Vorlesung Güterverkehre 7a: Kombinierter Verkehr

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Transkript:

Wintersemester 2008/2009 Vorlesung Güterverkehre 7a: Kombinierter Verkehr Prof. Dr. Barbara Lenz Fachgebiet Verkehrsnachfrage und Verkehrswirkungen Institut für Land- und Seeverkehr

VL Güterverkehr Termine und Inhalte 1. 15.10.2008 Einführung in Aufbau. Inhalte. Ablauf; Definitionen 2. 22.10.2008 Grundbegriffe zum Güterverkehr (Infrastruktur. Fzg. etc.) 3. 29.10.2008 Ursachen des Güterverkehrs / Güterverkehrsnachfrage I 4. 05.11.2008 Ursachen des Güterverkehrs / Güterverkehrsnachfrage II 5. 12.11.2008 ausgefallen 6. 19.11.2008 ausgefallen 7. 26.11.2008 ausgefallen 8. 03.12.2008 Akteure im Güterverkehr: Spediteure Verkehrsinfrastrukturen 9. 10.12.2008 ausgefallen 10. 17.12.2008 Terrestrische Güterverkehre, Luftfracht, Intermodale Transportketten 11. (2) 07.01.2009 Kombinierter Verkehr, Citylogistik 12. 14.01.2009 fällt aus 13. (2) 21.01.2009 Verkehrspolitik in Deutschland und Europa, Masterplan Güterverkehr und Logistik 14. (2) 28.01.2009 Umweltwirkungen des Güterverkehrs 15. 04.02.2009 Verkehrsprognosen, Verkehrsmodelle 16. 11.02.2009 Klausur

Kombinierter Verkehr Busto Paris München Antwerpen Quelle: UIRR Statistics 2006; UIRR Fotogalerie unter www.uirr.com Rollende Landstraße

Lösungsansatz Kombinierter Verkehr KV = Kombination unterschiedlicher Transportträger zum Transport von Gütern in gesamten, meist genormten Ladeeinheiten (Container, kranbare Wechselbehälter, Sattelauflieger oder komplette Lkw) Ziel: Verknüpfung der Systemvorteile der einzelnen Verkehrsträger, also z.b. Massenleistungsfähigkeit der Bahn zur Überbrückung größerer Distanzen, Flexibilität des Lkw für Sammel- und Verteilverkehre mit kurzen und mittleren Entfernungen

Kombinierter Güterverkehr: Wechselbehälter Quelle: http://www.kombiverkehr.de/web/deutsch/startseite/wissen/technik/umschlagtechniken/

Kombinierter Güterverkehr: KV-Terminal

Kombinierter Güterverkehr: Rollende Landstraße

Verkehrsaufkommen 2007 bei KOMBIVERKEHR Transportaufkommen in Sendungen 2005 202.945 609.575 2006 234.155 696.829 2007 259.240 742.176 Nationaler unbegleiteter Verkehr Internationaler unbegleiteter Verkehr

Kombinierter Verkehr nach Verkehrsleistung Jahr international national gesamt in Mio. tkm 1999 20.742 7.846 28.588 2001 24.663 7.217 31.880 2003 25.248 7.671 32.919 2005 28.871 8.086 36.957 2007 36.273 9.796 46.069 Quelle: UIRR-Report 2007, S.11

Kombinierter Verkehr bei der Beförderungsvolumen der Deutschen Bahn in Kombination mit: Containern/Wechselbehältern (2006): Kraftfahrzeugen (2006): 8,8 Mio. t 51,9 Mio. t Summe: 60,7 Mio. t in 2006 entspricht bei Gesamtvolumen der DB (2006) von 346,1 Mio. t 17,5 %. Zukunftsfähigkeit des KV? Quelle: Verkehr in Zahlen 2007/2008

Kombinierter Verkehr bei der DB AG Beförderungsvolumen der Deutschen Bahn in Kombination mit: Containern/Wechselbehältern (2006): Kraftfahrzeugen (2006): 8,8 Mio. t 51,9 Mio. t Summe: 60,7 Mio. t in 2006 entspricht bei Gesamtvolumen der DB (2006) von 346,1 Mio. t 17,5 %. Zukunftsfähigkeit des KV? Quelle: Verkehr in Zahlen 2007/2008

Intermodale Transportketten: Transportkette mit Container als Ladeeinheit Quelle: Gudehus 1999

Intermodale Transportketten: Transportkette mit Fahrzeug als Ladeeinheit Quelle: Gudehus 1999

Intermodale Transportketten: Transportkette mit Palette als Ladeeinheit Quelle: Gudehus 1999

Intermodale Transportkette Quelle: KID, vorläufiger Endbericht

Transportketten in funktionaler Systematisierung Quelle: Straube 2008

Roadrailer, 2002 in Soltau

Kombinierter Verkehr : Nationales Netz 2000/2001 Verbindungen der Rollenden Landstraße (= begleiteter KV): Ingolstadt Brennersee Dresden Lovosice (10 Zugpaare/Tag = 335 Lkw) Freiburg Basel

KOMBIVERKEHR Nationales und Europäisches Netz 2008

Verkehrsaufkommen 2007 bei KOMBIVERKEHR Aufkommen nach Verkehrsachsen 2007 in Sendungen Westeuropaverkehre 73.788 Südeuropaverkehre 443.042 Ost- und Südosteuropaverkehre 115.991 Nordeuropaverkehre & dt. Ostseehäfen 109.356

KOMBIVERKEHR Südeuropaverkehre

Lösungsansatz Kombinierter Verkehr Maßnahmen zur Verbesserung der Zukunftsfähigkeit des KV: - Ausdünnung des Netzes unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten - Ausdehnung des Angebotes auf dem reduzierten Netz - Aufbau zusätzlicher Terminalstandorte - Aufbau von Hochgeschwindigkeitsstrecken - Verbesserung der Koordinationsmöglichkeiten, vor allem durch Telematik

Gateway System

Gateway System

Gateway System

Gateway System

Gateway System

Gateway System

Gateway System

KV BiSchi: Terminals der Binnenschifffahrt zur Abwicklung von Kombiniertem Verkehr

Lösungsansatz Kombinierter Verkehr Voraussetzungen für erfolgreichen KV: Nutzung der relationsabhängigen Vorzüge der jeweiligen Verkehrsträger Bahn, Binnenschiff, Lkw Konzentration auf große und aufkommensstarke Umschlagpunkte, vor allem wirtschaftliche Ballungsräume und Seehäfen im Regionalverkehr durch Optimierung der Betriebsbedingungen, Kooperation zwischen nichtbundeseigenen Bahnen und DB Cargo sowie die Erschließung neuer Verkehre (überwiegend Einzelwagenverkehr)

Hafen Hamburg