Makroökonomie. 6., aktualisierte Auflage. Olivier Blanchard Gerhard Illing

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Transkript:

Makroökonomi 6., aktualisirt Auflag Olivir Blanchard Grhard Illing

8.4 Fallbispil: Arbitslosigkit in Europa Dis Glichung rgibt sich aus dm Lohnstzungsvrhaltn, zusammn mit dr Annahm, dass das rwartt Prisnivau dm tatsächlichn ntspricht. Dr Rallohn sinkt mit dr Erwrbslosnquot u und stigt mit alln andrn (mit z bzichntn) Faktorn, di di Lohnstzung binflussn. Di Lohnstzung wird in Abbildung 8.9 durch di fallnd Kurv WS rpräsntirt. Di zwit ist di Prisstzungsglichung W 1 P = 1+µ mit µ als Gwinnaufschlag dr Pris übr di Löhn. Si ist in Abbildung 8.9 durch di horizontal Kurv PS rpräsntirt. Das Glichgwicht ist durch dn Schnittpunkt bidr Kurvn (Punkt A) bstimmt. Abbildung 8.9: Di Dtrminantn dr natürlichn Erwrbslosnquot. Ein Anstig von z odr von µ rhöhn jwils di natürlich Erwrbslosnquot u n. Erwrbslosnquot u Ein Anstig von z rhöht dn Rallohn bi ggbnr Erwrbslosnquot und vrschibt damit di WS-Kurv nach obn. Das nu Glichgwicht mit inr höhrn natürlichn Erwrbslosnquot ligt in Punkt B. Ein höhrr Gwinnaufschlag vrschibt di PS-Kurv nach untn. Das nu Glichgwicht, widr mit inr höhrn natürlichn Erwrbslosnquot, ligt in Punkt C. Di vrschidnn Faktorn, di wir obn anführtn, lassn ntwdr z odr µ stign: Ein hoh Sturblastung und hoh Lohnnbnkostn rhöhn di Kostn und damit dn Gwinnaufschlag µ. Gwrkschaftn vrringrn di Flxibilität dr Untrnhmn, sich ffizint anzupassn. Si führn zu höhrn Kostn und damit zu inm Anstig von µ. Stärkr Vrhandlungsmacht dr Arbitnhmr lässt z stign. Di Löhn stign bi ggbnr Erwrbslosnquot. Arbitslosnuntrstützung macht Arbitslosigkit rträglichr und stigrt damit widr z. Di Löhn stign bi ggbnr Erwrbslosnquot. Wi übrzugnd ist di Ths, Eurosklros si dr Krn ds uropäischn Arbitslosnproblms? Ein Problm disr Ths ligt darin, dass s vil dr angführtn Faktorn brits im Europa dr 60r Jahr gab, als di Arbitslosigkit hir noch shr nidrig war. 273

8 Di Phillipskurv Währnd in Wstdutschland 1995 noch 72% dr Bschäftigtn in Btribn tätig warn, di an inn Tarifvrtrag gbundn warn, btrug disr Antil im Jahr 2000 nur noch 63%. Vgl. Kapitl 6. Di Rglungn für Tilzitarbit und Kündigungsschutz wurdn in Dutschland abr rst in jüngstr Zit glockrt. Zum Vrglich dr Lohnsprizung zwischn Dutschland und dn USA vgl. Abschnitt 13.3. Obwohl in dn 70r und frühn 80r Jahrn manch Rigiditätn vrschärft wurdn, stzt sitdm in dn mistn Ländrn in ggnläufig Bwgung in, um di Arbitsmärkt flxiblr zu machn. Vil dr angführtn Rigiditätn sind hut schwächr ausgprägt als vor zhn Jahrn. So ght twa di Macht dr Gwrkschaftn indutig zurück. Sit dn frühn 80r Jahrn hat dr Antil dr Bschäftigtn, di in Gwrkschaftn organisirt sind, in dn mistn Staatn Europas abgnommn. Vil Ländr habn Gstzgbungn vrabschidt, di Tilzitarbit odr bgrnzt Arbitsvrträg rlichtrn. Wnn das Argumnt, Rigiditätn auf dm Arbitsmarkt sin für dn Anstig dr Arbitslosigkit in Europa vrantwortlich, zutrifft, muss s daran lign, dass ihr Auswirkungn auf di Arbitslosigkit nun gravirndr gwordn sind, obwohl sich di institutionlln Rglungn nicht vrschlchtrt habn. Das rschint durchaus plausibl. Di ökonomischn Bdingungn habn sich sit dn 80r Jahrn norm vrändrt. Di Wachstumsratn gingn stark zurück. Dr Strukturwandl hat sich bschlunigt, dr intrnational Wttbwrb ist härtr gwordn. Untr solch vrändrtn Bdingungn könnn Rigiditätn durchaus größr Bdutung habn. Untrnhmn mit stabilr Nachfrag müssn sltn Lut ntlassn, Kündigungsschutz ist für si kin Hindrnis. Sind Untrnhmn daggn gzwungn, sich schnll anzupassn, um zu übrlbn, dann könnn solch Rstriktionn vrhrnd Auswirkungn habn. Di glichn Rstriktionn, di in dn 60r Jahrn villicht angmssn warn, könnn sich also hut als unpassnd rwisn. Gibt s Bwis, dass Europa hut inm stärkrn strukturlln Wandl untrligt? Angsichts dr viln Rdn übr zunhmndn intrnationaln Wttbwrb und dn rapidn Wandl in dn Sktorn dr Nun Ökonomi mag s übrraschn, dass Ökonomn bislang wnig Evidnz dafür fandn. Ein Maß für Strukturwandl ist di Disprsion (Struung) dr Ändrungsratn dr Bschäftigung in dn vrschidnn Sktorn. Wachsn all Sktorn mit dr glichn Rat, ist di Disprsion klin in Indiz für gringn Strukturwandl. Falls inig Sktorn schnll wachsn, andr daggn schrumpfn, müsstn Disprsion und Strukturwandl hoch sin. Disprsionsmaß für di inzlnn uropäischn Staatn zign abr kin klar Tndnz. Si sind hut in dr Rgl nicht höhr als vor 30 odr 40 Jahrn. So gshn, gibt s wnig Anzichn für inn vrstärktn Strukturwandl. Vrändrungn in dr sktoraln Zusammnstzung dr Bschäftigung sind abr nur in Dimnsion ds Strukturwandls. Es gibt in andr Dimnsion, in dr sich in dr Tat in dn ltztn 20 Jahrn twas vrändrt hat: Di Nachfrag nach unglrntn Arbitskräftn ist sowohl in Europa als auch dn Vrinigtn Staatn rlativ zur Nachfrag nach Qualifizirtn stark zurückggangn. Manch Ökonomn sagn, dass dr Arbitsmarkt in Europa auf dis Vrändrung andrs ragirt hat als in dn USA. In dn USA ist in stignd Lohnsprizung zu bobachtn. Unglrnt Arbitskräft blibn bschäftigt, wnn auch zu nidrigrn Löhnn. In Europa daggn sind di Rallöhn dr unglrntn Arbitskräft nicht zurückggangn; stattdssn ist di Arbitslosigkit in dism Brich stark angstign. Diss Argumnt rfasst inn wichtign Aspkt dr Arbitsmarktntwicklung in Europa. Dr rlativ Lohn von unglrntn Arbitskräftn ist in dn mistn Ländrn Europas nicht so stark gsunkn wi in dn Vrinigtn Staatn. In manchn Staatn ist r sogar gstign. Di Erwrbslosnquotn disr Grupp lign hir höhr als in dn USA. Di Datn rgbn abr kin inhitlichs Bild. So ist twa dr rlativ Lohn unglrntr Arbitskräft in Großbritannin stark gsunkn; di Arbitslosigkit disr Grupp abr stark gstign. 274

8.4 Fallbispil: Arbitslosigkit in Europa Ein andr Erklärung für dn starkn Anstig dr Arbitslosigkit unglrntr Arbitskräft hat wnig mit dr Lohnstruktur zu tun. Wnn di Arbitslosigkit insgsamt anstigt, stigt si bi dn unglrntn Arbitskräftn bsondrs stark, wil di Untrnhmn zunächst inmal di wnigr qualifizirtn Arbitskräft fristzn. Di hoh Arbitslosigkit dr Unglrntn ist dann infach in Rflx ds allgmin hohn Nivaus, wnigr dr Lohnstruktur. Auch di Prsistnz wird stark von dn konkrtn Arbitsmarktinstitutionn gprägt. Großzügig Rglungn bi dr Untrstützung von Langzitarbitslosn rduzirn dn Druck, wnigr attraktiv Jobs anzunhmn. Dis kann dazu bitragn, dn bschribnn Tuflskris in Gang zu stzn. Mittlrwil hrrscht untr Makroökonomn witghndr Konsns darübr, dass di institutionlln Rglungn am Arbitsmarkt von zntralr Bdutung sind. Das Zusammntrffn von ngativn Schocks und ungigntn Arbitsmarktinstitutionn lifrt in übrzugnd Erklärung dafür, warum di Arbitslosigkit in viln Ländrn Europas so lang so hoch gblibn ist. Vil uropäisch Ländr initiirtn institutionll Rformn mit dm Zil, di Märkt zu flxibilisirn und so di hoh Arbitslosigkit zu rduzirn mit rcht htrognn Ergbnissn. Di untrschidlichn Erfahrungn inzlnr Ländr lifrn wichtig Hinwis, wi Institutionn angpasst wrdn solltn. Dr Tufl stckt im Dtail. Untr Wirtschaftswissnschaftlrn hrrscht witghnd Konsns übr zntral Aspkt: Modrn Volkswirtschaftn zichnn sich durch di ständig Rallokation dr Rssourcn (auch ds Faktors Arbit) von altn zu nun Sktorn, von schlchtn zu gutn Untrnhmn aus. Di Arbitskräft sind daran intrssirt, sich ggn di damit vrbundnn Risikn, insbsondr ggn das Risiko ds Arbitsplatzvrlusts, abzusichrn. Solch Maßnahmn zur Absichrung brgn abr di Gfahr, ffizint Umstrukturirungn zu brmsn. Um dn trad-off zwischn Effizinz und Vrsichrung zu mildrn, kommt s darauf an, di Arbitskräft slbst, nicht jdoch di Arbitsplätz abzusichrn. Di Arbitslosnvrsichrung sollt dshalb so gstaltt sin, dass si Erwrbslosn stark Anriz gibt, sich zu qualifizirn und nu Jobs anzunhmn. Vil Arbitsmarktrformn, wi twa di Hartz-Rformn in Dutschland, vrsuchn hir anzustzn. Ein zntral Hrausfordrung bstht darin, nidrig qualifizirt Arbitskräft in dn Arbitsmarkt zu intgrirn: Ein hohs Sozialhilfnivau für Erwrbslos rduzirt di Anriz, nidrig bzahlt Jobs anzunhmn; hoh Mindstlöhn widrum schränkn di Britschaft von Untrnhmn in, Gringqualifizirt inzustlln. Vil Ländr, wi twa in Skandinavin, abr auch in dn Nidrlandn, Irland und Östrrich, habn anrizvrträglich gstaltt Sichrungssystm ingführt mit großzügigr, jdoch zitlich bgrnztr Arbitslosnuntrstützung. Si kombinirn starkn Kündigungsschutz mit aktivn Arbitsmarktprogrammn, di zu aktivr Jobsuch motivirn. Solch Arbitsmarktprogramm vrsuchn, di wirklich Bdürftign zu schützn, abr glichzitig zu vrhindrn, dass arbitsfähig Prsonn sich aus dm Arbitsmarkt zurückzihn. Mit arbitsmarktpolitischn Maßnahmn allin kann s frilich nicht glingn, di hoh Arbitslosigkit in Europa zu bsitign. Ebnso wichtig ist in zunhmnd gsamtwirtschaftlich Dynamik in Europa. Als Bdingung dafür müssn auch auf dn Produktmärktn institutionll Rigiditätn abgbaut wrdn, um mhr Wttbwrb zu rmöglichn und das Eintrtn nur, innovativr Untrnhmn sowi das Vrschwindn vralttr Untrnhmn zu rlichtrn. 275

8 Di Phillipskurv Z U S A M M E N F A S S U N G Di aggrgirt Angbotskurv ist in Bzihung zwischn Inflation, rwarttr Inflation und Arbitslosigkit. J höhr di rwartt Inflation, dsto höhr di tatsächlich Inflation. J höhr di Arbitslosigkit, dsto nidrigr di Inflation. Ist di Inflation nicht shr prsistnt, dann hängt di rwartt Inflation nicht shr stark von dr vrgangnn Inflation ab. Dann lässt sich di aggrgirt Angbotsrlation als Bzihung zwischn Inflation und Arbitslosigkit intrprtirn. Ein solchr Zusammnhang wurd von Phillips für Großbritannin und von Solow und Samulson für di USA bobachtt. Als di Inflation in dn 70r und 80r Jahrn prsistntr wurd, ändrt sich di Art und Wis, wi Inflationsrwartungn gbildt wurdn. Hutzutag nimmt di aggrgirt Angbotskurv in viln Ländrn di Form inr Bzihung zwischn Arbitslosigkit und dr Vrändrung dr Inflationsrat an. Hoh Arbitslosigkit führt zu sinkndr, nidrig Arbitslosigkit zu stigndr Inflation. Wrdn Inflationsrwartungn auf Basis dr vrgangnn Inflationsratn gbildt, ist di natürlich Erwrbslosnquot dfinirt als di Erwrbslosnquot, bi dr di Inflationsrat konstant blibt. Ligt di tatsächlich übr dr natürlichn Erwrbslosnquot, sinkt di Inflationsrat; ligt di tatsächlich untr dr natürlichn Erwrbslosnquot, stigt di Inflationsrat. Di natürlich Erwrbslosnquot hängt von viln Faktorn ab, di sich von Land zu Land untrschidn und sich im Zitvrlauf vrändrn könnn. Bis End dr 70r Jahr lag di Erwrbslosnquot in Europa wit nidrigr als in dn USA. Sitdm ist si stark gstign und vrharrt auf inm hohn Nivau. Währnd im Lauf dr 80r Jahr dr Anstig dr Arbitslosigkit von inm starkn Rückgang dr Inflation bglitt war, ist di Inflation dann nur mhr shr langsam zurückggangn und schlißlich witghnd stabil gblibn. Dis lässt vrmutn, dass sich di Erwrbslosnquot nah an ihrm natürlichn Nivau bfindt. Di institutionlln Rglungn sind von zntralr Bdutung dafür, wi dr Arbitsmarkt auf Schocks ragirt. In viln uropäischn Ländrn vrstärkn inadäquat Rglungn, di darauf abziln, bsthnd Arbitsplätz zu rhaltn, Rigiditätn auf dm Arbitsmarkt. Erfolgrich Rglungn ziln darauf, di btroffnn Arbitnhmr, nicht abr di Arbitsplätz zu schützn, und gbn Erwrbslosn stark Anriz, sich zu qualifizirn und nu Jobs anzunhmn. Vrändrungn dr Inflationsntwicklung im Zitvrlauf binflussn di Art dr Erwartungsbildung und auch institutionll Faktorn wi das Ausmaß an Lohnindxirung. Ist Lohnindxirung wit vrbritt, könnn klin Vrändrungn dr Arbitslosigkit zu shr großn Vrändrungn dr Inflation führn. Bi hohn Inflationsratn vrschwindt dr Zusammnhang zwischn Inflation und Arbitslosigkit völlig. Bi shr nidrign odr ngativn Inflationsratn schint di Phillipskurvnbzihung schwächr zu wrdn. Währnd dr Wltwirtschaftskris führt slbst shr hoh Arbitslosigkit nur zu bgrnztr Dflation. Dis Thmatik ist wichtig, da vil Ländr aktull in gring Inflation aufwisn. Z U S A M M E N F A S S U N G 276

Übungsaufgabn Übungsaufgabn Vrständniststs (Lösungn für Studntn EXTRAS onlin) 1. Wlch dr folgndn Aussagn sind zutrffnd, falsch odr unklar? Gbn Si jwils in kurz Erläutrung. a. Bi dr ursprünglichn Phillipskurv handlt s sich um di ngativ Bzihung zwischn Arbitslosigkit und Inflation, di rstmals für Großbritannin ntdckt wurd. b. Di ursprünglich Phillipskurv hat sich übr Ländr und übr di Zit als shr stabil rwisn. c. Di aggrgirt Angbotskurv ist konsistnt mit dr Phillipskurv wi si vor dn 70r Jahrn bobachtt wurd, sitdm abr nicht mhr. d. Politikr könnn dn trad-off zwischn Inflation und Arbitslosigkit nur tmporär ausnutzn.. Vor dn 70r Jahrn gab s kin natürlich Erwrbslosnquot und dn Politikrn war s möglich, in Erwrbslosnquot so nidrig wi si wolltn zu rrichn. f. Di rwartungsangpasst Phillipskurv ist konsistnt mit Arbitrn und Untrnhmn, di ihr Erwartungsbildung infolg ihrr makroökonomischn Erfahrungn dr 60r Jahr anpasstn. 2. Diskutirn Si di folgndn Aussagn. a. Di Phillipskurv implizirt, dass wnn di Arbitslosigkit hoch ist, di Inflation nidrig ist und umgkhrt. Dshalb kann ntwdr hoh Inflation odr hoh Arbitslosigkit hrrschn, nicht abr bids glichzitig. b. Solang wir uns an hohr Inflation nicht störn, könnn wir in so nidrigs Arbitslosigkitsnivau rrichn wi wir wolln. Alls was wir tun müssn, ist di Nachfrag nach Gütrn und Dinstlistungn z.b. mit Hilf xpansivr Fiskalpolitik zu rhöhn. 3. Abwandlungn dr Phillipskurv Angnommn, di Phillipskurv si ggbn durch wobi = + 0,1 2 u t = θ 1 Nhmn Si witr an, dass θ anfänglich glich Null ist. a. Wi hoch ist di natürlich Erwrbslosnquot? Angnommn, di tatsächlich Erwrbslosnquot ntspricht anfänglich dr natürlichn Erwrbslosnquot. Im Jahr t ntschidn di wirtschaftspolitischn Entschidungsträgr, di Erwrbslosnquot auf 3% zu snkn und si für immr auf dism Nivau zu haltn. b. Bstimmn Si di Inflationsrat dr Jahr t, t+1, t+2, t+5 c. Ist di in (b) ggbn Antwort plausibl? Warum odr warum nicht? (Hinwis: Dnkn Si daran, wi di Mnschn wahrschinlich ihr Erwartungn bildn wrdn.) Untrstlln Si nun, dass θ im Jahr t+5 von 0 auf 1 stigt. Nhmn Si an, dass di Rgirung witrhin babsichtigt, di Erwrbslosnquot bi 3% zu haltn. d. Warum könnt sich θ drart vrändrn?. Wi hoch wird di Inflation in dn Jahrn t+5, t+6, t+7 sin? f. Glaubn Si an di in () ggbn Antwort? Warum odr warum nicht? 4. Ölprisschock, Inflation und Arbitslosigkit Nhmn Si an, di Phillipskurv si ggbn durch = 0,08 + 0,1 µ 2 u t wobi µ dn Gwinnaufschlag dr Pris übr di Löhn rpräsntirt. 277

8 Di Phillipskurv Nhmn Si an, dass µ anfänglich 20% bträgt, in Raktion ins starkn Ölprisanstigs im Jahr t und dn folgndn Jahrn abr auf 40% stigt. a. Warum würd in Ölprisanstig inn Anstig von µ zur Folg habn? b. Was ist di Wirkung ds Anstigs von µ auf di natürlich Erwrbslosnquot? Erläutrn Si disn Sachvrhalt. Vrtifungsfragn 5. Di makroökonomisch Wirkung dr Lohnindxirung Angnommn di Phillipskurv si ggbn durch wobi = + 0,1 2 u t = 1 Angnommn im Jahr t bträgt di Inflation glich 0%. Im Jahr t ntschidn di Autoritätn, di Erwrbslosnquot für immr auf inm Nivau von 4% zu haltn. a. Brchnn Si di Inflationsrat dr Jahr t, t+1, t+2 und t+3. Untrstlln Si nun, dass di Hälft dr Arbitnhmr inn indxirtn Arbitsvrtrag gschlossn habn. b. Was ist di nu Glichung dr Phillipskurv? c. Bantwortn Si (a) rnut? d. Was ist di Wirkung dr Lohnindxirung auf dn Zusammnhang zwischn π und u? 6. Dr Ölpris ist in dn 90r Jahrn rhblich gsunkn. a. Kann dis di in dism Kapitl präsntirt Evidnz hinsichtlich dr Inflation und dr Arbitslosigkit in dn 90r Jahrn rklärn hlfn? b. Was war wahrschinlich di Wirkung auf di natürlich Erwrbslosnquot? 7. Angbotschocks und Lohnflxibilität Angnommn di Phillipskurv si ggbn durch wobi ( u u ) π π = α t t 1 t n un = ( µ+ z)/ α Erinnrn Si sich daran, dass dis Phillips- Kurv untr dr Annahm folgndr Glichung für di Lohnvrhandlungn abglitt wurd: Dr Paramtr α kann hirbi als Maß für di Lohnflxibilität btrachtt wrdn d.h. j höhr α, dsto stärkr ragirn di Löhn auf in Vrändrung dr Erwrbslosnquot. a. Untrstlln Si, dass µ=0,03 und z=0,03. Brchnn Si di natürlich Erwrbslosnquot für α = 1 und α = 2. Wi lässt sich das Vrhältnis zwischn α und dr natürlichn Erwrbslosnquot bschribn? Intrprtirn Si dis. In Kapitl 7 wird di Id aufggriffn, dass dr Rückgang dr Vrhandlungsstärk dr Arbitr mit dr mildrn Raktion dr Wltwirtschaft auf Ölprisschocks (im Vrglich zu dn 70r Jahrn) zusammnhängt. Ein Knnzichn für di schwindnd Vrhandlungsstärk könnt dr allgmin Anstig dr Lohnflxibilität sin, d.h. in Anstig von α. b. Untrstlln Si, dass dr Paramtr µ als Ergbnis ins Ölprisanstigs auf dn Wrt 0,06 anstigt. Brchnn Si di nu natürlich Erwrbslosnquot für α = 1 und α = 2. Schwächt in Anstig dr Lohnflxibilität di Nbnwirkungn von Ölprisschocks ab? Witrführnd Fragn ( 1 ) W = P α u + z 8. Schätzn dr natürlichn Erwrbslosnquot Um dis Frag zu bantwortn bnötign Si Datn zur jährlichn US-Arbitslosigkit und zur Inflationsrat sit 1970, di auf dr Intrntsit ds Burau of Labor Statistics rhältlich ist: stats.bls.gov/data/ Wähln Si di am häufigstn gwähltn Zitrihn aus. Wähln Si untr Bschäftigung und Arbitslosigkit, Statistikn dr Erwrbstätign aus dr jüngstn Bvölkrungsumfrag und xtrahirn Si Di Erwrbslosnquot zivil Erwrbstätig. Ermittln Si aus disr monatlichn Zitrih di jahrsdurchschnittlich Erwrbslosnquot. t 278

Übungsaufgabn Suchn Si untr dr Rubrik Am häufigstn gwähltn Zitrihn, Pris und Lbnsbdingungn und xtrahirn Si Dr Vrbrauchrprisindx sämtlich städtischn Haushalt. Dfinirn Si di Inflationsrat ds Jahrs t als di prozntual Vrändrung ds KPI zwischn dn Jahrn t und t+1. Wnn Si di Inflationsrat für jds Jahr brchnt habn, brchnn Si auch di Vrändrung dr Inflationsrat von inm Jahr zum nächstn. a. Frtign Si in Strudiagramm für sämtlich Jahr sit 1970, mit dr Vrändrung dr Inflationsrat an dr vrtikaln Achs und dr Erwrbslosnquot an dr horizontaln Achs. Wist Ihr Chart Ähnlichkitn zur Abbildung 8.4 auf? b. Zichnn Si mit Hilf ins Linals in Grad, wlch di Punktwolk am bstn widrgibt. Wi groß ist ungfähr di Stigung dr Gradn? Wi groß ist das Absolutglid? Schribn Si di dazughörig Glichung auf. c. Wi hoch war in Anlhnung Ihrr Analys in (b) di natürlich Erwrbslosnquot sit 1970? 9. Vrändrungn dr natürlichn Arbitslosnquot Widrholn Si di Aufgab 8(a) für inzln Staatn in dr Europäischn Union. Vrwndn Si dafür di Datn von Eurostat. http://pp.urostat.c.uropa.u/statistics_xplaind/indx.php/ Unmploymnt_statistics. Frtign Si nun gtrnnt Charts für untrschidlich Priodn. Btrachtn Si anhand von Eurostat-Datn auch untrschidlich Ländr in Europa. Sind Si dr Minung, dass dr Zusammnhang zwischn Inflation und Arbitslosigkit sich in dn Subpriodn untrschidt? Sollt dis dr Fall sin, was bdutt dis für di natürlich Arbitslosnquot? Witrführnd Litratur Einn Übrblick übr di Problm am Arbitsmarkt bitt das Buch von Richard Layard, Stvn Nickll und Richard Jackman (2005). Unmploymnt: Macroconomic Prformanc and th Labour Markt, Oxford Univrsity Prss, Oxford, 2. Auflag. Zum Vrglich dr Arbitsmärkt in Europa und dn USA ist dr Aufsatz von Stvn Nickll, zu mpfhln: Unmploymnt and labor markt rigiditis: Europ vrsus North Amrica, Journal of Economic Prspctivs 11(3), 1997, S. 55 74. Ein ausführlich Analys ds Problms dr Arbitslosigkit in Europa lifrt dr Aufsatz von Olivir Blanchard Europan Unmploymnt: Th Evolution of Facts and Idas, Economic Policy, Bd. 45, Januar 2006, S. 5 59. Torbn M. Andrsn und Michal Svarr analysirn di Arbitsmarktrformn in Dänmark in ihrm Aufsatz Flxicurity Labour Markt Prformanc in Dnmark, CESifo Economic Studis, Band 53: 2007, S. 389 429. 279

8 Di Phillipskurv Anhang: Von dr aggrgirtn Angbotsfunktion zu inr Bzihung zwischn Inflation, rwarttr Inflation und Arbitslosigkit Disr Anhang zigt, wi man von dr durch Glichung (8.1) bschribnn Bzihung zwischn Prisnivaus, rwarttn Prisnivaus und dr Erwrbslosnquot: P = P (1 + µ) (1 αu + z) zu dr durch Glichung (8.2) bschribnn Bzihung zwischn Inflation, rwarttr Inflation und dr Erwrbslosnquot glangt: π = π + (µ + z) αu Als Ersts führn wir Zitindizs für das Prisnivau, das rwartt Prisnivau und di Erwrbslosnquot in, sodass P t, P t und u t sich auf das Prisnivau, das rwartt Prisnivau und di Erwrbslosnquot ds Jahrs bzihn. Glichung (8.1) wird zu P t P t = (1 + µ) (1 αu t + z) Als Nächsts wchsln wir von inr Darstllung in Form von Prisnivaus zu inr Darstllung in Form von Inflationsratn. Man til bid Sitn durch das Prisnivau ds Vorjahrs P t 1 Pt P t 1 t 1 ( 1 )( 1 u z) Man schrib dn Quotintn dr linkn Sit als t P = + µ α t + P (8A.1) Di rst Glichhit rhält man aus dr Addition und Subtraktion von P t 1 im Zählr ds Quotintn, di zwit Glichhit folgt aus dm Umstand, dass P t 1 /P t 1 = 1 und di dritt folgt aus dr Dfinition dr Inflationsrat ( (P t P t 1 )/P t 1 ). Das Glich macht man mit dm Quotintn P t /P t 1 auf dr rchtn Sit dr Glichung untr Vrwndung dr Dfinition dr rwarttn Inflationsrat ( ( P t 1 )/P t 1 ). /P t 1 dr Glichung 8A.1 durch di bn hrglit- Erstzn wir nun P t / P t 1 und tn Ausdrück; Pt Pt Pt 1 + Pt 1 Pt Pt 1 = = 1+ = 1+ π P P P t 1 t 1 t 1 t t t 1 + t 1 t t 1 P P P P P P = = 1+ = 1+ π P P P t 1 t 1 t 1 P t ( 1+π ) = ( 1+π )( 1+µ )( 1 α u + z) t t t Dis gibt uns in Bzihung zwischn dr Inflation, dr rwarttn Inflation und dr Erwrbslosnquot u t. Di vrblibndn Schritt lassn di Glichung twas frundlichr ausshn. Wir tiln bidn Sitn durch (1 + ) (1 + µ): ( 1 +πt) ( 1+ )( 1+µ ) = 1 α u + z t t t P t 280

Anhang Solang Inflation, rwartt Inflation und Erwrbslosnquot nicht allzu groß sind, stllt di folgnd Glichung in gut Annährung dar t t t 1 +π π µ= 1 α u + z (Sih Proposition 3 und 6 im Anhang B am End ds Buchs). Ordnt man um, so rhält man ( z) t t αut π = π + µ+ Ohn di Zitindizs ntspricht dis dr Glichung (8.2) aus dm Txt (mit dn Zitindizs ntspricht dis dr Glichung (8.3) aus dm Txt). Di Inflationsrat hängt von dr rwarttn Inflation und dr Erwrbslosnquot u t ab. Di Bzihung hängt außrdm vom Gwinnaufschlag µ, von andrn di Lohnstzung binflussndn Faktorn z und von dr Wirkung dr Erwrbslosnquot auf di Löhn α ab. 281

Copyright Datn, Txt, Dsign und Grafikn diss Books, sowi di vntull angbotnn Book-Zusatzdatn sind urhbrrchtlich gschützt. Diss Book stlln wir ldiglich als prsönlich Einzlplatz-Liznz zur Vrfügung! Jd andr Vrwndung diss Books odr zughörigr Matrialin und Informationn, inschlißlich dr Rproduktion, dr Witrgab, ds Witrvrtribs, dr Platzirung im Intrnt, in Intrants, in Extrants, dr Vrändrung, ds Witrvrkaufs und dr Vröffntlichung bdarf dr schriftlichn Gnhmigung ds Vrlags. Insbsondr ist di Entfrnung odr Ändrung ds vom Vrlag vrgbnn Passwortschutzs ausdrücklich untrsagt! Bi Fragn zu dism Thma wndn Si sich bitt an: info@parson.d Zusatzdatn Möglichrwis ligt dm gdrucktn Buch in CD-ROM mit Zusatzdatn bi. Di Zurvrfügungstllung disr Datn auf unsrn Wbsits ist in friwillig Listung ds Vrlags. Dr Rchtswg ist ausgschlossn. Hinwis Diss und vil witr Books könnn Si rund um di Uhr und lgal auf unsrr Wbsit hruntrladn: http://books.parson.d