Vorlagen und Berichte des Gemeinderates an den Einwohnerrat Vorlage Nr. 1100/14 Restaurant Rössli Teilrenovation und Neuverpachtung Stadtentwicklung, Finanzierung und Präsidiales 3. November 2014
Inhaltsübersicht Zusammenfassung... 2 1. Ausgangslage und Ziel der Vorlage... 3 2. Gebäudezustand... 3 3. Bauliche Massnahmen und Investitionskosten... 4 4. Termine... 4 5. Konsequenzen... 4 5.1. Folgen aus Sicht der Nachhaltigkeit... 4 5.2. Finanzielle Folgen... 5 5.3. Auswirkungen bei Ablehnung der Vorlage... 5 6. Anträge des Gemeinderats an den Einwohnerrat... 5 Zusammenfassung Der Gasthof Rössli ist aufgrund der Pensionierung des Pächters im März 2014 geschlossen worden. Mit der Interpellation Nr. 708 wünscht der Einwohnerrat, dass das Restaurant weiter betrieben wird. Der Gemeinderat hat daraufhin die Pacht neu ausgeschrieben. Die Evaluation einer neuen Pächterin ist abgeschlossen. Für die Neuverpachtung sind jedoch zwingende bauliche Massnahmen (Küche, Wände, Böden) und Anpassungen in den haustechnische Installationen der Liegenschaft notwendig. Die Investitionssumme beläuft sich insgesamt auf CHF 220 000. Der Zeitaufwand für die Ausschreibung/Submission und Realisierung der Sanierungsmassnahmen wird auf ca. 3 Monate geschätzt (nach Kreditbeschluss durch den Einwohnerrat). Vorlage Nr. 1100/14 3.11.2014 Seite 2 von 5
Nr. Vorlage 1100/14 Betrifft: Leistungsbereich Bauten Leistung/Querschnittsleistung QL041 Zuständigkeiten: Ressort Stadtentwicklung, Finanzierung und Präsidiales Mitglied des Gemeinderats Urs Hintermann Geschäftsleitung Peter Leuthardt Leistungs-/Querschnittsverantwortung Martin Blunschi 1. Ausgangslage und Ziel der Vorlage Der Gasthof Rössli ist eines der letzten Dorfrestaurants im Ortszentrum von Reinach. Es wurde im Jahre 1896 erstellt und danach von mehreren Pächtern geführt. Die Gemeinde kaufte die Liegenschaft im Jahre 1988 in der Absicht, den Betrieb des Restaurants zu erhalten. Mit Erreichen des Pensionsalters haben die letzten Pächter, Herr und Frau Glaser, den Mietvertrag Hauptstrasse 24 per Ende März 2014 ordentlich gekündigt. Mit der Interpellation Nr. 708 von Markus Kilchherr (CVP) hat der Einwohnerrat bekundet, dass er an einer Weiterführung eines Restaurants Rössli, bzw. einer Evaluation eines neuen geeigneten Pächters oder Pächterin, interessiert ist und er die vom Gemeinderat erwogene vorübergehende Nutzung der Liegenschaft als Provisorium für die Musikschule nicht unterstützt. Die Pächterevaluation erfolgte im Sommer 2014. Zur fachlichen Unterstützung wurde Herr Maurus Ebneter von der Avantgastro GmbH, einer im Gastrogewerbe tätigen Beratungsfirma, beigezogen. Insgesamt sind 12 Bewerbungen eingegangen. Aufgrund der zugestellten generellen Gastrokonzepte wurden drei Bewerbende zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Auf Empfehlung des Evaluationsgremiums (Gemeindepräsidium, Gastroexperte und Verwaltungsmitglied) entschied anschliessend der Gemeinderat, die weitere Planung mit Frau Fankhauser, Betreiberin des heutigen Restaurants Rinaco, weiterzuführen. Die neue Pächterin wird von einem Koch unterstützt. Mit ihr wurden auch die baulichen und haustechnischen Sanierungsmassnahmen abgesprochen. Das Konzept der neuen Pächterin für den Gasthof Rössli sieht eine vereins- und familienfreundliche, gutbürgerliche Küche vor, so stehen z.b. den Vereinen Schaukästen sowie der Saal für Generalversammlungen und Vereinsanlässe zur Verfügung. Für die Kinder soll es eine spezielle Speisekarte zum anmalen und mitnehmen und für die älteren Generationen spezielle Jassnachmittage mit Kaffee und Kuchen geben. Zudem möchte die neue Pächterin mit dem Gasthof Rössli auch aktiv an den öffentlichen Veranstaltungen wie Dorffest, Fasnacht etc. mitwirken. Neben dem Gasthof Rössli beabsichtigt die Familie Fankhauser, das aktuell von ihr betriebene Restaurant Rinaco familienintern (Tochter) weiterzuführen. 2. Gebäudezustand Die Gebäudehülle befindet sich technisch wie auch optisch in einem guten Zustand. Der Keller wurde aus Bruchsteinmauerwerk und die aufgehende Fassade als verputztes Backsteinmauerwerk erstellt. Die Fassadenisolation und Fenster sind intakt. Im Untergeschoss sind die Haustechnik, ein Waschraum und zwei grosse Kühlzellen angeordnet. Im Erdgeschoss befindet sich die Küche mit Buffetanlage, der Speisebereich sowie die WC-Anlagen. Die Kücheneinrichtung inkl. Boden und Decke ist in einem mangelhaften, teils defekten und sicherheitstechnisch schlechten Zustand. Die Buffetanlage, der angrenzende Speisebereich und die WC-Anlagen können ohne wesentliche Investitionen weitergenutzt werden. Im 1. Obergeschoss befindet sich der Saal, welcher durch eine Trennwand in zwei separate Räume unterteilt werden kann. Mittels eines Warenlifts, welcher durch die Küche bis ins UG führt, ist das Handling der Ware Vorlage Nr. 1100/14 3.11.2014 Seite 3 von 5
gewährleistet. Die auf der gleichen Etage liegende Wohnung (zwei Zimmer) kann als Büro und/oder als Aufenthaltsraum für eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter genutzt werden. Böden, Wände und das WC sind renovationsbedürftig. Im 2. Obergeschoss hat es eine aktuell vermietete 6-Zimmer-Wohnung. Das Mietverhältnis soll trotz des Pächterwechsels bestehen bleiben. In der Wohnung sind keine Renovationen oder Anpassungen vorgesehen. 3. Bauliche Massnahmen und Investitionskosten An der Gebäudehülle sind, bis auf einige Renovationsarbeiten an den Fensterflügeln, keine Massnahmen zu treffen. Im Keller müssen Heizung, Elektroverteilung und Kühlanlagen revidiert werden. Der grösste Interventions- und Investitionsbedarf liegt in der Küche und deren Einrichtung. Es ist eine umfassende Renovation des Raums und ein Ersatz der Geräte erforderlich. In den Räumen im Erd- und Obergeschoss werden die Wände neu gestrichen. Die Bodenbeläge bleiben bestehen. Alle sanitärischen-, elektrotechnischen und lüftungstechnischen Anlagen werden überprüft und den aktuellen Sicherheitsbestimmungen entsprechend angepasst. Der Charakter des Dorfsaals im 2. Obergeschoss wird erhalten. Der Kostenaufwand für die beschriebenen Renovationsarbeiten sind nachfolgend zusamengefasst. Die Preise basieren auf Richtofferten. Die Bauführung wird über die Technische Verwaltung abgewickelt. Pos. Art der Arbeit Kosten 1 Heizung, Lüftung, Sanitär Fr. 19'100 2 Kücheneinrichtung inkl. Decke, Boden, Beleuchtung und Warenlift Fr. 120'000 4 Bodenbeläge Fr. 12'200 5 Malerarbeiten Fr. 26'000 6 Baureinigung Fr. 5'700 7 Elektroinstallationen und Beleuchtung allgemein Fr. 15'000 8 Reserve (ca. 10%) Fr. 22'000 Total Investition: Fr. 220'000 Kostengenauigkeit +/- 10% und inkl. MWst 4. Terminprogramm Nach dem Kreditbeschluss des Einwohnerrats können die Arbeiten im Einladungsverfahren ausgeschrieben werden. Der Zeitbedarf für Offertstellungen und Auswertungen wird auf einen Monat geschätzt. Die anschliessenden Renovationsarbeiten werden ca. zwei Monate beanspruchen. Vorausgesetzt, der Kreditbeschluss liegt Ende November 2014 vor, ist die Eröffnung des renovierten Restaurants mit der neuen Pächterin auf die Fasnacht 2015 möglich, was für die neue Pächterin sehr wichtig wäre. 5. Konsequenzen 5.1. Folgen aus Sicht der Nachhaltigkeit Gemäss Einwohnerratsbeschluss soll das Rössli als Restaurationsbetrieb weitergeführt werden. Ein gutes Gastronomieangebot bildet einen massgebenden Beitrag für ein attraktives Ortszentrum. Des weiteren verfügt das Rössli, als einziges Restaurant im Ortszentrum, über einen grösseren Saal, der für Vereinsanlässe oder anderweitig genutzt werden kann. Dies ist auch wichtig für das kulturelle Leben in Reinach. Vorlage Nr. 1100/14 3.11.2014 Seite 4 von 5