Bäume wachsen nicht in den Himmel Was denkt die Gesellschaft über Wachstums- und Wohlstandsfragen? Dr. Thieß Petersen, Malte Boecker, Dr. Stefan Empter, Andreas Esche Nürnberg, 5. November 2011
Zentrale Fragestellungen 1. Wie beurteilen die Bürger Fortschritt? 2. Empirische Zusammenhänge: Welche Bedeutung hat wirtschaftliches Wachstum für die Lebensqualität aus Sicht der Bevölkerung? 3. Die Tretmühlen des Glücks Warum hören wir nicht auf unsere wahren Bedürfnisse? 5. November 2011 Seite 2
Was ist Fortschritt? 1. Glauben Sie, dass es Ihnen heute besser geht als Ihren Großeltern? 2. Glauben Sie, dass es Ihren Enkeln besser gehen wird als Ihnen? 3. Finden Sie das gerecht? [Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Klimaforscher] 5. November 2011 Seite 3
28. Februar 2009 Seite 4
Weltenende? Damien Deroubaix (*1972) lebt und arbeitet in Berlin 5. November 2011 Seite 5
Was wäre Fortschritt unter den Bedingungen der globalisierten Welt? Bertelsmann Stiftung folgt dem Teilhabe- Ansatz des Nobelpreisträgers Amartya Sen, wonach sich Fortschritt in der Wohlfahrt danach bemisst, inwieweit die Menschen gedeihen gedeihen, d.h. ihren eigenen Lebensstil bewusst wählen und aktiv nach eigenen Bedürfnissen und Wünschen gestalten können Darüber entscheiden die Verwirklichungschancen, die den Menschen zur Verfügung stehen um Lebensqualität zu entwickeln: individuelle Potenziale und gesellschaftlich bedingte Chancen Fortschrittlich ist eine Entwicklung, die die Wahrung bzw. Verbesserung der Lebensqualität gegenwärtiger und künftiger Generationen ermöglicht. 5. November 2011 Seite 6
Versuch einer begrifflichen Klärung Lebensqualität Objektive Lebensqualität Subjektive Lebensqualität Materielle Lebens- bedingungen (Einkommen, Vermögen, Wohnen, Infrastruktur etc.) Immaterielle Lebens- bedingungen (Bildung, Gesundheit, Arbeit, Partizipation etc.) Zufriedenheit (kognitives Wohlbefinden) Glück (emotionales Wohlbefinden) Wachstum = Wachstum des BIP Messung direkt Messung durch Messung durch durch Befragung Indikatoren Indikatoren (i. d. R. Skala 0 bis 10) Messung i.d.r. indirekt durch Befragung (Stress, Ärger, Freude etc.) Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Schenk (2009), S. 9 sowie Kahneman und Krueger (2006), S. 9-10. 5. November 2011 Seite 7
Empirische Zusammenhänge zwischen Einkommen, Wachstum und Lebenszufriedenheit 5. November 2011 Seite 8
Bei höherem Einkommen ist die Zufriedenheit in fast allen Lebensbereichen höher (Daten für Deutschland 2006) Durchschnittliche h h Zufriedenheit it mit... Unteres Fünftel Oberes Fünftel Gesundheit 6,4 6,8 Arbeit 6,9 6,9 Haushaltseinkommen 4,6 7,3 Wohnung 7,0 8,0 Freizeit 7,0 6,9 Familienleben 7,2 7,6 Freundes- und Bekanntenkreis 72 7,2 75 7,5 Lebensstandard 6,1 7,8 Demokratie 4,7 5,7 Quelle: Statistischen Bundesamt (2008), S. 407, Tabelle 2b, Angaben für West-Deutschland, Skala von 0 bis 10. 5. November 2011 Seite 9
Stagnierende Lebenszufriedenheit in Deutschland Quelle: Olaf Groh-Samberg (2008), S. 17. 5. November 2011 Seite 10
Life-Satisfaction-Paradoxon Paradoxon (Daten für das Jahr 2000) In entwickelten Gesellschaften gibt es einzelne Länder, die zwar ein höheres Einkommen als andere Länder haben, aber trotzdem ein geringeres Niveau der Lebenszufriedenheit bzw. Happiness. Quelle: Sustainable Development Commission (2009), S. 33. 5. November 2011 Seite 11
Zusammenhang zwischen Einkommen und Happiness: Grenzen des emotionalen Wohlbefindens? Studie von Kahneman und Deaton (2010) : Auswertung der Antworten von 450.000 US-Bürgern in den Jahren 2008 und 2009. Ergebnis: Ab einem Jahreseinkommen von rund 75.000 US-$ findet keine weitere Steigerung des emotional well-being (happiness) mehr statt. Quelle: Kahneman und Deaton (2010),. 5. November 2011 Seite 12
Einwand: Auch bei den Reichen erhöht das Einkommen die Lebenszufriedenheit Quelle: Hajek (2011), S. 26. 5. November 2011 Seite 13
Wie passt das alles zusammen? 5. November 2011 Seite 14
Erklärung 1: Methodisches Problem Variable ohne Obergrenze vs. Variable mit fester Obergrenze: Die Größe Einkommen wird mit einer nach oben offenen Skala gemessen (0 bis unendlich). Die Größe Lebenszufriedenheit wird mit einer nach oben begrenzten Skala gemessen (in der Regel 0 bis 10). Beispiel: Einkommen = 50.000, Lebenszufriedenheit = 7,2 Einkommen kann sich im Zeitablauf verdoppel. Lebenszufriedenheit kann sich nicht mehr verdoppeln. Bei Lebenszufriedenheit von 10 ist weitere Steigerung unmöglich. Konsequenz: Stabile Lebenszufriedenheit bedeutet nicht, dass das Leben nicht besser geworden ist. Quelle: Bergheim (2010), S. 9 10. 5. November 2011 Seite 15
Erklärung 2: Relative Einkommensposition ist entscheidend Solnick und Hemenway (1998): A: eigenes Jahreseinkommen: 50.000$, andere verdienen 25.000$ B: eigenes Jahreseinkommen: 100.000$, andere verdienen 200.000$ Ergebnis: Befragte entscheiden sich mehrheitlich für A. Aber: Die Summe aller Einkommensrangplätze ist in einer Gesellschaft eine feste Größe: wenn einer aufsteigt, steigt ein anderer ab Nullsummenspiel, durchschnittliche Zufriedenheit bleibt konstant. Quelle: Zitiert nach Hajek (2011), S. 26, und Ruckriegel (2010), S.42. 5. November 2011 Seite 16
Empirie zu Erklärung 2 Studie von McBride (2001), Datenbasis: Daten des General Social Survey aus den USA. Je höher das Einkommen der Referenzgruppe, desto geringer ist die eigene Zufriedenheit. Dieser Effekt ist bei hohen Einkommen besonders stark ausgeprägt. Bei Personen mit geringen Einkommen ist der Effekt schwächer, d. h. hier hat das absolute Einkommen eine größere Bedeutung für Zufriedenheit. Quelle: Zitiert nach Hajek (2011), S. 14. 5. November 2011 Seite 17
Erklärung 3: Gewöhnungseffekt Ausgangsüberlegung: Mit steigendem Einkommen steigen die Ansprüche. Steigende Einkommen bewirken daher nicht automatisch eine höhere Zufriedenheit. Ein konstantes t Einkommen führt im Zeitablauf zu einer Verringerung der Zufriedenheit. Empirie (Wunder 2009, Datenbasis: SOEP): Ein konstantes reales Haushaltsnettoeinkommen führt dazu, dass die Zufriedenheit von Jahr zu Jahr um 4 Prozent sinkt. Ausgehend von einem realen monatlichen Nettoeinkommen von 2.500 Euro bleibt die Zufriedenheit nur konstant, wenn das Einkommen jährlich um rund 2 Prozent wächst. Quelle: Wunder (2009), S. 182. 5. November 2011 Seite 18
Langfristige Wachstumsraten in Deutschland seit 1950 1998 bis 2008: + 1,5 % Quelle: Statistisches Bundesamt, Begleitmaterial zur Pressekonferenz vom 12. Januar 2011. 5. November 2011 Seite 19
Erklärung 4: Einkommenseinbrüche führen zu langfristigen Zufriedenheitseinbußen (Prospect Theory) Empirie (Lucas u.a. 2004, Groh-Samberg 2008): Arbeitslosigkeit führt zu einem erheblichen und langfristigen Verlust an Lebenszufriedenheit. Selbst nach Wiedereintritt in das Berufsleben wird das ursprüngliche Zufriedenheitsniveau nicht wieder erreicht. Gesamtgesellschaftliche Konsequenz: Wenn im Zuge des wirtschaftlichen Wachstumsprozess viele Menschen (kurz- oder langfristig) arbeitslos werden, senkt dies gesamtwirtschaftlich das durchschnittliche Zufriedenheitsniveau. Quelle: Wunder (2009), S. 204, und Groh-Samberg (2008), S. 20. 5. November 2011 Seite 20
Erklärung 5: Höherrangige Bedürfnisse der Maslowschen Bedürfnispyramide werden handlungsrelevant Soziale Verbindungen Familienleben: Tod eines Ehepartners reduziert Lebenszufriedenheit massiv, ursprüngliches Zufriedenheitsniveau wird im Durchschnitt nach 8 Jahren erreicht. Soziale Verbindungen soziales Engagement: Streben nach finanziellem Erfolg macht Menschen weniger zufrieden als soziales Engagement. Freizeit: Mit steigender Freizeit steigt auch die Lebenszufriedenheit. Quelle: Übersicht nach Wunder (2009), S. 116 118, 204 206, ebenso Headey, Muffels und Wagner (2010). 5. November 2011 Seite 21
Korrelation zwischen Gesundheit und Lebenszufriedenheit 9 8 SWE BEL FIN CAN NZL CHE DNK SGI S11 Health Care 7 ITA PRT KOR IRL CHL DEU JPN CZE LUXISL AUT GBR FRA ESP AUS NOR NLD USA 6 POL GRC HUN MEX SVK TUR 5 40 4,0 45 4,5 50 5,0 55 5,5 60 6,0 65 6,5 70 7,0 75 7,5 80 8,0 SGI S11.3 Life Satisfaction r 2 = 0,54 Quelle: SGI-Datensatz 2011, eigene Berechnungen, ebenso Uhde (2010), S. 22 und 29. 5. November 2011 Seite 22
Korrelation zwischen Bildung und Lebenszufriedenheit 10 9 FIN 8 CAN NZL SWE ation SGI S19 Educ 7 6 5 ITA HUN KOR POL IRL ISL JPN CZE FRA GBR DEU AUT ESP LUX USA CHE AUS BEL NOR NLD DNK 4 SVK PRT CHL MEX 3 TUR GRC 2 1 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 SGI S11.3 Life Satisfaction r 2 = 0,50 Quelle: SGI-Datensatz 2011, eigene Berechnungen. 5. November 2011 Seite 23
Korrelation zw. Beschäftigung und Lebenszufriedenheit 80 ISL CHE 75 NOR NLD DNK 70 JPN DEU AUT GBR NZL SWE AUS CAN SGI S6.6 Employm ment rate 65 60 55 ITA SVK HUN PRT KOR POL IRL CHL CZE GRC LUX MEX FRA ESP USA BEL FIN 50 45 TUR 40 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 SGI S11.3 Life Satisfaction r 2 = 0,58 Quelle: SGI-Datensatz 2011, eigene Berechnungen. 5. November 2011 Seite 24
Einfluss der sozialen Sicherheit auf Zufriedenheit Empirie I (Uhde 2010): Zunehmende Sorge um den Arbeitsplatz hat negativen Einfluss auf Lebenszufriedenheit. Zunehmende Sorgen um die eigene finanzielle Situation haben negativen Einfluss auf Lebenszufriedenheit. Soziale Sicherheit hat positiven Einfluss auf Lebenszufriedenheit. Empirie II (Groh-Samberg 2008, Uhde 2010): Die Sorgen um den Arbeitsplatz und um die finanzielle Sicherheit sind in den letzten Jahren größer geworden. Die Menschen schätzen die soziale Sicherheit als zunehmend schlechter ein, dies gilt vor allem für die Absicherung gegen Krankheitsrisiken i ik und die Absicherung im Alter. Datenbasis: jeweils SOEP-Daten für Deutschland, Uhde: 1999 bis 2007, Groh-Sambegrg 1987 bis 2007. 5. November 2011 Seite 25
Konsequenz: Lebensqualität hat viele Quellen Einkommen (absolut und relativ) bzw. Zugang zu Mitteln zur Befriedigung materieller Bedürfnisse Soziale Sicherheit bzw. finanzielle Sicherheit Qualität sozialer Beziehungen (Partner, Familie, Freunde, etc.) Gesundheitszustand und Bildungsniveau Umweltbedingungen (Wohnumfeld, natürliche Umwelt) Teilhabe am Arbeitsmarkt (jenseits des Einkommenserwerbs) Qualität der Arbeit (Entscheidungsspielräume, Entwicklung von Fähigkeiten, Anerkennung, Abwechslung, ganzheitliche Aufgaben, Sinnhaftigkeit/Nützlichkeit der Tätigkeit, soziale Beziehungen etc.) Persönliche Freiheitsmöglichkeiten (Selbstbestimmung und Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungen), freie Zeit Innere Haltung (Optimismus etc.) und Lebensphilosophie 5. November 2011 Seite 26
Sehen die Menschen dies genauso? 5. November 2011 Seite 27
Quellen für Glück und Wohlbefinden (September 2007) 1.004 Personen in Deutschland Quelle: Bertelsmann Stiftung (2008), S. 10. 5. November 2011 Seite 28
Infas-Umfrage (März 2011): Welche Ziele soll die Soziale Marktwirtschaft verfolgen? (auf Skala von 0 bis 10) Quelle: Petersen (2011), befragt wurden 1.000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland. 5. November 2011 Seite 29
Emnid-Umfrage Wohlstand und Wachstum (Juli 2010) (1.000 Personen in Deutschland) Aufbau der Umfrage: Wie wichtig ist wirtschaftliches Wachstum für die Lebensqualität in unserer Gesellschaft? Welche zusätzlichen Aspekten steigern die eigene Lebensqualität? Steigert immer höheres Wirtschaftswachstum die persönliche Lebensqualität? Wie ist die Gewichtung zwischen Wirtschaftswachstum und dem sorgsamen Umgang mit Ressourcen und dem sozialen Ausgleich in der Gesellschaft? 5. November 2011 Seite 30
Eingangsfrage: Wie wichtig ist Ihrer Ansicht nach wirtschaftliches Wachstum für die Lebensqualität in unserer Gesellschaft? Quelle: tns emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung (2008). 5. November 2011 Seite 31
Wie wichtig sind diese Aspekte für Ihre persönliche Lebensqualität? (Anteil der Antworten sehr wichtig in %) Selbst bei den Geringverdienern mit einem Nettoeinkommen unter 1.000 Euro wird der Aspekt Geld und Besitz mehren als am wenigsten wichtig für die persönliche Lebensqualität eingestuft. Quelle: tns emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung (2008). 5. November 2011 Seite 32
Kein Wachstum um jeden Preis Quelle: tns emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung (2008). 5. November 2011 Seite 33
Umbau der Wirtschaft? Kurswechsel im materiellen Glücksstreben? Wir brauchen eine neue Wirtschaftsordnung, bei der der Schutz der Umwelt, der sorgsame Umgang mit Ressourcen und der soziale Ausgleich in der Gesellschaft stärker berücksichtigt werden. 88% Anteil derjenigen, die mit stimme zu antworteten. Jeder sollte seine Lebensweise dahingehend überdenken, ob wirtschaftliches it h Wachstum für ihn alles ist. 81% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quelle: tns emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung (2008). 5. November 2011 Seite 34
Kognitive Dissonanz? 5. November 2011 Seite 35
Realitätscheck I: Planetarische Grenzen am Limit Rockstrom et al, Nature 461, Sept 2009 5. November 2011 Seite 36
Realitätscheck II Umbau der Wirtschaft 5. November 2011 Seite 37
Realitätscheck III Konsum Quelle: Dr. Kai Hudetz; Dipl.-Kffr. Aline Eckstein; Informations- Verhalten und Bedürfnis der Konsumenten zum Thema Nachhaltigkeit, 2010 5. November 2011 Seite 38
Realitätscheck VI Lebensstile Quelle: Kraftfahrtbundesamt 5. November 2011 Seite 39
Einschub: Der Mensch ist Täter und Opfer zugleich Zwei Versionen der Racheengel Albrecht Dürer Apocalypse ist God made Aaron van Erp (*1978) Apocalypse ist Man made 5. November 2011 Seite 40
Blockaden für Verhaltensänderungen und Kurswechsel homo oeconomicus sticht homo universalis >>> Es ist kurzfristig rational, sich nicht im Interesse aller zu verhalten, weil viele Kosten nicht internalisiert sind Konsum- und Innovationskultur beschleunigt Stoffdurchsatz >>> Die Kreisläufe der schöpferischen Zerstörung werden immer schneller Wachsende Weltbevölkerung erschwert absolute Entkopplung >>> 7 Mrd Menschen 2011 Menschen können die Folgen ihres Handelns nicht unmittelbar erkennen >>> Max Plack Gesellschaft: Fair Play eine Frage des Selbstbilds? (2011) >>> Verhalten hängt oft davon ab, ob Informationen über die Konsequenzen für Dritte ausgeblendet werden können Demokratie begünstigt kurzfristiges Handeln Politische Handlungsspielräume erfordern Wachstum Menschen sind unfähig, innerhalb bestehender Grenzen zu leben 5. November 2011 Seite 41
Ist nachhaltige Politik = Kamikaze Politik? 5. November 2011 Seite 42
Schlussfolgerungen 5. November 2011 Seite 43
BIP-Wachstum nutzt der Lebensqualität, wenn es um die Sicherstellung der Versorgung mit den lebensnotwendigen Gütern geht (absolutes Einkommen). BIP-Wachstum alleine nutzt der Lebensqualität nach Sicherstellung der Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern wenig bis gar nicht (relative Einkommensposition wird entscheidender). BIP-Wachstum schadet der Lebensqualität, wenn damit nichtmaterielle Aspekte der Lebensqualität beeinträchtigt werden. Lebensqualität umfasst mehrere qualitative Dimensionen: existenzielle Sicherheit, Gesundheit, Bildung, Freizeit und Erwerbsarbeit, politische Partizipation, soziale Beziehungen und individuelle Umweltbedingungen. 5. November 2011 Seite 44
Für den Umbau der Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse häl i brauchen wir keine Kamikaze Politiker. Der Kurswechsel wird mitgetragen. Doch Führung wird gebraucht, die die Politik wieder an der Lebensqualität der Bürger ausrichtet. Dafür brauchen wir einen Kompass. Ergänzende integrierte Indikatoren zum BIP sind erforderlich. Denn nur was gemessen wird, wird auch angestrebt. Schaffen wir es, immaterielle Wohlstandsquellen zu wertschätzen, erschließen und zu messen? 5. November 2011 Seite 45
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! k Malte C. Boecker, LL.M. Senior Expert Bertelsmann Stiftung Carl-Bertelsmann-Straße 256 33311 Gütersloh Germany Telefon: +49 5241 81-81368 Fax: +49 5241 81-681368 Mobile: +49 172 2795994 E-Mail: malte.boecker@bertelsmann-stiftung.de