Grundprinzipien für Überwachungssysteme zur Sicherheit des Fahrers Schachnarowitsch W. M., Mitglied der RANW (Russische Akademie für Naturwissenschaften), Gusev M. W., Mitglied der Internationalen Verkehrsakademie, Jurow A. P., Mitglied der Internationalen Verkehrsakademie Dr. Wjatscheslaw Schachnarowitsch, Dr. Michail Gusew, Dr. Alexander Jurow ("NEUROKOM" GmbH, Moskau). Basic Principles of Systems Generation for Driver Safe State Monitoring ) Die Rolle menschlicher Faktoren in der Frage der Sicherheit des Straßenverkehrs ist so dringend, dass sie keiner besonderen Diskussion mehr bedarf. Der Verlust von Menschen, die Umwandlung gesunder Menschen in Krüppel und Invaliden sind das Ergebniss vieler Verkehrsunfälle. Wegen ihrer Häufigkeit begann man aber, sie als einen gewöhnlicher Vorgang wahrzunehmen Das bedeutet, dass sie unvermeidlich sind und man sich mit ihnen abfinden muss. Da man auf sie nicht verzichten darf, muss man ständig darüber nachdenken, wie man den Anstieg der Unfallzahlen aufhalten kann. Es gibt zwei strategische Ausrichtungen zur Senkung der Zahl von Verkehrsunfällen und der Verringerung der Schwere ihrer Folgen. Beide befinden sich in enger Wechselwirkung, aber jede hat ihre wissenschaftliche und technische Spezifik. Die erste zielt auf die Entwicklung solcher technischen Mittel ab, die Unfälle während des
Verkehrs nicht zulassen würden. Die andere strategische Richtung betrifft den Ausbau der Auswahl und Vorbereitung von Beförderungsmittel-Beobachtern und die Verbesserung der Bedingungen ihrer beruflichen Tätigkeiten. Beide Richtungen haben ein einheitliches Ziel, sie können aber durch ihre Wirksamkeit miteinander verglichen werden. Dabei muss man berücksichtigen, dass etwa 85 % der Verkehrsunfälle durch Beteiligung der Fahrer geschieht. Daraus folgt, dass man in erster Linie die Aufmerksamkeit auf die Fahrer richten muss, auf ihr Auswahl- und Vorbereitungssystem, auf die Analyse ihrer Tätigkeit und besonders dabei auftretender Fehler. Diese zweite Richtung hat wiederum zwei Zweige. Erstes Ziel ist (nach Möglichkeit!) der Ausschluss von Bedingungen, die irgendwie zu einem "gefährlichen Verhalten" der Fahrer beitragen. Zu solchen Bedingungen gehören sowohl innere Faktoren, die beim Fahrer anormalen Zustände bewirken (Krankheit, Ermüdung, Alkohol, narkotische Präparate und Medikamente), wie auch äußere, fehlerhafte Handlungen provozierende (Störung bei der Arbeit, Stressoren u.a.). Der zweite Zweig betrifft die Notwendigkeit, die Gesetzmäßigkeiten der Psyche der Fahrer zu berücksichtigen, die sowohl bei normalen Bedingungen wie auch in Notfällen wirken, da die Nichtbeachtung dieses Prozesses zum Entstehen eines Verkehrsunfalls führen kann. Das Unternehmen "NEUROKOM" führt im Verlauf von 20 Jahren vielseitige die wissenschaftlichen Untersuchungen über die Rolle menschlicher Faktoren bei der Verkehrssicherheit im EisenbahnVerkehr durch, und in den letzten 10 Jahren auch im Kraftverkehr. Das Unternehmen ist Hersteller einer Reihe technischer Sicherheitsmittel, die im Rahmen des Staatlichen Programms zur Erhöhung der
Verkehrssicherheit auf den Eisenbahnen Russlands in großem Umfang eingeführt werden. Die langjährigen Erfahrungen der Untersuchung der funktionalen Effektivität der Tätigkeit der Fahrer im Zusammenhang mit dem Gesundheitszustand zeigten das Vorhandensein einer engen Verbindung zwischen diesen Faktoren. Dabei spielt die medizinische Auswahl bei der Einstellung eine entscheidende Rolle, da schon in der Vorphase Personen nicht zugelassen werden, die an Erkrankungen leidend oder mit angeborenen Defekten behaftet sind, die ihnen eine effektive Arbeit im entsprechenden Beruf nicht erlauben. Die Ergänzung der medizinischen Auswahl durch eine psychologisch professionelle Auswahl erhöht die Zuverlässigkeit der Arbeit der Kraftfahrer wesentlich. Dabei unterscheidet sich das Herangehen an die Auswahl für Massenberufe grundlegend von der Auswahl für Eliteberufe. In den Eliteberufen gibt es die Möglichkeit, verbunden mit ihrem Ansehen, nach den Kriterien der "Besten" auszuwählen. In den Massenberufen muss man die "Schlimmsten" ausmustern. Kraftfahrer ist ein Massenberuf. Heutzutage gibt es automatisierte technische Mittel auf der Basis von Personalcomputern, mit deren Hilfe man die Eignungsauslese bei der Einstellung in Kraftverkehrsunternehmen nach psychophysiologischen Eigenschaften, die den beruflichen Erfolg der Fahrer bestimmen, organisieren kann. Insbesondere die Beständigkeit bei Eintönigkeit, den Aufmerksamkeitswechsel, die emotionalen Stabilität. Diese psychophysiologischen Funktionen sind schlecht trainierbar und entwickeln sich schon im frühen Kindesalter.
Die nächste Stufe ist die Vor-Schicht-Kontrolle der Arbeitsbereitschaft. Faktisch entspricht diese Gewährleistung dem gegenwärtigen funktionalen Zustand der Anforderungen an die berufliche Tätigkeit. Dabei kann eine automatische Kontrolle des gegenwärtigen funktionalen Zustandes unmittelbar vor der Arbeitsschicht durchgeführt werden. Wiederholte Messreihen wichtiger medizinischer und psychologischer Parameter während der Vor-Schicht-Untersuchung ermöglicht es, Daten über den Zustand der Anpassungsmechanismen zu sammeln und Entscheidungen über die Notwendigkeit von Rehabilitationsmethoden in frühesten (pränosologischen) Stadien ungünstiger Veränderungen im funktionalen Status der Arbeitnehmer zu treffen. Einzelne Probleme der Gewährleistung der Verkehrssicherheit, besonders beim Transport gefährlicher Ladungen, zu denen auch der Transport von Erdölprodukten gehört, erfordern als dritten Schritt die Kontrolle des Zustandes des Fahrers während der Fahrt. Bei diesem Problem besteht eine sehr wichtige und schwer lösbare Aufgabe darin, das Einschlafen des Fahrzeugführers zu verhindern. Wie die durchgeführten Untersuchungen zeigen, geschehen 5 bis 10% aller Unfälle in den größten Ländern der Welt infolge von Müdigkeit. Wenn man die Unfälle betrachtet, bei denen Menschen Schäden erlitten haben, so wachsen diese Zahlen auf bis zu 20%. Laut Angaben der Staatlichen Inspektion für Sicherheit im Straßenverkehr des Innenministeriums Russlands sind in der Unfallstruktur bei den als "verlorene Kontrolle" qualifizierten Unfällen 10 bis 15% der Verkehrsunfälle mit einem verringerten Wachniveau, besonders nachts, verbunden. Durch Auftrag des Verkehrsministeriums Russlands an das Unternehmen "NEUROKOM" ist das "telemetrische Kontrollsystem des
Wachhaltens des Fahrzeugführers" entwickelt worden. Die Einrichtung gewährleistet die ununterbrochene Kontrolle und Beobachtung des physiologischen Zustandes des Fahrers des Verkehrsmittels und verhindert den Übergang vom aktiven in einen Zustand psychophysiologischer Entspannung oder einen halbschläfrigen Traumzustand und gibt darüber hinaus den Vollzugseinrichtungen für die Sicherheit Entschließungsanweisungen für den Fall der Nichtwiederherstellung eines aktiven arbeitsfähigen Zustandes, eines Bewusstseinsverlustes oder des Todes.