Kommunikation ist die halbe Arbeit: Bedarf erkennen Unterstützung anbieten Brücken bauen

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Transkript:

Kommunikation ist die halbe Arbeit: Bedarf erkennen Unterstützung anbieten Brücken bauen Dipl.-Psych. Patricia Finke Anlaufstelle Frühe Hilfen Dipl.-Psych. Daniela Doege Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie Fachtagung HEIKE 18.01.2014

Einführung Start-Stopp-Übung

Fahrplan Fallfindung und Einschätzung des Hilfebedarfs Das Transtheoretische Modell (TTM) der Veränderung Motivation und Gründe für ihr Fehlen Helfen, Hilfe anzunehmen Rückfragen jederzeit erwünscht!

Psychosoziale Belastungen Belastung des Kindes Erhöhte Krankheitsanfälligkeit Behinderung Frühgeburt Geringes Geburtsgewicht Schwieriges Temperament Belastung der Eltern Frühzeitige Familiengründung/ minderjährige Mütter Geburt als schwere/ traumatisierende Erfahrung Postpartale Depression der Mutter Chronische Überforderung der Mutter/ Eltern Beziehungsstörung Schwere/ chronische körperliche oder psychische Erkrankung eines Elternteils Abhängigkeitserkrankung Migrationshintergrund Familiäre Belastung Fehlende familiäre Unterstützung Einelternfamilie Altersabstand zwischen Kindern < 18 Monate Chronisch krankes/ behindertes Geschwisterkind Soziale Belastung Fehlende soziale Unterstützung Sozial schwieriges Umfeld Materielle Belastung Armut Wohnungsenge

Checkliste aus dem Leitfaden Kinderschutz / Servicemappe

Resilienz Belastungen oder Stressoren können durch entsprechende Schutzfaktoren ausgeglichen werden erst wenn dies nicht mehr der Fall ist, entstehen Belastungen für Kind oder Familie (Stressoren)? Belastungsfaktoren Schutzfaktoren (Ressourcen)

% psychisch auffällig 80 Kumulation von Risikofaktoren Mannheimer Risikokinderstudie (Laucht et al.) 60 61,5% 40 37,5% 20 12,4% 20,8% 27,3% 0 1-2 3-4 5-6 >6 Anzahl psychosozialer Belastungsfaktoren

Fallfindung und Einschätzung des Hilfebedarfs Gutes ist nicht für jeden und zu jeder Zeit gleich gut! Differenzierte Einschätzung versus Gießkannenprinzip Aufklärung und Information Indikationsstellung für aufsuchende Frühe Hilfen Unterstützung und Hilfe ist immer auch ein Eingriff in ein bestehendes System: Entlastung vs. partielle Destabilisierung

Wann fällt es Ihnen leicht, Unterstützung anzubieten? Wann fällt es Ihnen schwerer?

Das Transtheoretische Modell (TTM) (Prochaska und DiClemente) ist ein Modell zur Beschreibung, Erklärung, Vorhersage und Beeinflussung von intentionalen Verhaltensänderungen Veränderung ist ein Prozess! basiert auf der Annahme, dass Änderungsprozesse mehrere qualitativ unterschiedliche und aufeinander aufbauende Stufen durchlaufen (Stufenmodell) es wurde und wird auf unterschiedliche Gesundheitsverhaltensweisen, insb. im Bereich der Prävention, z. B. Tabakrauchen, Alkoholkonsum, Ernährung, körperliche Bewegung/Sporttreiben angewandt

Das Transtheoretische Modell (TTM) (Prochaska und DiClemente) Phasen der Verhaltensänderung 1. Absichtslosigkeit Keine Intention, das Verhalten ändern zu wollen 2. Absichtsbildung Überlegung, das Verhalten in nächster Zeit zu ändern 3. Vorbereitung Konkretisierung des Veränderungswunsches (konkretes Ziel innerhalb der nächsten 30 Tage), erste Schritte wurden eingeleitet 4. Aktion / Handlung Zielverhalten wird seit weniger als 6 Monaten gezeigt 5. Stabilisierung Zielverhalten wird seit mehr als 6 Monaten gezeigt 6. Integration Zielverhalten wird seit mehr als 2 Jahren beibehalten

TTM - Beispiele aus der Praxis 1. Absichtslosigkeit: Kein Interesse etwas zu verändern, weil kein Problem gesehen wird Verleugnung / Vermeidung Rebellion / Aggression Resignation Rationalisierung Ich weiß nicht, was die alle wollen, ich hab kein Problem Ich konnte mich nicht darum kümmern, weil Meine Mutter hat auch während der Schwangerschaft geraucht und ich bin ja OK Was man tun kann / Interventionen: Informationen geben Rückmeldung geben nach emotionalen Anknüpfungspunkten suchen Aufzeigen von Widersprüchen (Fragend!) Aufbau von Selbstvertrauen, aktives Zuhören Anbieten alternativer Sichtweisen

TTM - Beispiele aus der Praxis 2. Absichtsbildung: Problem wird erkannt Bewusste Auseinandersetzung mit Problemverhalten, aber keine konkreten Pläne Starke Ambivalenz (Pro und Contra halten sich die Waage) Interessiert, aber nicht entschlossen ja ich sollte was tun eines Tages Hm wäre schon gut, wenn ich was täte Was man tun kann / Interventionen: Pro Contra herausarbeiten Anstoß in richtige Richtung, aber Vorsicht: Reaktanz!! Führen von Tagebüchern, Protokollen

TTM - Beispiele aus der Praxis 3. Vorbereitung: Treffen einer klaren Entscheidung für eine Verhaltensänderung Hohe Motivation zur Veränderung, Ziel wird gesteckt (innerhalb der nächsten 30 Tage) bald ich habe den Termin beim Gynäkologen bereits vereinbart Was man tun kann / Interventionen: Suche nach realistischen, akzeptablen Veränderungsschritten Grobziele / Feinziele Vereinbarungen treffen

TTM - Beispiele aus der Praxis 4. Aktion / Handlung: Hohes Maß an Entschlossenheit und Engagement Konkrete, beobachtbare/sichtbare Veränderungsschritte werden unternommen Vorsicht! - hohes Risiko für Rückfälle / Abbrüche jetzt Kurs / Beratung wurde begonnen Was man tun kann / Interventionen: Selbstvertrauen stärken Einrichten regelmäßiger Kontakte /Rückfallprophylaxe

TTM - Beispiele aus der Praxis 5. + 6. Stabilisierung und Integration: Veränderungen werden bereits über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten für immer Veränderungen werden bereits einen längeren Zeitraum beibehalten Was man tun kann / Interventionen: Kommunikationsübungen Auffrischen Helfer/in kann sich allmählich zurückziehen Jederzeit erneute Kontaktaufnahme möglich / Rückfallprophylaxe

Unmotivierte Familien oder der Mythos der Faulheit

Zum Wesen der Motivation etwas nicht zu tun, impliziert eine Motivation zu etwas anderem, d.h. niemand ist allgemein unmotiviert Unterschied zwischen Wollen und Tun! Faulheit ist überlebenswichtig, um Kräfte zu schonen

Jemand tut etwas nicht/ verändert sich nicht, wenn er/ sie die derzeitige Situation als akzeptabel empfindet bzw. eine Veränderung als wenig attraktiv erlebt (z.b. weil dann ein Krankheitsgewinn wegfiele) sich wenig Erfolg durch eine Veränderung verspricht (z.b. durch geringe Selbstwirksamkeitserwartung, erlernte Hilflosigkeit, wenige Erfolge in der Vergangenheit) eine mangelnde Fähigkeit zum Belohnungsaufschub hat (z.b. weil eine langfristig positive Entwicklung kurzfristig unangenehme Folgen hätte) zu wenig Antrieb hat (z.b. durch eine psych. Erkrankung) sich für das Problem schämt oder Angst vor der Nähe der Helfenden hat (z.b. durch ein unsicheres Bindungsmuster: Das Eingestehen von Belastungen und Annehmen von Hilfe erfordern eine Grundsicherheit im Kontakt, belastete Mütter und Väter sind jedoch oft selbst unsicher gebunden und Hilfen gegenüber daher ambivalent oder ablehnend!)

Fragen an Sie selbst als Helfer/in: Bitte denken Sie an schwierige Klienten / Eltern und tauschen sich aus Sind Sie offen dafür, dass die Person entscheidet, ob sie Ihr Angebot annimmt? Wenn nein, warum nicht? Was löst es in Ihnen aus, wenn jemand Ihr Unterstützungsangebot ablehnt? Wenn Sie sich in die Person hineinversetzen: Was macht eine Veränderung unattraktiv für sie?

Möglichkeiten, Kontakt zu vertiefen offene Fragen ( W-Fragen ) stellen Wie kommen sie bisher mit der Schwangerschaft zurecht? Wen in Ihrem Umfeld können Sie denn ansprechen, wenn Sie mal Hilfe brauchen? Was ist momentan am meisten anstrengend für Sie? eigene Wahrnehmung rückmelden u. als solche benennen (Ich-Botschaften) Sie sind ja noch sehr jung und es ist Ihr erstes Kind, da stelle ich mir vor, dass sicher vieles neu und ungewohnt für Sie ist Ich kann mir vorstellen, dass diese Situation sehr belastend sein kann und sorge mich etwas um Sie Wertschätzend beschreiben, was Sie sehen/ fühlen (in konkreter Situation, nicht interpretieren) Sie machen auf mich heute einen ziemlich angespannten Eindruck Das sind ja sehr viele Dinge, die sie gerade leisten müssen und Ihnen bleibt wenig Zeit für Sie selbst Als Ihr Partner Sie heute hergebracht hat, habe ich Sie streiten gehört

Helfen, Hilfe anzunehmen Wie formuliere ich ein Angebot an die werdenden Eltern? sich eigene Einstellungen/ Ansichten über das Angebot vergegenwärtigen (bin ich unmotiviert, kann ich nicht motivieren) auf Augenhöhe bleiben (Belehrungen, Drohungen, Vorschriften vermeiden) Ich sorge mich etwas um Sie, wenn ich sehe, dass Sie so wenig Unterstützung haben Unterstützungsbedarf normalisieren (vermitteln, dass es kein Zeichen von Versagen/ Schwäche ist, sich Hilfe zu holen) Jeder hat ja das Anrecht auf zusätzliche Unterstützung in dieser neuen Lebenssituation Das ist ganz schön mutig, sich einzugestehen, dass man alleine nicht weiterkommt Recht anerkennen, das Angebot abzulehnen; Befürchtungen und Ambivalenz akzeptieren Ich habe verstanden, dass Sie noch etwas unsicher sind, ob Sie jemanden so nah in Ihre Familie lassen wollen. Sie müssen das jetzt nicht entscheiden; ich gebe Ihnen einfach mal einen Flyer mit, sodass Sie es sich zu Hause in Ruhe überlegen können. (Ausnahme: Kindeswohlgefährdung)

und noch ein Beispiel für einen therapeutischen Beziehungsaufbau mit Verbesserungspotential

Fazit Es gibt nicht die Strategie, sondern es geht um eine Haltung den Familien gegenüber. Als Helfer/in machen Sie lediglich ein Angebot nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Entscheidung für Veränderung und Annahme von Unterstützung liegt bei der Familie. Sie müssen keine Diagnose stellen, die der Familie dann für immer anhaftet.

Kleiner Buchtipp Manfred Prior Carl-Auer-Verlag 2. korrigierte Auflage 2002

Diskussion?

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dipl.-Psych. Patricia Finke 06221 / 56-38030 patricia.finke@med.uni-heidelberg.de Dipl.-Psych. Daniela Doege 06221 / 56-7576 daniela.doege@med.uni-heidelberg.de