Agenda 1. Zwei Perspektiven 2. Perspektive 1: Gebäude und Flächen 3. Perspektive 2: Bewirtschaftungslogiken von Eigentümern 4. Strategieansätze nach Bewirtschaftungslogiken 5. Fragen für die Veranstaltung
1. Zwei Perspektiven Perspektive 1: Gebäude bzw. Flächen Perspektive 2: Bewirtschaftungslogik des Eigentümers 2. Perspektive 1: Gebäude bzw. Flächen
Ausmaß und Gegenstand der Leerstände: flächenhaft und über alle Gebäudetypen und Nutzungen räumliche oder nutzungsbezogene Konzentrationen von Leerständen
Typen von Leerstandsgebäuden in Ortsmitten A. Gesamtgebäude oder Brachen Einzelhandelsgebäude Wohn- und Geschäftsgebäude ehemals landwirtschaftlich genutzte Gebäude Schrottimmobilien Brachen Öffentliche Gebäude (z.b. Schulen) Denkmäler B. Unternutzungen Ladenlokale Wohnungen Stockwerke 3. Perspektive 2: Bewirtschaftungslogik der Eigentümer
Eigentümertypen: Institutionelle und private Eigentümer Eigentümertyp: private Eigentümer
Charakteristika von Eigentümergemeinschaften Formen: Eigentümergemeinschaften nach Wohneigentumsgesetz und Erbengemeinschaften Eigentum: Wohngebäude unterschiedlicher Größe, Baualter und in unterschiedlichen Quartierstypen; auch Gebäude mit Wohn-, Gewerbe- und Einzelhandelsnutzung. Bewirtschaftungsstrategie: In der Regel uneinheitlich und abhängig von Mitgliedern der Eigentümergemeinschaft Kooperationsformen: Aufwändiger informeller Initiierungsprozess der Konsensfindung der Mitglieder der Eigentümergemeinschaft Charakteristika von privaten Einzeleigentümern (1) Eigentum: Wohngebäude unterschiedlicher Größe, Baualter, vorrangig in gewachsenen Quartieren; auch Gebäude mit Wohn-, Gewerbe- und Einzelhandelsnutzung. Eigentümer: Als natürliche Person im Grundbuch eingetragen Alleinverantwortliche Entscheidung über Bewirtschaftung der Immobilie Bewirtschaftungsstrategien: Bestandsverbesserer Bestandserhalter Exit-Strategen
Charakteristika von privaten Einzeleigentümern (2) Bewirtschaftungsstrategien: Bestandsverbesserer (ca. 10 % 20 %): tätigen Modernisierungsinvestitionen (z.b. Objektliebhaber, Selbstnutzer, Vermieter mit unabwendbaren Forderungen von Mietern, Handwerker, ortsansässige Bauunternehmen) Bestandserhalter (über 60 80 %): tätigen nur Erhaltungsinvestitionen (begrenzte Investitionen, um Mieter und Substanz zu halten) Exit-Strategen (mehr als 10 %) favorisieren Verkauf (z.b. keine Renditeerwartung, ältere Eigentümer, Spekulanten) 4. Strategien nach Bewirtschaftungslogiken der Eigentümer
Allgemeine Mobilisierungsstrategien für alle Eigentümer: Beispiele finanzieller Förderung Einzelförderung durch Förderung unrentierlicher Kosten Kommunale Förderprogramme - Fassadenprogramm - Haus- und Hofflächenprogramm - Geschäftsflächenprogramm
Mobilisierungsstrategien für Bestandsverbesserer: Vorhandene Bestandsverbesserer - z.b. Beratung durch Quartiersarchitekten - z.b. Modellprojekt mit anteiliger Förderung unrentierlicher Kosten - z.b. öffentlichkeitswirksame Begleitung Neue Bestandsverbesserer: - z.b. Informationssystem über Objekte zum Verkauf - z.b. zielgruppenspezifische Informationspakete (Print, Internet, Busexkursion) - z.b. Bau- und Finanzierungsberatung - z.b. Baugruppenberatung - z.b. Unterstützung der Gründung von Kleingenossenschaften
Mobilisierungsstrategien für Bestandserhalter: Beispiele: lokales Stadtumbau-Büro, Kooperation mit Haus & Grund Gute-Beispiel-Liste Strukturcheck für Immobilien kommunales Förderprogramm Einzelhandelsinformationssystem Mobilisierungsstrategien für Exit-Strategen: z.b. Gründung einer Entwicklungsgesellschaft mit kommunaler Beteiligung zum Erwerb z.b. Gründung einer privaten Entwicklungsgesellschaft zum Erwerb z.b. Gründung eines kommunalen Entwicklungsfonds z.b. Zwischenerwerb durch Kommune z.b. Rückbauförderung und Gestattungsvereinbarung
z.b. Gründung einer privaten Entwicklungsgesellschaft zum Erwerb Freyung z.b. Gründung eines kommunalen Entwicklungsfonds z.b. Zwischenerwerb durch die Kommune Stadtlauringen
5. Fragen für die Veranstaltung Wie kann ich aus Bestandserhaltern Bestandsverbesserer machen? Wie kann ich Bestandsverbesserer zur Motivierung einsetzen? Wer sind neue Bestandsverbesserer und wie komme ich an sie heran? Wie gelingt Eigentumsübertragung von Exit-Strategen? Wie begrenze ich das kommunale Engagement auf Zwischenerwerb?