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Vorbereitung Elektrische Messverfahren Carsten Röttele 20. Dezember 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Messungen bei Gleichstrom 2 1.1 Innenwiderstand des µa-multizets...................... 2 1.2 Innenwiderstand des AVΩ-Multizets..................... 2 1.3 Bestimmung eines unbekannten Widerstandes................ 3 1.3.1 Spannungsrichtige Schaltung..................... 3 1.3.2 Stromrichtige Schaltung........................ 4 1.4 Wheatstonesche Brückenschaltung...................... 4 1.5 Widerstandsmessung mit einem µa-multizet................ 5 1.6 Urspannung einer Trockenbatterie durch Kompensationsschaltung.... 5 1.7 Innenwiderstand einer Trockenbatterie.................... 6 2 Messungen bei Wechselstrom 6 2.1 Gleichstromwiderstand einer Spule...................... 7 2.2 Induktivität L und Verlustwiderstand R einer Spule............ 7 2.3 Parallelschwingkreis und Resonanzverhalten................. 8 2.4 Wechselstromwiderstände von Spule und Kondensator........... 9 2.5 Innenwiderstand des Sinusgenerators..................... 10 3 Quellen 10 1

1 Messungen bei Gleichstrom 1.1 Innenwiderstand des µa-multizets Zunächst soll der Innenwiderstand Ri I eines Strommessinstrumentes bestimmt werden. Dazu muss folgende Schaltung aufgebaut werden: Wie man anhand der Schaltskizze erkennen kann, werden zwei Widerstände in Reihe mit einem Strommessgerät in Reihe geschaltet. Hierbei hat man laut Aufgabenstellung einen festen 1kΩ-Widerstand und einen 10kΩ-Regelwiderstand. Zudem legen wir eine Gleichspannung von 6V an, um anschließend den Strom mithilfe des Potentiometers auf I 0 = 1mA regeln. Man liest nun den Wert des Potentiometers ab und schaltet danach ein AVΩ-Multizet parallel zum Strommessinstrument, um die daran anliegende Spannung zu messen. Schließlich erhält man den Innenwiderstand über die Beziehung: R I i = U I 1.2 Innenwiderstand des AVΩ-Multizets Als nächstes wird nun der Innenwiderstand des AVΩ-Multizets gemessen. Hierzu wird angenommen, dass der Strom sich fast nicht ändert, wenn man das Spannungsmessgerät in Aufgabe 1.1 anschließt. Durch den uns am Strommessgerät angezeigten Strom I können wir dann den Widerstand wie folgt berechnen: R U i = U I 0 I Diese Vorgehensweise stimmt jedoch nicht genau, da wir durch das Parallelschalten des Strommessinstrumentes den Gesamtwiderstand und dadurch auch I 0 verändert haben. Wenn man das Ganze genauer betrachtet, so erhält man: R ges = R P ot + R + RI i RU i R I i + RU i, wobei R = U 0 I 0 2

Dadurch lässt sich nun I 0, neu bestimmen mit: I 1 = U R ges Diesen Wert kann man nun in die obige Formel für I 0 einsetzen und man erhält einen neuen Wert für den Widerstand. Diese Vorgehensweise lässt sich beliebig oft wiederholen und man erhält immer einen genaueren Wert, welcher konvergieren sollte. 1.3 Bestimmung eines unbekannten Widerstandes Hierzu wird ein unbekannter Widerstand R X in Reihe mit einem 10kΩ-Widerstand und mit dem in Aufgabe 1.1 verwendeten Strommessgerät geschaltet. Wieder soll eine Spannung von 6V angelegt werden. Dabei soll der Widerstand mit zwei verschiedenen Methoden bestimmt werden: 1.3.1 Spannungsrichtige Schaltung Wie man anhand des Schaltplans erkennt, wird hier die Spannung nur am unbekannten Widerstand gemessen. Man erhält dadurch zwar eine genaue Spannung, dafür ist die Stromstärke aber nicht mehr genau. Deshalb ist diese Methode vor allem für kleine Widerstände gut. Wenn man dann die Spannung und den Strom misst, so ergibt sich: I x = I I U U R x = I U Ri U 3

1.3.2 Stromrichtige Schaltung Nun misst man die Spannung am Ampèremeter und am Widerstand, anstatt nur am unbekannten Widerstand. Wir haben nun einen Messfehler bei der Spannung. Deshalb eignet sich diese Methode für große Widerstände. Man erhält: U x = U IR i I R x = U I RI i Anschließend soll man noch die Messgeräte tauschen und das ganze nochmal durchführen. Anhand der Formeln kann man sehen, dass der Innenwiderstand eines Strommessgerätes möglichst klein sein sollte, damit da fast keine Spannung abfällt und dagegen sollte der Innenwiderstand eines Spannungsmessgerätes möglichst groß sein, da an ihm kein Strom abfallen soll. 1.4 Wheatstonesche Brückenschaltung Bei der Wheatstoneschen Brückenschaltung wollen wir wieder den uns unbekannten Widerstand R x messen. Wir verwenden hierfür einmal ein lineares 1kΩ Potentiometer und einen bekannten, festen 1kΩ Widerstand, welcher mit unserem unbekannten Widerstand 4

R x in Reihe geschlossen ist. Zudem bauen wir einen Strombegrenzungswiderstand mit 220Ω ein. Nun muss man das Potentiometer über das µa-multizet mit den zwei in Reihe geschlossenen Widerständen verbinden. Wenn man nun den Potentiometer regelt, sodass am Spannungsmessgerät 0V angezeigt wird, so können wir den Widerstand bestimmen durch: R x = R 1 R 2 R 3 Der Vorteil der Apparatur ist natürlich, dass hier der Innenwiderstand des Messgerätes keine Rolle spielt, was man auch anhand der Formel ablesen kann. 1.5 Widerstandsmessung mit einem µa-multizet Jetzt soll der Widerstand mithilfe des Ohmmeters des Strommessgerätes bestimmt werden. Hierbei ist das Ohmmeter durch eine Reihenschaltung zwischen der Spannungsquelle, des Strommessgerätes und dem Widerstand aufgebaut. Man hat nun eine konstante Spannung und misst den Strom. Über das Ohmsche Gesetz erhält man dann für den Widerstand: R x = U I Es ist offensichtlich, dass der Widerstand umgekehrt proportional zum gemessenen Strom ist. Will man jetzt aber eine lineare Skala haben, so muss man einen konstanten Strom haben und man misst stattdessen die Spannung. 1.6 Urspannung einer Trockenbatterie durch Kompensationsschaltung In diesem Aufgabenteil wird die Urspannung einer Trockenbatterie gemessen. Dazu wird folgende Schaltung aufgebaut: 5

Man hat hier wieder ein Potentiometer, welches man so einstellen soll, damit das Spannungsmessgerät 0V anzeigt. Wenn man das erreicht hat, sind beide Spannungen auf dem gleichen Potential und man kann dadurch auf dem AVΩ-Messgerät die Spannung der Batterie ablesen. Diese Methode ist vor allem sinnvoll, wenn man eine Spannungsquelle hat, deren Innenwiderstand nicht vernachlässigbar klein ist. 1.7 Innenwiderstand einer Trockenbatterie Hierzu wird die selbe Schaltung aufgebaut, wie im vorherigen Aufgabenteil, man schaltet jetzt nur noch kurzzeitig Lastwiderstände R L von 220Ω, 110Ω, 47Ω und 22Ω parallel zur Trockenbatterie. Hierdurch ergibt sich folgender Aufbau: Es ist wichtig, dass man den neuen Widerstand erst hinzu schaltet, wenn sich wie in Aufgabenteil 1.6 die beiden Spannungen kompensiert haben. Nachdem der neue Widerstand angebracht wurde liest man am Spannungsmessgerät die Differenzspannung U ab und kann dadurch dann den Innenwiderstand folgendermaßen berechnen: U = R bat I U 0 U = R L I U R bat = R L U 0 U 2 Messungen bei Wechselstrom Im Unterschied zum Gleichstrom, bei dem es nur reelle Widerstände gibt, muss man bei Wechselstrom jetzt noch die Phasenverschiebung dazu nehmen. Hier spricht man jetzt von sogenannten Impedanzen, welche jetzt auch einen Imaginärteil haben können. Zudem ist es nützlich zu wissen, was bei den von uns benutzten Bauelementen passiert, nämlich bei einer Spule und bei einem Kondensator. Bei einer Spule eilt die Spannung dem Strom um 90 voraus, während beim Kondensator der umgekehrte Fall eintrifft; die Spannung hinterher hängt. 6

2.1 Gleichstromwiderstand einer Spule Der Widerstand der Spule bei Gleichstrom lässt sich genau gleich wie in Aufgabe 1.5 mit Hilfe des Ω-Messbereichs des µa-multizets bestimmen. 2.2 Induktivität L und Verlustwiderstand R einer Spule Jetzt wird eine Spule mit einem 110Ω-Vorwiderstand in Reihe geschaltet und an einen Sinusgenerator angeschlossen. Dieser soll auf etwa 0, 2V eingestellt werden. Außerdem sollen die Spannungen an der Spule, am Generator und am Widerstand gemessen werden. Um auf die Induktivität L und den Widerstand R L zu kommen, ist es sinnvoll sich das zugehörige Zeigerdiagramm anzuschauen: Man erkennt mit Hilfe des Kosinussatzes, dass gilt: U 2 L = U 2 0 + U 2 R 2U 0 U R cos ϕ cos ϕ = U 2 0 + U 2 R U 2 L 2U 0 U R 7

Außerdem gilt für die Phasenverschiebung: cos ϕ = U R + U S U 0 = U U R + I 0 R R + U R L R = V U 0 Indem man diese beiden Gleichungen gleichsetzt erhält man für den Widerstand der Spule: U 0 R L R L = R V U 2 0 U 2 L U 2 R 2 U 2 R Da nun der ohmsche Widerstand R L bekannt ist, können wir nun die Induktivität bestimmen: ωl = L = 1 ω Z 2 R 2 L = ( UL R V U R U R ) 2 R 2 V R2 L 4UL 2 1 UR 2 (U0 2 U L 2 U R 2 )2 2.3 Parallelschwingkreis und Resonanzverhalten Der Aufbau der Schaltung kann man dem Aufgabenblatt entnehmen: Man schaltet hier eine Spule mit einem Kondensator parallel, wobei man zusätzlich wieder einen Vorwiderstand an den Sinusgenerator einbaut. Außerdem benötigt man auch noch ein Spannungsmessgerät und ein Oszilloskop. Die Aufgabe ist es nun die Spannung am Resonanzkreis und die Phasenverschiebung bei verschiedenen Frequenzen messen. Diese soll man dann jeweils in einem Diagramm über die Frequenz auftragen. Nun sollen zuerst die Resonanzkreisfrequenz ω 0 und die Halbwertsbreite ω bestimmt 8

werden. Hierbei berechnet sich die Resonanzkreisfrequenz über: ω 0 = 1 LC Im Normalfall erhält man wenn man die Spannung über die Frequenz aufträgt einen Hochpunkt an der Stelle ω 0 bei einer gemessenen Spannung U max. Die Halbwertsbreite ist jetzt der Abstand zwischen den beiden Schnittpunkten wenn man eine zur x-achse parallele Gerade durch U max /2 macht. Auch sollen die Induktivität, der Verlustwiderstand und die Kapazität berechnet werden. In der Vorbereitungshilfe wurden die Formeln dafür schon hergeleitet, nämlich: C = 3 ωr r ; L = 1 ω 2 0 C und R = ωl 3 2.4 Wechselstromwiderstände von Spule und Kondensator Hier sollen die Induktivität von einer Spule und die Kapazität eines Kondensators bestimmt werden. Hierzu werden zwei separate Schaltungen aufgebaut, bei denen man jeweils den Strom und die Spannung am jeweiligen Bauelement misst bei der eben bestimmten Frequenz ω 0. Abbildung 1: Spule Abbildung 2: Kondensator Mit dem Ohmschen Gesetz X = U I ergibt sich dann: Spule: X L = ωl L = X L ω, wobei X L = ZL 2 R2 L Kondensator: X C = 1 ωc C = 1 ωx C 9

Wie schon oben erwähnt gilt in unserem Fall ω = ω 0. Es ist nicht sinnvoll eine Messung, wie in Aufgabenteil 2.2 durchzuführen, da die Frequenz von 30Hz zu klein ist. Da bei hohen Frequenzen die Impedanz einer Spule sehr groß ist, wird der Verlustwiderstand vernachlässigbar klein. Somit ist die Messung des Verlustwiderstandes sehr schwierig. 2.5 Innenwiderstand des Sinusgenerators Zum Schluss soll noch der Innenwiderstand des Sinusgenerators bestimmt werden. Man muss nun das 1kΩ-Potentiometer so einstellen, dass dort die halbe Leerlaufspannung U 0 2 abfällt, da in diesem Fall der Innenwiderstand des Generators genau so groß ist wie der Widerstand des eingestellten Potentiometers. Zudem soll noch die maximale Ausgangsleistung berechnet werden. Für die Leistung gilt allgemein: P = U P I = R R I 2 = R P U 2 0 (R P + R I ) 2 Um ein Maximum zu erhalten, muss man natürlich die Ableitung gleich null setzen: dp = U 2 R I R P! 0 dr P (R P + R I ) 3 = 0 R I = R P Damit ergibt sich für unsere maximale Ausgangsleistung des Sinusgenerators: 3 Quellen Musterprotokolle Literaturmappe P max = U 2 0 4R 2 I = U 2 0 4R 2 P 10