass bei einer mittleren Benutzungsdauer von über 4 Stunden/Tag das ncpap-gerät in der Regel auch an mindestens 5 Tagen/Woche benutzt wurde. Andere Autoren zeigten, dass die am Zählerstand des ncpap-geräts abgelesene Benutzungszeit nicht mit der effektiven Benutzungszeit übereinstimmt. In unserer Studie haben wir aber praktisch nur Geräte mit automatischer Abschaltung bei Nichtgebrauch verwendet, so dass die Betriebsstunden mit den effektiven Therapiestunden übereinstimmen. Wir haben deshalb eine effektiv gemessene Benutzungszeit von 4 Stunden/Nacht als gute Compliance definiert. Von 134 bei K1 kontrollierten Patienten haben 22 (16%) die Therapie abgebrochen. Bei 9 der 22 Patienten erfolgte der Abbruch in den ersten 6 Monaten, so dass keine Compliance-Daten vorliegen. Die restlichen 13 Patienten wiesen alle vor dem Therapieabbruch eine ungenügende Patienten-Compliance auf (ncpap-gebrauch <4 h pro Nacht). Die Häufigkeit des Therapieabbruchs in unserem Kollektiv ist mit Angaben anderer Studien vergleichbar [8]. Ein fehlender Leidensdruck oder eine subjektiv nicht spürbare Verbesserung war in den meisten Fällen die Ursache für einen Therapieabbruch (11 von 13 Patienten) (Tab. 2). Therapieabbrüche wegen fehlendem Verständnis Abbildung 6 Patientenzahl bei den einzelnen Kontrollen. Blau: kontrollierte Patienten; rot: Drop-outs; gelb: zu kurze Therapiedauer. Patientenzahlen Patientenzahlen Kontrollen 1295

Schweiz Med Wochenschr 2000;130: Nr 37 oder Maskenproblemen können durch umfassende Instruktion fast vollständig vermieden werden. Im Jahre 1990 und in den folgenden Jahren haben wir zur Feststellung der Tagesmüdigkeit kein standardisiertes Schema verwendet. Die Einführung der Epworth Sleepiness Scale erfolgte erst 1995. Aus diesem Grunde ist es nicht möglich, die Daten über die Tagesmüdigkeit objektiv auszuwerten. Die Definition der Arousals musste während unserer Studie gewechselt werden. In den ersten beiden Jahren ermittelten wir die Arousals gemäss den Empfehlungen der ASDA [9], danach als Mikroarousals im Sinne einer intermittierenden Alpha-Aktivität von minimal 1,5 Sekunden Dauer. Deshalb haben wir auf die Bestimmung einer Korrelation zwischen der Anzahl Arousals und ncpap-compliance verzichtet. In der Literatur korreliert jedoch die nächtliche Arousal-Zahl pro Stunde signifikant mit der Tagesmüdigkeit vor Behandlung. Ein Zusammenhang zwischen Arousal-Zahl und ncpap-compliance konnte jedoch nicht nachgewiesen werden [10]. Unsere Untersuchung ergab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Patienten- Compliance und objektiven Indizes des Schweregrades eines obstruktiven Schlafapnoesyndroms (AHI, Mean-low der SaO 2, ncpap- Druck und BMI). Dieses Ergebnis bestätigt die Befunde von Kaplan et al. [6]. Andere Autoren vermochten jedoch eine knapp signifikante Korrelation zwischen Compliance und dem AHI aufzuzeigen [10]. Wir stellten fest, dass die Patienten-Compliance von der ersten Kontrolle bis zur zweiten signifikant zunahm. Diesen Effekt führen wir auf eine erneute Patienteninstruktion im Verlaufe der ersten Kontrolle zurück. Es ist bei uns üblich, dass Patienten, die zur Kontrolle erscheinen, nochmals umfassend instruiert werden. Falls nötig, wird ihnen nochmals die anatomische Struktur und die Physiologie anhand von Multimedia-Instrumenten erklärt. Die Maske wird neu angepasst, der Druck neu eingestellt und Fragen in einem längeren Gespräch ausführlich diskutiert und beantwortet. Zwar haben 19 von den 32 Patienten ihr Gerät weiterhin selten angewendet oder bis zur zweiten Kontrolle (K2) die Therapie sogar abgebrochen. Dieser Verlust ist jedoch zu erwarten [8, 11]. Dass hingegen 13 von 32 Patienten nach 3 6 Monaten ihre Compliance verbessert haben, interpretieren wir doch als Wirkung der intensiven Zweitinstruktion (Abb. 6). Frauen zeigten bei K2 eine signifikant bessere Compliance als Männer. Möglicherweise benötigen Männer eine intensivere Instruktion und Motivation als Frauen: Optimalerweise sollten Frauen bzw. Partnerinnen männlicher Patienten bei der Patienteninstruktion mit anwesend sein. Der ermittelte ncpap-druck korrelierte signifikant (p <0,01) mit verschiedenen Indizes des Schweregrades des obstruktiven Schlafapnoesyndroms (AHI und Mean-low der Sauerstoffsättigung) sowie mit dem BMI des Patienten. In der Schweiz wird die überwiegende Zahl der ncpap-geräte, die von den kantonalen Lungenligen verwaltet werden, den Patienten nur leihweise zur Verfügung gestellt. Bei Nicht-Gebrauch eines Apparats kann ein Patient deshalb aufgefordert werden, ihn wieder zurückzugeben. Aus den genannten Ergebnissen muss gefolgert werden, dass im Falle einer schlechten Compliance bei K1 eine weitere ncpap- Therapie erst dann verweigert werden sollte, wenn eine zweite Kontrolle wiederum eine ungenügende Compliance ergibt. Diese Intervention muss jedoch individuell entschieden werden. Verschiedene Studien [10, 12] ergeben, dass einzelne Patienten trotz eines mittleren ncpap-einsatzes von weniger als 4 Stunden/ Nacht davon profitieren. Eine ncpap-therapie darf unserer Meinung nach nur dann einem Patienten mit ungenügender Compliance verweigert werden, wenn in objektiven Tests [10] keine Besserung der Tagesmüdigkeit trotz Verordnung der ncpap-therapie eingetreten ist. Zusammenfassend folgt, dass die absolute Zahl von Patienten mit unbefriedigender Compliance in unserer Studie gering war. Dies unterstreicht, dass unter hiesigen Bedingungen eine ähnlich hohe Betriebsstundenzahl pro Nacht erreichbar ist, wie sie in den internationalen Studien mit den besten Compliance- Daten [13] beschrieben wird. Wir führen dies darauf zurück, dass die ncpap-einstellung in einem spezialisierten Zentrum erfolgt, die Patienten wiederholt instruiert werden und eine regelmässige häusliche Betreuung durch die kantonale Lungenliga gewährleistet ist. Wir schliessen aus unserer Untersuchung, dass Patienten mit schlechter Compliance nach 3 Monaten sinnvollerweise nochmals eine intensive Instruktion und Motivation erhalten sollten. 1296

Schweiz Med Wochenschr 2000;130: Nr 37 Literatur 1 Solèr M, Tamm M. Das obstruktive Schlafapnoesyndrom. Schweiz Med Wochenschr 1995;125:1007 14. 2 Partinen M, Guilleminault C. Long-term outcome for obstructive sleep apnoe patients; mortality. Chest 1988;94: 1200 4. 3 Pendlebury ST, Pépin J-L, Veale D, Lévy P. Natural evolution of moderate sleep apnoea syndrome: significant progression over a mean of 17 months. Thorax 1997;52:872 8. 4 Engleman HM, Martin SE, Kingshott RN, Mackay TW, Deary IJ, Douglas NJ. Randomised placebo-controlled trial of daytime function after continuous positive airway pressure (CPAP) therapy for the sleep apnoea/hypopnoea syndrome. Thorax 1998;53:341 5. 5 Kribbs NB, Pack AI, Kline LR, Smith PL, Schwartz AR, Schubert NM, et al. Objective measurement of patterns of CPAP use by patients with obstructive sleep apnoea. Am Rev Respir Dis 1993;147:887 95. 6 Kaplan V, Bingisser R, Li Y, Hess T, Russi EW, Bloch KE. Compliance mit nasaler Überdrucktherapie (CPAP) bei obstruktivem Schlafapnoesyndrom. Schweiz Med Wochenschr 1996;126:15 21. 7 Rechtschaffen A, Kales A. A manual of standardized terminology, techniques and scoring system for sleep stages of human subjects. Los Angeles, Ca: UCLA; 1968. 8 Krieger J, Kurtz D, Petiau C, Sforza E, Trautmann D. Longterm compliance with CPAP therapy in obstructive sleep apnoea patients and in snorers. Sleep 1996;19:S136 43. 9 Bonnet M, Carley D, Carskadon M, Easton P, Guilleminault C, Harper R, et al. ASDA Report. EG arousals: scoring rules and examples. A preliminary report from the sleep disorders atlas task force of the American Sleep Disorders Association. Sleep 1992;15:173 84. 10 Bennett LS, Langford BA, Stradling JR, Davis RJO. Sleep fragmentation indices as predictors of daytime sleepiness and ncpap response in obstructive sleep apnea. Am J Respir Crit Care Med 1998;158:778 86. 11 Engelmann HM, Martin SE, Douglas NJ. Compliance with CPAP therapy in patients with the sleep apnoea/hypopnoea syndrome. Thorax 1994;49:263 6. 12 Engelman HM, Martin SE, Deary IJ, Douglas NJ. Effect of continuous positive airway pressure treatment on daytime function in the sleep apnoea/hypopnoea syndrome. Lancet 1994;343:572 5. 13 Pieters T, Collard P, Aubert G, Dury M, Delguste P, Rodenstein DO. Acceptance and long-term compliance with ncpap in patients with obstructive sleep apnoea syndrome. Eur Respir J 1996;9:939 44. 1297