Bei den Fördermöglichkeiten nach den Maßnahmengruppen B bis G können die Länder die Zahlungen um bis zu 30 % anheben oder absenken.

Ähnliche Dokumente
Agrarumweltmaßnahmen (AUM) in Mecklenburg- Vorpommern in der Förderperiode ENTWURF

Erklärung über die Einhaltung der Verpflichtungen

GAK-Rahmenplan Förderbereich 4 Markt- und standortangepasste Landbewirtschaftung Der Förderbereich gliedert sich in folgende Maßnahmengruppen:

Pläne des BMELV zur Förderung der. On-farm-Erhaltung

Anforderungen und Lösungsansätze zum Boden- und Gewässerschutz

Förderung mehrjähriger Wildpflanzenmischungen als Energiepflanzen

Ökolandbau und Grünlandwirtschaft in Thüringen Förderperiode 2014 bis 2020

Umsetzung des Greening in Thüringen KULAP 2014 in Bezug zum Greening PD Dr. Hans Hochberg und Maik Schwabe

Landesprogramm Ländlicher Raum Schleswig-Holstein Sitzung des Umwelt und Agrarausschusses am 25. März 2015

B GL

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a.d.ilm Maßnahmenumsetzung in der Landwirtschaft und Fördermöglichkeiten durch das Kulap

Entwurf. RdErl. des MLU vom / Rechtsgrundlagen, Zuwendungszweck. 1.1 Rechtsgrundlagen

Förderungs- und Beratungsmöglichkeiten für Bio-Gemüse-Anbauer in MV. Jannika Mösinger,

Urheber: Nora Kretzschmar. Ökologische Vorrangflächen. Bestimmungen/ Regelungen

Das Wichtigste im Überblick

Aktuelle Informationen zur Agrarförderung Auswertung Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen, Ökologischer Landbau und Greening 2015/2016

Weiterführende Informationen. Zahlungen für dem Klima- und Umweltschutz förderliche Maßnahmen (Greening)

Agrarförderantrag Mai ELER-Förderprogramme. Schulung Berater. Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft.

1. Anbaudiversifizierung

Unser Wasser ist uns wichtig

Karin Köhler Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

Ökologische Vorrangflächen Ecological Focus Area (EFA) (Flächennutzung im Umweltinteresse gemäß Art. 46 VO (EU) Nr. 1307/2013)

Greening und KULAP 2015

Möglichkeiten einer nachhaltigen Landbewirtschaftung bei Nutzung der ELER-Förderung Franziska Nicke

Förderung von Extensiven Bewirtschaftungsweisen und landschaftspflegerischen Leistungen zur Sanierung, Erhaltung, Pflege und Gestaltung der

Aktuelle Fragen der Agrarpolitik/GAP-Reform ab 2014

L A N D R A T S A M T H O H E N L O H E K R E I S Landwirtschaftsamt

Thema. Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) Greening 2015*

Deutscher Grünlandtag und Hessischer Grünlandtag am 24. Mai Eichof, Bad Hersfeld. Grünlandspezifika bei der Umsetzung der GAP

Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUM) Förderperiode

Kurzfassung PAULa Vertragsnaturschutz-Programmteile

Agrar-, Umwelt- und Klimamaßnahmen Förderperiode 2014 bis 2020

Agrarumweltmaßnahmen zur Biodiversitätsförderung auf dem Acker Perspektiven für die Umsetzung im künftigen ELER-Programm

Aufbringung von Düngemitteln mit 10 bzw. 20. Aufbringung von Düngemitteln mit 1 bzw. 3 m. Aufbringung von Düngermitteln mit 3 bzw.

Aktueller Stand zur Novellierung der Düngeverordnung

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

EULLa - Umwelt- und Naturschutz im Ackerbau mit den Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen des Landes Rheinland-Pfalz

Information zum Niedersäschischen Agrarumweltprogramm Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz der Stadt Melle am

Thema. Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) Greening 2015*

Ernährung, Energie und Landschaftspflege unsere Aufgaben sind vielfältig und verantwortungsvoll Detlef Kurreck

Freiwillige Vereinbarungen, Agrarumweltmaßnahmen und Greening: Fragen-Antwort-Katalog

Greening und Freiwillige Vereinbarungen

Gewässerunterhaltung im Bereich von Agrarumwelt- Maßnahmen (AUM) und ökologischen Vorrangflächen (Greeningflächen)

Visitenkarten der Maßnahmen

Rechtliche Grundlagen der neuen Düngeverordnung

Kombination des Greenings mit Agrarumweltmaßnahmen und Vertragsnaturschutz

Textgegenüberstellung

Analyse der Ausgleichszulage 2012

Ergänzende Maßnahmen gem. WRRL für Grundwasserkörper mit dem Status Schlechter gütemäßiger Zustand

Neues Spiel Neues Glück Fördermöglichkeiten in Thüringen für den Hamster 2015

Agrarumweltmaßnahmen Blühstreifen. Was bringt sie für die Natur und den Betrieb?

Die Umsetzung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Ländliche Entwicklung (ELER) in Bayern

Ökologische Vorrangflächen (ÖVF) - Termine und Anforderungen (Stand Juli 2015)

Merkblatt zum Greening für das Jahr 2016

Ökologische Vorrangflächen. Greening. Im Rahmen der GAP-Reform

Aktuelles aus dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Triesdorfer Schaftag 24. Januar 2015

Mehrfachantrag 2015 Ökologische Vorrang-Flächen

Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz

Die neue EU-Förderperiode in Sachsen - das Agrarumwelt-Naturschutz-Programm AUNaP

Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen in Mecklenburg-Vorpommern: Förderperiode 2015 bis 2020

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode 11. Juli Beibehaltungsförderung des Ökolandbaus in Schleswig-Holstein

1.2 Förderfähig sind die Obstbaumsorten, die in der diesen Richtlinien beigefügten Liste aufgeführt sind.

Chancen für Öko-Betriebe und Umsteller: Agrarumweltmaßnahmen 2014

Greening. - was kommt da auf uns zu Saatbauverein Saar e.v. Franziska Nicke

300 Richtlinie zur Förderung des Ökologischen Landbaus und von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen im ländlichen Raum (FRL AUKM) ...

Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie für den Grundwasserschutz

Antragstellendes Unternehmen Betriebsnummer: Rinderhaltungsbetrieb mit mehr als 3 GVE im Betrieb (davon mindestens zwei Drittel Rinder) ja nein

Antragsverfahren zur Förderung von Ökolandbau und Vielfältigen Kulturen im Ackerbau läuft bis zum

Greening in der 1. Säule: Welche Anforderungen sollten ökologische Vorrangflächen erfüllen?

Akzeptanz und Anwendung von Agrarumweltmaßnahmen seitens der Landwirtschaft

Umsetzung der Nitratrichtlinie in Flandern/Belgien (BE), Dänemark (DK) und den Niederlanden (NL)

Greening-Maßnahmen zum Schutz der Niederwildes Dr. Josef Kuhlmann, LWK Niedersachsen

- Düngeverordnung (DüV) - Folie Nr. 2

PAULa Grundsätze des Landes Rheinland-Pfalz für. Vertragsnaturschutz Weinberg - Neuanlage Roter Weinbergspfirsich -

Fachtagung: Ökolandbau in Mecklenburg-Vorpommern Rahmenbedingungen für den ökologischen Landbau in Mecklenburg-Vorpommern ab 2015

Peter Maske Deutscher Imkerbund e.v. Präsident

Förderung des ökologischen Landbaus

Spezielle Förderung landwirtschaftlicher Betriebe in Brandenburg

Zahlungen für Tierschutzmaßnahmen Art. 36 a) v) in Verbindung mit Art. 40 VO (EG) Nr. 1698/ Sommerweidehaltung

Vorgaben zu Zwischenfrüchten als Ökologische Vorrangfläche und im Rahmen der FAKT-Förderung

Greening-Maßnahmen zum Schutz der Niederwildes Dr. Josef Kuhlmann, LWK Niedersachsen

Hamburgs Landwirtschaft stärken: Hamburger Öko-Aktionsplan 2020

Neue GAP - Was bedeutet das Greening für uns?

Programm zur Förderung von umweltgerechter Landwirtschaft, Erhaltung der Kulturlandschaft, Naturschutz und Landschaftspflege in Thüringen (KULAP 2007)

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Übersicht über die Anforderungen an das Greening ab dem Antragsjahr 2015

"Die Reform der gemeinsamen EU- Agrarpolitik - hilft sie den Bienen und den Imkern?"

Allgemeine Regelungen zur Umsetzung von Cross Compliance und Ausblick auf die neue Förderperiode ab 2014

Terminkalender Gemeinsamer Antrag 2015 und Cross Compliance

Landwirtschaft und WRRL in Schleswig-Holstein

Die Novelle der Düngeverordnung Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Rita Mannhaupt Geschäftsbereich Förderung Bewilligungsstelle Oldenburg

Dr. Jürgen Buchwald Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern

Reform der EU Agrarpolitik Bedeutung für den Ökolandbau und den Grundwasserschutz in Unterfranken

Grundprinzipien des Pflanzenschutzes im Öko-Landbau

Massnahmenübersicht / Bereiche

Spezifische Hinweise zu den Anforderungen und Standards der Cross Compliance

Thüringer Grünlandtag Grünlandförderung - wichtiges Element zur Umsetzung der Thüringer Grünlandstrategie

Die Rolle der Landwirtschaft für den Erhalt der Biodiversität. Verdana 1,2,3. Die Schriftart dieser Vorlage heißt: Verdana.

Düngebedarfsermittlung und N-Düngung auf Ackerland im Herbst ab 2017

Transkript:

Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) Förderbereich 4: Markt- und standortangepasste Landbewirtschaftung im GAK-Rahmenplan 2015 2018 (Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen sowie Ökolandbauförderung, die vom Bund im Rahmen der GAK mitfinanziert werden) Bei den Fördermöglichkeiten nach den Maßnahmengruppen B bis G können die Länder die Zahlungen um bis zu 30 % anheben oder absenken. A der Zusammenarbeit im ländlichen Raum für eine markt- und standortangepasste Landbewirtschaftung 1.0 Erarbeitung von Konzepten zur markt- und standortangepassten Landbewirtschaftung im Wege der Zusammenarbeit (MSL-Konzepte) Zuwendungsempfänger: Landwirtschaftliche Betriebsinhaber und Zusammenschlüsse mehrerer Betriebsinhaber im vorgenannten Sinne mit eigener Rechtspersönlichkeit, die sich zum Zweck der gemeinsamen Konzeptentwicklung gebildet haben. Ziel ist es, strategisch-planerische Grundlage für eine effektive und effiziente markt- und standortangepasste Landbewirtschaftung mit Maßnahmen der GAK zu schaffen. Die Konzepte werden im Wege der Zusammenarbeit der beteiligten Betriebsinhaber mit anderen relevanten Akteuren erstellt, insbesondere. mit dem landwirtschaftlichen Berufsstand, Selbsthilfeeinrichtungen der Land- und Forstwirtschaft, Wasser- und Bodenverbänden, den Anbauverbänden des ökologischen Landbaus, Landschaftspflegeverbänden, Umwelt- und Naturschutzverbänden oder mit Gebietskörperschaften. Näheres zur Auswahl der relevanten Akteure regeln die Länder. 2.0 Konzeptbegleitung zur markt- und standortangepassten Landbewirtschaftung im Wege der Zusammenarbeit (MSL-Management) Zuwendungsempfänger: Zusammenschlüsse von einzelnen oder mehreren landwirtschaftlichen Betriebsinhabern untereinander oder mit anderen relevanten Akteuren. Ziel ist es, Entwicklungsprozesse zur markt- und standortangepassten Landbewirtschaftung sowie für besonders tiergerechte Haltungsverfahren zu initiieren, zu organisieren und die Umsetzung entsprechender Projekte zu begleiten. Das MSL-Management ist nur förderfähig, wenn Stellen außerhalb der öffentlichen Verwaltung die Funktion des Managements wahrnehmen. Das MSL-Management erfolgt im Wege der Zusammenarbeit der beteiligten Betriebsinhaber mit anderen relevanten Akteuren (s.o.). (neu ab 2014) Zuschüsse können bis zu einer Höhe von 80 % gewährt werden. Die Länder können Konzepte mit besonderer Bedeutung für Umwelt-, Natur-, Klimaschutz oder Tierschutz mit bis zu 100 % fördern. Der Zuschuss je Konzept kann einmalig bis zu 50.000 Euro betragen. Eine Fortschreibung in der nächsten Förderperiode ist mit einem Zuschuss von bis zu 20.000 Euro möglich. (neu ab 2014) Ein Zuschuss kann für einen Zeitraum von höchstens sieben Jahren bis zu einer Höhe von 80 % gewährt werden. Die Länder können Konzepte mit besonderer Bedeutung für Umwelt-, Natur-, Klimasoder Tierschutz mit bis zu 100 % fördern. Der Zuschuss kann jährlich bis zu 50.000 Euro betragen.

SEITE 2 VON 14 B ökologischen Landbaus und anderer besonders nachhaltiger gesamtbetrieblicher Verfahren 1.0 Ökologische Anbauverfahren Zuwendungsempfänger: Landwirtschaftliche Betriebsinhaber, die sich verpflichten, für die Dauer des Verpflichtungszeitraums (mind. 5 Jahre) im gesamten Betrieb 1 ökologischen Landbau nach den Vorschriften der Verordnung (EG) Nr. 834/2007 2 zu betreiben. Kulturart Einführung je Hektar Beibehaltung je Hektar 2013 ab 2015 3 2013 ab 2015 3 Gemüsebau: 480 590 (+23 %) 300 360 (+20 %) Ackerbau: 210 250 (+19 %) 170 210 (+24 % ) Grünland: 210 250 (+19 %) 170 210 (+24 %) Dauer- oder Baumschulkulturen: 900 950 (+6 %) 720 750 (+4 %) 2.0 Emissionsarme und Umwelt schonende Stickstoffdüngung Zuwendungsempfänger: Landwirtschaftliche Betriebsinhaber, die im Verpflichtungszeitraum (mind. 5 Jahre) erreichen: - auf den Ackerflächen einen Stickstoff-Saldo von 40 Kilogramm Gesamtstickstoff je Hektar oder weniger (Jährliche Berechnung auf Grundlage der aggregierten Schlagbilanz gemäß 5 Absatz 1 Nummer 2 Düngeverordnung) und - auf der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Betriebs einen Stickstoff-Saldo von 40 Kilogramm Gesamtstickstoff je Hektar oder weniger (Jährliche Ermittlung auf Grundlage eines betrieblichen Nährstoffvergleichs nach 5 der Düngeverordnung). Zusatzoption: Der Zuwendungsempfänger verpflichtet sich, im Verpflichtungszeitraum jährlich mindestens 30 Prozent der jährlichen Stickstoffmenge als Wirtschaftsdünger nach 2 Düngegesetz auszubringen. Die Berechnung der betrieblichen Stickstoffmenge erfolgt auf Grundlage des betrieblichen Nährstoffvergleichs nach 5 der Düngeverordnung. (neu ab 2014) Je Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche 2014 ab 2015 70 70 + 30 + 60 (+100 %) 1 Ausgenommen der Bereiche Aquakultur und Bienenhaltung 2 VO (EG) Nr. 834/2007 des Rates vom 28. Juni 2007 über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen und zur Aufhebung der VO (EWG) 2092/91 (ABl. EG Nr. L 189 vom 20.07.2007, S.1) sowie der zu ihrer Durchführung erlassenen Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaft in der jeweils geltenden Fassung. 3 Bei der Berechnung der Zahlungen wurde ein Abzugsbetrag prämienmindernd berücksichtigt, der zur Vermeidung der Doppelförderung von Greening-Anforderungen erforderlich ist.

SEITE 3 VON 14 3.0 Emissionsarme und Gewässer schonende Ausbringung von Wirtschaftsdüngern (insbes. Injektions- bzw. Schleppschuhverfahren) Zuwendungsempfänger: Landwirtschaftliche Betriebsinhaber, die sich verpflichten, im Verpflichtungszeitraum (mind. 5 Jahre) flüssigen Wirtschaftsdünger nach 2 Düngegesetz emissionsarm und Gewässer schonend mit Verfahren auszubringen, die die Verflüchtigung von umweltschädigenden Gasen nach dem Stand der Technik deutlich reduzieren. Dazu wird der flüssige Wirtschaftsdünger auf den Flächen des Betriebes mit Geräten ausgebracht, die den Wirtschaftsdünger direkt in den Boden bzw. unter den Grünland- oder mehrjährigen Ackerfutterpflanzenbestand einbringen. - Ausbringung der Gesamtmenge der vom Betrieb auszubringenden flüssigen Wirtschaftsdünger - Ausbringung von Teilmengen der vom Betrieb auszubringenden flüssigen Wirtschaftsdünger. Zusatzoption: Der Zuwendungsempfänger verpflichtet sich, im Verpflichtungszeitraum jährlich eine Sperrfrist für die Ausbringung von flüssigem Wirtschaftsdünger nach 2 Düngegesetz zu beachten, die im Vergleich zu der gemäß 4 Absatz 5 Düngeverordnung festgelegten Sperrfrist um 2 Monate ausgeweitet wird (Nachweis erforderlich, dass die betriebliche Lagerkapazität für flüssige Wirtschaftsdünger ausreicht, um einen Zeitraum von 8 Monaten ohne Ausbringung überbrücken zu können). 2013 ab 2015 Je Hektar Bezugsfläche 30 60 (+100 %) je Wirtschaftsdüngermenge von 1 GVE 15 30 (+100 %) höchstens je Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche 30 60 (+100 %) zusätzlich je Hektar Bezugsfläche + 20

SEITE 4 VON 14 C von besonders nachhaltigen Verfahren im Ackerbau oder bei einjährigen Sonderkulturen 1.0 Vielfältige Kulturen im Ackerbau je Hektar Ackerfläche (mind. 5 Jahre) 2013 2015 - auf der Ackerfläche (AF) des Betriebes jährlich mindestens fünf verschiedene Staffelung Öko-Betriebe Andere Öko-Betriebe Andere Hauptfruchtarten anzubauen, wobei Körnerleguminosen - der Anbau jeder Hauptfruchtart 10 Prozent der AF nicht unter- und 30 Prozent 45 75 55 (+22 %) 90 (+ 20 %) < 5 % der AF der AF nicht überschreiten darf; der Anbau von Raufuttergemengen, die Körnerleguminosen Leguminosen enthalten, darf 40 Prozent der AF nicht überschreiten und 45 75 65 (+44 %) 100 (+33 %) 5 bis < 10 % der AF - auf mindestens 10 Prozent der AF Leguminosen oder Gemenge, die Körnerleguminosen Leguminosen enthalten, anzubauen. 45 75 75 (+67 %) 110 (+47 %) 10 % der AF Soweit eine Fläche, die mit Leguminosen bebaut ist, als Flächennutzung im Umweltinteresse (ökologische - 20-20 Vorrangfläche) ausgewiesen wird, erfolgt ein Abzug in Höhe von 2.0 Beibehaltung von Zwischenfrüchten oder Untersaaten über den Winter je Hektar Ackerfläche (mind. 5 Jahre) 2013 2015 - auf mindestens 5 Prozent der Ackerfläche des Betriebes Untersaaten oder nach der Ernte der Hauptfrüchte Zwischenfrüchte anzubauen. - Die Länder legen einen Zeitpunkt im Folgejahr fest, bis zu dem die Zwischenfrüchte oder Untersaaten beibehalten werden müssen Soweit eine Fläche als Flächennutzung im Umweltinteresse (ökologische Vorrangfläche) ausgewiesen wird, erfolgt ein Abzug in Höhe von Öko-Betriebe Andere Öko-Betriebe Andere 45 70 45 75 (+7 %) - 70-75 3.0 Anbauverfahren auf erosionsgefährdeten Standorten je Hektar Ackerfläche (mind. 5 Jahre) - auf erosionsgefährdeten Ackerflächen des Betriebes Direktsaat- oder Direktpflanzverfahren anzuwenden. Pflanzenreste der Vorkulturen müssen auf der Bodenoberfläche verbleiben. - Soweit die Direktsaat oder das Direktpflanzverfahren in eine vorangegangene Zwischenfrucht erfolgt, darf diese ausschließlich mechanisch zerstört werden (Abschlegeln). Die erfolgt in erosionsgefährdeten Gebieten, die von den Ländern nach entsprechenden Kriterien festgelegt werden. 55 65 (+18 %)

SEITE 5 VON 14 4.0 Integration naturbetonter Strukturelemente der Feldflur (mind. 5 Jahre) eine oder mehrere der folgenden Struktur- und Landschaftselemente auf der Ackerfläche seines Betriebes anlegt und entsprechend bewirtschaftet, pflegt oder unterhält: Blühstreifen von mind. 5m Breite, die jährlich mit einer standortangepassten Saatgutmischung bestellt werden mit der blütenreiche Bestände etabliert werden können und die Nützlingen, Bienen oder anderen Wildtieren als Wirts-, Nahrungs- oder Schutzpflanzen dienen können. Die Länder können zulassen, dass Blühstreifen jährlich auf anderen Ackerflächen des Betriebes angelegt werden. Mehrjährige Blühstreifen von mind. 5m Breite, die im ersten Jahr des Verpflichtungszeitraums mit einer standortangepassten Saatgutmischung bestellt werden, mit der blütenreiche Bestände etabliert werden können und die Nützlingen, Bienen oder anderen Wildtieren als Wirts-, Nahrungs- oder Schutzpflanzen dienen können. Gelingt die Etablierung eines blütenreichen Bestandes nicht, wird die Fläche erneut bestellt. Schutzstreifen von mind. 5m Breite, die im ersten Jahr des Verpflichtungszeitraums durch Ansaat einer geeigneten Saatgutmischung angelegt werden und deren Aufwuchs beibehalten wird, um Wildtieren als Schutz-, Aufzucht- und Rückzugsfläche dienen zu können. Schonstreifen von mind. 5m Breite, die im ersten Jahr des Verpflichtungszeitraums angelegt werden, in dem auf jegliche Bestellung und Pflege verzichtet und die Selbstbegrünung zugelassen wird. Sie werden für die Dauer des Verpflichtungszeitraums grundsätzlich nicht bewirtschaftet. Die Länder können zulassen, dass Schonstreifen jährlich auf anderen Ackerflächen des Betriebes angelegt werden. Hecken bzw. Knicks, Baumreihen oder Feldgehölze, die im ersten Jahr des Verpflichtungszeitraums auf bestimmten Ackerflächen, in erosionsgefährdeten Gebieten oder entlang von Gewässern oder biologisch sensiblen Bereichen (Biotopen) angelegt und für die Dauer des die Pflege und Etablierung der Landschaftselemente betreffenden Verpflichtungszeitraums nach Vorgaben der Länder unterhalten oder gepflegt werden. Gewässer- oder Erosionsschutzstreifen, die im ersten Jahr des Verpflichtungszeitraums durch Ansaat einer geeigneten in der Regel Gräser betonten Saatgutmischung angelegt werden und deren Aufwuchs beibehalten wird. Gewässerschutzstreifen werden entlang von Gewässern, Erosionsschutzstreifen auf erosionsgefährdeten Flächen quer zum Verlauf der Hangneigung bzw. quer zur Hauptwindrichtung und in Tiefenlinien angelegt. Ihre Breite darf fünf Meter nicht unterschreiten und 30 Meter nicht überschreiten. Ackerrandstreifen, die jährlich in etablierten Hauptkulturen dadurch angelegt werden, dass an einem oder mehreren Feldrändern eines Schlages nach der Aussaat bis zur Ernte auf einer Breite von mind. drei Metern keine weiteren Bearbeitungs- oder Pflegemaßnahmen erfolgen. Die Länder können zulassen, dass Ackerrandstreifen jährlich auf anderen Ackerflächen des Betriebes angelegt werden. Soweit eine Fläche als Flächennutzung im Umweltinteresse (ökologische Vorrangfläche) ausgewiesen wird, erfolgt ein Abzug in Höhe von, bei Hecken bzw. Knicks, Baumreihen oder Feldgehölzen in Höhe von je Hektar Ackerfläche 740 850 (+15 %) 600 850 (+43 %) 600 770 (+28 %) - 670-2.500 600 760 (+27 %) 740 880 (+19 %) 380 510 380 510

SEITE 6 VON 14 5..0 Klima, Wasser und Boden schonende Nutzung oder Umwandlung von Ackerland (mind. 5 Jahre) eine der beiden folgenden Nutzungsänderungen zur besonderen Berücksichtigung der Belange des Klima-, Wasser- und Bodenschutzes vorzunehmen und beizubehalten: Differenzierung - Nutzung des Ackerlandes (AF) als Grünland oder - Dauerhafte Umwandlung von Ackerflächen in Dauergrünland, so dass die Flächen auch nach Ablauf des Verpflichtungszeitraumes nicht mehr in Ackerland umgewandelt werden dürfen. je Hektar Ackerfläche AF 320 270 (-16 %) AF im Überschwemmungsgebiet 460 360 (-22 %) AF 320 1.300 (+306 %) AF im Überschwemmungsgebiet 460 1.700 (+270 %)

SEITE 7 VON 14 D besonders nachhaltiger Verfahren auf dem Dauergrünland 1.0 Extensive Nutzung des Dauergrünlandes (mind. 5 Jahre) das Dauergrünland des Betriebes wie folgt zu bewirtschaften - Extensive Nutzung des Dauergrünlandes des Betriebes mit nicht mehr als 1,4 Raufutter fressenden Großvieheinheiten (RGV) je Hektar Hauptfutterfläche hält. - Verzicht auf eine wendende oder lockernde Bodenbearbeitung (Grünlanderneuerung durch Nachsaat). - Verzicht auf die Ausbringung mineralischer Stickstoffdüngemittel. - Auf dem Dauergrünland darf jährlich nicht mehr Wirtschaftsdünger ausgebracht werden, als dem Dunganfall eines Gesamtviehbesatzes des Betriebes von 1,4 GVE je Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) entsprechen. - Keine Unterschreitung eines Mindestbesatzes des Dauergrünlandes von 0,3 RGV je Hektar Dauergrünland. - Verzicht auf die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, Beregnung und Meliorationen je Hektar Dauergrünland 120 130 (+8 %) 2.0 Extensive Bewirtschaftung von Dauergrünlandflächen 2.1 Extensive Bewirtschaftung bestimmter Dauergrünlandflächen durch Verzicht auf mineralische Stickstoffdüngung (mind. 5 Jahre) die betreffenden Dauergrünlandflächen oder andere beweidbare Flächen des Betriebes wie folgt zu bewirtschaften - Verzicht auf die Anwendung von mineralischen Stickstoffdüngemitteln. - Verzicht auf eine wendende oder lockernde Bodenbearbeitung (Grünlanderneuerung durch Nachsaat). je Hektar Dauergrünland 150 150

SEITE 8 VON 14 2.2 Extensive Bewirtschaftung bestimmter Dauergrünlandflächen durch andere Nutzungsbeschränkungen (mind. 5 Jahre) die betreffenden Dauergrünlandflächen oder andere beweidbare Flächen des Betriebes wie folgt zu bewirtschaften: - Verzicht auf Pflegemaßnahmen (z. B. Walzen, Schleppen, Striegeln), Mähen, Nachsäen oder die Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger. in einem von den Ländern flächen- oder gebietsspezifisch festzulegenden Zeitraum zwischen März und September, der zwei Monate nicht unterschreitet. - Die Beweidungsdichte darf in diesem Zeitraum 1,5 GVE je Hektar nicht überschreiten. - Verzicht auf eine wendende oder lockernde Bodenbearbeitung (Grünlanderneuerung durch Nachsaat). je Hektar Dauergrünland 140 160 (+14 %) 2.3 Zusatzoptionen zu 2.1 oder 2.2: Zusätzlich Förderverpflichtungen der Länder zur Erhaltung natürlicher Lebensräume Zuwendungsempfänger: Landwirtschaftliche Betriebsinhaber, die sich zusätzlich zu Verpflichtungen nach den Nummern 2.1 oder 2.2 verpflichten, im Verpflichtungszeitraum (mind. 5 Jahre) bestimmte Dauergrünlandflächen oder bestimmte andere beweidbare Flächen des Betriebes nach Anforderungen bewirtschaften, die die Länder für die jeweilige Dauergrünlandfläche oder für das jeweilige Gebiet, in dem die Dauergrünlandfläche oder die betreffende beweidbare Fläche liegt. - Als weitere zusätzliche Anforderungen kommen insbesondere folgende Auflagen in Betracht: = Anlage einer Schonfläche bei der ersten Schnittnutzung, die 10 Prozent der Schlaggröße nicht unterschreiten darf, = Beschränkung von Art oder Menge der Anwendung eines Düngemittels, das nicht bereits ausgeschlossen ist, = Verschiebung des Zeitpunkts des frühesten Weidegangs um 2 Wochen, = Absenkung der Beweidungsdichte auf nicht mehr als 1 RGV / ha, = Verschiebung des Zeitpunkts für Pflegemaßnahmen wie Walzen oder Schleppen um 4 Wochen, = Verschiebung des Zeitpunkts für den ersten Schnitt um 4 Wochen, = Beweidung durch eine bestimmte Nutztierart (z. B. Ziegen oder Schafe), = Ausschluss der intensiven Portionsweide. - Der Zuwendungsempfänger dokumentiert Art und Datum der auf der Fläche vorgenommenen Bewirtschaftungsmaßnahmen. Zusätzliche zur nach den Nummern 2.1 oder 2.2 je Hektar Dauergrünland + 0 +70

SEITE 9 VON 14 3.0 Extensive Bewirtschaftung zur Erhaltung pflanzengenetisch wertvoller Grünlandvegetation 3.1 Extensive Bewirtschaftung bestimmter Dauergrünlandflächen zur Erhaltung pflanzengenetisch wertvoller Grünlandvegetation (Nachweis von 4 Kennarten) Zuwendungsempfänger: Landwirtschaftliche Betriebsinhaber, die in jedem Jahr des Verpflichtungszeitraums (mind. 5 Jahre) - nachweisen können, dass auf den betreffenden Dauergrünlandflächen oder anderen beweidbaren Flächen mindestens vier verschiedene Kennarten aus einem Katalog von 20 bis höchstens 40 krautigen Pflanzen vorkommen, den die Länder erstellen. Die Pflanzen dieses Katalogs zeigen als Kennarten an, dass es sich bei der betreffenden Dauergrünlandfläche um eine pflanzengenetisch wertvolle Grünlandvegetation handelt. - auf den betreffenden Flächen auf jede Form der Bodenbearbeitung außer Pflegemaßnahmen wie Walzen, Schleppen oder Nachmahd verzichten. Grünlanderneuerung erfolgt ausschließlich durch Nachsaat. - Der Zuwendungsempfänger dokumentiert Art und Datum der auf der Fläche vorgenommenen Bewirtschaftungsmaßnahmen. je Hektar Dauergrünland 150 180 (+20 %) 3.2 Extensive Bewirtschaftung bestimmter Dauergrünlandflächen zur Erhaltung pflanzengenetisch wertvoller Grünlandvegetation (Nachweis von 6 oder 8 Kennarten) Zuwendungsempfänger: Landwirtschaftliche Betriebsinhaber, die in jedem Jahr des Verpflichtungszeitraums (mind. 5 Jahre) über die Förderverpflichtungen nach Nummer 3.1 hinaus - nachweisen können, dass auf den betreffenden Dauergrünlandflächen oder anderen beweidbaren Flächen mindestens zwei weitere Kennarten (insgesamt sechs Kennarten) aus einem Katalog von 20 bis höchstens 40 krautigen Pflanzen vorkommen, den die Länder erstellen. Die Pflanzen dieses Katalogs zeigen als Kennarten an, dass es sich bei der betreffenden Dauergrünlandfläche um eine pflanzengenetisch wertvolle Grünlandvegetation handelt. - nachweisen können, dass auf den betreffenden Dauergrünlandflächen oder anderen beweidbaren Flächen mindestens vier weitere Kennarten (insgesamt acht Kennarten) aus einem Katalog von 20 bis höchstens 40 krautigen Pflanzen vorkommen, den die Länder erstellen. Die Pflanzen dieses Katalogs zeigen als Kennarten an, dass es sich bei der betreffenden Dauergrünlandfläche um eine pflanzengenetisch wertvolle Grünlandvegetation handelt. je Hektar Dauergrünland 150 240 (+60 %) 150 300 (+100 %)

SEITE 10 VON 14 E besonders nachhaltiger Verfahren bei Dauerkulturen 1.0 biologischer und biotechnischer Maßnahmen des Pflanzenschutzes Zuwendungsempfänger: Landwirtschaftliche Betriebsinhaber, die sich verpflichten, eine oder mehrere der in der Anlage genannten Maßnahmen des biologischen und biotechnischen Pflanzenschutzes in bestimmtem Flächenumfang anzuwenden. - Pflanzenschutzmittel mit dem gleichen Bekämpfungsziel wie die jeweilige Pflanzenschutzmaßnahme nach darin nicht genannt sind, dürfen auf den betreffenden Dauerkulturflächen in fachlich begründeten Fällen nu Genehmigung durch die zuständige Behörde angewendet werden. je Hektar Dauerkulturen 30-275 s. Anlage 30-275 s. Anlage 2.0 extensiver Obstbestände Zuwendungsempfänger: Landwirtschaftliche Betriebsinhaber, die sich verpflichten, im Verpflichtungszeitraum (mind. 5 Jahre) bestimmte Dauerkulturflächen (Stammhöhe mind. 1,40m, Bestandsdichte höchstens 100 Bäume je Hektar) des Betriebes wie folgt extensiv zu bewirtschaften: - Durchführung mindestens eines Erhaltungsschnitts im Verpflichtungszeitraum, keine Beseitigung von Bäumen, regelmäßige Bewirtschaftung bzw. Pflege unter und zwischen den Bäumen. - Nachweis, dass die Person, die die Pflegearbeiten durchführt, über eine fachliche Qualifikation für Schnittmaßnahmen verfügt (z.b. entsprechende Berufsausbildung, Lehrgangsbescheinigung, Teilnahmebescheinigung an Schnittkurs, Baumwart). - Verwendung von regional typischen und an die örtlichen Boden- und Klimaverhältnisse angepassten Obst-baumsorten mit einer Mindeststammhöhe von 1,40 m. Die Länder können entsprechende Sortenlisten erstellen. - Der gepflanzte Baum muss auf einer Sämlingsunterlage oder einer stark wachsenden Unterlagensorte veredelt sein. - Bei der Pflanzung ist ein Mindestabstand zwischen den Bäumen von 10 Metern einzuhalten. - Geeignete Baumabsicherung bei Neupflanzungen zur Offenhaltung der Baumscheibe, zum Schutz der Jungbäume gegen Wildverbiss und bei Beweidung. - Nach der Pflanzung abgestorbene Bäume sind mit entsprechenden Bäumen zu ersetzen. für Pflegemaßnahmen jährlich, außer im Jahr der Pflanzung im Jahr der Pflanzung je Baum - 5-55.

SEITE 11 VON 14 F besonders nachhaltiger und tiergerechter Haltungsverfahren 1.0 Sommerweidehaltung 2.0 Haltung in Gruppen oder im Laufstall und mit Weide 3.0 Haltung in Gruppen oder im Laufstall und auf Stroh 4.0 Haltung in Gruppen oder im Laufstall mit Auslauf und auf Stroh Zuwendungsempfänger: Landwirtschaftliche Betriebsinhaber, die sich verpflichten, eine oder mehrere der Haltungsverfahren nach den Nummern 1.0 bis 4.0 zu beachten. für definierte Haltungsverfahren für Milchkühe, Aufzucht-, Mastrinder, Mast- oder Zuchtschweine Der Verpflichtungszeitraum ist mindestens ein Jahr. von bis von bis je GVE je GVE Sommerweidehaltung v. Milchkühen, deren Nachkommen in der Aufzuchtphase oder von 50 60 (+20 %) Mastrindern Verschiedene Einzelmaßnahmen oder Kombinationen aus den Elementen Weide, Laufstallhaltung oder Stroheinstreu 36 219 20 (-44 %) 460 (+110 %) Abgesenkte Beträge für Ökobetriebe

SEITE 12 VON 14 G Erhaltung der Vielfalt genetischer Ressourcen in der Landwirtschaft 1.0 Pflanzengenetische Ressourcen Zuwendungsempfänger: Landwirtschaftliche Betriebsinhaber, deren Zusammenschlüsse, unbeschadet der gewählten Rechtsform, die in jedem Jahr des Verpflichtungszeitraums (mind. 5 Jahre) entweder - die Fläche, für die die Zuwendung bewilligt worden ist, mit Saat- oder Pflanzgut oder Mischungen aus Saat- oder Pflanzgut gefährdeter heimischer Nutzpflanzen zu bestellen, die als solche registriert und anerkannt sind, oder - eine Sortenerhaltung durchführt und die Sorte, sofern nicht bereits geschehen, innerhalb des Förderzeitraums als Erhaltungssorte beim Bundessortenamt zuzulassen. Bei Obst ist die Zulassung im Rahmen der Anbaumaterialverordnung als Standardmaterial erforderlich. Kulturart ein- bis zweijährige Kulturen 50 bis 100 /ha 50 bis 100 /ha Gemüse, Heil- und Gewürzpflanzen Dauerkulturen ein- bis zweijährige Kulturen Gemüse, Heil- und Gewürzpflanzen Dauerkulturen (mind. 3 Mutterbäume) 250 bis 400 /ha 500 bis 1.000 /ha - - - 250 bis 400 /ha 500 bis 1.000 /ha 250-750 /Sorte 500-1.000 /Sorte 300 700 /Sorte

SEITE 13 VON 14 2.0 Tiergenetische Ressourcen Zuwendungsempfänger: Landwirtschaftliche Betriebsinhaber, deren Zusammenschlüsse sowie andere Tierhalterunbeschadet der gewählten Rechtsform, die in jedem Jahr des Verpflichtungszeitraums (mind. 5 Jahre) Förderfähige Nutztierrassen gemäß den Vorgaben der Fachgremien des Fachprogramms zu verwenden und - im Durchschnitt des Verpflichtungszeitraumes mindestens die bewilligte Anzahl der Nutztiere zu halten, - diese Tiere in ein Zuchtbuch, das bei Pferd, Rind, Schwein, Schaf, Ziege von einer tierzuchtrechtlich anerkannten Zuchtorganisation geführt werden muss, eintragen zu lassen, - mit diesen Tieren an einem Erhaltungszuchtprogramm einer Züchtervereinigung teilzunehmen sowie - der Einrichtung, die das betreffende und genehmigte Erhaltungszuchtprogramm durchführt, alle vorhandenen genetisch relevanten Daten bereitzustellen und - sich bereit erklären, auf Anfrage an Programmen zur Gewinnung von Material für den Aufbau der Mindestreserve der Deutschen Genbank für landwirtschaftliche Nutztiere teilzunehmen. je GVE bei Zuchttieren: bei Vatertieren: Für die Bereitstellung der Tiere zur Samen-/Embryonen- Gewinnung im Rahmen des Zuchtprogramms: bis 200 zusätzl. bis 200 zusätzl. 25 bis 240 bis 200 zusätzl. bis 200 zusätzl. 25 bis 240

E 1.0 Fruchtart / Kulturart Biologische oder biotechnische Maßnahmen des Pflanzenschutzes Alle Obstarten, soweit sie von der Zulassung des Mittels erfasst sind Schädling Frostspanner Biologische / biotechnische Pflanzenschutzmaßnahme Bacillus-thuringiensis-Verfahren (mindestens zweimalige Anwendung) Kernobst Apfelwickler Pheromonverfahren (Verwirrungsmethode) (mindestens einmalige Anwendung) Kernobst Apfelwickler Virus-Verfahren (mindestens dreimalige Anwendung) Kernobst Schalenwickler Virus-Verfahren (mindestens zweimalige Anwendung) Kernobst Apfelwickler Kombination von Viren und Insektiziden (mindestens zweimalige Anwendung) Kernobst Schalenwickler Kombination von Viren und Insektiziden (mindestens einmalige Anwendung) Anlage zu E 1.0 Beihilfe in Euro je Hektar geförderte Fläche 75 Euro/ha 55 Euro/ha 190 Euro/ha 30 Euro/ha 70 Euro/ha 20 Euro/ha Wein Traubenwickler Pheromonverfahren (Verwirrungsmethode) (mindestens einmalige Anwendung) Wein Traubenwickler Bacillus thuringiensis (mindestens zweimalige Anwendung) Kernobst Mehlige Apfelblattlaus Neem (einmalige Anwendung) Kernobst Apfelwickler Virus in Kombination mit Pheromonen und Insektiziden (mindestens dreimalige Anwendung) Steinobst Ameisen, Ohrwürmer Mechanische Leimschranke (einmalige Anwendung) 85 Euro/ha bei zweimaliger Anwendung: 135 Euro/ha bei viermaliger Anwendung: 165 Euro/ha 165 Euro/ha 140 Euro/ha 275 Euro/ha