Förderkonzept der Grundschule Querum (Stand: Juni 2015)

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Transkript:

Förderkonzept der Grundschule Querum (Stand: Juni 2015) 1. Vorbemerkungen Jedes Kind in der Grundschule hat einen Anspruch darauf, individuell gefördert und gefordert zu werden. Die Grundschule bietet dafür Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten, entwickelt Grundqualifikationen für das selbständige Arbeiten, gleicht Defizite aus und unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei unterschiedlichen Lernschwierigkeiten. (aus: Verlässliche Grundschule - Niedersachsen macht Schule, Juli 1999, Hrsg. Nieders. Kultusministerium) Der Unterschiedlichkeit von Schülerinnen und Schülern hinsichtlich ihrer Begabungen und Neigungen und ihres Lern-, Arbeits- und Sozialverhaltens ist durch ein differenziertes Lernangebot und durch binnendifferenzierten Unterricht Rechnung zu tragen. (aus: Arbeit in der Grundschule...) 2. Grundprinzipien der Förderarbeit an der Grundschule Querum Stärkung des Selbstwertgefühles durch Lob und Ermutigung Schaffung eines Vertrauensverhältnisses durch positive Annahme der Kinder mit ihren Schwächen und Stärken Anbahnung von Erfolgserlebnissen durch kleine Lernschritte Angemessene Aufgabenstellung entsprechend dem individuellen Lern- und Motivationsstand Einsatz methodisch-didaktisch sinnvoller Materialien Unterschiedliche Übungsformen Lernangebote entsprechend den unterschiedlichen Wahrnehmungs- und Auffassungsbereichen Intensive Zusammenarbeit mit: Kolleginnen/Kollegen, Eltern, Beratungslehrer, außerschulischen Therapieeinrichtungen 3. Die Förderung umfasst folgende Bereiche: 3.1. Fördermaßnahmen 3.1.1. Sprachförderung vor Einschulung 3.1.2. Förderung nach dem Erlass zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen (MK vom 4.10.2005) 3.1.3. Fördermaßnahmen im Fach Mathematik 3.1.4. Jahrgangsübergreifendes Rechtschreibtraining (Klasse 3 und 4) 3.1.5. Hausaufgabenhilfe (SLK: Selbständiges Lernen, Lernstrategien entwickeln, Konzentration) 3.1.6. Leseförderung 3.2. Regionales Integrationskonzept (RIK) 3.3. Schulkindergarten (SKG) 3.4. Sportförderunterricht (SFU) 3.5. Einbeziehung des Beratungslehrers Zu 3.1. Fördermaßnahmen in Deutsch und Mathematik 1

3.1.1. Sprachförderung vor Einschulung Die Sprachförderung betrifft Lernanfänger mit mangelnden Deutschkenntnissen und geringer Sprachkompetenz ein Jahr vor der Einschulung. Im Förderunterricht soll das Kind einen altersgemäßen Wortschatz erhalten, diesen sicher anwenden lernen, damit es seine Umwelt und den Schulalltag erfassen und bewältigen kann. Es findet eine integrative und systematische Förderung statt, wie z.b. - gezielte Wortschatzarbeit - kindgerechte Visualisierung - Üben von sprachlichen Strukturen Es wird Arbeitsmaterial verwendet, das zum gemeinsamen Beobachten, folgerichtigen Denken, zum Üben des mündlichen Formulierens und zur Umarbeitung von Bildgeschichten in Rollenspiele ermuntert. 3.1.2. Erlass LRR Die Planung der individuellen Fördermaßnahmen erfolgt in intensiver Zusammenarbeit der Fachkollegen und auf der Grundlage der Lerndokumentation. Der Schwerpunkt der Förderung nach dem obigen Erlass soll auf besonders leistungsschwache Kinder gelegt werden. Die Gruppengröße muss entsprechend gering gehalten werden. Bei Bedarf erfolgt Einzelunterricht. 3.1.3. Fördermaßnahmen im Fach Mathematik 1. Eingangsdiagnostik zur Feststellung der Lernausgangssituation der Erstklässler. Hierzu benutzen wir den Test Eingangsdiagnostik zu Denken und Rechnen 1. Er besteht aus verschiedenen Bereichen (18 Stationen) wie Vergleiche, visuelle Wahrnehmung, Muster, Menge-Zahl-Zuordnung, Zahlen schreiben, Addieren und Subtrahieren bis 10/ bis 20 und Rechengeschichten. Zum Test wird ein Protokoll geführt und anschließend ausgewertet. Die Auswertung erfolgt nach den Kategorien + ist sicher, 0 muss weiter beobachtet werden und - hat Förderbedarf. So ist es möglich, die Kinder vom ersten Tag an gezielt zu fördern. (Kopie des Auswertungsbogens liegt vor.) 2. Die Binnendifferenzierung beginnt so früh und so umfassend wie möglich. Im Unterricht sind Partnerarbeit und Gruppenarbeit vorgesehen, um Leistungsdefizite möglichst früh ausgleichen zu können. Zusätzlich wird die Förderlehrerin für die ganz schwachen Schüler/innen eingesetzt. 3. Bei Kindern mit sehr großen Defiziten in Mathematik und anderen Fächern erfolgt eine Meldung zur Einleitung des Verfahrens auf Feststellung eines sonderpädagogischen Förderbedarfs. Außerdem werden die Eltern des Kindes auf Möglichkeiten der außerschulischen Förderangebote hingewiesen, z. B. spezielle Förderungen an der Universität - Lehrstuhl Mathematik -, Mathematik-Institute etc. 4. Regelmäßige Durchführung von Lernstandsdiagnosen, d. h. Lernzielkontrollen, um schnell auf Lücken bei den Kindern reagieren zu können. Zur Lernentwicklung des Kindes wird ein Beobachtungsbogen geführt, der in der ersten und zweiten Klasse Auskunft geben kann über Fähigkeiten und Fertigkeiten, Kenntnisse zu Zahlen, zum Addieren und Subtrahieren, Zusammenhänge erkennen, Rechenstrategien entwickeln, 2

Aufgaben des kleinen 1x1, zum Multiplizieren, Dividieren, zu Sachrechnen/Größen und Geometrie. Der Stoffverteilungsplan des Mathematiklehrwerkes Denken und Rechnen ergänzt unseren Förderplan durch Hinweise auf - weitere Übungen im Arbeitsheft, - zusätzliche Übungskopien aus den Kopiervorlagen, - geeignete Seiten aus dem Förderheft für Langsamlernende und - geeignete Seiten aus dem Förderheft für Schneller-Lernende, besonders leistungsbereite Schüler. 3.1.4. Jahrgangsübergreifendes Rechtschreibtraining (überarbeitet 2015) I. Förderung und Forderung im jahrgangsübergreifenden Rechtschreibtraining Die Förderung und Forderung aller Schüler/innen der dritten und vierten Klassen erfolgt schwerpunktmäßig in dem Bereich Rechtschreibung. Das jahrgangsübergreifende Rechtschreibtraining umfasst verschiedene Fördergruppen mit wechselnden Übungsschwerpunkten. Damit verbundene Grundprinzipien/Ziele: - Die Förderung aller Kinder je nach individuellem Entwicklungsstand in relativ leistungshomogenen Gruppen. - Die individuelle Förderung durch fortwährende Diagnose und Bewertung des individuellen Lernbedarfs jedes Schülers/jeder Schülerin. - Die Gestaltung und Fortschreibung eines individuellen Förderplanes für den einzelnen Schüler/die einzelne Schülerin. - Anwendung von Lehr- und Lernformen, die dem Schüler nicht nur Defizite, sondern seine Fortschritte deutlich machen. II. Aufbau des jahrgangsübergreifenden Rechtschreibtrainings Die Einteilung der Schüler/innen der dritten Klassen erfolgt bislang nach dem Ergebnis des Diagnostischen Rechtschreibtests (DRT II), der am Ende der 2. Klasse in der Regel von den jeweiligen Deutsch- bzw. Klassenlehrerinnen durchgeführt und aus-gewertet wird sowie gegebenenfalls nach weiteren Kriterien (gezielte Beobachtung, individuelle Lernentwicklung usw. Für die Einteilung der vierten Klassen werden der DRT III (evtl. auch HSP 3) sowie Beobachtungen der Fachlehrer/innen über die individuelle Lernentwicklung der Schüler/innen zugrunde gelegt. Die Förderung erfolgt in der Regel einmal wöchentlich einstündig jahrgangsübergreifend. Schüler/innen mit auffälligen Wahrnehmungsstörungen werden in kleineren Gruppen zusammengefasst. Die Gruppengröße sollte 6-8 Schüler/innen nicht überschreiten. Die übrigen Gruppen sollten nicht mehr als 15 Schüler/innen umfassen. Angestrebt wird im Wahrnehmungsbereich eine Stammgruppe sowie die Kontinuität der Förderlehrkraft mindestens innerhalb eines Schuljahres. Die Einteilung der Fördergruppen erfolgt in der Regel durch die Fachkonferenzleiterin nach den oben genannten Kriterien. 3

Ein Wechsel der Fördergruppe kann nach Absprache mit der Förderlehrerin/der Fachlehrerin/der Fachkonferenzleiterin auch innerhalb des Halbjahres vorgenommen werden. In der Regel werden die Fördergruppen für ein Halbjahr von einem/einer Förderlehrer/in unterrichtet. Dann kann - je nach Bedarf - ein Wechsel in eine andere Fördergruppe erfolgen. Die Information der Eltern erfolgt über Elternabende (1. Elternabend im 3. Schuljahr) sowie über einen Informationsbrief (2. Halbjahr 2./3. Schuljahr) mit Hinweis auf weitere Informationsmöglichkeiten auf der Homepage. III. Zur Arbeit in den Fördergruppen Informanten sind alle abgebenden Deutschlehrer/innen, d. h. Förderlehrer/innen und die abgebenden Deutschlehrer/innen sollen sich vor, aber auch während der laufenden Förderkurse über notwendige Fördermaßnahmen für die jeweilige Fördergruppe bzw. die jeweiligen Förderschüler/innen austauschen. Die Förder-/Forderlehrer/innen sollen Einsicht nehmen in den Förderplan und/oder in die Testunterlagen, um gezielt das für die jeweilige Fördergruppe notwendige Förderprogramm zu entwickeln. Bei der Durchführung des Förderprogramms sollen in erster Linie die jeweiligen Fehlerschwerpunkte / Leistungsstärken/Leistungsschwächen der Schüler/innen berücksichtigt werden. Dies ist die Voraussetzung für die inhaltliche Arbeit in den Fördergruppen! Unterrichtsformen, die individuelles Lernen ermöglichen sowie unterstützende Rückmeldungen für die Schüler/innen sind anzustreben. 3.1.5. Selbstorganisation Lernstrategien Konzentration Ein unzweckmäßiger Arbeitsstil, wenig planvolles Herangehen an schulische Aufga-ben sowie Konzentrationsschwächen bereiten einigen Kindern enorme Probleme bei der Durchführung ihrer schriftlichen Aufgaben. In der Lerngruppe SLK erhalten die Kinder Hilfen bei der Planung und Strukturierung ihrer Aufgaben. Wir erarbeiten gemeinsam Lösungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel: - Festlegung einzelner Arbeitsschritte, - Sichern von Zwischenergebnissen, - Automatisieren von Teilfertigkeiten oder vorhandener Kompetenzen. Die Kinder erlernen einzeln und in Partnerarbeit die Erledigung der Anforderungen bis zur Beendigung der Aufgabe im zeitlich festgesetzten Rahmen selbständig und konzentriert auszuführen. 3.1.6. Leseförderung Kinder mit individuellen Leseschwächen aus dem 2. und 3. Jahrgang werden in 2 Fördergruppen unterrichtet. Die Klassenlehrer entscheiden, welches Kind wie lange an dieser Förderung teilnimmt. Es ist keine feststehende Gruppe. Es wird aus dem Lesebuch bzw. aus der jeweiligen Klassenlektüre gelesen. Neben dem automatisierten Lesen erlernen die Kinder das sinnerfassende Lesen. 4

Bausteine der Leseförderung: ( x = verbindlich / * = wird empfohlen) 1. Differenzierte Leseförderung im Unterricht x 2. Unterstützung im Unterricht durch Leseeltern * 3. Vorlesen im Kindergarten und Schulkindergarten * 4. Nutzung des schuleigenen Lesezimmers x 5. Interaktive Leseförderung: Antolin-Projekt * 6. Regelmäßige Besuche in der Ortsbücherei Querum * 7. Teilnahme an der Braunschweiger Jugendbuchwoche x 8. Teilnahme am Zeitungsprojekt SCHULZ (3. oder 4.Klasse) x 9. Ausleihe von Lesekisten durch die Ortsbücherei Querum * 10. Leseabende und Lesenächte * 11. Teilnahme an Lesepreisausschreiben * 12. Unterstützung durch außerschulische Lesepaten * Zu 3.2. Regionales Integrationskonzept (RIK) Alle Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache und Erziehung verbleiben während ihrer Primarstufenzeit möglichst in der Grundschule. Die Förderung der Kinder in der Grundschule muss bereits beim ersten Auftreten von Lernschwierigkeiten in Form präventiver Maßnahmen erfolgen. Sie kann sowohl in integrativer als auch in äußerer Differenzierung durchgeführt werden. Dabei verbleiben die Kinder grundsätzlich im Klassenverband. Es gilt der Grundsatz: So viel integrativer Unterricht wie möglich und so viel äußere Differenzierung wie nötig. Für Schülerinnen und Schüler, die längerfristig die Lernziele der Grundschule nicht erreichen können und zieldifferent unterrichtet werden müssen, ist sonderpädagogi-scher Förderbedarf festzustellen. 5

Zu 3.3. Schulkindergarten Die konzeptionelle Arbeit im Schulkindergarten Der Schulkindergarten ist ein Teil der Grundschule und hat die Aufgabe, vom Schulbesuch zurückgestellte Kinder zu fördern. Sie sollen hier die grundlegenden Fähigkeiten und Fertigkeiten für erfolgreiches Lernen in der Schule erwerben. Die Kinder werden nach ihren individuellen Möglichkeiten entsprechend in ihrer gesamten Persönlichkeit gefördert, ihre Entwicklungsrückstände sowie ihre Defizite im sozialen, emotionalen, motorischen oder kognitiven Bereich werden aufgearbeitet. So werden die Grundlagen für die 1. Klasse gelegt, in einem angemessenen Unterricht bezogen auf die Defizite des Kindes. Um spezifische Schwächen einzelner Kinder auszugleichen, werden im Schulkindergarten kurzfristig Gruppen von Kindern mit gleichen Lernschwierigkeiten zusammengestellt und gesondert gefördert. Die Lernbereiche umfassen: -Sozialisation -Sprache und Sprechen -Natur- und Sachbegegnung -rhythmisch-musikalische Erziehung -Bewegungserziehung - bildnerisches Gestalten -Spielpflege -Verkehrserziehung -Mengenerfassung sowie die Vorbereitung auf das Lesen und Schreiben Zu 3.4. Sportförderunterricht (SFU) Als weitere Fördermöglichkeit für Kinder mit Wahrnehmungsschwächen, eingeschränkter motorischer Leistungsfähigkeit und Problemen im psycho-sozialen Be-reich ist der Sportförderunterricht geeignet. Fehlende Bewegungserfahrungen der Kinder sollen aufgefangen werden, motorische Bedürfnisse sollen befriedigt und die Aufnahmebereitschaft für den Unterricht geschaffen werden. Da der überwiegende Teil der Kinder in einem oder mehreren Bereichen Defizite aufweist, wird angestrebt, dass jedes Kind aus Klasse 1 und 2 am SFU teilnimmt. Die Schülerinnen und Schüler werden je nach Förderbedarf - festgestellt durch die Förderlehrerin SFU, die Sport- und Klassenlehrkraft - in leistungshomoge Gruppen eingeteilt. Das Unterrichten in einer leistungshomogenen Gruppe dient der Unterstützung, Stabilisierung und Harmonisierung der Persönlichkeit. Gezielt werden Entwicklungs- und Leistungsdefizite in einer vertrauensvollen Atmosphäre aufgearbeitet. Erlebnisorientierte Bewegungssituationen lösen Verkrampfungen und stärken das Selbstvertrauen. Das wiederum hat auf die Gesamtentwicklung sowohl im motori-schen als auch psycho-sozialen Bereich positive Wirkung und hilft beim Abbau von Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproblemen. Im Jahrgang 3 werden klassenübergreifend in einer Gruppe neben Kindern mit motorischen Teilleistungsschwächen auch Kinder sein, die keine emotionale Stabilität und wenig Selbstvertrauen haben und /oder zu verstärkten Aggressionen neigen. Im Jahrgang 4 wird die Sportförderstunde als Schwimmstunde für die Kinder genutzt, die durch ihre Koordinationsschwäche noch nicht das Schwimmen erlernt haben. Zu 3.5. Einbeziehung des Beratungslehrers Bei der Durchführung der Förderarbeit kann die Hinzuziehung des Beratungslehrers in vielen Fällen eine wichtige Hilfe sein. Folgende unterstützende Maßnahmen sind denkbar: 6

3.5.1. Durchführung von Entspannungs- und Konzentrationsübungen für die im Verhaltens- oder Leistungsbereich auffälligen Schüler/innen 3.5.2. Wahrnehmungstraining mit auffälligen Schülern 3.5.3. Beratung von Kolleginnen/Kollegen und Eltern 3.5.4. Herstellung von Kontakten zu außerschulischen Einrichtungen 7