Migration: Eine Herausforderung für den Arbeitsschutz? Katrin Boege, VDSI Vortrag, Leipzig, 1. Juni 2016
Überblick zur Migration in Deutschland 2015
Definition: Migrationshintergrund Früher: Ausländer nach Staatsangehörigkeit definiert Heute: Personen mit Migrationshintergrund èpersonen mit anderer Staatsangehörigkeit èdeutsche mit eigener Migrationserfahrung èdeutsche ohne eigene Migrationserfahrung: 2. oder 3. Generation
Einwanderungswellen Ende 2. Weltkrieg 1960er - Wirtschaftswunder 1980er Asylbewerber 1990er Öffnung Osteuropas 2015/16 Flüchtlingswelle
Viele arbeiten bei uns oder wollen bei uns arbeiten
dpa Meldung vom 29. Mai 2016 Flüchtlinge drängen ab Spätsommer auf den Arbeitsmarkt dpa September 9, 2010 Seite 6
Studie der Unfallversicherungsträger: Brauchen wir ein besonderes Präventionsangebot für Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund?
Befragung von Aufsichtspersonen 5 UVTen: Bau, Maschinenbau, Steinbruch, Verwaltung, Schulen/Universitäten Fragebögen und Interviews mit Aufsichtspersonen 121 Aufsichtspersonen beteiligt Hauptprobleme, Risiken, Handlungsbedarf bei UVTen
Hauptprobleme Was sind Ihrer Ansicht nach die Hauptprobleme im Bereich Migration und Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit?
Beschäftigte mit Migrationshintergrund Wo sehen Sie die Hauptprobleme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit?
Fehltage Anzahl der Arbeitsunfälle Schwere der Arbeitsunfälle Berufskrankheiten 8% 7% 12% 24% Was sind Ihrer Ansicht nach die Hauptprobleme im Bereich Migration, Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit? Beteiligung an Präventionsmaßnahmen 57% Akzeptanz von Präventionsmaßnahmen 59% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Migrationsbedingte Risiken Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe für migrationsbedingte Risiken?
Gründe für migrationsbedingte Risiken Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe für migrationsbedingte Risiken?
Handlungsbedarf Wo besteht aus Ihrer Sicht Handlungsbedarf bei Ihrer BG/UK im Bereich Prävention und Migration?"
Handlungsbedarf bei der BG/UK Sprach-/ verständnisprobleme überwinden Sensibilisierung Mehr Informationen sammeln Qualifizierung Sonstiges 4 5 9 14 28 Wo besteht aus Ihrer Sicht Handlungsbedarf bei Ihrer BG/UK im Bereich Prävention und Migration?" 0 5 10 15 20 25 30
Qualifizierungsbedarf Welcher Qualifizierungsbedarf besteht zur Thematik Migration/kulturelle Unterschiede?
Qualifizierungsbedarf Welche besonderen Qualifizierungsangebote der UV-Träger sollte es Ihrer Meinung nach im Bereich der Prävention und Migration geben?
Welche Schritte sind erfolgt? Projekt: Vereinfachte Betriebsanweisungen Seminare zum Thema Migration für Fach- und Führungskräfte, Aufsichtspersonen und Sifa Ableitungen von Handlungshilfen für UVT-en und Betriebe (z. B. kultursensible Beratung)
Vulnerable Gruppe Ist es die Migration oder die Bildung? Geht es hier nicht um vulnerable Versicherte mit niedriger Bildung und wenig Sprachkenntnissen? Die in schlechteren Jobs mit höherer Gefährdung arbeiten?
Handlungshilfen
Bildgestützte Prävention (Napo Arbeitsschutzfilme)
Vereinfachte Betriebsanweisung
Modulare Vereinfachung Didaktische Vereinfachung Vereinfachte Betriebsanweisung Arbeitsorganisatorische Vereinfachung Sprachliche Vereinfachung http://ifb-owl.de/unsere-arbeit/vielfalt-managen/vereinfachte-betriebsanweisungen/
Vereinfachte Betriebsanweisung
Mehrsprachige Unterweisungsmaterialien BGRCI
Personalauswahl Deutschkenntnisse prüfen Deutschkenntnisse als Voraussetzung für Einstellung Deutschkurse für Belegschaft
Materialien Handlungshilfen (z.b. DGUV): Beratung ausländisch geführter Unternehmen
Materialien Arbeiten im Ramadan Interkulturelles betriebliches Gesundheitsmanagement
Seminare zum Thema Herausforderung Migration Beratungskompetenz für Aufsichtspersonen 05. - 07. 10. 2016 20. - 22. 09. 2017 Migration und Arbeitsschutz für Sicherheitsfachkräfte 13. 15. 11. 2017 Hilfe für die Helfer: Flüchtlinge unterstützen und dabei gesund bleiben Vortragstitel, Autor, Veranstaltung 06.06.2016 29
Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV in Dresden September 9, 2010 Seite 30
Vortragstitel, Autor, Veranstaltung 06.06.2016 31
Katrin Boege Diplom Psychologin Auslanderfahrung: Südamerika, Großbritannien, Asien Referentin am Institut für Arbeit und Gesundheit in Dresden der DGUV (Prävention) Seminare für internationale Zielgruppen/Trainer Ein Schwerpunktthema: Migration und Arbeitsschutz 32
Dr. Victor Labra Holzapfel Promotion zum Thema Migration und Integration (Universität Barcelona) Weiterbildung zum interkulturellen Berater (TU Dresden) Eigene Praxis in Dresden, u. a. zur Beratung von binationalen Paaren und Partnerschaften Freiberuflicher Dozent zu den Themen Migration & interkulturelle Unterschiede 33
Links zum Thema Migration und Arbeitsschutz Arbeitsschutz und Migration http://www.dguv.de/de/praevention/themen-a-z/migration/index.jsp Versicherungsschutz bei der Flüchtlingshilfe http://www.dguv.de/de/mediencenter/hintergrund/fluechtlinge/index.jsp Handlungshilfen für Aufsichtspersonen: Ausländisch geführte Unternehmen http://www.dguv.de/iag/publikationen/handlungshilfen/index.jsp Zahlen zu Migration des Statistischen Bundesamtes https://www.destatis.de/de/zahlenfakten/gesellschaftstaat/bevoelkerung/migrationintegr ation/tabellen_migrationshintergrund.html Iga Broschüren http://www.iga-info.de/ Vortragstitel, Autor, Veranstaltung 06.06.2016 34
katrin.boege@dguv.de