Mikroökonomie Firmentheorie Teil 2 (Theorie der Marktwirtschaft)

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Fernstudium Guide Mikroökonomie Firmentheorie Teil 2 (Theorie der Marktwirtschaft) Version vom 01.09.2016 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. 2008-2016 X

Was haben wir vor? Firmentheorie Teil 2 Kapitel 3 - Theorie der Firma 3.2 Kostentheorie 3.2.1 Einführung 3.2.2 Langfristige Kostenfunktionen - Minimalkostenkombination - Herleitung der Kostenfunktion - Skalenerträge - Grenzkosten/ Durchschnittskosten 3.2.3 Berechnung der langfristigen Kostenfunktion 3.2.4 Langfristig komparativ statische Analyse 3.2.5 Kurzfristige Kostenfunktionen 3.2.6 Fixe und variable Kosten 3.2.7 Kurzfristig komparativ statische Analyse 3.2.8 Kurzfristige Kostenfunktionen - lineare Produktionsfunktion - linear-limitationale Produktionsfunktion 3.3 Das kurzfristige Güterangebot 3.4 Das langfristige Güterangebot 3.5 Fixe Kosten und der Marktaustritt 3.6 Die kurzfristige Faktornachfrage 3.7 Die langfristige Faktornachfrage 1

3.2.1 Einführung Wichtiges zur Kostentheorie: 1. Nur technisch effiziente Produktionsverfahren werden in Kostenfunktion abgebildet. 2. Wir unterstellen feste Faktorpreise, die jedoch in der Analyse teilweise variiert werden können. 3. Kurze Frist: Arbeit L (z.b. in Stunden) oder Kapital(stock) C (in Stückzahl der Maschinen) ist variabel. 4. Lange Frist: Arbeit L (z.b. in Stunden) und Kapital(stock) C (in Stückzahl der Maschinen) ist variabel. 5. Ökonomische Kosten des Faktors Arbeit: Lohn + eventuell zusätzliche Zahlungen (etwa um gute Arbeiter zu finden) 6. Ökonomische Kosten des Faktors Kapital: Opportunitätskosten, z.b. Auto wird vermietet, welche Einnahmen? 7. Ökonomische (VWL) Kosten = Buchhalterische (BWL) Kosten + kalkulatorische Kosten (Unternehmerlohn) 2

3.2.2 Langfristige Kostenfunktionen Minimalkostenkombination Die Minimalkostenkombination: Die Faktorpreise seien l (z.b. 6 /h) und r (z.b. 2 /Stück). Mit welchen Mengen an Arbeit und Kapital kann die Outputmenge Q kostenminimal hergestellt werden, wenn man davon ausgeht, dass die Produktionsfunktion neoklassische Eigenschaften hat (=> konxev fallende Isoquanten). Entwickle zuerst die Isokostenlinie (Kostengerade) (d.h. die Kombinationen der beiden Faktoren, die zu den gleichen Kosten führen). min K = l L + r C u.d.bed. Q = f (L,C) L K = l L + r C K r C = l L K r l l C = L C = 0 z.b.: K = 12,r = 2,l = 6 L = 2 C 3 = 2 L = 0 Isokostenlinie (Kostengerade) 0 = 2 C 3 C = 6 C L = 12 6 2 6 C = 2 C 3 Durch diese Funktion kann man (wie im Bild dargestellt) die Isokostenlinie mittels einer Wertetabelle einzeichnen. Man beachte, dass dazu ein festes Kostenniveau (hier z.b. 12 ) notwendig ist. 3

3.2.2 Langfristige Kostenfunktionen Minimalkostenkombination Die Minimalkostenkombination: Die Faktorpreise seien l (z.b. 6 /h) und r (z.b. 2 /Stück). Mit welchen Mengen an Arbeit und Kapital kann die Outputmenge Q kostenminimal hergestellt werden, wenn man davon ausgeht, dass die Produktionsfunktion neoklassische Eigenschaften hat (=> konxev fallende Isoquanten). Entwickle zuerst die Isokostenlinie (Kostengerade) (d.h. die Kombinationen der beiden Faktoren, die zu den gleichen Kosten führen). z.b. : r = 2,l = 6 L = K 6 2 6 C L Für unterschiedliche Kosteniveaus erhält man dann auch unterschiedliche Isokostenlinien, die man mittels einer Wertetabelle herleiten und einzeichnen kann. K=18 L = K 6 2 6 C K z.b. C = 3 K=12 K=6 L = 6 6 2 6 3 = 0 K=6 C K=12 L = 12 6 2 6 3 = 1 K=18 L = 18 6 2 6 3 = 2 4

3.2.2 Langfristige Kostenfunktionen Minimalkostenkombination Die Minimalkostenkombination: Die Faktorpreise seien l (z.b. 6 /h) und r (z.b. 2 /Stück). Mit welchen Mengen an Arbeit und Kapital kann die Outputmenge Q kostenminimal hergestellt werden, wenn man davon ausgeht, dass die Produktionsfunktion neoklassische Eigenschaften hat (=> konxev fallende Isoquanten). Zeichne nun die Produktionsisoquante ein. Nehme jeweils beliebige Werte außer Null für C und errechne dazu L. Sei etwa Q = 10. zb :Q = 10 = L C L = 10 C L Mit einer Wertetabelle kann man nun die L - Werte berechnen: L = 10 C C L = 10 C K=18 L = 10 5 = 2 2 L = 10 2 = 5 K=12 5 10 L = 10 5 = 2 L = 10 10 = 1 K=6 C 5

1.5 Aufgaben / Aufgabe 4 Beginnen wollen wir mit einer Aufgabe zu Indifferenzkurven. Zunächst sollen Indifferenzkurven für verschiedene Nutzenfunktionen dargestellt werden. X und Y stehen dabei jeweils für die Mengen der beiden Güter. Herausgeber: FSGU AKADEMIE - Fernstudiengesellschaft für universitäre Lehre Augustenstr. 58 D-80333 München info@fernstudium-guide.de www.fernstudium-guide.de Version Nr.: 09-2016-0001 60 62