ICF-orientierte Kodierung zur Optimierung der Reha-Diagnostik u. Behandlung Werner Loock Fachkliniken St. Marien St. Vitus GmbH Neuenkirchen-Vörden 1 2 Bewertung durch die Ärzte Herausgeber Deutsche Rentenversicherung Bund: Peer Review, Psychosomatik und Sucht, Stationäre und ganztägig ambulante Rehabilitation 02-04/2010, Zusammenfassender Ergebnisbericht:.wurde beispielsweise am häufigsten im Bereich Klinische Epikrise ein nicht nachvollziehbarer Bezug zwischen den Beeinträchtigungen des Patienten, den daraus resultierenden individuellen Reha-Zielen und dem Reha-Ergebnis kritisiert. Hier tritt zu Tage, dass einzelne Bereiche des Reha-Prozesses offenbar in keinem plausiblen Zusammenhang stehen und das abschließende Reha- Ergebnis nicht nachvollziehbar bleibt. Wie bereits auf der Merkmalsebene werden hier Schwachstellen einer patientenorientierten Prozessgestaltung deutlich. Die subjektive Wahrnehmung des Patienten wird nicht ausreichend aufgenommen und berücksichtigt.. 3 REHA-Beginn d845.4 REHA-Ende d845.0 Was erfahren wir hier über den Patienten und dessen REHA-Verlauf? REHA-Beginn d845.4 REHA-Ende d845.0 Was erfahren wir hier über den Patienten und dessen REHA-Verlauf? 5 xxx.0 Problem nicht vorhanden (ohne, kein, unerheblich...) 0-4% xxx.1 Problem leicht ausgeprägt (schwach, gering...) 5-24% xxx.2 Problem mäßig ausgeprägt (mittel, ziemlich...) 25-49% xxx.3 Problem erheblich ausgeprägt (hoch, äußerst...) 50-95% xxx.4 Problem voll ausgeprägt (komplett, total...) 96-100% 6 1
Reha-Seminar Universität Würzburg 22.10.2014 7 8 Deckblatt des Entlassungsberichtes relative Häufigkeit absolute Häufigkeit 9 10 Onkologie Bereiche des Reha-Prozesses in einem plausiblen Zusammenhang bringen. Gelingt das? Reha-Verläufe dokumentieren. Geht das? Reha-Verläufe bewerten. Darf das? 11 12 2
Onkologie Onkologie 13 14 Funktionen pro Pat. SD Hilfreich für die Bewertung des REHA-Verlaufs? zu Beginn u. Ende 3 1 ja nur zu Beginn 3 3 nein nur zum Ende 2 1 nein 41 männliche Patienten (2012) 15 16 Der ärztliche Reha-Entlassungsbericht, Leitfaden zum einheitlichen Entlassungsbericht in der medizinischen Rehabilitation der gesetzlichen Rentenversicherung, Deutsche Rentenversicherung Bund, Geschäftsbereich Sozialmedizin und Rehabilitation, Aktualisierter Nachdruck (09/2009): ICF-Core Set Suchttherapie Der Reha-Entlassungsbericht spiegelt die Arbeitsweise der Rehabilitationseinrichtung, deren Rehabilitationskonzept und Rehabilitationsphilosophie wider ( Visitenkarte ) und stellt einen Baustein im Qualitätsmanagement. 17 18 3
ICF-Core Set Suchttherapie Nr. ICF Funktion Häufigkeit 1 b1303 Drang nach Suchtmitteln 41 2 d845 Eine Arbeit erhalten, behalten und beenden 23 3 d710 Elementare interpersonelle Aktivitäten 11 4 b1265 Optimismus 9 5 b1266 Selbstvertrauen 7 6 d230 Die tägliche Routine durchführen 6 7 d920 Erholung und Freizeit 4 8 d7500 Informelle Beziehungen zu Freunden 2 9 b1301 Motivation 2 10 b1300 Ausmaß der psychischen Energie 2 11 d7701 Eheliche Beziehungen 1 12 b710 Funktionen der Gelenkbeweglichkeit 1 13 b265 Funktionen des Tastens (Tastsinn) 1 14 b240 Mit den Hör- und vestibulären Funktionen 1 verbundene Empfindungen 15 b1609 Funktionen des Denkens 1 16 b152 Emotionale Funktionen 1 17 b1304 Impulskontrolle 1 18 b1263 Psychische Stabilität 1 ICF-Core Set Suchttherapie Nr. ICF Funktion Häufigkeit 1 b1303 Drang nach Suchtmitteln 41 2 d845 Eine Arbeit erhalten, behalten und beenden 23 3 d710 Elementare interpersonelle Aktivitäten 11 4 b1265 Optimismus 9 5 b1266 Selbstvertrauen 7 6 d230 Die tägliche Routine durchführen 6 7 d920 Erholung und Freizeit 4 8 d7500 Informelle Beziehungen zu Freunden 2 9 b1301 Motivation 2 10 b1300 Ausmaß der psychischen Energie 2 11 d7701 Eheliche Beziehungen 1 12 b710 Funktionen der Gelenkbeweglichkeit 1 13 b265 Funktionen des Tastens (Tastsinn) 1 14 b240 Mit den Hör- und vestibulären Funktionen 1 verbundene Empfindungen 15 b1609 Funktionen des Denkens 1 16 b152 Emotionale Funktionen 1 17 b1304 Impulskontrolle 1 18 b1263 Psychische Stabilität 1 19 20 Was ging verloren? Nr. ICF Funktion Häufigkeit Waisen Summe 1 b1303 Drang nach Suchtmitteln 41 0 41 2 d845 Eine Arbeit erhalten, behalten und beenden 23 13 36 12 b710 Funktionen der Gelenkbeweglichkeit 1 21 22 5 b1266 Selbstvertrauen 7 13 20 7 d920 Erholung und Freizeit 4 15 19 4 b1265 Optimismus 9 9 18 6 d230 Die tägliche Routine durchführen 6 9 15 3 d710 Elementare interpersonelle Aktivitäten 11 1 12 15 b1609 Funktionen des Denkens 1 10 11 10 b1300 Ausmaß der psychischen Energie 2 6 8 11 d7701 Eheliche Beziehungen 1 6 7 8 d7500 Informelle Beziehungen zu Freunden 2 3 5 18 b1263 Psychische Stabilität 1 4 5 9 b1301 Motivation 2 2 4 13 b265 Funktionen des Tastens (Tastsinn) 1 3 4 17 b1304 Impulskontrolle 1 3 4 14 b240 Mit den Hör- und vestibulären Funktionen 1 2 3 verbundene Empfindungen 16 b152 Emotionale Funktionen 1 1 2 Beurteilungsmerkmal xxx.0 Problem nicht vorhanden (ohne, kein, unerheblich...) 0-4% xxx.1 Problem leicht ausgeprägt (schwach, gering...) 5-24% xxx.2 Problem mäßig ausgeprägt (mittel, ziemlich...) 25-49% xxx.3 Problem erheblich ausgeprägt (hoch, äußerst...) 50-95% xxx.4 Problem voll ausgeprägt (komplett, total...) 96-100% 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Krueger-Spearmanscher Rangkorrelationskoeffizient 0.76 21 nicht leicht mäßig erheblich voll 22 Bewertung der Funktionen ICF Funktion Häufigkeit Reha- Reha- t-test Beginn Ende b1303 Drang nach Suchtmitteln 41 79,8 66,6 0,004 d845 Eine Arbeit erhalten, behalten und 23 70,0 62,8 beenden 0,46 d710 Elementare interpersonelle 11 77,3 57,3 Aktivitäten 0,02 b1265 Optimismus 9 58,9 43,3 0,15 b1266 Selbstvertrauen 7 70,0 47,1 0,01 d230 Die tägliche Routine durchführen 6 86,7 85,8 0,89 d920 Erholung und Freizeit 4 80,0 62,5 0,01 Bewertung der Funktionen ICF Funktion Häufigkeit Reha- Reha- t-test Beginn Ende b1303 Drang nach Suchtmitteln 41 79,8 66,6 0,004 d845 Eine Arbeit erhalten, behalten und 23 70,0 62,8 beenden 0,46 d710 Elementare interpersonelle 11 77,3 57,3 Aktivitäten 0,02 b1265 Optimismus 9 58,9 43,3 0,15 b1266 Selbstvertrauen 7 70,0 47,1 0,01 d230 Die tägliche Routine durchführen 6 86,7 85,8 0,89 d920 Erholung und Freizeit 4 80,0 62,5 0,01 Bewertungen > 2 23 24 4
AU bei Entlassung au af Summe keine Bewertung 1 13 14 Bewertung 6 16 22 Summe 7 29 36 X(2)Test 0.5 Can the ICF be used as a rehabilitation outcome measure? A study looking at the inter-and intra-rater reliability of ICF categories derived from an ADL assessment tool. Journal of Rehabilitation Medicine, Volume 45, Number 9, September 13 S.881-887 Kohler, Friedbert; Connolly, Carol; Sakaria, Aroha; Stendara, Kimberly; Buhagiar, Mark; Mojaddidi, Mohammad, Department of Rehabilitation Medicine, BraesideHospital, HammondCare and School of Public Medicine and Community Health, University of NSW, Sydney, Australia hohe Funktionsbeeinträchtigung bei der Arbeit keine signifikante Verbesserung in der REHA 75% Arbeitsfähigkeit bei Entlassung.. The inter-rater and intra-rater reliability and agreement of the ICF activities of daily living categories were comparable or better than the corresponding FIM items. The results of this study provide an indication that the ICF categories could be used as components of rehabilitation outcome measures. Funktion Häufigkeit Waisen Drang nach Suchtmitteln 41 0 Eine Arbeit erhalten, behalten und beenden 23 13 Elementare interpersonelle Aktivitäten 11 1 Optimismus 9 9 Selbstvertrauen 7 13 Die tägliche Routine durchführen 6 9 25 26 intraraterreliability ICF Funktion Häufigkeit t-wert Reha- Verlauf Korrelation Beginn Korrelation Ende b1303 Drang nach Suchtmitteln 41 0,004 0,6 0,6 d845 Eine Arbeit erhalten, behalten und 23 0,46 0,8 0,8 beenden d710 Elementare interpersonelle Aktivitäten 11 0,02 0,6 0,2 b1265 Optimismus 9 0,15 0,9 0,9 Bereiche des Reha-Prozesses in einem plausiblen Reha-Verläufe dokumentieren. Geht das? Reha-Verläufe bewerten. Darf das? b1266 Selbstvertrauen 7 0,01 0,7-0,2 d230 Die tägliche Routine durchführen 6 0,89 0,2 0,1 d920 Erholung und Freizeit 4 0,01 0-0,9 27 28 Bereiche des Reha-Prozesses in einem plausiblen Bereiche des Reha-Prozesses in einem plausiblen ICF Funktion Häufigkeit b1303 Drang nach Suchtmitteln 41 d845 Eine Arbeit erhalten, behalten und beenden 36 b710 Funktionen der Gelenkbeweglichkeit 22 b1266 Selbstvertrauen 20 d920 Erholung und Freizeit 19 b1265 Optimismus 18 d230 Die tägliche Routine durchführen 15 d710 Elementare interpersonelle Aktivitäten 12 b1609 Funktionen des Denkens 11 b1300 Ausmaß der psychischen Energie 8 d7701 Eheliche Beziehungen 7 d7500 Informelle Beziehungen zu Freunden 5 b1263 Psychische Stabilität 5 b1301 Motivation 4 b265 Funktionen des Tastens (Tastsinn) 4 b1304 Impulskontrolle 4 b240 Mit den Hör- und vestibulären Funktionen 3 b152 Emotionale Funktionen 2 b-p-s ICF Funktion Häufigkeit bps b1303 Drang nach Suchtmitteln 41 s d845 Eine Arbeit erhalten, behalten und beenden 36 b b710 Funktionen der Gelenkbeweglichkeit 22 p b1266 Selbstvertrauen 20 s d920 Erholung und Freizeit 19 p b1265 Optimismus 18 s d230 Die tägliche Routine durchführen 15 p d710 Elementare interpersonelle Aktivitäten 12 b b1609 Funktionen des Denkens 11 p b1300 Ausmaß der psychischen Energie 8 p d7701 Eheliche Beziehungen 7 s d7500 Informelle Beziehungen zu Freunden 5 p b1263 Psychische Stabilität 5 p b1301 Motivation 4 b b265 Funktionen des Tastens (Tastsinn) 4 b b1304 Impulskontrolle 4 b b240 Mit den Hör- und vestibulären Funktionen 3 p b152 Emotionale Funktionen 2 29 30 5
b Drang nach Suchtmitteln 100 b Funktionen der Gelenkbeweglichkeit 5 b Funktionen des Denkens 9 b Funktionen des Tastens (Tastsinn) 25 b Impulskontrolle 25 b Mit den Hör- und vestibulären Funktionen verbundene Empfindungen 33 p Selbstvertrauen 35 p Optimismus 50 p Elementare interpersonelle Aktivitäten 92 p Ausmaß der psychischen Energie 25 p Eheliche Beziehungen 14 p Psychische Stabilität 20 p Motivation 50 p Emotionale Funktionen 50 s Eine Arbeit erhalten, behalten und beenden 64 s Erholung und Freizeit 21 s Die tägliche Routine durchführen 40 31 b Drang nach Suchtmitteln 100 b Funktionen der Gelenkbeweglichkeit 5 b Funktionen des Denkens 9 b Funktionen des Tastens (Tastsinn) 25 b Impulskontrolle 25 b Mit den Hör- und vestibulären Funktionen verbundene Empfindungen 33 p Selbstvertrauen 35 p Optimismus 50 p Elementare interpersonelle Aktivitäten 92 p Ausmaß der psychischen Energie 25 p Eheliche Beziehungen 14 p Psychische Stabilität 20 p Motivation 50 p Emotionale Funktionen 50 s Eine Arbeit erhalten, behalten und beenden 64 s Erholung und Freizeit 21 s Die tägliche Routine durchführen 40 s Informelle Beziehungen zu Freunden 40 onkologische Reha-Klinik W. b Ausdauer 56 b Lymphödem 74 b Muskelverspannung 75 b Kraft 86 b PNP 40 b Beweglichleit Gelenke 39 b Wirbelsäulenbeschwerden 26 b Dyspnoe 23 b Dysphagie 60 p Leistungsfähigkeit * 63 p emotionale Belastung 54 s Alltag 76 onkologische Reha-Klinik St. b Konditionsmangel 86 b Gelenk/WS-Schmerzen 78 b Dyspnoe 58 b PNP 65 b Lymphödem 74 b Schmerzen 63 b Harninkontinenz 88 b Gewicht 63 p Müdigkeit 56 p Konzentrationsschwäche 56 p psychophysische Erschöpfung 74 p Ängste 55 p Gedächtnisstörung 54 p Nervosität 56 p Depression 57 s Beruf 94 s Alltag 66 32 Reha-Verläufe dokumentieren. Geht das? Bereiche des Reha-Prozesses in einem plausiblen Reha-Verläufe dokumentieren. Geht das? Reha-Verläufe bewerten. Darf das? 33 34 Bereiche des Reha-Prozesses in einem plausiblen Reha-Verläufe dokumentieren. Geht das? Reha-Verläufe bewerten. Darf das? Es werden keine Funktionen vergessen. höherer Informationsgehalt des E-Berichtes Der Angesprochene versteht augenblicklich, um was es geht. prima vista Die Diskussion des Reha-Verlaufs wird präzise. kurz und bündig Die Einrichtung zeigt, was sie kann. Licht nicht unter den Scheffel 35 36 6
Das war s. Vielen Dank! 37 7