Arbeitskreis "Migration und Arbeitsmarkt" des Unternehmensbeirats der Initiative pro Metropolregion Hamburg e.v am 08.01.2016 - Marc Burmeister Koordinator Flucht und Migration AA Hamburg Welche Unterstützung bieten Stadt und Arbeitsverwaltung Hamburger Unternehmen und Flüchtlingen? BildrahmenBild einfügen: Menüreiter: Bild/Logo einfügen > Bild für Titelfolie auswählen Logo für die Besonderen Dienststellen und RDn: Menüreiter: Bild/Logo einfügen > Logoauswahl
Agenda Arbeitsmarkt in Hamburg und Schleswig Holstein Fokus Flüchtlinge / Asylbewerber Arbeitsmarktzugang von Flüchtlingen / Asylbewerbern W.I.R Work and Integration for Refugees Aktivitäten und Angebote der Agentur für Arbeit Hamburg Seite 2
Marc Burmeister Agentur für Arbeit Hamburg Der Arbeitsmarkt in Hamburg und Schleswig - Holstein Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Bestand Arbeitsloser nach ausgewählten Personengruppen
Ausgangslage Anhaltend hohe Zahl von Flüchtlingen in Hamburg Quelle: Behörde für Inneres und Sport der Freie und Hansestadt Hamburg: Flüchtlinge: 10.400 Schutz suchende Menschen aufgenommen, Pressemitteilung vom 6.11.2015 Seite 4
Der Arbeitsmarkt in Hamburg - sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nach Staatsangehörigkeit Agentur für Arbeit Hamburg Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort nach der Staatsangehörigkeit und dem Anforderungsniveau (KldB 2010) Stand: 31.03.2015 907.613 819.145 73.527 13.952 800.396 88,2% 741.064 90,5% 49.449 67,3% 9.149 65,6% davon ohne Angabe davon Fachkraft, Spezialist, Experte 105.159 11,6% 76.181 9,3% 23.968 32,6% alle Beschäftigten davon Deutsche davon Ausländer nicht aus Asylzugangsländern 4.757 34,1% davon Ausländer aus Asylzugangsländern davon Helfer- und Anlerntätigkeiten Quelle. Statistikservice Nordost (eigene Berechnung) Seite 5
Der Arbeitsmarkt in S-H - sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nach Staatsangehörigkeit Agentur für Arbeit Hamburg Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort nach der Staatsangehörigkeit und dem Anforderungsniveau (KldB 2010) Stand: 31.03.2015 903.471 755.662 141.831 5.978 58,2 60,8 83,6 85,0 davon ohne Angabe davon Fachkraft, Spezialist, Experte davon Helfer- und Anlern-tätigkeiten 41,6 38,8 15,7 14,3 Insgesamt Deutsche Ausländer nicht aus Asylzugangsländern Quelle. Statistikservice Nordost (eigene Berechnung) Ausländer aus Asylzugangsländern Seite 6
Der Arbeitsmarkt in Hamburg - sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nach Staatsangehörigkeit Agentur für Arbeit Hamburg Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort nach der Staatsangehörigkeit und dem Wirtschaftszweig (WZ08) Stand: 31.03.2015-3.249 Wirtschaftliche DL o. Arbeitnehmerüberlassung 168.785-2.225 Handel; Instandhaltg u. Reparatur v. Kfz 137.476-1.514 Gesundheits- und Sozialwesen 105.051-769 Verarbeitendes Gewerbe 99.694-1.328 Verkehr und Lagerei 80.328-418 Information und Kommunikation 56.161 darunter alle Ausländer aus Asylzugangsländern - 200-192 Erbringg v. Finanz- u. Versicherungs- DL öffentl. Verwaltg, Verteidigg, Soz.versicherg, 47.848 40.135 alle Beschäftigten - 532 Kunst u. Unterhaltg, sonst. DL, private 34.656-1.732 Gastgewerbe 34.537-454 Erziehung und Unterricht 30.598-628 Baugewerbe 29.678-611 Arbeitnehmerüberlassung 27.115-97 Bergbau, Energie- u. Wasserver- u. Entsorgung 14.701-3 Quelle. Statistikservice Nordost (eigene Berechnung) Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 832 Seite 7
Der Arbeitsmarkt in S-H - sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nach Staatsangehörigkeit Agentur für Arbeit Hamburg Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort nach der Staatsangehörigkeit und dem Wirtschaftszweig (WZ08) Stand: 31.03.2015-3.249-2.225-1.514 Handel; Instandhaltung u. Reparatur von Kfz Gesundheits- und Sozialwesen Verarbeitendes Gewerbe 161.175 153.010 139.755-769 Wirtschaftliche Dienstleistungen o. ANÜ 95.018-1.328 öff.verwaltg, Verteidigg, Soz.versicherg, 60.661-418 Baugewerbe 60.065 darunter alle Ausländer aus Asylzugangsländern - 200-192 Verkehr und Lagerei Kunst u. Unterhaltg, sonst. DL, private 45.691 38.676 alle Beschäftigten - 532 Gastgewerbe 34.102-1.732 Erziehung und Unterricht 28.848-454 Erbringung von Finanz- und 23.488-628 Information und Kommunikation 17.238-611 Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) 16.348-97 Bergbau, Energie- u. Wasserver- u.- 15.972-3 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Quelle. Statistikservice Nordost (eigene Berechnung) 13.400 Seite 8
Der Arbeitsmarkt in Hamburg Anzahl Arbeitsloser nach Personengruppen Agentur für Arbeit Hamburg Anzahl Arbeitsloser nach Personengruppen und Rechtskreisen Stand: 31.10.2015 71.549 6.800 13.433 50.888 6.182 10.439 darunter Arbeitslose aus Asylzugangsländern darunter Ausländer nicht aus Asylzugangsländern 51.229 20.661 618 2.994 34.183 darunter Deutsche 17.046 Bestand an Arbeitslosen beider Rechtskreise Bestand an Arbeitslosen in SGB III Bestand an Arbeitslosen im SGB II Quelle. Statistikservice Nordost Seite 9
Marc Burmeister Agentur für Arbeit Hamburg Arbeitsmarktzugang aus humanitären Gründen Gesetzesänderungen im Rahmen des Asylverfahrensbeschleunigungsgesetzes Zugang zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt Praktika
Gesetzesänderungen vom 24.10.2015 Änderungen im Asylverfahrensgesetz und Asylbewerberleistungs-gesetz (z.b. Residenzpflicht 6 Monate, vermehrt Sachleistungen) Albanien, Kosovo, Montenegro zu sicheren Herkunftsstaaten erklärt Beschäftigungsverbot für Asylantragstellende Öffnung der Integrationskurse für Asylsuchende mit guter Bleibeperspektive (Syrien, Irak, Iran, Eritrea) 131 SGB III: VB-Leistungen für Asylantragstellende mit guter Bleibeperspektive (Syrien, Irak, Iran, Eritrea) ab Registrierung als Asylsuchende/r möglich 421i SGB III: einmaligen Finanzierung von Sprachkursen aus Beitragsmitteln der Arbeitslosenversicherung für Asylsuchende bis 31.12.2015 Bereits zuvor: Mehrfache Verkürzung der Wartezeiten auf einen (nachrangigen) Arbeitsmarkzugang ( 32 BeschV) für Asylsuchende Seite 11
Arbeitsmarktzugang aus humanitären Gründen (1/2) Seite 12
Arbeitsmarktzugang aus humanitären Gründen (2/2) für Asylbewerber mit Aufenthaltsgestattung u. Geduldete 3-monatiges Beschäftigungsverbot ab 4. Monat Arbeitsmarktzugang, nach Vorrangprüfung * durch die Bundesagentur für Arbeit, ob es keine geeigneten Bewerber/innen aus - Deutschland, - der Europäischen Union oder - Drittstaaten mit Erlaubnis zur Beschäftigung gibt und nach Prüfung der Beschäftigungsbedingungen - Entgelthöhe - Arbeitszeiten - Urlaubsansprüche und - Überstundenregelungen keine Leiharbeit Seite 13
Ausbildung für Asylbewerber/innen mit Aufenthaltsgestattung und Geduldete nach 32 Absatz 2 Nr. 2 der Beschäftigungsverordnung dürfen Jugendliche nach 3 Monaten mit einer Aufenthaltsgestattung oder Duldung mit Erlaubnis der Ausländerbehörde eine Berufsausbildung aufnehmen Nutzung der Einstiegsqualifizierung als Instrument zur Vorbereitung auf die Ausbildung Duldung idr. für ein Jahr; Möglichkeit der Verlängerung bei Fortsetzung der Ausbildung um jeweils ein Jahr Seite 14
Praktika für Asylbewerber/innen und Geduldete Erlaubnis der Ausländerbehörde notwendig Entscheidung nach Art des Praktikums: Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit erforderlich? Prüfung der BA Vorrangbewerber gleiche Beschäftigungsbedingungen Seite 15
Marc Burmeister Agentur für Arbeit Hamburg W.I.R Work and Integration for Refugees
W.I.R Work and Integration for Refugees Funktionalität Seite 17
Marc Burmeister Agentur für Arbeit Hamburg Aktivitäten und Angebote der Agentur für Arbeit Hamburg Die Dienstleistungen des gemeinsamen Arbeitgeber- Services Förderung von Beschäftigungsverhältnissen
Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit und Ausbildung Kompetenzfeststellungsmaßnahme für Flüchtlinge im SGB II Einstiegskurse der Agentur November / Dezember 2015 6.829 Eintritte bis 31.12.2015 Aktivierungsmaßnahme Perspektive für Flüchtlinge Aktivierungsmaßnahme Perspektive für junge Flüchtinge Ergänzung / Aufstockung des allgemeinen Maßnahmeangebots Seite 19
Förderlandkarte für Flüchtlinge: Unterstützungsketten auf dem Weg in die Ausbildung (assistierte) betriebliche Ausbildung Gemeinsame Projekte: BA- Wirtschaft-Land Einstiegsqualifizierung: 6-12 Monate (mit sozialpädagogischer Begleitung und ausbildungsbegleitenden Hilfen und zusätzlicher Sprachförderung) Vorbereitungsmaßnahme: 5 Monate (mit zusätzlicher Sprachförderung) Beispielaufbau anklicken geförderte Ausbildung* (kooperativ oder integrativ) Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen*: allgemein oder mit produktionsorientiertem Ansatz: 10 Monate * setzt eine Aufenthaltserlaubnis voraus Perspektiven für junge Flüchtlinge (PerjuF) 6-12 Monate Orientierung und Sprachförderung Berufsorientierung und Beratung der BA auch in Flüchtlingsklassen Berufsschulische Bildungsgänge der Länder (AVJ, BVJ, BEK, etc.), Deutschsprachkurse des BAMF und der BA Seite 20
Mögliche Inhalte der Vorbereitungsmaßnahme Unterstützungskette für Flüchtlinge Vorbereitungsmaßnahme Information Duales System Duale Ausbildung in Deutschland/im Handwerk/Industrie, etc. Ablauf/Inhalte/ Entwicklungsmöglichkeiten Zusammenarbeit im Betrieb und mit der Berufsschule Kulturelle Informationen Kulturelle Informationen (Gesellschaft, Religion, Gleichberechtigung, Wirtschaft und Sozialsysteme) Identifikation und Profiling Durchführung von Profilings zur Überprüfung fachlicher, methodischer, persönlicher Kompetenzen Überprüfung kommunikativer Kompetenzen Lernbereitschaft, Motivation und persönliche Zielsetzungen Berufsfelderprobung/ Betriebsbesuche Kennenlernen bzw. Vertiefen von Kenntnissen über zentrale Berufsfelder im Handwerk einschl. praktischer Erprobung durch Vertiefung der theoretischen Kenntnis über Betriebsabläufe und erste Einblicke in ein Unternehmen Bewerbung/ Vorstellung Informationen zu Bewerbung und Vorstellung und Unterstützung bei derartigen Aktivitäten EQ AsA Sprachförderung parallel zu Vorbereitungsmaßnahme durch berufliche Schule Seite 21
Fazit Arbeitsmarktintegration braucht Zeit! aktuell keine belastbaren Daten zum Umfang, Struktur und Qualifikation und regionale Verteilung der Flüchtlinge hoher Anspruch/ Anforderung an Angebot von Integrations- und Deutschkursen Unterstützung bei der Lebenslagenbewältigung Ausrichtung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen für Jugendliche und Erwachsene Förderketten zur Fachkraft Kooperation mit allen Prozessbeteiligten Seite 22